<
>
Download

Endarbeit
Sportwissenschaft

Gymnasium Rostock

Note: 2, Jahr: 2011

Georg S. ©
5.30

0.20 Mb
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 36120







Leistungserfolge im Sport

Nur eine Frage des Trainings?


1. Einleitung


Als  Aufgabe für meine Facharbeit habe ich mir das Thema „Leistungserfolge im Sport - Nur eine Frage des Trainings?“ ausgesucht. Ich fand diese Aussage sehr ansprechend und interessant, da ich selber Leistungssport betreibe. Ich habe mich gefragt, ob die leistungsbedingten Erfolge wirklich nur eine Frage des Trainings sind oder ob dort noch andere Faktoren mitwirken.

Zu Beginn muss man den Begriff Leistungserfolge  erst einmal definieren. Nur ist dies nicht ganz so einfach, da es immer vom Betrachter abhängt. Für den Einen ist es einfach nur Sport zutreiben und dabei Spaß zu haben. Für den Anderen die eigenen Bestmarken immer weiter  zu verbessern.

Leistung ist sozusagen das Ziel des Sportes. Ohne sie wäre der Sport weder wirklich sinnvoll noch in sich befriedigend. Daher wird Leistung auch als das zentrale Orientierungsmuster im Sportsystem gesehen.

Wie man sieht, kann man ohne Zweifel sagen, dass Leistung und Sport sehr eng zusammenhängen. Doch wie erzielt man jetzt Leistung? Ist es die Ernährung, die Ausrüstung, die mentale Einstellung, die körperliche Veranlagung oder ist es doch nur eine Sache des Trainings?

Um diese Frage beantworten zu können, werde ich damit beginnen, die Faktoren näher zu betrachten, die sich positiv und negativ auf die sportlichen Leistungen auswirken können.


2. Faktoren die die Leistung beeinflussen


2.1. Ernährung


Allgemein gilt für Sportler man sollte sich ausgewogen ernähren. Dazu zählt, auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu achten und sein Trinkverhalten bei steigenden Temperaturen anzupassen. Die Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen und Vitaminen ist extrem wichtig, damit die Muskeln bei  höherer Belastung  nicht verkrampfen.

Dieses ist aber nur wirkungsvoll, wenn der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird. Flüssigkeitsmangel kann dazu führen, dass die Muskeln oder der ganze Körper unterversorgt werden, da die nötigen Mineralstoffe im Körper kristallisieren und so nicht aufgenommen werden können. Ohne genügend Flüssigkeit wird das Blut, welches den Körper mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, dickflüssig und kann so wichtige Stoffe, wie zum Beispiel den Sauerstoff, schlechter  transportieren.


In einigen speziellen Sportarten, wie zum Beispiel dem Marathonlauf, muss man sich vor dem Wettkampf besonders kohlenhydratereich ernähren, um über genügend Energie für die anstehende Belastung zu haben. Dies ist verständlich, denn man verbraucht bei einem Marathon, je nach Laufgeschwindigkeit und Körpergewicht, bis zu 3500 kcal.

Um diese Mengen an Energie aufbringen zu können, ist es unverzichtlich vor dem Lauf sein Glykogenspeicher zu füllen und so über genug Kohlenhydratreserven zu verfügen. Auch während des Laufes ist es ratsam weitere Kohlenhydrate zu sich zunehmen.1


In anderen Sportarten wie zum Beispiel dem Gewichtheben steht die Aufnahme von Eiweiß eher im Vordergrund. Denn der Kraftsportler sollte sich, je nach Ziel und Körperstruktur, sehr Eiweißhaltig ernähren, um die erhoffte Muskulatur aufbauen zu können. Allerdings bringt es nichts Unmengen an Eiweiß zu essen, da für den Aufbau auch die wichtigenB-Vitamine vorhanden sein müssen.

