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Fachbereichsarbeit

Land­g­rab­bing in Malaysia - Wenn fremde Inves­toren ein Land aufkaufen

5.049 Wörter / ~32 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Anni D. im Nov. 2012
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Fachbereichsarbeit
Geowissenschaften

Universität, Schule

Goethe Gymnasium Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

2013

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Anni D. ©
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Format: pdf
Größe: 1.56 Mb
Ohne Kopierschutz
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sternsternsternsternstern_0.75
ID# 24864







Land Grabbing am Beispiel Malaysia

Problemdarstellung, Problemlösung und Zukunftsblick


Inhaltsverzeichnis

1.   Allgemeines über Malaysia und Land Grabbing. 2

2.   Einführung ins Thema Landgrabbing:4

3.   Was sind die Auswirkungen von Landgrabbing?7

4.   Die Vergangenheit von Malaysia. 8

5.   Der gegenwärtige Zustand Malaysias11

6.    Der Blick in die Zukunft - Wie geht es weiter?23

7.    Quellenverzeichnis:31


1.   Allgemeines über Malaysia und Land Grabbing

Abb. 1: Karte von Malaysia          

(Quelle: (letzter Zugriff am 10.11.2012))

Malaysia liegt in Südostasien und ist ein Staat, er gehört zu den Investorenländern. Malaysia wird in zwei Landesteilen durch das Südchinesische Meer getrennt. Somit gibt es im Westen die malaiischen Halbinseln und im Osten die Insel Borneo (diese teilt sich noch in Ost- und West Borneo). Malaysia grenzt an Thailand, Singapur, Indonesien und Brunei.

Tabelle – Malaysia Daten […]

Abb. 2: Klimadiagramm von Sandakan (Borneo Ost), in Malaysia

(Quelle: (letzter Zugriff am 13.11.2012))

Aus der Abbildung 2 bzw. aus dem Klimadiagramm kann man ablesen, dass es in Sandakan, Malaysia eine Durchschnittstemperatur von 27,4 C° hat und ein Jahresniederschlag von 3141 mm herrscht. Damit kann man sagen, dass Sandaken ein feucht-warmes Klima mit vollhumiden Monaten hat.


2.   Einführung ins Thema Landgrabbing:

Das Thema „Land Grabbing“ ist ein Thema, welches jedem etwas angeht. Doch viel wissen gar nicht was „Land Grabbing“ überhaupt ist, und deshalb fragen sich viele, was ist Land Grabbing? Wo kommt es vor? Wieso wird es gemacht und was sind ihre Auswirkungen? „Die gängigste Definition von „Land Grabbing“ lautet: „Staatliche Akteure und private Investoren aus Industrie- und Schwellenländern sichern sich durch so genannte Ausländische Direktinvestitionen und mittels langfristiger Pacht- oder Kaufverträge große Agrarflächen in Entwicklungsländern, um dort Nahrungsmittel oder Energiepflanzen für den Export beziehungsweise unmittelbar für die eigene Nahrungs- oder Energiesicherung anzubauen (BMZ 2009, S. 3)““ (Quelle: (letzter Zugriff 11.11.2012)) „Etwas präziser beschreibt FIAN3 „land grabbing“ als „Inbesitznahme und /oder Kontrollieren einer Fläche für kommerzielle/industrielle Landwirtschaft, deren Größe in keinem angemessenen Verhältnis zur Durchschnittsgröße der landwirtschaftlichen Betriebe in der betreffenden Region steht (FIAN 2010, S. 8).““ (Quelle: (letzter Zugriff 11.11.2012)) Die so genannte Landnahme wird schon seit mehreren Jahren betrieben, aber seit einiger Zeit im größeren Umfang und mit härteren Mitteln, zum Beispiel mit der Umgehung von Landrechten, als zuvor.

Das alles gilt nicht mehr allein der „Profitmaximierung“ ausländischer Investoren sondern mittlerweile als „Ernährungsversicherung“ für die investierenden Länder. In welchem Ausmaß Land Grabbing betrieben wird ist schwer zu sagen, es gibt aber Schätzungen des Weltbank-Ökonom Klaus Deininger, die sich auf 30% des Global verfügbaren Ackerlandes belaufen. Land Grabbing findet zudem in Ländern statt, deren Ernährungssituation als unsicher eingestuft wird und welche so eigentlich einen hohen Eigenbedarf an ihrer Ackerfläche haben.

