Installiere die Dokumente-Online App

word image
Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Lern­theo­rien: Klas­si­sches Kondi­tio­nie­ren, Operantes Kondi­tio­nie­ren, Modell­lernen

3.896 Wörter / ~17 Seiten sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Autor Dominique M. im Nov. 2017
<
>
Download
Dokumenttyp

Abiturvorbereitung
Pädagogik

Universität, Schule

BBS II Leer

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Dominique M. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.31 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 69287







VORABI – Pädagogik/Psychologie

1. Verhaltensauffälligkeit von Kindern – Definitionen, Ursachen und Erscheinungsformen

1.1. Definition nach Hagemann

Verhaltensauffälligkeit: Ein Verhalten wird als auffällig bezeichnet, wenn es erheblich und dauerhaft davon abweicht, was die meisten Menschen einer Bezugsgruppe tun oder empfinden.

Verhaltensstörung: Eine Verhaltensstörung ist ein Verhalten, das dieselben Kennzeichen wie eine Verhaltensauffälligkeit aufweist, zusätzlich aber so schwer ist, dass der sinnvolle Lebensvollzug der Betroffenen, aber auch ihrer Umgebung, beeinträchtigt ist.

1.1.2. Definition nach Wüllenweber

Verhaltensstörung ist eine die Umwelt belastende und herausfordernde sowie die Entwicklung der Betroffenen gefährdende Störung der Person-Umwelt- Beziehung aufgrund von unangepasstem Verhalten. Es ist eine intensive, wiederkehrende und längerfristige Abweichung von alterstypischem und sozial anerkanntem Verhalten.

Verhaltensauffälligkeit: Im Vergleich zum Störungsbegriff relativiert der Terminus Verhaltensauffällikeit die Problemlage, es wird also keine Störung, sondern nur eine beobachtbare Besonderheit unterstellt.

1.2.3. Definition nach Hobmair

Verhaltensstörung: Eine Verhaltensstörung ist eine psychische Störung, die sich vorwiegend im Verhalten äußert.

1.2.4. Psychische Störung nach Hobmair

Unter einer psychischen Störung versteht man alle Erlebens- und Verhaltensweisen einer Person, die über einen längeren Zeitraum hinweg erheblich von der Norm abweichen und mit einem Leidensdruck verbunden sind sowie für diese selbst und/oder ihre soziale Umgebung eine Beeinträchtigung zur Folge haben.

Nicht organisch bedingt

Eine Beeinträchtigung liegt auch bei dysfunktionalem Verhalten vor: Die betroffene Person kann alltägliche Handlungen nicht mehr hinreichend verrichten.

Entstehung von psychischen Störungen

Klinische Psychologie beschäftigt sich mit den Ursachen und Entstehungsbedingungen (Ätiologie).

Heute ist umstritten, dass bei der Entstehung immer mehrere Faktoren zusammenwirken. Wichtigsten Bedingungen sind die biologischen Faktoren – z.B. genetische Ursachen sowie Störungen im Gehirn, soziale und psychische Faktoren.

Verschiedene Theorien, die die Entstehung von psychischen Krankheiten erklären:

  • Tiefenpsychologische Theorie

  • Lerntheorie

  • Kognitive Theorie

  • Humanistische Theorie

  • Systemische Theorie

1.2. Erscheinungsformen

  • Externale (nach außen gerichtet) Formen, z.B. Aggression, Delinquenz)

  • Internale (nach innen gerichtet) (Suizidalität, soziale Isolierung)

ODER

  • Offene Erscheinungsformen

  • Relationale Erscheinungsformen schädigen die Beziehung der Kinder (Aggression)

1.2.1. Aggression

  • Fremdaggression gegen andere Menschen und Tiere

  • Sachaggression

  • Verbale Aggression, z.B. Drohungen, Beleidigungen

Voraussetzungen sind meist Frustration, Wut und Ärger, können jedoch nicht generalisiert werden, denn ein Teil der Kinder, zeigen Aggressionen, auch ohne Wut und Ärger, sie wollen z.B. eine Situation abwehren oder eine bestimmte Wirkung erzielen. Dynamik der Peergroup hat eine bestimmte Bedeutung. Folgend sind unterschiedliche Typen aufgelistet:

Download Lern­theo­rien: Klas­si­sches Kondi­tio­nie­ren, Operantes Kondi­tio­nie­ren, Modell­lernen
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

1.4.4. Systemtheorie

Verhaltensauffälligkeit ist Ausdruck einer Störung des Systems, zu dem das Kind gehört.