Ist das nicht der Fall so wird ein Großteil des aufgenommenen Eiweißes wieder über den Urinausgeschieden. Dabei werden die Nieren sehr belastet und das könnte  eventuelle Nebenwirkungen mit sich ziehen.²


Ein weiteres von vielen Sportlern genommenes Genussmittel ist Koffein. Viele Fakten sprechen eindeutig dafür, dass es ein wirksames Mittel zur Leistungssteigerung bei einer Vielzahl von Sportarten ist. Koffein kann im Radsport nachweislich die Ausdauer und die Leistung beim Zeitfahren verbessern und es steigert die Ausdauer von Läufern.

Auch Ruderer zeigen nach der Koffeinzufuhr bessere Zeiten und verfügen über deutlich mehr Kraft. Außerdem erhöht Koffein die Leistung bei intensiven fünfminütigen Strecken im Radrenn- und Laufsport und steigert die Höchstleistung, die Schnelligkeit und die isokinetische Kraft bei Sprints und Kraftübungen von weniger als 10 Sekunden. Studien mit Tennisspielern haben ergeben, dass Koffein die Treffgenauigkeit, die Schnelligkeit sowie die Agilität und damit den spielerischen Erfolg auf dem Platz positiv beeinflusst.

Spieler haben außerdem berichtet, dass sie durch Koffein gegen Ende ihrer Spiele deutlich mehr Energiereserven hatten.

Somit scheint Koffein für eine Vielzahl von Sportarten das geeignete Mittel zu sein, es hilft aber nicht in allen Fällen. So konnte zum Beispiel nachgewiesen werden, dass Koffein bei Sprints und Kraftübungen, die zwischen 15 Sekunden und 3 Minuten dauern, keinerlei bzw. sogar eine negative Wirkung hat.³




Um die gewünschten Leistung zu erbringen, müssen auch die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen und die geeignete Ausrüstung vorhanden sein.

Besonders wichtig ist der richtige Schuh. Denn Schuh ist nicht gleich Schuh. Laufschuhe sollten dem Fuß optimal angepasst und nicht zu schwer sein. Der falsche Schuh kann zu Fehlstellungen des Fußes und zu Gelenkschmerzen führen.

Ebenfalls muss man auf die richtige Kleidung achten. Diese sollte stets dem Wetter angepasst sein. Beim Schwimmen ist es ratsam Kleidung zu tragen, die die Reibung vermindert. Ebenfalls ist hautenge Kleidung auch bei Laufdisziplinen wie zum Beispiel beim Sprint von Vorteil. So kann das schon die entscheidenden Hundertstel Sekunden für den Sieg ausmachen.

Auch kann man seine Leistung mit Spikes oder Stollen verbessern. So hat man einen besseren Halt, erhöht  seine Kraftumsetzung und so auch die eigene Laufgeschwindigkeit. Der Boden muss für das Tragen solcher Schuhe allerdings geeignet sein.

Ebenfalls spielt das Wetter eine nicht unbedeutende Rolle. So kann der Wind beim Laufen sowohl eine Hilfe als auch eine Behinderung sein. Somit ist es möglich, dass er  die Leistung so wohl ins Positive als auch ins Negative beeinflusst. Damit man sich so aber keinen zu großen Vorteil verschaffen kann, gibt es bestimmte Grenzen ab denen die gelaufenen Werte nicht mehr als Rekorde gewertet werden. Dies zählt aber nur bei Rückenwind.


2.3. mentale Einstellung


Die richtige mentale Einstellung ist im Sport von großer Bedeutung. So erzielt man meist bessere Leistungen, wenn man optimistisch und motiviert in den Wettkampf geht. Auch hier gibt es verschiedene Arten wie man sich motivieren kann.

Auch kann man sich durch den Trainingspartner motivieren lassen, da das Training zu zweit oder im Team mehr Spaß macht als alleine.