Dazu Zählen zum Beispiel: Kenia, Sudan, Uganda, Myanmar u.v.w Land Gabbing hat viele Ursachen dazu Zählt vor allem, das Wachstum der Weltbevölkerung, die nach immer mehr Nahrung schreit, dazu schlägt der Klimawandel der die landwirtschaftliche Nutzung von Boden immer weiter einschränkt. Durch kürzere Regenzeiten, den Anstieg des Meeresspiegels, zunehmende Dürren und Schädlingsbefälle bringt zudem der Klimawandel deutliche Ernteeinbußen und knappere Ackerflächen.

Außerdem bringt die zunehmende Urbanisierung „Flächenversiegelungen“ mit sich, welche mit der Desertifikation weitere Einschränkungen zuführen. Durch diese Faktoren steigen die Nachfrage und der Preis des nutzbaren Bodens. Weitere Faktoren sind. die Nahrungsmittelkrise (2005-2008) und die Finanzkrise. Die Nahrungsmittelkrise hatte eine „Nahrungsmittelimportabhängigkeit“ zu Folge, was bedeutet, das durch den großen Wachstum der Staaten China, Indien, Südkorea, Japan und Saudi Arabien auch ihre Nachfrage an Nahrung steigt, welche sie aber nicht mehr aus dem eigenen Land beziehen können.

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So sind diese Staaten darauf mehr oder weniger angewiesen in Drittländern „Land zu nehmen“. Ein weiterer Punkt ist, dass diese Staaten verlässliche Preise für Nahrungsmittel und sich unabhängig von Preisschwankungen sein wollen. Die Finanzkrise brachte Investoren dazu neue Anlagemöglichkeiten zu suchen, welche sie im sicheren Geschäft mit Ackerländern fanden. Möglich wurde dies durch den intransparenten Finanzmarkt.

Nach dem man weiß, was Land Grabbing ist und dieses in Verbindung mit Malaysia bringt, fragt man sich natürlich, wer für diese Zerstörung verantwortlich ist und wer überhaupt die Investoren sind, die wichtigsten Investoren im Bereich Land Grabbing sind, laut der internationalen Datenbank „Land Matrix“, Staaten wie China, Großbritannien, Malaysia und die USA. Richtig, auch Malaysia kauft Land und investiert Geld in Land Grabbing.

Auch Deutschland investiert Geld in Land Grabbing. „Für Deutschland weist die Land Matrix- Datenbank zehn Transaktionen aus – bei allen fand der Landerwerb in Ostafrika statt, darunter Staaten wie Äthiopien, Kenia, Mosambik und Madagaskar. Es geht um den Anbau von Kaffee, Getreide und Energiepflanzen wie Jatropha, die Öl liefert, außerdem um Nutzholz-Plantagen.

Als Akteure nennt die Datenbank Finanzinvestoren wie DWS Global Land and Opportunities (Galof) und das deutschmadagassische Joint Venture JSL Biofules Madagascar. Das bekannteste Unternehmen ist die Neumann-Gruppe, die in Uganda Kaffee anbaut.“ (Quelle: (letzter Zugriff 11.11.2012))

Selbst rechtfertigen Investoren Land Grabbing mit Argumenten zur/ zum :

·         Tätigung dringend notwendiger Investitionen in die Landwirtschaft

·         Technologietransfer

·         Schaffung von Arbeitsplätzen

·         Verknüpfung mit der lokalen Wirtschaft und ein Aufschwung derselben

·         Ausbau der Infrastruktur

·         Folge davon, ein allgemeiner Aufschwung der lokalen sowie nationalen Wirtschaft.

Diese "Versprechen" werden aber leider nur in den seltensten Fällen umgesetzt.


3.   Was sind die Auswirkungen von Landgrabbing?

Von Landgrabbing betroffene Länder müssen unter extremen Folgen leiden Kleinbauern haben keine existentielle Chance gegen Investoren und ihre riesigen Agarflächen. Die Investoren ignorieren Landrechte, Weiderechte und Wassernutzungsrechte, was die Indigenen, also Eingeborenen,  aufs massivste beeinflusst.

