Wurde ab 1911 von Kurt Hiller von Kunst auf Literatur übertragen
3 Phase:
Frühexpressionismus -->1910 – 1914
Kriegsexpressionismus -->1914 – 1918
Spätexpressionismus -->1918 – 1925
2. Historischer Hintergrund
Zentrales Ereignis: erster Weltkrieg
Kaiser Wilhelm II wollte Deutschland einen "Platz an der Sonne" sichern (Kolonialpolitik)
England, Frankreich und Russland gegen Deutsche Reich mit Österreich-Ungarn
28.Juni 1914: Kriegsbeginn durch Ermordung des österreichischen Thronfolgers Ferdinand
11.November 1918: Waffenstillstand
Novemberrevolution aus der Bevölkerung heraus; konstitutionellen Monarchie -> parlamentarisch-demokratische Republik.
9.November 1918: Scheidemann ruft deutsche Republik aus
durch Industrialisierung wurden Menschen zu Sklaven der Maschinen
Arbeitsmöglichkeiten auf dem Land verloren gegangen, Stadt viele Arbeitsplätze: Verstädterung und Landflucht
Großstadt (Menschen sind anonyme Massen, Hektik, volle Straßen)
3. Expressionistische Literatur
Gegen Logik und Erklärbarkeit
Erfassung des Wesens der Dinge
Eigene Sprache: subjektiv und nicht einheitlich
Ekstase und Pathos
3.1. Themen
Großstadt
Wahnsinn, Selbstmord, Krankheit, Tod, Verfall als Assoziation mit der modernen Existenz in Großstädten
politische Repression
gesellschaftlich Benachteiligten werden erstmals thematisiert
Verdeutlicht die Inhaltslosigkeit und die Katastrophenstimmung in dieser Zeit
Bsp.: Ich weiß auch gewiss nicht, warum ich noch lebe. Ich meine, keine Zeit war bis auf den Tag so inhaltlos wie diese“ (Georg Heym, Tagebuch, 29.9.09);
Vergänglichkeit und die Schönheit des Tods (Bsp. „Ophelia II“ – Georg Heym)
Hintergrund:
Reaktion auf die soziale Konflikte und Spannungen in Deutschland und auf die ungewisse Zukunft (historischer Kontext)
Expressionismus war die Antwort der Künstler auf die Bedrohung durch: Materialisierung und Reglementierung des Lebens durch Vorschriften