Lebenslauf von Martin Luther
Referat
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
(1483-1501) 1
Student in Erfurt
(1501-1505) 2
Martin als Mönch. 3
Professor in
Wittenberg (1512-1517) 3
Vorgeschichte zum
Thesenaschlag. 4
Thesenanschlag
31.Oktober 1517. 4
Die Reaktionen. 5
Abgrenzung vom
Papsttum.. 6
Kindheit und Jugend (1483-1501)
Martin Luder wurde am 10.11.1483 in Eisleben geboren.
(Er gab sich später selbst den Namen Luther.)
Sein Vater, Hans zog 1484 nach Mansfeld und versuchte
dort die Existenz seiner Familie zu verbessern. Dies erreicht er durch
Beteiligungen im Kupferbau, und schon im Jahre 1491 zählen die „Luthers“
zu den angesehensten Familien in der Stadt.
Seine Mutter, Margarete Luder hatte viele Kinder, die sie
versorgen musste. Deshalb wurde auch er von ihrer strengen Hand gut erzogen.
In Mansfeld besucht Luther die Lateinschule, in der
mittelalterliche und barbarische Lernmethoden an erster Stelle standen. Er war
ein stiller, eingeschüchterter aber auch sehr begabter Junge.
Er ging 1497 an die Schule der„Brüder von gemeinsamen Leben“
in Magdeburg.
1498 geht er an die städtische Pfarrschule in Eisenach und
lebt dort bei Verwandten.
1501 begann Luther ein Jurastudium an der Universität in
Erfurt.
Student in Erfurt (1501-1505)
Bevor Luther an der Universität die höheren Fakultäten(wie
z.B. Jura, Medizin und Theologie) studieren konnte musste er die sieben freien
Künste (Artes liberales)erlernen.
- Grammatik:
"die Wissenschaft, welche lehrt, die Dichter und
Geschichtsschreiber zu erklären, und die Art und Weise richtig zu sprechen
und zu schreiben."
- Rhetorik:
"die Anleitung, schön zu reden."
- Mathematik/Logik:
"die Lehre, welche die abstrakte Größe behandelt."
- Arithmetik:
"die Wissenschaft von den Zahlengrößen an und für sich."
- Geometrie:
"die Lehre, welche in der anschaulichen Darstellung der Gestalten
besteht."
- Musik:
"die Wissenschaft, welche von den Zahlen handelt, hauptsächlich
von solchen, welche die sich bei den Tönen finden, wie das Doppelte, das
Dreifache, das Vierfache und ähnliche Verhältnisse."
- Astronomie:
"die Wissenschaft, welche den Lauf und die Bilder der Sterne
behandelt."
Dies erreichte Luther auch und erhielt 1502 den ersten
akademischen Grad, das Bakkalaureat.
1505 wird er zum Magister artium (Meister der Künste).In
diesem Jahr begann er auch sein Jurastudium.
Am 2. Juli während eines Sturmes gelobte Luther der heiligen
Anna ein Mönch zu werden. Er löste dieses Gelübde am 17.07( zum Zorn seines
Vaters) ein und begab sich zum Bettelorden der Augustiner in das Schwarze
Kloster zu Erfurt.
Martin als Mönch
1506 legte Luther sein Mönchsgelübde ab. Das Mönchsleben war
zu seiner Zeit sehr hart .Es begann um 3.00 Uhr mit dem Stundengebet und wurde
durch Arbeit, hartes Brot und Fasten bestimmt. In dieser Harten Zeit findet er
den engen Bezug zur Bibel, welcher in seinem weiteren Lebenslauf einiges
gekennzeichnet hat.
1507 wurde Luther in Erfurt zum Priester geweiht.
In diesem Jahr begann Luther auch sein Theologiestudium, in
welchem er vor allem dem Bibelhumanismus (den griechischen und hebräischen Originalen
der Bibel) nachging.
Professor in Wittenberg (1512-1517)
1512 ist Luther Doktor der Theologie geworden. Danach hat er
an der Wittenberger Universität „Leucorea“ die Bibelprofessur erhalten. Er
hielt 1514/1515 Vorlesungen über die Psalmen; 1515/1516 über den Römerbrief;
1516/1517 über den Galaterbief und 1517/1518 über den Hebräerbief.
Er hatte seine „religiöse Erleuchtung“ beim überarbeiten des
Römerbriefs [Zitat: Röm. 1,17:Der Mensch erlange Gerechtigkeit allein durch die
Gnade Gottes, nicht durch gute Werke]
Luthers Übersetzung: Denn darin wird offenbart die
Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn
geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."
