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Literaturanalysen zur Epoche Sturm und Drang: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Johann Wolfgang v. Goethe, Friedrich Schiller. Matthias Claudius (Textanalysen, Band 7)
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Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Flois-Gymnasium Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Ruth Langgässer ©
Metadaten
Preis 19.90
Format: pdf
Größe: 1.42 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 65090







Literaturanalysen zur Epoche „Sturm und Drang“

Die Abitur & Hausaufgabenhilfe

Interpretationen zu Johann Wolfgang v. Goethe, Friedrich Schiller, Gottfried Bürger, Jakob Lenz, Johann Herder, Johann Caspar Lavater, Matthias Claudius

Ein Sammelband aus der Reihe Textanalysen


Inhalt

1.           Gottfried August Bürger: „Der Bauer“ Gedichtanalyse. 4

2.           Gottfried August Bürger: „Gegenliebe“ Gedichtanalyse. 7

3.           Gottfried August Bürger: „Gegenliebe“ Gedichtanalyse. 8

4.           Gottfried August Bürger: „Seufzer eines Ungeliebten“ Gedichtinterpretation. 10

5.           Johann Gottfried Herder: „Abhandlung über den Ursprung der Sprache“ Analyse Textauszug Zeile 1 bis 90. 13

6.           Johann Gottfried Herder,: „Theorien zum Ursprung der Sprache“ Analyse verschiedener Theorien: 15

7.           Friedrich Maximilian Klinger: „Sturm und Drang“  Eine Lesart - Textanalyse. 18

8.           Johann Caspar Lavater: ,,Genie‘‘ Sachtextanalyse. 21

9.           Jakob Michael Reinhold Lenz: „An das Herz“. 23 Gedichtanalyse. 23

10.        Jakob Michael Reinhold Lenz: „Die Soldaten“ Inhalt und Kurzinterpretation. 26

11.        Christian Friedrich Daniel Schubert: „Die Fürstengruft“ Interpretation, Kurzbiographie und eigene Meinung. 29

12.        Matthias Claudius: „Abendlied“ Gedichtanalyse. 30

13.        Friedrich Schiller: „Kabale und Liebe“ Analyse und Interpretation: 4. Akt, 8. Szene  32

14.        Friedrich Schiller: „Kabale und Liebe“. 36 Szenenanalyse: 5 Szene, 2 Akt 36

15.        Friedrich Schiller: „Kabale und Liebe“. 38 Dramenanalyse - Szene 6 im 3. Akt (ab Seite 77ff.) 38

16.        Friedrich Schiller: „Die Räuber“ Szenenanalyse – 3. Akt, 1. Szene, 1 Teil 40

17.        Friedrich Schiller: „Die Räuber“. 41 Szeneninterpretation: 2. Akt, 2. Szene, S. 49ff. 41

18.        Friedrich Schiller: „Die Räuber“. 43 Inhalt, Charakterisierun, eigne Meinung:3 Akt, 1 Szene Zeile 78-81  43

19.        Friedrich Schiller „Die Räuber“. 46 Szenenanalyse - 2. Szene, 1. Akt 46

20.        Friedrich Schiller: „Die Räuber“ Personencharakteristik:Karl von Moor. 49

21.        Johann Wolfgang von Goethe: „Ganymed“ Gedichtinterpretation. 50

22.        Johann Wolfgang von Goethe: „Ganymed“ Gedichtvergleich mit Prometheus. 52

23.        Johann Wolfgang von Goethe: „Vor Gericht“ Interpretation & Vergleich mit der Frauenfigur Gretchen  57

24.        Johann Wolfgang von Goethe: „Mir schlug das Herz“Gedichtintanalyse. 60

25.        Johann Wolfgang von Goethe: „Der König in Thule“ Gedichtinterpretation. 62

26.        Johann Wolfgang von Goethe: „An Schwager Kronos“  Gedichtinterpretation. 64

27.        Johann Wolfgang von Goethe: „Die Leiden des jungen Werther“. 66 Die Dreiecksbeziehung zwischen Werther, Lotte und Albert 66

