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Literaturanalysen zur Epoche Barock: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Martin Opitz, Andreas Gryphius, Christian Hofmann von ... von Grimmelshausen (Textanalysen, Band 6)
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Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Flois-Gymnasium Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Ruth Langgässer ©
Metadaten
Preis 19.90
Format: pdf
Größe: 0.55 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 64660







In so einer Hoffnungsloser Lage, war der Glaube an Gott das einzige was die Menschen am leben hielt. Nur durch den Glauben konnten die Menschen sich trotz ihrer Miserablen Lage wohl fühlen.

20.        Andreas Gryphius: An sich selbst"
Gedichtanalyse

Das Gedicht „An sich selbst“ von Andreas Gryphius, welcher von 1616 bis 1664 gelebt hat, ist ein Sonett, welches den Menschen mit seinen körperlichen und geistigen Gebrechen behandelt. Der Autor hat stark mit dem Vanitas-Motiv, also dem Thema der Vergänglichkeit gearbeitet, was auch typisch für die Epoche des Barocks war. In der ersten Strophe redet der Erzähler von der Abscheu die er vor sich selbst hat.

(„Mir grauet vor mir selbst,…“ [VZ 1])

Man kann vermuten, dass sein Gesundheitszustand momentan nicht der beste ist und er schon sehr lange Zeit darauf wartet, dass sich etwas ändert. Dies wird durch die Phrase

„…und beider Augen Kluft, Die blind vom Wachen sind,…“ (VZ 2-3)

verdeutlicht.

Die zweite Strophe verstärkt die Aussage der ersten Strophe und fügt hinzu, dass der Erzähler Schmerzen hat und von den Ärzten keine Hilfe bekommt, außer man will die Phrase

„…, fällt mit den Worten nieder Und lallt, ich weiß nicht was; die müde Seele ruft…“ (VZ 6-7)

so sehen, dass die Ärzte ihm eine Art Betäubung gegeben haben oder dass sein Körper dem Tod schon sehr nahe ist, was durch die Phrase

„das Fleisch ruft nach der Gruft;“ (VZ 7)

beschrieben wird. Auf jeden Fall bemerkt der Leser, dass der Erzähler nicht ganz bei Sinnen ist.

In der dritten Strophe werden die Hilflosigkeit und die Schmerzen des Erzählers erneut verdeutlicht. Er kann sich ohne fremde Hilfe nicht mehr bewegen, was durch

„Die Schenkel haben selbst nun Träger wohl vonnöten.“ (VZ 11)

ausgedrückt wird. Die vierte Strophe stellt die jugendlichen Erfahrungen in Frage. .....[Volltext lesen]

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Der Verfasser des Sonetts hat, wie es für die Epoche des Barocks typisch war, eher gehobene und anspruchsvolle Sprache verwendet. Weiters hat er eher negativ behaftete Verben und Adjektive in das Gedicht eingebracht. Beispiele hierfür sind „grauet“ (VZ 1), „schwer“ (VZ 3), „erstorbnen“ (VZ 4), „lallt“, „müde“ (VZ 6) und „töten“ (VZ 14). In Verszeile fünf erwähnt der Dichter die Worte „schwarz vom Brand“, was ein medizinischer Ausdruck für das Absterben von Organen und Geweben ist.

Damit drückt Gryphius den Verfall des menschlichen Körpers aus.

Das Gedicht besteht zum Großteil aus Satzgefügen und enthält in Versezeile drei und vier, sowie in Verszeile sechs und sieben ein Enjambement. Der Autor des Gedichts stellt auch die Frage

„Was ist der hohe Ruhm, und Jugend, Ehr und Kunst?“ (VZ 12)

, womit er ausdrücken will, dass das alles kurz vor dem Sterben nicht mehr wichtig ist.

Grundsätzlich ist das Gedicht nicht sonderlich reich an Stilmitteln. In der ersten Strophe findet sich der Parallelismus

„Mir grauet vor mir selbst, mir zittern alle Glieder,“ (VZ 1)

Und gleichzeitig befindet sich hier die Anapher „mir“. Weiters findet man eine Personifikation der Augen, von denen man annehmen kann, dass sie schon sehr eingefallen und starr sind.