Einheimische Völker können so ihr Land nicht nutzen und verlieren Anbauflächen für Nahrung. Wasseranlaufstellen versiegen oftmals durch den Bau von Dämmen oder dürfen nicht mehr genutzt werden. Nutztiere können nicht mehr versorgt werden durch Mangel an Weideland und den angesprochenen Wassermangel. Sie können sich also kaum selbst versorgen und sind auf Proteste angewiesen.

So verlängern sich, verschärfen sich oder entstehen Konflikte. Indigene werden durch die Landnahme von ihrem Land vertrieben oder müssen flüchten. Sie sind gezwungen in Städte ziehen, in denen sie kaum Arbeit finden und dadurch die Situation ihres Landes unfreiwillig verschlechtern. Denn Arbeitsplätze werden durch die Investoren kaum geschaffen und wenn nur schlecht bezahlt.


Ökologische Folgen für das besetzte Land ist ein erhöhter Wasserverbrauch, durch Rodung von Waldgebieten oder die Übernutzung von Grenzstandorten. Die biologische Vielfalt nimmt ab was bedeutet, dass Tier- und Pflanzenarten aussterben. Aus den Agrarflächen der Investoren findet man Überwiegend nur Monokulturen, welche durch ihre schwache Immunität gegen Schädlinge mit starken Pestizid- und Mineraldüngern versorgt werden müssen.

Oft wird sogar die Saat genetisch verändert um dieser Bewirtschaftungsform stand zu halten. Mit diesen Methoden riskieren die Investoren negative Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung.

4.   Die Vergangenheit von Malaysia

Wenn man sich den heutigen Zustand von Malaysia ansieht, wird einem klar, dass Malaysia mal anders war, anders aussah. Malaysia war einmal ein Land indem viel geblüht hat, als es noch unberührt war und Traditionen dort geherrscht haben. Vor allem, war das Klima im Volk auch anders. Es gab kaum Maschinen und viele Menschen die arbeiteten um Geld für ihre Familien zu gewinnen.

Regenwald und Natur war fast unberührt, Tierarten wie z.B. die Orang Utan lebten und es gab kaum ein aussterben von ihnen in diesem Lebensraum.

Abb. 3: Orang Utans die gerade Nahrung zu sich nehmen und auf einem Baumstamm sitzen

(Quelle: (letzter Zugriff am 13.11.2012))

Dass man in Malaysia etwas Anbauen und abbauen kann, ist nichts neues. Ebenso, das Malaysia wichtig für den Handel von z.B. Palmöl, Tee, Zinn und Erdöl bekannt ist. Doch seitdem es einen Boom an Palmöl in Malaysia gibt, ist alles nicht mehr so, wie es einmal war.


Abb. 4: Ein Indiger bei seiner harten Arbeit, auf seinem Rücken trägt er

(Quelle: (letzter Zugriff am 13.11.2012))

Seitdem das Palmöl in den Aktienmarkt gestiegen ist und seine ersten Schritte hinter sich gebracht hat, ist Palmöl gar nicht mehr wegzudenken. Palmöl hat so einen hohen Stellenwert auf dem Wirtschaftsmarkt erreicht.

„Die Aktien des staatlichen Palmölkonzerns „Felda Global Ventures Holdings“ (FGV schossen an ihrem ersten Handelstag 20 Prozent in die Höhe. Mit diesem Börsendebüt überraschte Felda die Experten, die ein Plus von lediglich zehn Prozent erwartet hatten.


Abb. 5: Der Sieg für das Palmkonzerns Felda Global Ventures Holdings, da die Aktien des Palmöls 20% in die Höhe schossen


Der Gang an die Börse brachte dem Konzern 3,1 Mrd. Euro ein, was durch den steigenden Preis für Palmöl erklärt. Da Palmöl so viel Geld einbringt und gut für den Export geeignet ist, da man Palmöl für viele Konsumgüter benutzt wie z.B. Kosmetik und Lebensmittel, wird somit klar, dass Palmöl immer eine wichtige Rolle spielen wird und in der Zukunft unumgänglich sein wird.