28.        Johann Wolfgang von Goethe: „Die Leiden des jungen Werther“ Charakterisierung Werthers  69

29.        Johann Wolfgang von Goethe: „Die Leiden des jungen Werther“ Analyes des Brief vom 18. August 71

30.        Johann Wolfgang von Goethe: „Maifest“ Gedichtinterpretation. 73

31.        Johann Wolfgang von Goethe: „Maifest“ Gedichtvergleich mit „An den Monde“. 74

32.        Johann Wolfgang von Goethe: „An den Mond“ Gedichtanalyse. 78

33.        Johann Wolfgang von Goethe: „Neue Liebe, neues Leben“Gedichtanalyse. 80

34.        Johann Wolfgang von Goethe: „Prometheus“ Gedichtanalyse. 82

35.        Johann Wolfgang von Goethe: „Das Göttliche“ Gedichvergleich mit „Prometheus“. 83

36.        Johann Wolfgang von Goethe: „Rastlose Liebe“ Gedichtinterpretation. 86

37.        Johann Wolfgang von Goethe: „Zum Shakespeares-Tag“Redeanalyse. 88

38.        Johann Wolfgang von Goethe: „Willkommen und Abschied“Gedichtinterpretation. 90

39.        Johann Wolfgang von Goethe: „Willkommen und Abschied“Gedichtinterpretation. 92

40.        Johann Wolfgang von Goethe: „Willkommen und Abschied“ Gedichtanalyse. 97

 

1.            Gottfried August Bürger: „Der Bauer“
Gedichtanalyse

Das Gedicht „Der Bauer“ wurde von Gottfried August Bürger im Jahr 1775 verfasst. Es wurde aus dem Buch „Gedichte“ von A. Samer und W. Spemann, welches 1883 in Berlin und Stuttgart veröffentlicht wurde, entnommen.

Das Gedicht lässt sich in die Epoche „Sturm und Drang“ einordnen, da es mehrere Merkmale dieser Epoche aufweist: Es wendet sich gegen die Autorität, welche in diesem Gedicht der Fürst ist, das Volk, hier vertreten durch den Bauern, ist ein wichtiges Thema, die Gefühle und Empfindungen des Bauern werden klar dargestellt, es ist in einer individuellen künstlerischen Form verfasst worden, etc.

Das Thema dieses Gedichtes ist die Klage des Abhängigen gegen die Ungerechtigkeit des Fürsten.

Das Gedicht hat einen Untertitel, welcher zeigt, dass der Bauer sein Gedicht für eine Autorität verfasst hat. In der ersten Strophe fragt er den Fürsten, warum dessen Wagenrad ihn überrollen darf bzw. sein Pferd ihn treten darf. In der zweiten Strophe fragt er ihn, warum ihn der Hund des Fürsten beißen darf. In der dritten Strophe fragt er den Fürsten, warum er ihn jagen darf wie ein Tier.

In der vierten Strophe wendet er sich wieder an den Fürsten und möchte ihm deutlich machen, dass die Saat, welche der Fürst zertritt, ein Verdienst des Bauern ist. In der fünften Strophe klagt er ihn an und meint, dass der Fürst für das Brot nicht arbeitet, sondern er selbst mit viel Fleiß. In der letzten Strophe stellt er die Frage, ob der Fürst wirklich denkt, dass er die Obrigkeit von Gott sei, da Gott segnet, der Fürst jedoch raubt.

Der Bauer endet mit der Aussage, dass der Fürst nicht von Gott sei und bezeichnet ihn als Tyrannen.

Das Gedicht hat einen Untertitel und besteht aus sechs Strophen zu je drei Versen. Es weist kein Reimschema auf. Es wirkt so etwas ungeordnet und eventuell auch unüberlegt, was auch die Emotionen und die Wut, die aus dem Bauern hervorbrechen, deutlich machen. Das Versmaß ist ein 4hebiger bzw. 3hebiger Jambus. Die Kadenzen sind immer männlich, d.h. die Endungen werden betont.

Dies verdeutlicht den Appell an bzw. den Protest gegen den Fürsten. Der Bauer macht seine Aussagen mit viel Nachdruck.