Eine andere Möglichkeit ist die Motivation durch den Wettkampf selbst, wie zum Beispiel die Belegung von Rangplätzen und dem Erreichen von Titeln. Dies löst einen großen Ehrgeiz aus. Allerdings sind Platzierungen im Wettkampf subjektiv zu betrachten, da es kein Kunststück ist  den zweiten Platz zu belegen, wenn nur zwei Teilnehmer an diesem Wettkampf teilgenommen haben.

So stehen die Platzierungen teilweise in keinem direkten Bezug zu der eigenen Leistung. Ein damit sehr eng zusammenhängender Punkt ist die Motivation durch Geldgewinne und Sachpreise. Allerdings ist der Bezug zu der eigenen Leistung, ähnlich wie bei der Belegung von Rangplätzen, nur subjektiv zu betrachten.


2.4. Körperliche Besonderheiten


Es gibt auch Faktoren die sich auf die Leistung auswirken ohne das man was daran ändern kann. So zum Beispiel die Körpergröße und die damit zusammenhängende Bein und Schrittlänge.

Kleine Läufer bringen weniger Masse mit und haben kürzere Beine. Dadurch fällt es ihnen leichter zu beschleunigen. Allerdings müssen sie auf der Langdistanz  wesentlich mehr Schritte machen. Ihnen liegt daher eher die Kurzdistanz. Großen Läufern liegt dagegen eher die Langdistanz. Sie haben mehr Masse aber auch die längeren Beine.

Es fällt ihnen zwar schwerer, ihre Masse und  die langen Beine in Schwung zu bringen, aber sie haben dann den Vorteil ihre Kraft über die langen Hebel der Beine effektiver umsetzen zu können.


2.5. Last-Kraftverhältnis


Das richtige Last-Kraftverhältnis ist in sprungtechnischen Disziplinen aber auch beim Klettern extrem wichtig. Beim Weitsprung zum Beispiel, ist es so, dass man für  jeden Kilogramm Eigengewicht mehr Kraft aufwenden muss. Darum wird hier versucht so viel Kraft bei so wenig Gewicht wie möglich zu haben, denn so lässt sich mit derselben Kraft eine größere Weite erzielen.

Man sieht hier also, dass bei Sprungdisziplinen überflüssiges Gewicht unerwünscht ist. Anders ist das allerdings zum Beispiel beim Kugelstoßen. Hier wirkt das zusätzliche Körpergewicht als Schwungmasse. Hier erzielt man damit eine höhere Kraft und dem entsprechend auch eine höhere Weite.




Das Training ist ohne Frage der wichtigste Grundbaustein um seine Leistungen zu verbessern.


2.6.1. Methoden


Hierbei gibt es Unmengen an unterschiedlichen Trainingsmethoden, die je nach Sportart und den eigen Zielen zum Einsatz kommen. Wie diese genau aussehen unterliegt meist dem Trainer. Doch lässt sich allgemein sagen, dass je nach Intensität der erzielte Effekt ein anderer ist.


Intensität

Effekt

Maximal

90- 100%

Ausbau der Maximalleistung und -Geschwindigkeit

Intensiv

80- 90%

Steigerung der Maximalleistung

Moderat

70- 80%

Verbesserung der Aeroben Fitness

Leicht

60- 70%

Verbesserung der Grundausdauer

Sehr Leicht

50- 60 %

Förderung der Gesundheit und Unterstützung der Erholung

5

Auch lassen sich mit verschieden Methoden andere Ergebnisse erzielen. So kann man entweder gezielt Muskeln aufbauen, um die maximale Kraft zu erhöhen. Dies ist zum Beispiel besonders wichtig für kurze Laufstrecken.  Die andere Möglichkeit ist die Verbesserung der Kraftausdauer die für  längere Laufstrecken von großer Bedeutung ist.



In vielen Sportarten ist es äußerst wichtig auch die Muskelgruppen zu trainieren die für die technische Umsetzung wichtig sind. So dient Krafttraining allgemein dem Erhalt und der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie der nötigen Belastbarkeit des Halte-, Stütz- und Bewegungssystems.

