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Zusammenfassung
Geschichte / Historik

HTL Wiener Neustadt

2, Blüml, 2014

Ludwig K. ©

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ID# 43607







Leistungen der Griechen



Wissenschaft

Griechenland ist heute noch bekannt für große Leistungen im Gebiet der Wissenschaft. Ihre Erkenntnisse prägten die weiteren Entwicklungen der Naturwissenschaften und des Weltbildes. Sie suchten nach der „Erkenntnis des Ganzen“, versuchten Urstoffe und Urkräfte herauszufinden. Viele mathematische Erkenntnisse sind heute aus dem Lehrplan nicht mehr wegzudenken. Kurze Beispiele:

Thales von Milet

4 Elemente; 2 „Urkräfte“: zusammenziehenn und ausdehen

Pythagoras

Gelehrtenschule der Pythagoräer, mathematische Beziehungen in Verbindung mit der Wirklichkeit; unendlich viele Primzahlen

Aristoteles

Aufbau der Erde und des Weltalls; bildete Begriffe wie Physik oder Biologie; Evolution

Heraklit

Dachte an die Entstehung aus dem Feuer, das für ihn nicht ruhend, sondern der Inbegriff der Verwandlung selbst war.

Demokrit

War der Hauptvertreter der antiken Atomistik. Seiner Aussage nach besteht unsere Welt aus vielen unteilbaren Urkörperchen, den Atomen, die ewig, unvergänglich und verschieden an Schwere, Größe und Gestalt sind.

Hippokrates

War Arzt; er stellte die Regel auf, dass ein Arzt alle in seiner Macht stehenden Mittel anwenden müsse, um ein Leben zu erhalten. (Hippokratischer Eid!)

Archimedes

Entdeckte die Zahl Pi = 3,14, die für die Berechnung von Kreisumfang und Kreisfläche von großer Bedeutung ist.

Ebenfalls wichtig und einflussreich war die Schrift der Griechen. Sie war tatsächlich die erste Schrift, die man so schreiben konnte, wie man sie sprach, weil jeder Laut einem eigenen Buchstaben entsprach. Es gab sowohl Buchstaben für Vokale (heute A, E, I, O, U) als auch für Konsonanten (zum Beispiel B, R, S, T und so weiter). Man konnte die Schrift also genauso lernen und anwenden, wie es uns auch bei unserer heutigen Schrift möglich ist.

Andere Völker nahmen sich die griechische Schrift zum Vorbild, wie zum Beispiel die Römer. Sie wandelten die Buchstaben ab, aber das Prinzip blieb dasselbe - bis heute, denn wir benutzen noch immer die römischen Buchstaben. In der Wissenschaft, zum Beispiel in der Mathematik, werden allerdings heute noch oft griechische Buchstaben verwendet.



Kulturelles

Viele Säulenbauten sind heute noch bekannt. Hier ein kurzer Überblick.















Weiters waren die Griechen auch Vorreiter der Theaterkunst und natürlich die Begründer der Olympischen Spiele, die damals abgehalten wurden, um griechische Götter zu ehren.

Geschichtsschreibung

Hier sind zwei Namen besonders zu erwähnen. Die Schreiber Herodot und Thukydides gingen im 5. Jahrhundert v. Chr. führend voran, die Zeitgeschichte aufzuzeichen, für die Nachwelt zu hinterlassen, und so Erkenntnisse zu gewinnen.

Philosophie

Sokrates ging aus der Schule der Sophisten hervor, stellte sich aber gegen sie. Er bestritt ihren Anspruch, Lehrer des Guten und der Tugend zu sein. Mit seinem Ausspruch. „Ich weiß, dass ich nichts weiß, aber viele wissen auch das nicht!“ kritisierte er ihre Positionen. Er forderte: „Erkenne dich selbst!“ Sokrates hielt die Tugend für die höchste Glückseligkeit.

Sokrates entwickelte die philosophische Methode eines strukturierten Dialogs, die er Mäeutik („Hebammenkunst“) nannte. Diese beruht auf der Grundannahme, dass die Wahrheit in der angeborenen Vernunft jedes Menschen bereit liegt und nur ans Licht gebracht („entbunden“) werden muss. Die Sokratische Ironie besteht darin, dass Sokrates vorgibt, der Unwissende zu sein, aber Fragen stellt, in denen die Antwort schon verborgen liegt. Der Kern des Sokratischen Gesprächs ist es, durch gezielte Fragen - die so genannten sokratischen Fragen - die Beteiligten in den Dialog einzubeziehen, so dass sie selbst zu Erkenntnissen gelangen.

