Wahl: Leserbrief – Jugend in der Krise
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse las ich den Artikel von Herrn Mag. Mauch und Frau Eber im Kurier, der am 04.04.2013 mit dem Thema „Eine Generation unter Druck. Brisant. […]“ veröffentlicht wurde.
Der Artikel beschreibt die aktuelle Situation der Jugendlichen in Österreich hinsichtlich ihrer Zukunftserwartungen und –perspektiven. Demnach blicken 75% der Österreicher zwischen 14 und 29 Jahren in eine ungewisse Zukunft. Grund dafür sind sowohl das mangelnde Vertrauen in die heimische Politik, die Finanzkrise, die am Arbeitsmarkt deutlich zu spüren ist und die tagtäglichen negativen Berichterstattungen, die sich quer durch alle Medien ziehen.
Zu den wichtigsten Herausforderungen der Jugend zählt laut dem 18-jährigen Philipp Riederle der obligatorische Umgang mit Computern und dem Internet.
Besonders in diesem Punkt muss ich meinem Altersgenossen definitiv zustimmen: In der heutigen digitalen Welt sind Computerkenntnisse das „A und O“ für eine erfolgreiche Bewerbung. Es gibt fast keinen Bereich im privaten Leben mehr, der nicht digital zumindest ersetzbar wäre.
Heizungen, Kühlschränke und Licht können per Smartphone aus dem Ausland bedient werden, die Überwachungskamera sendet ihre Bilder live ans Handy, und Amazons „Alexa“ macht sogar das Smartphone überflüssig! Dass der Lautsprecher zu Recht auch als „Lautlauscher“ bezeichnet wird, stärkt das Vertrauen in digitale Medien nicht unbedingt.
Somit sind die Jugendlichen mehr als nur gefordert, denn der Umgang mit digitalen Medien hat sowohl in die private als auch in die Berufswelt voll Einzug gehalten.
Ich aus meiner Sicht kann meinen Zeitgenossen nur eines raten: Die Jobs der Zukunft liegen in der digitalen Welt! Wer den Umgang mit der EDV meidet, wird es bei der Berufswahl schwer haben. Zwar sterben Berufe mit Schwerpunkt auf soziale Fähigkeiten sicher nicht aus, aber viele Stellen werden durch Computerunterstützung ergänzt.
Die höhere Ausbildung für IT wird zumindest in Tirol nur relativ schwach vertreten, daher empfehle ich allen Interessierten, sich möglichst frühzeitig Studienplätze zu sichern, um den „Kampf“ mit der Digitalisierung seine positive Seite abzugewinnen: gut bezahlte, langfristige und (noch) schwach besetzte Jobs.