Im Folgenden werden exemplarisch besondere Gestaltungsmittel auf Wort- und Satzebene herausgearbeitet und deren Funktion erläutert. Das Gedicht wurde weitgehend im Nominalstil verfasst: „Tyrann“ (s. V. 1), „Fürst“ (s. V. 2), „Wagenrad“ (s. V. 3), „Jagdhund“ (s. V. 6), „Jagd“ (s. V. 9), „Wild“ (s. V. 10), „ Fleiß“ (s. V. 16), „Brot“ (s. V. 16), „Obrigkeit“ (s. V. 17), „Gott“ (s. V. 17), „Segen“ (s.

V. 18), u.v.m. Die Nomen zeigen, dass Bereiche im Leben des Bauernangesprochen werden, in denen der Bauer geschädigt wird, wie z.B. in der Ernte (vgl. V. 11ff), die der Fürst sich nimmt, obwohl der Bauer hart dafür gearbeitet hat, und Situationen, durch die der Bauer ebenfalls geschädigt wird, beispielsweise, dass der Bauer wie ein Tier gejagt wird (vgl. V. 8ff).  Zum Teil sind diese Nomen jedoch erst durch die zugehörigen Verben kritikenthaltend, beispielsweise dass das Wagenrad und das Pferd des Fürsten den Bauern zerrollen bzw. zerschlagen (vgl. V. 3f).

Die ersten fünf Strophen wurden in Hypotaxen verfasst: „Wer bist du, Fürst, dass ohne Scheu Zerrollen mich dein Wagenrad, Zerschlagen darf dein Ross?“ (s. V. 2ff). Die Hypotaxen zeigen die vielen Gedanken des Bauern und lassen die Aussagen des Bauern besonders eindringlich wirken. Die letzte Strophe wurde in Parataxen verfasst: „Ha! Du wärst Obrigkeit von Gott? Gott spendet Segen aus; du raubst! Du nicht von Gott, Tyrann!“ (s.

V. 17ff). Seine starken Gefühle und Empfindungen erreichen hier ihren Höhepunkt und brechen aus ihm heraus. Es ist ebenfalls ein Fazit und fasst die Aussagen kurz und bündig zusammen, bzw. bringt sie auf den Punkt. In dem letzten Vers ist eine Ellipse zu finden: „Du nicht von Gott, Tyrann!“. Das Wesentliche wird hier hervorgehoben: Der Fürst kann, nach Meinung des Bauern, nicht von Gott sein.

Es gibt einige Ausrufe in dem Gedicht, so beispielsweise in Vers 16: „Mein, mein ist Fleiß und Brot!“. Der Bauer stellt seine Meinung deutlich klar. Seine unterdrückte Wut, die er gegenüber der Ungerechtigkeit des Fürsten empfindet, wird ebenfalls deutlich. Unter anderem sind diese Ausrufe Antworten auf Fragen, wie z.B. in der letzten Strophe: „Du nicht von Gott, Tyrann!“ (s.

V. 19) als Antwort auf die Frage, ob der Fürst die Obrigkeit von Gott sei (vgl. V. 17). Zum anderen wird deutlich, dass der Bauer so direkte Kritik übt, währenddessen er dies durch die Fragen eher indirekt tut.

In dem Gedicht gibt es viele Fragesätze: „Wer bist du?“ (s. V. 2). Diese verdeutlichen zum einen das Unverständnis des Bauern: Er kann nicht verstehen, wie der Fürst zu dem Recht kommt, so erniedrigend zu handeln. Zum anderen zeigen die Fragen eine gewisse Kritik, da der Bauern den Fürsten direkt herausfordert, dazu zu stehen.

In dem Gedicht gibt es viele Fragesätze: „Wer bist du?“ (s. V. 2). Diese verdeutlichen zum einen das Unverständnis des Bauern: Er kann nicht verstehen, wie der Fürst zu dem Recht kommt, so erniedrigend zu handeln. Zum anderen zeigen die Fragen eine gewisse Kritik, da der Bauern den Fürsten direkt herausfordert, dazu zu stehen.

