Literatur
Epoche „Fin de Siecle“
Das
Fin de Siecle, kommt aus dem französischen und bedeutet „Ende des
Jahrhunderts“, ist die Zeit von 1890-1914. Der Name stammt von
einer gleichnamigen Komödie der beiden Autoren F. De Jouvenot und H.
Micard. Zudem verfasste Hermann Bahr im Jahre 1891 ein Novellenband
Namens Fin de Siecle. Eine Novelle ist eine kürzere Erzählung in
Prosaform.
Die
Epoche vor Fin de Siecle ist der Realismus, danach kam die Literatur
der Weimarer Republik.
Befindlichkeit
Gesamteuropas
Diese
Zeit wurde von einem Schwanken zwischen Aufbruchsstimmung und
Zukunftseuphorie bis hin zur Zukunftsangst und Endzeitstimmung
geprägt. Der künstlerische Ausdruck fand sich in vielfältigen und
widersprüchlichen Bewegungen wieder. Der Symbolismus fand sich
zuerst in der Literatur, später auch in der Kunst. Der Symbolismus
ist eine literarische richtung, die im Gegensatz zum Realismus und
Naturalismus steht. Er zeichnet sich durch idealistische Züge wieder
und durch neue Entfaltungsmöglichkeiten.
Ein
wichtiger und prägender Begriff dieser Zeit ist „Dekadenz“.
Dieser bedeutet so viel wie verfallen, sinken im Zusammenhang mit der
Gesellschaft und dem kulturellen. Damit wird vorausgesetzt es würde
bessere und wünschenswertere Zustände geben. Damit sollte die
Befindlichkeit Gesamteuropas bezeichnet werden.
Formen
und Vertreter
Literarische
Formen waren oftmals Prosagedichte, Novelle, Lyrik, lyrische Dramen
und auch Essays. Wichtige Vertreter dieser literarischen Epoche sind
der Deutsche Thomas Mann (Buddenbrooks), der Österreicher Hugo von
Hofmannsthal (Ein Brief), der Ire Oscar Wilde (Das Bildnis des Dorian
Gray) und auch Hermann Bahr (Fin de Siecle).
Bohemie
und Femme fatale
Bohemien
und Femme fatale sind Kunstfiguren die in der Zeit des Fin de Siecle
erschaffen wurden. Die Boheme ist eine sozialgeschichtliche
Kategorie, es ist eine Art zu leben die in Künstlerkreisen stark
verbreitet ist. Man entzog sich der Normen und ihrer Klasse und lebte
als Bohemien. Es galt als authentischer und eigenständiger. Es gab
viele Motive um so ein Leben zu leben. Zum einen war es die
bürgerlichen Werte und Normen zu umgehen, zum anderen die
Selbstverwirklichung und der kreativen Freiheit. Sozusagen für die
Kunst zu leben, auch wenn es nicht für den eigenen Unterhalt reicht.
Femme
fatale ist eine Verhängnisvolle Frau, die besonders verführerisch
ist und dadurch Männer an sich bindet und sie daraufhin auf fatale
Weise ins Unglück führt.
Wiener
Moderne
Die
Wiener Moderne ist ein Kulturbetrieb um die Jahrhundertwende. Sie
spielte sich in Wien, der Hauptstadt von Österreich ab. Es war eine
Blütezeit in Philosophie, Architektur, Malerei, Musik und Literatur,
kurz vor dem Zerfall der Monarchie. Es ballte sich zusammen mit der
Widersprüchlichen Fin de Siecle in Europa. Zur Wiener Moderne
gehörten Hofmannsthal und auch Bahr. Es entstand eine
Kaffehausliteratur. Dies bedeutet literarische Texte die in einem
Kaffehaus, mindestens teils, geschrieben wurden.
Fazit
Fin
de Siecle ist eine wichtige Epoche, sie wird nicht von jedem als
Epoche angesehen, geht man aber auf sie ein und setzt sich mit ihr
auseinander merkt man in was für einen Zusammenhang diese Epoche mit
allen anderen hat. Sie ist ebenso ein Wegbereiter für viele andere
darauffolgenden Epochen.
Fin
de Siecle ist hauptsächlich eher in Frankreich als literatur Epoche
angesehen, nicht unbedingt in Deutschland.
Die
Befidnlichkeit liegt eher in Österreich, jedoch gibt es in gesamt
Europa viele Spuren ihrer.