5.   Der gegenwärtige Zustand Malaysias

 


Abb. 6: Ein Indigen kann nicht fassen, was mit seinem Wald passiert

(Quelle: (Letzter Zugriff am 11.11.2012))

Was fällt einem ein, wenn man dieses Bild betrachtet? Richtig, es muss irgendetwas mit Einwohnern, Holz, Regenwald/Wald, Abholzung zu tun haben. Dieses Bild stammt aus Sarawak, Malaysia. In den 1980er Jahren hat das Abholzen der Wälder begonnen, seitdem sind viele Wälder, wie z.B. der Borneo Wald zerstört. Was dabei  nicht bedacht worden ist, dass viele traditionelle Bevölkerungsgruppen darunter leiden, da ihre Lebensgrundlage, d.h. ihre Dörfer und Felder vernichtet werden.

Vor allem dienen diese Lebensgrundlagen nicht nur als Wohnort, sondern auch als spirituelle Inspiration und Nahrungsquelle.

Da der Wald nicht nur Lebensraum sondern auch Arbeitsfläche ist, auf dem viele Indigen arbeiten, da sie zu schnell die Schule abbrechen oder keine Perspektiven haben, kann man nur sagen, dass er sehr, sehr wichtig für die Indigene ist.

Die Indigene mussten jedoch lernen sich unfreiwillig anzupassen, da der Staat keine Rücksicht auf die Indigene nimmt und der Staat Teile des Landes an Großkonzerne und Industrieländer verkauft. Dadurch ist es den Indigene fast unmöglich sich und ihre Familien zu ernähren, weil sie kein Land nutzen können und da der Staat das Gewohnheitsrecht ignoriert.

Zudem hat der Staat Malaysia die Idee bzw. Pläne für Entwicklungsprojekte auf dem Land, dazu zählt unter anderem das Anpflanzen von Monokulturen wie Ölpalmen, durch nationale und internationale Großunternehmen sowie Privatunternehmen, den Bauen von Dämmen und den verschiedene  Projekten von Bauunternehmen. Der Vorrang für den Staat bzw. für die Regierung liegt in den wirtschaftlichen Projekten als im Interesse und den Bedürfnissen vom Volk!

Die Regierung vergisst hierbei, dass sie meist traditionell genutztes Land benutzen bzw. darauf bauen. Doch „was bedeuten die Begriffe „Tradition“ und „traditionell“ in diesem Zusammenhang? Mit diesen Begriffen werden der Umgang mit Land und andere Ressourcen beschrieben, also eine Reihe von Gebräuchen, innerhalb derer überlieferte Rechte weder schriftlich fixiert noch in moderne Gesetzesform gebracht wurden.

So existiert keine zentrale Niederschrift darüber, wem welches Stück Land gehört, geschweige denn, ob eine Übereinkunft in einer speziellen Situation Gültigkeit hat.“ (Quelle: , Hartmut Holzknecht – Starke Traditionen Landbesitz und Landrechte in Papua-Neuguinea (letzter Zugriff 11. November))

Man spricht hier also von einer Verteilung des Landes auf die Bevölkerung, die je nach sozialer- oder linguistischer Gruppe unterschiedlich sein kann und auch, dass mehre Menschen jeweils ein Stück Land besitzen können. Da es jedoch keine Niederschriften gibt, kann die Regierung bzw. der Staat sich einmischen bzw. behaupten, dass dies ihr Land sei. Die Regierung steht schließlich über dem  Volk, das Volk arbeitet für ihren Staat.  Beruht man jedoch auf die Tradition, ist die Bevölkerung Rechthaber ihres Landes/Stücke eines Landes.

Somit hätte die Regierung kein Recht in bestimmten Regionen einzugreifen.