Auffällig ist, dass der Bauer öfters das Personalpronomen „du“ wiederholt: „Wer bist du. Fürst“ (s. V. 2), „du raubst!“ (s. V. 18) u.v.m. Eine solche direkte Anrede einem Fürsten gegenüber war in der damaligen Zeit unüblich und zeugt von Respektlosigkeit des Bauern seinem Fürsten gegenüber. Es ist ebenfalls ein Wagnis, den Fürsten so direkt anzusprechen. Es lässt sich zudem eine Wiederholung des Wortes „mein“ in Vers 16 finden: „Mein, mein .....[Volltext lesen]

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Danach beschreibt das lyrische Ich seine freudige Reaktion auf ihre Gegenliebe und seine darauf folgende Hingabe in dieser erwünschten Beziehung. Im letzten Teil dieses Gedichts beschreibt der Autor näher den Begriff der Gegenliebe.

Das Gedicht ist in vier Strophen à vier Versen gegliedert und ist keine besondere Gedichtform. Es findet sich ein Kreuzreim mit passend dazu männlich und weiblich alternierenden Kadenzen. Außerdem liegt ein vierhebiger Trochäus vor der sich ebenfalls durch das ganze Gedicht zieht. Der Kreuzreim wurde vermutlich eingesetzt um die immer wiederkehrende Hoffnung nach der erwiderten Liebe zu verstären.

Das männliche lyrische Ich empfindet im Gedicht verschiedenste Gefühle  für das lyrische Du, wie der Verliebtheit zum lyrischen Du und dem Wunsch nach seiner Gegenliebe. Das lyrische Du ist ein  in Augen des lyr. Ichs ein wunderschönes Mädchen. Das alles wird durch einen Dialog zwischen den beiden verdeutlicht. Das Gedicht besitzt viele Wirkungsabsichten, welche durch Stilmittel verstärkt und gestützt werden.

Der Wunsch nach der erwiderten Liebe wird z.B. durch  die Anaper "Wenn, o Mädchen [ .] Wenn dies Herz [ .] Wenn dein schöner Herzensdank [ .];" in Vers 1ff verstärkt. Außerdem wird die Liebe des lyrischen Ichs durch mehrere Metaphern "Herz von meiner Glut" (V.3), "Ihre Flamme nicht mehr fassen," (V.10), "Und entflammt zur Feuersbrunst, Was sonst Aschenfünkchen bliebe." (V.15f) und einer Alliteration "Leib und Leben" (V.12) bekräftigt.

Das Gedicht ist ganz klar ein Werk des Strum und Drangs, was man an der Thematik der Liebe erkennt, der Zeitspanne in der dieses verfasst wurde und der Zugehörigkeit von Gottfried August Bürger zu dieser Bewegung. Zusätzlich ist das Gedicht sehr rebellisch, da es sich  auch auf sexueller Sprachebene bewegt ("Und dir willig, ohne Zwang, Kuß auf Kuß vom Munde ginge"(V.7f)).

Wie in der Einleitung schon erwähnt, hatte Gottfried August Bürger ein Leben mit mehreren Frauen. Man könnte also denken, dass das lyrische Ich Gottfried A. B. wiederspiegelt und Auguste Leonhardt als das Mädchen dargestellt wird, da er in dieser Beziehung auf ihre Gegenliebe wartete.


4.            Gottfried August Bürger: „Seufzer eines Ungeliebten“
Gedichtinterpretation

Aufbau dieser Analyse

1           Hinführender Gedanke durch Teile der Biographie des Autors und
Zusammenfassung des Inhalts des Gedichtes

2           Analyse des Gedichtes

2.1         Äußere Form und gedanklicher Aufbau des Gedichts

2.1.1        Form: Reimschema: abab (Kreuzreim); 4 Quartette; Metrum: 4-hebiger 
Jambus; abwechselnd männliche und weibliche Kadenzen

2.1.2        Aufbau: 

o    1. Strophe: Vorwurf des lyrischen Ichs an Gott, jedem Wesen, außer ihm, Liebe gegeben zu haben.

o    2./3. Strophe: Ausführliche Beschreibung der Ungerechtigkeit, dass die
Natur mehr Liebe, als er empfängt. 

o    4. Strophe:  Auflösung, dass nur eine bestimmte Frau ihm die gesuchte
 Gegenliebe erbringen kann.