Luther hat diese Erkenntnis in der Studierstube seines
Wittenberger Klostertums gemacht.
Diese Zeit ist stark von der religiösen Erkenntnis durch ihn
geprägt worden.
Um ihn hat sich ein Theologenkreis gebildet zu dem auch
Nikolaus von Amsdorf und Andreas Bodenstein gehören.
1514 wird Luther als Prediger zur Wittenberger Stadtkirche
gerufen.
Vorgeschichte zum Thesenaschlag
Da Luther nun Prediger an der Wittenberger Stadtkirche ist,
hat er auch für das Seelenheil der Gemeinde zu sorgen.
Viele aus der Gemeinde kamen mit der Zeit nicht mehr zu ihm
zur Beichte, sondern gingen
in andere Städte um dort Ablassbriefe zu kaufen.
Ablasshandel:
Man konnte sich durch den kauf des Ablass' die Beichte ersetzten und sein
Seelenheil erkaufen.
Luther war völlig gegen den Ablass, da es einfach nicht
seiner Überzeugung entsprach.
Seit 1507 hat der Ablasshandel stark zugenommen, da viele
auch ihre Verwandten aus dem Fegefeuer freigekauft haben.
Auch durch Johann Tetzel, der auf marktschreierische Weise
die Ablassbriefe zu verkaufen versuchte nahm der Handel zu.
Von ihm bekannt ist z.B. der Spruch: Wenn das Geld im Kasten
klingt, die Seele in den Himmel springt.
Thesenanschlag 31.Oktober 1517
Luther hat sich auch schon zuvor in seinen Predigten gegen
den Ablass ausgesprochen.
An diesem Tag aber schrieb er an seine kirchlichen
Vorgesetzten. Er hoffte damit etwas bewirken zu können und so die Missstände
beheben zu können.
In dem Brief liegen die 95 Thesen bei, welche der
Hauptbestandteil seines aufgeführten Themas darstellt.
Die Geschichte, dass Luther die Thesen mit Hammerschlägen an
die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt hat gehört in das Reich der
Legenden.
Die Reaktionen
Luther erhielt nicht sofort eine Antwort auf seine Briefe,
da er die Thesen nur den Bischöfen und seinen Freunden geschickt hat.
1517 sind Drucke der Thesen in Nürnberg Basel und Leipzig
unterwegs.
Von manchen erhält Luther Zustimmung, von Anderen hingegen
aber völlige Ablehnung.
Johann Tetzel, der Ablassprediger hat sogar eine
Todesdrohung gegen Luther ausgesprochen.
Bis
1519
Luther hatte nicht vor mit dem Thesenanschlag so einen
Aufruhr zu erzeugen; ganz im Gegenteil, er versuchte nur einen Missstand zu
beseitigen.
Es war aber zu Spät!
1518 wurde der Ketzerprozess in Rom eröffnet.
1519 ruht dieser jedoch, da nach dem Tod des Kaisers
Maximilian ein neuer gewählt werden musste.
Nach der Wahl Karls V. wurde der Prozess gegen Luther und
seine Anhänger fortgeführt.
Abgrenzung vom Papsttum
1520/1521 ist Luther gezwungen seine Theologie allein
fortzuführen.
In dieser Zeit arbeitet er an den Schriften:
An den christlichen Adel deutscher Nation
Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche
Von der Freiheit eines Christenmenschen
1520 wird der Ketzerprozess wieder fortgefahren
Am 15. Juni gelangt dieser zum Höhepunkt!
Luther wird aufgefordert seine Lehren zu widerrufen(Bannandrohung)
Luther kam jedoch nicht auf den Gedanken seine Lehren zu
widerrufen und verbrennt die Bulle(Exurge Domine) zusammen mit den
Kirchengesetzbüchern am 10. Dezember.
Dabei hat er gerufen:
“ Weil du gottloses Buch den Heiligen des Herrn betrübt oder
geschändet hast, so betrübe und verzehre dich das
ewige Feuer“
An diesem Platz befindet sich heute die berühmte
Luthereiche.
Dieses war nun der endgültige Bruch mit Rom.
Deshalb verhängt der Papst am 3. Januar 1521 den Bannfluch
über Luther.
Da Luther sehr viel Zustimmung aus dem Land bekam war der
Kaiser gezwungen ihn auf den Wormser Reichstag zu laden und ihm „freies Geleit“
zu gebühren.