Abb. 7: Malaysia – Rote Punkte Ölpalmplantagen, Blaue Punkte Dämme 

(Quelle: (Letzter Zugriff am 11.11.2012))

Der Staat selber jedoch, scheint sich nicht für die Traditionen zu interessieren und zerstört lieber den Regenwald. Wie auf dieser Karte, welche den malaysischen Teil der Insel Berneo zeigt, zu sehen ist, baut der Staat lieber zahlreiche Plantagen und Dämme, ohne Rücksicht zu nehmen. So zeigen die roten Punkte die verschiedenen Ölpalmplantagen und die blauen Punkte die verschiedenen Dämme.  Zudem sieht man das die Ölpalmplantagen besonders in

Wie stark der Regenwald zerstört ist und voraussichtlich auch noch wird sieht man auf der Abbildung 3. Wenn der Staat nicht bald zur Einsicht kommt, dann wird es irgendwann in naher Zukunft kein Regenwald auf der Insel Borneo, welche nur einen Problemort darstellt, geben. Was durch die Zerstörung des Regenwaldes noch für allgemeine Folgen entstehen, scheint nicht wirklich bedacht zu sein.

Denn der Regenwald selber, bietet Schutz vor zum Beispiel Hochwasser.


Abb. 8: Zerstörung des Regenwaldes auf Borneo.

(Quelle: (Letzter Zugriff am 11.11.2012))


Die Konzerne und die Regierung versuchen alles schön zu reden und zu vertuschen, doch an den Tatsachen ändert sich nichts. Eins der wichtigsten Anbauländer für Ölpalmen ist Malaysia. Malaysias Weltproduktionsanteil liegt hierbei 43%. Allein 2009 erreichte die globale Anbaufläche ca. 240 Millionen Hektar, davon liegen 1,9% oder besser gesagt 4,5 Millionen Hektar in Malaysia.

„Nach Angaben von Greenpeace geht in dem Inselstaat in jeder Stunde eine Fläche Regenwald verloren, die so groß ist wie etwa 300 Fußballfelder. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Ölpalmen-Anbauflächen auf etwa sieben Millionen Hektar verzehnfacht. Dadurch setzt das Land jedes Jahr 2,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid frei — mehr als Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen.“

Abb.9: Vor der Zerstörung !

(Quelle:

(Letzter Zugriff am 11.11.2012))


Abb. 10: Nach der Zerstörung des Regenwaldes – hier Ölpalmplantagen

(Quelle:

Abb. 11: Große Ansicht aus der Vogelperspektive auf den zerstörten Regenwald in Sarawak (Terrassenfelder in Sarawak)

(Quelle: (letzter Zugriff am 11. November 2012))

Auf der Abbildung 9  ist der Regenwald und deren Zustand zusehen, der herrschte bevor dort Palmölplantagen und ähnliches angelegt wurde.

Der heutige Zustand des Regenwaldes Malaysias ist erschreckend. Dort wo früher Bevölkerungsgruppen wie die Indigene lebten und zahlreiche Arten an Tiere und Pflanzen zuhause waren, sieht man wie auf den Abbildungen 10 und 11, dass große kahle  Flächen den Regenwald schmücken, dort werden jetzt Ölpalmen gezüchtet, um den Weltmarkt mit Palmöl zu versorgen.

Allgemein kann man sagen, dass das ganze Ökosystem darunter leidet und bestimmte Ökosysteme, wie z.B. Regenwald, Fluss, usw. zerstört werden. Doch nicht nur durch die Rodung gehen Ökosysteme und deren Bewohner kaputt, sondern auch durch den folgenden Wassermangel und dem Einsatz von Pestiziden und ähnliches.

Die Bevölkerung von Malaysia will jedoch nicht tatenlos zu sehen wie ihr geliebter Wald zerstört wird, deshalb will sie auf ihr Problem aufmerksam machen bzw. tun sie es schon und hatten dabei auch schon manch kleinen Erfolge. Es gibt viele lokale Widerstände in Malaysia, jedoch teilt sich das Interesse etwas zu verändern auf:

Beispielsweise hat Sarawak ein sehr großes Interesse etwas zu verändern, dies zeigt sich auch daran, dass sie ein Projekt gegründet haben „The Borneo Project“, welches sich damit beschäftigt ihren Wald Borneo zu schützen. Sie interessieren sich ebenso auch für internationale NGOs. In Westmalaysia und Sabah liegt dieses Interesse, etwas zu verändern, jedoch geringer, da sie Angst haben keine Chance gegen den Staat zu haben und die Regierung sie ins Gefängnis steckt.