2.2         Analyse des Inhalts in Verbindung mit sprachlich- stilistischen Besonderheiten

2.2.1        Satzarten: Aussagen, rhetorische Fragen, Ausrufe

2.2.2        Wortarten: viele Substantive -  Schlüsselbegriffe aus den Wortfeldern Liebe und Natur

2.2.3        Texttypische Stilmittel: Inversionen, rhetorische Fragen, Anapher,
Personifikation, Wiederholungen

2.3         Gesamtaussage: Verbundenheit zur Natur, unerwiderte Liebe, Pantheismus

3           Einordnung des Gedichtes in die Epoche des Sturm und Drang


Gottfried August Bürger lebte von 1747 bis 1794. Er durchlebte also die wichtigen Epochen des Sturm und Drang und der Aufklärung, welche er durch seine literarischen Texte mitprägte. Gerade zur Zeit des Sturm und Drang befand sich Bürger in einem jungen Alter. Er ließ sich durch seine Gefühle leiten und war ein großer Anhänger der Natur, was sowohl in seinen poetischen Texten gelesen als auch an der Mitgliedschaft im Göttinger Hainbund, eine die Natur verehrende und zum Sturm und Drang tendierende literarische Gruppe, gesehen werden kann.

So wird das Wort „Hain“ auch im zu analysierenden Gedicht wiederholt und der Bezug Bürgers zur Natur in Verbindung mit Liebe sichtbar.

In dem Gedicht, „Seufzer eines Ungeliebten“, das Bürger 1774 verfasste, thematisiert er die unerwiderte Liebe eines Mannes, der gleichzeitig das lyrische Ich ist. Die unerwiderte Liebe wird mit der Natur verglichen. Gott hat sogar jedem Element der Natur Liebe geschenkt hat. Er ist also der Einzige, der keine Gegenliebe von der Person, die er verehrt, erfährt. Das Gedicht lässt sich in folgende Sinnesabschnitte unterteilen:

o    1 Strophe: Vorwurf des lyrischen Ichs an Gott, jedem Wesen, außer ihm, Liebe gegeben zu haben. (Z. 1-4)

o    und 3. Strophe: Ausführliche Beschreibung der Ungerechtigkeit, dass die Natur mehr Liebe, als er empfängt. (Z. 5-12)

o    Strophe: Auflösung, dass nur eine bestimmte Frau ihm die gesuchte Gegenliebe erbringen kann. ( Z.13-16)

Des Weiteren kann das Gedicht in 4 Quartette eingeteilt werden, in denen sich die Verse je durch das Schema „abab“ in Kreuzreimen reimen. Als Metrum erkennt man durchgängig einen 4- hebigen Jambus, der abwechselnd in weiblichen und männlichen Kadenzen endet.

Bereits die Überschrift lässt auf das Thema des Gedichtes und das lyrische ich schließen. „Seufzer eines Ungeliebten“ zeigt, dass es sich in dem Gedicht um einen Mann handelt, der seinen Gefühlen über unerwiderte Liebe freien Lauf lässt.

So beginnt das lyrische Ich, der Mann, mit einer rhetorischen Frage, die an ein „du“ gerichtet ist. „Hast du nicht Liebe zugemessen, dem Leben jeder Kreatur?“ (Z.1)Mit diesen „du“ spricht er wahrscheinlich Gott an, was ein erstes Zeichen einer pantheistischen Sicht ist, die als typisches Merkmal der Liebeslyrik im Sturm und Drang gilt. Durch eine Inversion in der rhetorischen Frage, wird der Leser direkt zum Nachdenken angeregt.