1.4.5. Krisentheorie

Verhaltensstörung als Ausdruck von Belastung, als Bewältigungsversuch (z.B. Pubertätskrise bei Jugendlichen.
Initialkrise: bringt individuelle Entwicklungen in die andere Richtung, sowohl positiv als auch negativ, Gefahr und Chance


2. Lerntheoretische Ansätze zur Erklärung des menschlichen Erlebens und Verhaltens

2.1 Grundfragen Kapitel 1.4.2. und 1.4.3.

2.1.1.Der Behaviorismus (=Lehre vom Verhalten)

  • Das beobachtbare Verhalten ist Gegenstand der Forschung

  • Gefühle, Motive und Gedanken sind nicht unmittelbar beobachtbar und somit vom behavioristischen Forschungsinteresse ausgeschlossen

  • Nach Behaviorismus ist der Mensch ein Wesen das nahezu ausschließlich von Umweltreizen beherrscht wird

  • Behaviorismus geht davon aus, dass alles Verhalten erlernt ist und wieder verlernt werden kann

2.1.2. Die kognitive Psychologie

  • Kognitionen sind der primären Forschungsgegenstand

Kognitionen bedeutet die Gesamtheit aller psychischen Vorgänge, die der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung sowie des Abrufens und Weiterverwendens von Informationen dienen.

Grundlegende Annahme ist es, dass es die kognitiven Prozesse und Strukturen eines Menschen sind, die einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten und Erleben ausüben und unter anderem festlegen, wie ein Individuum erlebt und sich verhält. Es kommt darauf an, wie ein Mensch Umweltereignisse wahrnimmt und diese gedanklich verarbeitet, beurteilt sowie bewertet.

Die kognitiven Vorgänge stellen die Grundlage dar, auf der bestimmte Umweltsituationen gesehen und beurteilt werden. Sie beeinflussen das Verhalten und das Erleben eines Individuum.


2.2. Persönlichkeit Kapitel 9.2.4 und 9.2.5.

2.2.1. Behavioristische Theorie

Der Mensch ist ein Wesen, das ausschließlich von Umweltreizen beherrscht wird. Die Entwicklung der Persönlichkeit ist das Ergebnis von Lernprozessen. Behaviorismus erklärt die Entstehung einer Persönlichkeit auf der Grundlage von Konditionierungstheorien, die die Bedeutung von Reizen hervorheben, welche einem Verhalten vorangehen oder nachfolgen.

2.2.2. Kogniti.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.
  • Ein neutraler Reiz (ns) ist ein Reiz, der zu keiner bestimmten Reaktion führt.

  • Eine bedingter Reiz (cs) ist ein ursprünglicher neutraler Reiz, der aufgrund einer mehrmaligen Kopplung mit einem UCS eine gelernte oder bedingte Reaktion bewirkt.

  • Eine bedingte Reaktion (cr) ist eine erlernte Reaktion, die durch den CS ausgelöst wird.

    KK setzt natürliche Reflexe voraus.

    Ein Reflex ist eine einfache, direkte und unmittelbare, ererbte Reaktion auf einen Reiz.

  • Grundsätze des KK:

    • Gesetz der Kontiguität: besagt, dass eine Konditionierung erst erfolgt, wenn der neutrale Reiz und der unbedingte Reiz mehrmals miteinander bzw. zeitlich kurz nacheinander auftreten und räumlich beieinander liegen.

    • Reizgeneralisierung: von Reizgeneralisierung spricht man, wenn ein Reiz, der mit dem bedingten Reiz Ähnlichkeit hat, ebenfalls die bedingte Reaktion auslöst. (z.B. einen höheren oder tieferen Ton als der Glockenton)

    • Extinktion (Löschung): von Extinktion aus der Sicht des Signallernens spricht man, wenn nach einer Konditionierung der bedingte Reiz längere Zeit nicht mehr mit dem unbedingten Reiz gekoppelt wird und daraufhin schließlich die bedingte Reaktion nicht mehr erfolgt.

    Konditionierung erster und zweiter Ordnung:

    Erster Ordnung: beruht auf unbedingten Reizen
    Zweiter Ordnung: Verknüpfung eines neutralen Reizes mit einem bedingten Reiz


    Folgerungen für die Erziehung KK:

    • Aufbau und Abbau von emotionalen Reaktionen und Verhaltensweisen

    • Erzieherverhal.....

    Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    Operantes Konditionieren -> Lernen durch Verstärkung

    Lernen durch Verstärkung bezeichnet den Prozess, in dessen Verlauf Verhaltensweisen aufgrund ihrer Konsequenzen vermehrt gezeigt werden.

    • Lernt Zusammenhang zwischen Verhalten und Konsequenz

    • Durch ihr Verhalten angenehme Konsequenzen herbeizuführen oder unangenehme zu beseitigen.

    Positive Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch dieses angenehme Konsequenzen herbeigeführt oder aufrechterhalten werden können.
    Negative Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil dadurch unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können.

    Arten der Verstärker: als Verstärker bezeichnet man jede Verhaltenskonsequenz, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht.

    Positive Verstärker: durch Darbietung eines angenehmen Zustandes -> Auftretenswahrscheinlichkeit wird erhöht
    Negative Verstärker: durch Entfernung eines unangenehmen Zustandes -> wird die Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht

    Gezeigtes Verhalten

    Konsequenz auf das Verhalten

    Verhalten, das verstärkt wird

    Art der Verstärkung

    Verstärker

    Abspülen

    Schokolade bekommen

    Abspülen

    Positive Verstärkung

    Bekommen der Schokolade

    Abspülen

    Vermeiden einer Strafe

    Abspülen

    Negative Verstärkung

    Vermeiden von Strafe

    Konsequenzen, die auf ein Verhalten folgen

    Kontingenz bedeutet die Beziehung zwischen Verhalten und der nachfolgenden Konsequenz


    Darbietung eines Reizes

    Wegnahme eines Reizes

    Reiz ist angenehm

    Positive Verstärkung bzw. Belohnung erster Art

    Bestrafung zweiter Art

    Reiz ist unangenehm

    Bestrafung erster Art

    Negative Verstärkung bzw. Belohnung zweiter Art

    Extinktion (Löschung): Unter Extinktion versteht man aus der Sicht des Lernens durch Verstärkung die Abnahme der Häufigkeit eines erlernten Verhaltens aufgrund von Nichtverstärkung, bis dieses schließlich nur noch zufällig auftritt.

    Bedeutung des operanten Konditionierens für die .....

    Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    Konditionierungstheorien gehen davon aus, dass Reize, die einem bestimmten Verhalten vorausgehen bzw. als Konsequenz auf diese folgen, die entscheidende Rolle für das Lernen spielen. Mensch ist von Umweltreizen beherrscht; richtet sein Verhalten nach Belohnung und Strafe; es war abwegig innere Prozesse zu berücksichtigen

    Die heutigen Lerntheoretiker gehen davon aus, dass Menschen einen kognitiven Zusammenhang zwischen Reizgegebenheiten und dem eigenen Verhalten herstellen und Erwartungen ausbilden. Das Konditionieren ist ein Prozess, durch den ein Organismus lernt, dass ein Ereignis das Auftreten eines weiteren Ereignisses ankündigt und erwarten lässt.

    Albert Bandura wies in einem Experiment nach, dass Erlebens- und Verhaltensweisen nicht nur mit behavioristischen Prinzipien erklärt werden können, sondern kognitive Prozesse verlangen.



    2.7. Kognitive Lerntheorie Das Lernen am Modell Kapitel 7.1.

    Lernen am Modell beschreibt den Prozess, in welchem eine Person, der Beobachter, bestimmte Erlebens- und Verhaltensweisen übernimmt, die sie bei einer anderen Person, dem Modell, beobachtet, und es dadurch zu einer Erlebens- und Verhaltensänderung beim Beobachter kommt.

    Unterscheidung zu anderen herkömmlichen behavioristischen Theorien:

    • Lernen ist ein aktiver, kognitiv gesteuerter Verarbeitungsprozess von gemachten Erfahrungen

    • Verhalten eines Menschen ist ein aktiver Prozess, bei dem Motivationen, emotionale Empfindungen und komplexe Denkprozesse eine entscheidende Rolle spielen

    • Der Mensch ist ein handelndes Wesen, das Absichten und Ziele verfolgt

    Drei Prozesse machen das Lernen aus:

    1. Der Mensch kann das Verhalten von anderen beobachten und nachahmen

    2. Er kann Beobachtungen, Ereignisse, Erfahrungen symbolisieren und diese in seinem Gedächtnis festhalten, darüber nachdenken und neue Ereignisse planen

    3. Er kann sich selbst steuern und sein eigenes Verhalten ändern -> Menschen können ihr Schicksal selbst bestimmen

    2.1.2 Phasen und P.....

    Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    2.1.3. Bedingungen des Modelllernens

    Persönlichkeitsmerkmale des Modells. Besonders werden beachtet:

    • Menschen die soziale Macht haben, also belohnen und bestrafen können

    • Hohem Ansehen

    • Sympathische und attraktive Menschen

    • Menschen, welche die Bedürfnisse des Beobachten zufrieden stellen

    Persönlichkeitsmerkmale des Beobachters. Besonders werden beachtet:

    • Fehlendes Selbstvertrauen und geringe Selbstachtung begünstigen die Aufmerksamkeit einem Modell gegenüber

  • Erfahrungen die gemacht wurden, Interessen und Wertvorstellungen, Bedürfnisse und Triebe, Gefühle und Stimmungen

    Beziehung, die die Nachahmungsbereitschaft begünstigt:

    • Positive emotionale Beziehung, die sich in Wertschätzung und Verstehen zeigt

    • Abhängigkeit des Beobachters

    Gegebene Situationsbedingungen:

    • Emotionale Befindlichkeit wirkt sich auf die Wahrnehmung aus

    • Befindet er sich im mittleren Erregungszustand -> Wahrnehmung wird positiv beeinflusst

    • Bedrohter, ängstlicher Erregungszustand -> negative Auswirkung

    • Aufmerksamkeit wird auch erhöht, wenn das Modell mit seinem Verhalten stark auffällt, wenn sich der Beobachter Vorteile von der Beobachtung verspricht, wenn der Beobachter positive Erfahrungen mit dem Modelllernen gemacht hat

    2.1.4. Die B.....

  • Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
    Bitte Dokument downloaden.

    Swop your Documents