(„…beider Augen Kluft, Die blind vom Wachen sind,…schon erstorbnen Augenlieder.“ [VZ 2-4])

Die zweite Strophe beinhaltet Personifikationen von der „Lunge“ von der „Seele“ und vom „Fleisch“ des Menschen. Durch die Verben und Adjektive der Personifikationen wird der Verfall des menschlichen Körpers beschrieben. Die Metapher

„das Fleisch ruft nach der Gruft“ (VZ 7)

wird erneut der Wunsch zum Sterben beziehungsweise der Nahe Tod beschrieben. Unteranderem kann man auch sagen, dass mit dem „großen Tröster“ in Verszeile sieben Gott gemeint sein kann, der jeden irgendwann zu sich holt. In der dritten Strophe ist der Parallelismus

„Das Sitzen ist mein Tod, das Li.....

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21.        Christian Hofmann von Hofmannswaldau: "Die Welt"
Gedichtanalyse

Das Gedicht „Die Welt“ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau wird der Literaturepoche Barock zugeordnet. Es wurde in der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg (1647/48) geschrieben. Ein genaues Entstehungsdatum ist nicht bekannt. Während und nach den Schrecken des 30-jährigen Krieges (1618-1648) und den Pestseuchen, welche das Land erschütterten, suchte der Mensch den Sinn des Lebens entweder in dem Bestreben das Leben zu genießen, als wenn es kein Morgen gäbe („Carpe diem“ /nutze den Tag), oder aber im Gegenteil, sich den Tod und die Vergänglichkeit des Körpers immer vor Augen zu halten („Memento mori“ /„bedenke, dass du sterben wirst“).

Chr. H. v. Hofmannswaldau hat in seinem Gedicht das Motiv des „Memento mori“  und den Gedanken der „Vanitas“, welcher Eitelkeiten im Sinne von Nichtigkeit bedeutet, aufgegriffen. Es geht darum, die Welt zu transzendieren, d.h., hinter ihren Schein zu schauen, um dort Gott und Heil zu finden. In diesem Gedicht geht es um die Vergänglichkeit der Welt und des Menschen, und wie der Mensch Frieden erlangen kann.

Das Gedicht „Die Welt“ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau kann in 3 Teile gegliedert werden. Im ersten Teil wird die Welt erklärt, worauf dann im zweiten Teil geschildert wird, welche Stellung der Mensch darin einnimmt. Im dritten Teil wird die Seele des Menschen angesprochen, die sich von der Welt abkehren soll, um Heil zu erlangen. Das Gedicht hat eine Strophe mit 16 Versen.

Es ist hauptsächlich im Zeilenstil verfasst. Die Metrik ist ein 5-hebiger Jambus mit abwechselnder weiblicher und männlicher Kadenz. Das Reimschema ist der Kreuzreim (ababcdcdefefghghijij) .

Beginnend mit den zwei rhetorischen Fragen „Was ist die Welt und ihr berühmtes Glänzen?“ (V.1) und „Was ist die Welt und ihre ganze Pracht?“ (V.2) wird deutlich, dass das lyrische Ich die zentrale Frage des Sinns der Welt und damit den Sinn des Lebens klären möchte. Dass diese Fragen gleichzeitig noch anaphorischen und parallelen Stil- und Satzbau haben, unterstreicht das Ansinnen des lyrischen Ichs und die Dringlichkeit, diese Frage zu klären.

Damit dies geschehen kann, muss es sich aber erst von der Welt distanzieren. Dies ist erkennbar an den beiden fast schon ironischen Ausdrücken „ihr berühmtes Glänzen“ (V.1) und „ihre ganze Pracht“ (V.2). Gleichzeitig wird dadurch die Welt herabgesetzt, was in den folgenden Zeilen (V.3-8) mit einem Schwall an rhetorischen Stilmitteln verdeutlicht wird.

Alle Verse beginnen mit der Anapher „Ein“ (V.3-8) und haben bis auf Vers 7, eine parallele Satzstruktur. Selbst innerhalb der Verse werden die Nebensätze mit den Anaphern „da“ (V.5 u.7) und „so“ (V.6 u.8) begonnen, welche mit dem Kreuzreim (V. 5-8 acac) identisch sind.