Es folgen zwei Ausrufe, in denen das lyrische Ich sein subjektives Empfinden durch emotionale Sprache zum Ausdruck bringt. In dem Ausruf wird auch die Natur ins Thema eingebracht, da der Mann die Natur, als seine Mutter, anspricht, was die Leidenschaft zu ihr ausdrückt und feststellt, dass sogar in der Natur geliebt wird. Das hitzige, aufgebrachte Gemüt des lyrischen Ichs wird auch hier durch eine Inversion betont.

Die zweite Strophe wird erneut mit einer rhetorischen Frage eingeleitet, deren Inhalt durch eine Anapher betont wird. „Wo lebte wohl in Hain und Hürde, Wo wallt‘ in Luft und Meer ein Tier, Das nimmermehr geliebet würde?“ (Z.5,6,7) Zum ersten wird hier gesagt, dass jedes Tier, egal wo es lebt, geliebt wird, zum zweiten denke ich, ist der Begriff „Hain“, der auch in Vers neun wiederholt wird, bewusst in Verbindung zum „Göttinger Hain“ gewählt, in dem der Autor Gottfried August Bürger, Mitglied war und zum dritten wird auch hier das pantheistische Weltbild durch den Vergleich „Luft und Meer“ (Z.6), also „oben“ im Himmel und „unten“ auf der Erden betont.

Im Fazit dieser Strophe steigert der Mann sich in seine unerwiderte Liebe und sein Unglück hinein und sagt, dass alles außer ihm selbst geliebt wird. Das subjektive Empfinden des Mannes wird d.....

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Die Sprache ist das Hauptthema des Textes und deswegen auch mit das wichtigste Schlüsselwort. Die Sinne sind dazu da damit man den Gegenstand den man benennen will beschreiben kann. Sie machen es zum Beispiel durch ertasten oder schmecken möglich ein passendes Wort für den eben schon benannten Gegenstand zu finden. Die Töne, die wir durch die Natur erfahren, machen es den Menschen möglich die Sprache zu finden und zu Sprechen.

Erst durch sie wird die Sprache sprechbar, sie wird laut und dadurch für andere Menschen verständlich. Um dem Leser seine Idee vom Ursprung der Sprache näher zu bringen, geht Herder argumentativ vor. Herder behauptet, dass der Mensch, der in den Zustand von Besonnenheit gesetzt wurde, der ihm eigen ist, und diese Besonnenheit(Reflexion) zum ersten Mal frei wirkend spürt, hat Sprache erfunden(Z.1-4).

Er sagt, dass wenn ein Mensch reflektieren kann was er sieht, wenn er eine Sache von einer anderen unterscheiden kann, dann hat er Sprache erfunden(Z.12-28) Außerdem behauptet der Autor, dass zu dem Menschen die Sprache genauso dazugehört wie das Menschsein selbst(Z.10-11). Er stellt fest, die Besonnenheit dem Menschen charakteristisch eigen ist und seiner Gattung wesentlich.

Dadurch ist es die Sprache und die Erfindung der Sprache ebenfalls(Z.6-8).

Auch sagt Herder, das der Mensch sich die Sprache selbst erschuf, durch die Töne aus Natur(87-90). Diese These stützt Herder durch ein erklärendes Argument. Er sagt durch die Sinne, durch das hören und tasten und fühlen, erfand der Mensch die Sprache. Im mittleren Teil des Textes(Z.29-83), führt Herder eine These auf, die besagt, dass das erste Merkmal der Besinnung Wort der Seele war und das durch dieses, menschliche Sprache erfunden wurde(Z.29-31).Ich vermute, das damit gemeint ist, das das was einen Gegenstand,

ein Lebewesen oder sonst etwas kennzeichnet, das ist wonach wir diese Sache/dieses Lebewesen benennen. Genauso erklärt auch der Autor seine These. Er erzählt dazu eine ausführliche Geschichte, die im Endeffekt aber das gleiche zum Ausdruck bringt. Mit dem letzten Textabschnitt will Herder sagen das der Mensch machen kann was er will, er muss keinem Instinkt folgen.