Die unbeugsame Haltung des Sokrates in dem gegen ihn wegen angeblich verderblichen Einflusses auf die Jugend und wegen Missachtung der Griechischen Götter geführten Prozess führte zum Todesurteil, das er als gültiges Fehlurteil gelassen hinnahm; bis zur Hinrichtung durch den Schierlingsbecher beschäftigten ihn und die zu Besuch im Gefängnis weilenden Freunde und Schüler philosophische Fragen.

Platon, Schüler des Sokrates, stellte in den Mittelpunkt seiner Philosophie die Ideenlehre.

Die durch sinnliche Wahrnehmung erkannten Dinge sind nur Schatten. Die unsterbliche Seele befindet sich im Körper wie in einem Gefängnis. Ewig und wirklich sind nur die „Ideen“, die Urbilder aller wechselnden, sinnlich wahrnehmbaren Erscheinungen. Die Ideen kann man nicht sehen oder hören, sondern nur denken.

Aristoteles, Schüler des Platon und Lehrer Alexanders des Großen, befasste sich mit fast allen Wissensgebieten. Er sah in der Erfahrung die Quelle der Erkenntnis. Nach Aristoteles ist die Glückseligkeit das höchste Gut des Menschen.

Demokratie

Am Anfang hatten alle Stadtstaaten der Griechen noch Könige, es herrschte also eine Monarchie (das ist die Herrschaft eines Einzelnen). Aber nach und nach setzte sich in allen Königreichen mit Ausnahme von Sparta und seinen Verbündeten die Demokratie durch. Das Wort "Demokratie" bedeutet soviel wie "Herrschaft des Volkes".

Bei uns ist es selbstverständlich, dass Frauen und Männer wahlberechtigt sind. Im alten Griechenland berieten nur alle freien Männer über die wichtigen Angelegenheiten im Staat. Sklaven und Frauen durften nicht mitbestimmen. Betreffend der Politik hatten die alten Griechen also eine ziemlich enge Vorstellung davon, wer zum Volk gehörte und wer nicht. Das ändert aber nichts daran, dass das Staatssystem der Demokratie eine Erfindung der alten Griechen war, die sich bis heute weiterentwickelt und in vielen Ländern der Erde durchgesetzt hat. Desweiteren gab es kein Parlament, keine Parteien und keine Berufspolitiker. Es gab Volksversammlungen, an denen jene freien Männer zugelassen waren. Da die Anzahl der Beteiligten klein war, wurde darauf vertraut, dass sich alle zugelassenen Bürger an dieser Regierung beteiligten. Aus diesem Grund gab es auch keine Gewaltentrennung, die Gesetze wurden von den Bürgern beschlossen und ihre Einhaltung überwacht. Zuwiderhandlungen wurden von einem Volksgericht verurteilt, das aus 50 Männern bestand, welche täglich wechselten. Auch sie mussten freie Männer sein.

Aufstieg zur Weltmacht

Im Norden Griechenlands bestieg 359 v. Chr. Philipp II. den Thron von Makedonien. Ihm gelang es, den größten Nutzen aus den Vormachtkämpfen der griechischen Poleis zu ziehen. Die streitenden makedonischen Adelsfamilien vermochte er stärker als zuvor an das Königshaus zu binden. Vor allem aber schuf er ein stehendes und professionell geschultes Heer, wodurch Makedonien zur führenden Militärmacht in Griechenland wurde. Er kämpfte gegen verschiedene Gebiete und schaffte es, auch Athen zu unterjochen und so zum Herrscher Griechenlands zu werden. Er gründete den korinthischen Bund, welcher alle eingenommenen Gebiete vereinte. Darauffolgend hatte er Pläne für einen Feldzug gegen Persien, diesen konnte er aber nicht mehr verwirklichen, da er 336 v. Chr. ermordet wurde.

Sein Sohn Alexander, später der Große genannt, setzte Philipps ehrgeizige Pläne jedoch in die Tat um: Er zwang die übrigen aufständischen griechischen Städte in die Knie. Mit seinem legendären Alexanderzug (ab 334 v. Chr.) öffnete er zugleich den Griechen das Tor zu einer neuen Welt: Er besiegte die persischen Armeen und stieß bis nach Indien vor. Damit endete das klassische Zeitalter Griechenlands.

Es begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem die griechischen Poleis gegenüber den hellenistischen Großreichen, die sich nach Alexanders Tod 323 v. Chr. bildeten (siehe auch Diadochen), sowie den sich formierenden Bundesstaaten (siehe etwa Achaiischer Bund) nur eine untergeordnete Rolle spielten, während die griechische Kultur sich bis nach Indien verbreitete.

Nach dem Tod von Alexander dem Großen, erhoben sich vier seiner führenden Generäle, genannt Diadochen, und teilten das erorberte Gebiet unter sich auf. Anschließend kam es zu Diadochenkämpfen, unter denen das griechische Reich zerfiel, bis es von Rom als Weltmacht abgelöst wurde.




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