Die Herabsetzung der Welt beginnt mit der Alliteration „schnöder Schein“ (V.3), und dem Pleonasmus „kurzgefasste Grenzen“ (V.3). Eine Welt, die kaum sichtbar “schwarzgewölkte Nacht“ (V.4), und ebenso schnell wieder vergangen ist, „schneller Blitz“ (V.4). Diese Aussagen werden Vers für Vers, sich immer weiter steigernd, mit den Antithesen „buntes Feld“ und „Kummerdisteln“ (V.5 Neologismus), „schön Spital“ und „voller Krankheit“ (V.6) und der Hyperbel „Ein Sklavenhaus, da alle Menschen dienen“ (.....

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Die für das Barock typische Antithetik ist deutlich erkennbar. Der Mensch wird in zwei sich (angeblich widersprechende) Teile geteilt: das „Fleisch“ (V.10) und die „Seele“ (V.11). Das Fleisch wird dem Diesseits, dem Irdischen und Vergänglichem (Tod) zugeordnet, die Seele dem Jenseits, dem Himmlischen und Ewigen (Leben).

Das Gedicht ist ein Aufruf, dem Materiellen nicht zu verfallen, sich von Äußerem und Oberflächlichkeiten nicht beeinflussen zu lassen. Deshalb hat es in der heutigen Zeit, in der es allzu oft nur noch darum geht, wie man gekleidet ist, oder das Neueste vom Neuen besitzt, noch immer Gültigkeit. Denn es gilt auch, seinen Geist, (bzw. die Seele) weiterzuentwickeln.

Dies kann aber nur mittels des Körpers geschehen und deshalb kann die Welt nicht so, wie in dem Gedicht, herabgesetzt werden.


22.        Christian Hofmann von Hofmannswaldau: "Die Welt"
Gedichtanalyse

Das Gedicht „Die Welt“ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau aus dem Jahre 1679  handelt von der Welt und was sie ist und wie der Mensch sie eigentlich halten sollte. Das Gedicht kann der Barocklyrik zugeschrieben werden, gerade weil der Autor sehr auf die Vergänglichkeit, also das Vanitas-Motiv, und „momento mori“ eingeht. Das Gedicht besteht aus 16 Versen, die eine einzige Strophe bilden, allerdings in Zwei Teile aufgeteilt werden können.

Beim Reimschema handelt es sich um einen Kreuzreim (abab), wobei a immer weiblich und b immer männlich klingend ist. Das Metrum des Gedichtes ist ein fünfhebiger Jambus.

Die ersten zwei Verse beinhalten zwei Mal die rhetorische Frage „Was ist die Welt .“, worauf in Vers 3 bis 8 die direkten Antworten in der Form von Metaphern geliefert werden.  Die Antworten sind antithetisch  angeordnet. Beispiele dafür sind "buntes Feld" – "Kummerdiesteln" (V. 5),  "Spital" – "Krankheit" (V. 6),  "Sklavenhaus" – "Mensch" (V. 7).

Außerdem Sind diese Antworten von Vers 3 bis 8 parallel (V. 5 & 7) und komplett anaphorisch und elliptisch angeordnet und konstruiert. In Vers 9 wird sozusagen vom Dichter ein Fazit aufgeführ.....

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Von den Krankheiten im Spital über das Sklavenhaus bis hin zum Tod im „faulen Grab“, das in besonders schöner Hülle, nämlich in reinem Alabaster erscheint. Alle Verse sind, wie schon erwähnt, elliptisch, da ihnen jeweils der Anfang „Die Welt ist“ oder „Sie ist“ fehlt, was bei den vorangegangenen Fragen zu erwarten wäre. Der Anfang kann aber wegfallen, weil man durch die Fragen schon weiß, um wen oder was es bei den Aufzählungen geht: nämlich die Welt.

Diese Beispiele geben als Antwort auf die vorangegangenen Fragen, dass das Schöne der Welt, schnelllebig ist und nur von Außen, nur hüllen-artig ist. Unter der „ganze(n) Pracht“ (V. 2) liegt Schlechtes, allgemein Negatives und Krankes. Die Metapher vom Grab ist die wichtigste, da der Leser erkennt, dass die schöne Zierde des Grabes auch nichts mehr nutzt und dem Menschen darin nichts bringt, wenn der Körper im Inneren des Grabes fault.

Ab Vers 9 , wo auch der zweite inhaltliche Teil begibt, erörtert der Dichter die Konsequenzen der vorher aufgeführten Beispiele. Inhaltlich geht es darum, den Menschen zu zeigen, dass es außer der doch ziemlich vergänglichen Welt noch etwas anderes und Beständigeres gibt. Außerdem fordert das lyrische Ich die Menschen dazu auf, mit offeneren Augen durch das Leben zu gehen und von materiellen Dingen loszulassen.