Wenn er ein Schaf sieht und es näher kennen lernen möchte, schaut er es sich genauer an, und merkt sich seine Merkmal (das Blöken), der Mensch verbindet diese Merkmale dann mit dem Schaf und er ordnet sie zu. Der Mensch sucht ein Merkmal von allem (durch Schauen und Hören); wenn er das Schaf wieder sieht erinnert er sich an das was er schon mal gesehen hat und was er gehört hat, in diesem Falle ist das Blökende Schaf.

Es gibt eine eindeutige Verbindung zwischen dem Menschenbild der Aufklärung und Herders Thesen zum Zusammenhang von menschlicher Vernunft(Besonnenheit) und Sprache. Bevor man auf diese Verbindung eingehen kann, ist erst einmal klar zu stellen, wie das Menschenbild in der Aufklärung denn überhaupt ausgesehen hatte. Laut Rene‘ Descartes(1595-1650) unterschied sich der Mensch vom Tier, da der Mensch eine denkende Seele besitzt.

Deren vernünftige Gedanken drückten sich in Sprache aus sowie in der Fähigkeit des menschlichen Geistes, sich den verschiedensten Situationen anzupassen. Wenn Herder und seine Zeitgenossen von ‚Ursprung’ sprechen, so verstehen sie darunter die Originalität, die Stärke eines Anfangs von etwas, das diese Stärke im Laufe der Entwicklung verloren hat. auch bei Herder spielt der Begriff des ‚Organischen’ oder auch der ‚genetischen Kraft’ eine wichtige Rolle.

Diese Neuwertung des Ursprungs und die damit einhergehende Neuorientierung von Geschichtsphilosophie bedeutet zugleich eine Umwertung des Wesens des Menschen. Unmittelbar damit zusammen hängt die Frage nach der Sprache, welche als das entscheidende Merkmal gilt, das den Menschen vom Tier unterscheidet. Auch das die Sprache von der Natur abstammt wurde im Menschenbild der Aufklärung und au.....

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Infolgedessen ist der Mensch der Erfinder seiner eigenen Sprache ist. Dies stand zur Zeit der Aufklärung in einem krassen Widerspruch zur Ansicht der Kirche, die die Sprache als fertiges Geschenk Gottes ansah.

Der Erklärungsansatz Herders ist anthropologisch, da er sich auf einen evolutionären Prozess des Menschen bezieht. Zugleich teilte er die kognitivistische Anschauung der Sprache, die beinhaltet, dass die Denkleistung bzw. die menschliche Vernunft als Voraussetzung für den Erwerb der Sprache ist. Demzufolge verschiebt sich die Frage nach dem Ursprung der Sprache, auf die Frage nach dem Entstehen des menschlichen Denkens.


Wilhelm von Humboldt (1767-1835)

„Der Mensch ist nur Mensch durch Sprache; um aber die Sprache zu erfinden, müsste er schon Mensch sein.“

An diesem Zitat von Humboldt wird deutlich, dass der Mensch durch die Sprache ausgezeichnet wird und sich somit von anderen Lebewesen unterscheidet. Ebenso lässt sich ableiten, dass der Mensch von Geburt an ein worthabendes Lebewesen ist.

Laut Humboldt ist das menschliche Bewusstsein, die menschliche Sprache und die Natur der Verstandestätigkeiten ein unumgängliches Erfordernis um ein einziges Wort zu verstehen.

Er unterscheidet zwischen dem Sprachgebrauch, der sich allmählich entwickelt, und der Sprachfähigkeit, dem Typus der Sprache.

Laut Humboldt ist die Sprache nicht vollendet,  sie erweiterbar und diese Erweiterung geht aus dem Menschen hervor. Infolge des Sprachgebrauchs erweitert der Mensch die Sprache. Auf diese Weise wer der „Mensch mehr Mensch“ bzw. intelligenter  und entwickelt wiederum Sprache. Somit ist die Sprache eine unabdingbare Voraussetzung für die Verstandestätigkeit.

Um die Sprachfähigkeit zu besitzen, muss die Veranlagung zum Verständnis der Sprache in ihm liegen, dies wird durch das zu Anfang angeführte Zitat bestätigt, „um (…) die Sprache zu erfinden, müsste der Men.....

