Zu Beginn der Stunde halte ich es für wichtig, bei den Schülern eine emotionale Betroffenheit auszulösen. Da das Thema für die meisten Schülerinnen und Schüler völlig unbekannt und zu weit weg von ihrer persönlichen Lebenserfahrung ist, sollen die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des Fabrik-Jungen affektiv näher an die Sache herangeführt werden.
Alternativ hätte man auch eine Phantasiereise oder ein Bild als Einstieg wählen können. Man kann auch mit einem Beispiel aus der heutigen Zeit beginnen (z.B. der Produktionsweg eines Adidas-Balles, an dem Kinder in Indien beteiligt sind). So könnte man zwar im Sinne der Schülerorientierung deren Interesse wecken, andererseits wäre es auf diese Weise schwierig auf das Stundenthema „Kinderarbeit in der Industrialisierung aus verschiedenen Perspektiven“ hinzuführen.
4.2. Problematisierungsphase:
Es werden nun die Fragewörter „Wer?“, „Wann?“, „Warum?“ an die Tafel geschrieben. Die Schüler haben nun eine Minute Zeit sich Gedanken zur Geschichte mit Hilfe der W-Fragen zu machen. So erkennen und problematisieren die Schülerinnen und Schüler den Fall des Jungen und stellen Hypothesen auf.
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Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt, in denen jeweils eine Perspektive, z.B. die der Industriellen bearbeitet wird. Die Schülerinnen und Schüler werden so in ihren Gruppen zu Experten für ihr Spezialthema. Sie lesen ihre Texte zunächst alleine, unterstreichen das Wichtigste und schreiben sich mit Hilfe der anderen Schülerinnen und Schüler stichwortartig Argumente für bzw. gegen Kinderarbeit heraus.
Innerhalb der Gruppe vergewissern sich nun die Schüler, ob jeder zumindest ähnliche Ergebnisse hat.
4.4. Sicherung:
Da jede Gruppe ihr Spezialthema behandelt hat, geht es nun darum, dass alle Schüler alle Perspektiven von Kinderarbeit in der Industrialisierung kennen lernen. Darum werden die Gruppen neu zusammen gesetzt, sodass von jeder Gruppe ein Experte sich in einer neuen Gruppe befindet. Der Reihe nach stellt nun jeder Experte sein Thema und seine Ergebnisse mündlich vor.
Im Anschluss daran wird an alle Schülerinnen und Schüler der gleiche Lückentext verteilt, um eine korrekte Ergebnissicherung zu gewährleisten. Jede(r) Schüler(in) versucht nun den Lückentext alleine auszufüllen, kann aber bei Bedarf den jeweiligen Experten bzw. die ganze Runde zu Rate ziehen.
Abschließend ist es wichtig die Stunde mit dem Bezug zur Gegenwart zu beenden. Deshalb wird ein Bild zu „Kinderarbeit heute“ auf dem Overhead-Projektor aufgelegt, um die Schülerinnen und Schüler sich dazu Gedanken machen zu lassen. Es dürfte den Schülerinnen und Schülern nicht allzu schwer fallen, zu erkennen, dass das Thema Kinderarbeit auch aktuell in Ländern der 2. und 3. Welt ein ungelöstes Problem ist.
Nach der langen Arbeitsphase werden die Schülerinnen und Schüler müde sein und können diese Aufgabe nun ganz entspannt angehen.
5. Verlauf der zwei Stunden zum Thema Bildung und Frauenbildung im 19. Jhd.
Es ist wichtig, dass die Schüler wissen, dass Frauen früher üblicherweise Gattin, Hausfrau und Mutter waren und dass sehr wenige Frauen einen Beruf ausübten. Die Leitfragen der Unterrichtsstunden sind: „Welche Rolle spielte die Frau vor der Industriellen Revolution?“, „Welche Aufgaben, Rechte und Pflichten hatte die Frau?“, „Was hat sich geändert?“ und „Wie steht die Bildung im Zusammenhang mit politischen Ereignissen?“
Sachkompetenz, kognitiver Ziele:
-Die Schüler verstehen und analysieren die Textquellen.
-Die Schüler erarbeiten Argumente pro & contra für Schulbildung
Methodenkompetenz:
-Die Schüler können Ergebnisse zum Teil selbst, zum Teil in Gruppenarbeit erarbeiten und Ergebnisse ihren Mitschülern präsentieren, wodurch auch das freie Sprechen geübt wird.
Sozialkompetenz:
-Die Schüler üben ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit durch den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit in der Gruppe.
Personaler Kompetenz, affektiver Ziele:
-Die Schüler verbessern ihre Empathiefähigkeit.
Stundenplanung 1. Stunde:
Stundenplanung 2. Stunde:
9. Quellen- und Literaturverzeichnis
a)Ungedruckte Quellen aus dem Staatsarchiv Bremen
Ratsarchiv-Schulwesen vornehmlich nach 1813:
2-T.5.b.c.: Unterrichts- und Erziehungsanstalten
b)Gedruckte Quellen aus dem Handschriftenlesesaal der SuUB Bremen
Brem.c.741: Corrigeux, Anne, Pension für Töchter und Töchterschule, Bremen 1806
Brem.c.742 1.b:Arnold, Dr., Carl Julius, kurze Entwicklung der Einrichtung unserer
Brem.c.742 2.b: Arnold, Dr., Carl Julius, Einige Worte über unsere
Töchterschule. Als Nachtrag zu meiner 1831 erschienenen Schrift, Bremen 1831
Brem.c.742 5.b: Kotzenberg, H.W.A., Einige Worte von H.W.A. Kotzenberg über
Seine zu errichtende Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter
Höherer Stände, Bremen 1841
Brem.c.1658: Kotzenberg, H.W.A., Zur Verständigung, Bremen 1848
c)Literaturverzeichnis
·Käthner, Martina, Der weite Weg zum Mädchenabitur. Strukturwandel der höheren Mädchenschulen in Bremen (1854-1916), Frankfurt/Main 1994
·Sauer, Michael, Geschichte unterrichten, 5.Aufl., Seelze 2005