In Vers 9 und 10 stellt er die These auf, dass der Mensch immer auf die kurzlebigen  Dinge setze, und sie fälschlicherweise vergöttert, was durch den Begriff „Abgott“ (V. 10) zum Ausdruck kommt. Vers 10 und 11 stellen den Gegensatz zwischen Fleisch und Seele dar. Während das Fleisch in den Versen 9 und 10 der schlecht-gesagten Oberflächlichkeit verfalle, soll die Seele über die aüßerliche, oberflächliche Hülle hinwegsehen, bzw. über das Weltliche  (V. 12).

Um diese Empfehlung an die Seele, die hier Personifiziert angesprochen wird, zu unterstreichen, ist das Verb „komm“ in seiner Imperativform wiederholt: „Komm Seele komm“ (V. 11).  Es folgen weitere Imperative in Vers 13 und 14 .  Der Dichter fordert die Seele Seele auf, auf kurzlebigen Schein zu verzichten und „Lust“ für „Last“ (V. 14) zu halten. Es erfolgt eine weitere, dreifache Aufforderung an die personifizierte Seele, sich von den weltlichen Dingen abzuwenden und damit die Ewigkeit und Schönheit im „Port“, also  im  Hafen, der aber ein Symbol für den Himmel bzw. das Ende und vor allem das Ziel einer Reise,  zu vereinen (V. 16).

Dadurch wird das Prinzip des „momento mori“ immer .....

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23.        Christian Hofmann von Hofmannswaldau:
"Beschreibung vollkommener Schönheit"
Gedichtanalyse

Das Sonett „Beschreibung vollkommener Schönheit“ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau, welches er schätzungsweise im Jahre 1679 verfasste, handelt von der vollkommenen Schönheit einer Frau und der Gefahr, die von dieser Schönheit ausgeht. Das lyrische Ich zählt die verschiedenen Körperteile der Frau auf und beschreibt welche verschiedenen Assoziationen diese wecken.

Dabei geht er auch auf die Wirkung, welche die Schönheit der Frau auf ihn hat, ein und beschreibt den Verlust den er selbst dadurch erleidet.

Das Gedicht ist in zwei Quartette (V.1-8) und zwei Terzette (V.9- 14) gegliedert. Bei dem Reimschema handelt es sich bei den Quartetten um zwei Umarmende Reime und bei den Terzetten um einen Umarmenden Reim und einen Paarreim. Wie für das Sonett des 17. Jahrhunderts außerdem üblich liegt auch hier die Versform des Alexandriners vor.

Im ersten Teil des Gedichts, den beiden Quartetten, beschreibt das lyrische Ich die Frau mit positiven Assoziationen, um ihre Schönheit deutlich zu machen. Das erste Quartett beginnt mit der Anapher „Ein“, womit die Einzigartigkeit der verschiedenen Körperteile zum Ausdruck gebracht wird.

In Vers eins personifiziert das lyrische Ich das Haar der Frau, indem er es sprechen lässt. Er beschreibt ihr Haar als „kühnlich“, womit es deren Stärke und Unzähmbarkeit deutlich macht. Außerdem wird in diesem Zusammenhang die „Berenike“ erwähnt, woraus sich im Bezug zu dem Charakter der Frau schließen lässt sich, dass sie eine mutige Frau mit eigenem Willen ist, da „Berenike“ Siegbringende bedeutet.

In V.2 wird der Mund in seiner Schönheit, mithilfe zweier Metaphern beschrieben. „Ein Mund, der Rosen führt “, wobei die Rosen ein Vergleich für die Lippen der Frau sind, so sanft wie Rosenblüten. Mit der zweiten Metapher macht das lyrische Ich die Schönheit der Frau deutlich, da Perlen, wie in einer Muschel verborgen, wertvoll und schön sind.

„Zünglein“ (V.3) ist verniedlicht und deutet somit auf eine Sanftheit oder auch Zerbrechlichkeit hin, dies wird dann allerdings mit der Hyperbel „ tausend Herzen“ wieder aufgewertet. Damit wird deutlich, dass die Frau viele Herzen mit ihr.....

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