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Dieser Erklärungsansatz vernachlässigt den Aufbau des biologischen Sprachorgans und verlagert die Frage nach dem Ursprung der Sprache auf die Frage nach dem Entstehen des Menschen.


Peter  Schlobinski (*1954) -> 2004 veröffentlicht

Der neuste Forschungsstand zum Ursprung der Sprache bezieht sich wie auch schon Wilhelm von Humboldt und Chomsky auf die Anschauung des Nativismus welcher beinhaltet, dass die Sprache als intellektueller Instinkt der Vernunft angeboren ist und somit genetisch veranlagt ist.

Die Sprache stellt sich dar als Resultat der Zusammenarbeit von angeborenen Prinzipien der Universalgrammatik und konkreter sprachlicher Erfahrung.

Schlobinski stellt eine differenzierte neurobiologische Betrachtung des Sprachorgans vor, in der die Universalgrammatik in vier autonome Teilmodule unterteilt wird, Syntax, Semantik, Lexikon und Phonologie. Diese vier in sich freien Teilmodule sind die Grundlage aller Sprachen.

In der Theorie führt er zugleich die Probleme des Paradigmas an. Wie auch bei Humboldt, ist unklar woher die Veranlagung der Sprache kommt, und wer den „Bauplan“ für den sprechenden Menschen entworfen hat. Infolgedessen wird die Frage nach dem Ursprung der Sprache auf die Frage verschoben, wie der Mensch entstanden ist.


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Was hier mit Tumult und Lermen beschrieben wird sind, meinem Erachten nach, die Klänge des Krieges. Wilds Gefühle wechseln zwischen Euphorie und Angst und fahren herum wie Dachfahnen während eines Sturms. Es sind jedoch genau die Geräusche, die er bereits so lang suchte, um endlich einen tiefen Schmerz verdrängen und betäuben zu können. Er ist viel gereist, auf der Suche nach diesem vergessen machenden Lärm.

Vorerst soll sein Herz sich austoben und danach entspannen. Voller Vorfreude will sich Wild vorerst am Kampfeslärm und den ambivalenten Gefühlen laben.

Die Figur scheint auf den ersten Blick nur aus den persönlichen Interessen eines Vergessenwollens am Krieg interessiert. Wäre dem so, hätte Klinger Wild in jeden Krieg der damaligen Zeit schreiben können, aber er wählte bewusst den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Hier kämpften Menschen für ihre Freiheit, für Selbstbestimmung und schließlich bildete sich die erste demokratische Nation der Moderne heraus.

Ideale, die auch die Literaten des Sturm und Drang bewegten. Zudem bot Amerika als Schauplatz, neben dem bildhaften Gleichnis des Grundbedürfnises nach Verwirklichung des Individuums, auch den Reiz des Neuen, Unbekannten und Weiten. Ähnlich der kaum fassbaren Weite und Tiefe des menschlichen Wesens. Damals als „Neue Welt“ bekannt, konnten Menschen hier neu beginnen und ein Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten.

Die Vergangenheit wurde abgestreift wie ein Handschuh und einzig die Zukunft war entscheidend. Heute sprechen wir vom „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Sicher auch in Hinsicht auf die menschliche Schaffens- und Wirkungskraft.

In diesen Kampf will auch Wild einstimmen. Er, der Anführer, der seine „Freunde“ Blasius und La Feu in seinen „Rasereyen (…) durch die Welt schlepp(t) wie Kuppelhunde“.[3] Er, der den Eindruck vermittelt, sein Schicksal selbst in die Hand nehmen zu können, ist jedoch von leidenschaftlichen Gefühlen bestimmt und geleitet. „Unser Unglück kommt aus unserer eigenen Stimmung des Herzens, die Welt hat dabey gethan, aber weniger als wir.“[4]  Nun soll der Krieg über sein weiteres Leben bestimmen.

So nimmt er gar den Tod in Kauf. „Ich will die Kampagne hier mit machen, als Volontair, da kann sich meine Seele ausrecken, und thun sie mir den Dienst, und schießen mich nieder; gut dann!“[5]

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