In Malaysia gibt es viele Vernetzungen und diese kooperieren mit den NGOs (Non Govermental Organisations), Netzwerken und Bündnissen. Gerade die NGOs setzen sich sehr stark für die Bevölkerung und den Erhalt des Waldes ein. Zudem kooperiert Malaysia auch eng mit lokalen Organisationen, Netzwerken und Bündnissen, die Themen der Bevölkerung bearbeiten und Preis geben.



-       Netzwerk JOAS (Dachverband von über 50 Organisatoren)

-       NGOs aus Südostasien

-       Teilnehmer der UN Arbeitsgruppen

Gerade die NGOs haben es geschafft sich selbst stark zu Vernetzen und sich zu professionalisieren da sie beachtliche Arbeit leisten wie z.B. Workshops anbieten in denen die Bevölkerung darauf hingewiesen wird was für Rechte und Möglichkeiten sie besitzt um gegen den Kampf der Waldzerstörung anzukommen und wie sie Landtitel erhalten können. Vor allem werden diese Workshops in abgelegenen indigenen Dörfer veranstaltet, so dass diese mit ein Teil des Geschehens sind und auch Mitspracherecht haben, da man nur gemeinsam etwas verändern kann.

Die Bevölkerung hat jedoch auch einen anderen Ausweg gefunden um aktiv zu bleiben und die restliche Weltbevölkerung darauf aufmerksam zumachen, dieses tun sie mit zahlreichen verschiedenen Netzwerken. Das Internet dient als Hauptmedium und daraus gehen die verschiedenen Netzwerke hervor, sowie Web Blogs, soziale Netzwerk wie Twitter, Facebook, usw.

So zum Beispiel, als ein Angehöriger der Termiar bei einer Protestaktion verhaftet, wurde diese Information schneller über Facebook, Twitter und SMS erfahren, als durch dir Nachrichten. Da man merkt, dass die Meinungsfreiheit nicht wirklich durchsetzbar ist, suchen sich die Menschen andere weg, so wie das Internet um ihre Meinung los zu werden.

Schon durch kleine Erfolge werden die Widerstände gestärkt, so haben einzelne indigene Gemeinschaften Fälle vor Gericht gewonnen. So zum Beispiel wurde in Westmalaysia im Jahr 2009 von den Orang Asli der Fall „Sagong Tasi Land Rights Case“ gewonnen.

Ebenso versucht die Bevölkerung durch Blockaden und Demonstrationen mit mehr als 2000 Menschen gegen die Zerstörung des Landes anzukämpfen.

Abb. 12: Unzufriedenheit im Indigen Dorf in Sarawak

(Quelle: (Letzter Zugriff am 11.11.2012)

Doch wird all der Widerstand einen Erfolg haben? Wird der Staat so leicht einknicken? Wird es eine Zukunft nach der Vorstellung der Bevölkerung geben? Können sich überhaupt Regierung und Volk einigen?

(Quelle: (Letzter Zugriff am 11.11.2012))


Auf dieser Abbildung 13 kann man erkennen, dass Palmöl und Sojaöl einer der wichtigsten Pflanzenöle bei der Weltproduktion ist.

Wenn man den Daten der Diagramme in Betracht zieht, dann wird es sicherlich kein einfacher Kampf, denn Palmöl ist eins der wichtigsten Pflanzenöle mit 42,9 Millionen Tonnen (Stand 2008) wenn nicht sogar das wichtigste, laut der Abbildung 7, des Weltmarktes. Zudem ist Malaysia wie bereits erwähnt eins der wichtigsten Produktionsländern für Palmöl.

Abb. 14: Die wichtigsten Palmölproduzenten

(Quelle: (Letzter Zugriff 11.11.2012))


Doch der Staat verkauft nicht nur Teile ihres Landes, sondern kauft auch Land. Es ergeben sich Widersprüche beim Recherchieren, Tabellen und Karten die angeben, dass malaysische Investoren Land von anderen Staaten kaufen. So wie die unter stehende Tabelle, in der man ablesen kann, wo Investoren Land kaufen, welche Größe dieses hat und für was das gekaufte Land genutzt wird.

Abb. 15: Agricultural international land leases

Quellen & Links

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