Das gilt auch für Sehnen und Bänder. Eine ausgewogene muskuläre Balance und ein straffes Muskelkorsett stabilisiert und sichern desweiteren auch die Gelenke in der Bewegung.


2.6.2.Vorbereitung


Wer regelmäßig trainiert, wird leistungsfähiger. Aber nur wer optimal trainiert erreicht auch seine persönlichen Ziele. Darum ist auch eine gründliche Vorbereitung auf das Training notwendig.

In vielen Sportarten ist ein sehr wichtiger Teil der Erwärmung die Dehnung. Durch sie wird man flexibler, was zum Beispiel beim Turnen von großer Wichtigkeit ist. Aber auch in anderen Sportarten ist das Erreichen der maximalen Leistung ohne Dehnung  gar nicht möglich.

Beim Training ist es vorteilhaft, wenn die Umgebungstemperatur nicht zu gering ist, da die Muskulatur so nicht zu schnell erkaltet und das Verletzungsrisiko so verringert wird. Aus diesem Grund fahren auch viele Leistungssportler für Trainingslager in die Wärme.

Im Training sollte man nicht nur an seiner Kraft und Ausdauer arbeiten, sondern sich auch mit der technischen Ausführung befassen, denn die richtige Technik ist ebenfalls sehr wichtig. Denn was wäre zum Beispiel ein Fußballer ohne Ballgefühl. Die Technik ist sehr wichtig, da es dafür in einigen Sportarten eine Punktebewertung gibt, nach der sich die Leistung richtet.


2.7. Verletzung und Krankheit


Krankheit oder Verletzungen sind eines der schlimmsten Dinge, die einem in Bezug auf seine sportlichen Leistungen passieren können. Meistens bedeutet es eine notgedrungene Pause oder zu mindestens Einschränkungen im Trainingsablauf. Auch wird der Körper geschwächt und dieser kann somit das Training nicht so gut verkraften.

Desweiteren haben die Schwächung und die nicht so intensive Nutzung der Muskulatur einen Abbau dieser zufolge. Das wiederum bedeutet, dass man einen Leistungsrückschritt macht und um mehrere Wochen Training zurück geworfen wird.


3. Fazit


Im Endeffekt kann man sehen, dass Leistungserfolge nicht nur eine reine Sache des Trainings sind. Es gibt viele Faktoren die dort hineinspielen und die Leistung durchaus beeinflussen können. Doch ist und bleibt das Training die wichtigste Voraussetzung für Erfolge im Sport. Denn ohne Fleiß kein Preis.


4. Quellen:


-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

- +kraft+verh%C3%A4ltnis&source=bl&ots=uamHPhQk2J&sig=7SWD4qjo_FibtGEIXF0-FTX_ZdY&hl=de&ei=WmZlTe3aGIzoOe-V3Y0G&sa=X&oi=book_result&ct=result& resnum=7&ved=0CEUQ6AEwBg#v=onepage&q=last%20kraft%20verh%C3%A4ltnis&f=false

-eigenes Wissen

-Peter :- Bundestrainer für Kurzhürde, Sportlehrer und Trainer des 1. LAV


5. Literaturverzeichnis


1:

   marathon

²:

³:

   3%A4hi gkeit-steigern-kann.aspx

4:

   im-vorteil

5: Aktiv laufen- Sonderbeilage „road races“ S.14 „Mehr Leistung“


6. Erklärung des Verfassers


Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und alle Formulierungen, die wörtlich oder dem Sinn nach aus anderen Quellen entnommen wurden, gekennzeichnet habe. Verwendete Bücher und Internetseiten habe ich angegeben. Außer den angegebenen habe ich keine weiteren Quellen verwendet.


Rostock, Abgabedatum:                                        Name:



| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten