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Lernen und Lehren: Vergessenstheorien

1.098 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Romana S. im Jun. 2012
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Zusammenfassung
Pädagogik

Universität, Schule

Universität Passau

Note, Lehrer, Jahr

2012

Autor / Copyright
Romana S. ©
Metadaten
Preis 2.50
Format: pdf
Größe: 0.53 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 21095







Lernen und Lehren: Vergessenstheorien

Vergessen

Die Vergessenskurve nach Ebbinghaus (1885): Ebbinghaus lernte sinnlose Silben auswendig, bis er sie vollständig beherrschte und überprüfte nach unterschiedlichen Zeitabständen (21 min – 31 Tage) an wie viel Prozent der Silben er sich noch erinnern kann.

Der Informationsverlust erfolgte anfangs sehr rasch und wurde mit zunehmender Zeit immer langsamer. Gut zwanzig Prozent bleiben löschungsresistent. Die Ebbinghausensche Vergessenskurve kann nur für mechanisch erlernte Daten (für Memorieren) herangezogen werden (z. B.

Geschichtsdaten, Zahlenketten etc .) Für Wissensbestände, die assimiliert & im Vorwissen verankert sind, gilt die Vergessenskurve nicht

Die empirische Gedächtnisforschung hat drei Arten von Mechanismen identifiziert, die zum Vergessen beitragen:

Spurenzerfallstheorie

Ausgangspunkt: Gedächtnisspur (=Engramm) im LZG, die im Laufe der Zeit zerfällt. Dies ist abhängig von der letzten Aktualisierung des Lerninhalts. Ist die Spur verwischt, besteht keine Mglkt mehr den Lerninhalt abzurufen.

Allerdings widerlegen zu viele gegenteilige Befunde diese Theorie. Doch ein Spurenzerfall aufgrund neurophysiologischer Schädigungen (Hirnverletzung) ist mgl.

Interferenztheorie des Vergessens

Interferenz = Überlagerung eines gelernten Inhaltes durch einen anderen bzw. die Erschwerung oder Verhinderung der Reproduktion von Gelerntem durch nicht dazugehörige Inhalte.

Retroaktive Hemmung/Interferenz = Das Erlernen neuen Materials kann eine hemmende Wirkung auf bereits gelernte Inhalte haben

Je größer der Zeitabstand zwischen zwei Lerninhalten, desto geringer ist die retroaktive Hemmung. Außerdem werden Lerninhalte, die vor dem Schlafengehen gelernt werden, besser behalten als die im Laufe eines Tages gelernten (Rosa Heine 1914).

Proaktive Hemmung/Interferenz =Ereignisse, die dem Lernen vorausgegangen sind, können den neu z.....[Volltext lesen]

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Bsp für das Prinzip der Enkodierunsspezifität ist die Beobachtung, dass Schüler in Prüfungen bessere Leistungen zeigen, wenn die Prüfung auch in dem Raum stattfindet, in dem der Prüfungsstoff erarbeitet wurde (Herz, 1997)

Ist ein geeigneter Hinweisreiz vorhanden, kann der Inhalt erschlossen werden. Durch den Einsatz von Lernmethoden, die wirksame Abrufreize enthalten, wird die retroaktive Hemmung minimiert. (z.B. mnemonische Systeme)

TOT-Phänomen: (= tip of the tongue) = Auf-der-Zunge-liegen (beschreibt die Unfähigkeit, sich an ein Wort zu erinnern, das einem bekannt scheint)

Förderung des Behaltens im Unterricht:

-   Neue Informationen immer in Beziehung mit vorhandenem Wissen setzen!

-   Aufmerksamkeit der Schüler wichtig

-   Inhalte gut geordnet darbieten

-   Vorwissen integrieren, aktive Auseinandersetzung anregen

-   Brown, Collins, Duguid (1989): Begriffe müssen wie Werkzeuge eingesetzt werden können, der Schüler muss die Erfahrung sammeln, dass man mit ihnen etwas anfangen kann

-   Ähnlichkeit herstellen zwischen der Lern- und Abrufsituation.

-   Simulation der Abrufsituation.

-   Arbeiten an einer höheren Verarbeitungstiefe und einer kognitiven Vernetzung.

-   Aufbau einer multiplen Wissensrepräsentation.

Erinnern, Wiedererkennen, Reproduzieren

·  Def.: Erinnern ist derjenige Prozess, bei dem Informationen aus dem Langzeitgedächtnis aktiviert und ins Arbeitsgedächtnis transportiert werden.

U. U. kann die Erinnerung auch fehlerhaft sein (vgl. Zeugenberichte). Das von einer Person im Moment Erinnerte entspricht nicht dem Inhalt des Gedächtnis-ses. Denn: Der Anteil des Erlernten und im Gedächtnis Behaltenen ist größer als d.....

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(a)     Sie waren kürzer als der Originaltext. Einzelheiten verschwanden.

(b)     Nur die Bedeutung, nicht der Wortlaut wurde erinnert.

(c)     Unverständliche Stellen wurden in verständliche transformiert.

(d)     Betont wurden individuell für wichtig erachtete Einzelgesichtspunkte.

à Gespeichert wurde demnach v. a. der Sinn eines Textes, auffällige Details und Emotionen. Beim Erinnern werden gespeicherte Daten in einer Ordnung rekonstruiert und zu einem sinnvollen Ganzen zusammengefügt. Bestimmte Einstellungen und Vorannahmen spielen hierbei eine große Rolle.
Wimmer (1977): Mehrere kognitive Anforderungen beim Erinnerungsprozess: Bei absichtlich erlernten Infos wird ein Rekonstruktionsplan entworfen und mitgelernt.

Dieser wird dann beim Erinnerungsprozess abgerufen.

Rekonstruktionsplan: geistige Vorwegnahme der Rekonstruktion des Merkinhalts und eine geeignet erscheinenden Vorbereitung auf die Rekonstruktion

Besteht aus zwei Komponenten: Vorbereitungskomponente und Ausführungskomponente


Vorbereitungskomponente: kann in verschiedene Einzeltätigkeiten zerlegt werden (z.B. Anlegen eines Stichwortzettels); zusammenfassend können sie als Mem.....

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Die Exekutive ist die oberste Instanz des Modells, also die Person des Lerners selbst, die den Ablauf der einzelnen Funktionsbereiche überwacht.


·  Methoden zur Förderung der Erinnerungsfähigkeit:

(a)     Anwenden von Wiederholstrategien.

(b)     Entwerfen eines strukturierten Rekonstruktionsplanes.

(c)     Aufteilung des Lernmaterials in sinnvolle Lerneinheiten.

(d)     Materialorganisation (gute externe Struktur der Infos), Einschätzung der Rel.....



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