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Hausübung
Psychologie

Gymnasium Spaichingen

2019

Dominique A. ©
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Psychologie

Lampenfieber – Die Angst vor dem Versagen?


Morgen steht eine große Präsentation vor der ganzen Klasse an oder doch das lang ersehnte Bewerbungsgespräch bei der Wunschfirma? Wir alle kennen es, die Angst den roten Faden zu verlieren, die Angst vor dem Blackout, die Angst zu versagen, auch Lampenfieber genannt. Lampenfieber ist nicht nur bei großen Schauspielern, Musikern oder Artisten gängig, sondern fast jeder ist davon betroffen und Rund 95 Prozent der Menschen sind von dem Phänomen des Lampenfiebers betroffen. Doch was es damit auf sich hat und wie man es eventuell vorbeugen kann werde ich in meiner Hausarbeit genauer erläutern.

Man geht von zwei verschiedenen Theorien aus, woher das Wort Lampenfieber stammt, beide sind auf das 19. Jahrhundert ins Theater zurück zu führen .

Die einen sagen, dass der Begriff von dem französischen „fièvre de rampe“ abstammt, was übersetzt „Rampenfieber“ heißt und im Theater seine Bedeutung für Bühnenangst fand.

Die andere Theorie ist, dass die Gaslampen auf der Theaterbühne den Schauspielern so heftig ins Gesicht leuchteten, dass sie anfingen zu schwitzen und dies sich ungünstig auf ihre schauspielerischen Fähigkeiten auswirkte. In der psychologischen Forschung wird Lampenfieber in die Kategorie „performance anxiety“eingeordnet, wobei es verschiedene Formen von Anspannung und Angst gibt und als Untergruppe der sozialen Angststörung gesehen werden kann.

Die meisten verbinden mit dem Wort einige Symptome darunter, für andere Leute sichtbare wie Schweißausbrüche , erröten, hektisches gestikulieren und fehlender Blickkontakt. Sowie nicht sichtbare Symptome wie Herzklopfen, Drang zur Toilette ,ein trockener Hals, Reizbarkeit, Schwindel, Durchfall und Schlafstörungen.

Diese verschiedenen Symptome sind bei jedem Menschen verschieden stark ausgeprägt und im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem sogenannten Blackout kommen, bei dem ein plötzliches und kurzes Aussetzen des Bewusstseins die Wahrnehmung und Erinnerung kurzzeitig unterbricht.

Die psychischen Auswirkungen des Lampenfiebers sind anders als die physischen Auswirkungen, wissenschaftlich noch nicht zu 100 Prozent erforscht. Jedoch gehen viele Psychologen davon aus, dass Menschen nur mit zwei Ängsten geboren werden, die Angst vor lauten Geräuschen und die Angst vor dem Fallen.

Alle anderen Ängste bilden sich im Laufe des Lebens durch negative Erfahrungen oder werden anerzogen.

So auch die Angst einen gewissen Leistungsstandart nicht zu erbringen oder zu „versagen“, dies wird vor allem in der Kindheit von der elterlichen Erziehung geprägt, wenn ein Kind oft unter großem Leistungsdruck steht oder Angst hat etwas falsch zu machen. Diese Angst bleibt auch im späteren Lebensverlauf vorhanden prägt den Charakter.

Die Personen können nur ein geringes Selbstvertrauen entwickeln und somit steigt auch die Angst das die eigenen Fähigkeiten vor einem großen Publikum oder bei wichtigen beruflichen Gesprächen beobachtet und negativ bewertet werden.

Auch spielen Befürchtungen bei nicht ausreichender Leistung abgelehnt oder ausgeschlossen zu werden eine große Rolle. Ebenso kann eine negative Erfahrung das Lampenfieber verstärken, da die Angst besteht, dass sich dieser Misserfolg wiederholt.

Bei dem Experiment ließ sie 140 Studenten einen Vortrag vor einer Jury halten und erhöhte somit den Stresspegel, außerdem mussten alle vor laufender Kamera sprechen. Die eine Hälfte der Studenten sollte sich vor Beginn des Vortrags einreden : „Ich bin ruhig“. Die andere Hälfte sollte sich einreden: „Ich bin begeistert.“ Die Hälfte, welche sich sagte, dass sie begeistert wären, wirkten auf die Jury und die Wissenschaftler viel überzeugender.

Dieses Phänomen wird in der Psychologie auch Autosuggestion genannt und ist der Prozess sich selbst und die eigene Psyche unbewusst zu beeinflussen .

Es ist sehr schwer die Symptome des Lampenfiebers zu unterdrücken und sich einzureden das man ruhig ist. Es ist einfacher die Situation so hinzunehmen wie sie ist und eine positive Denkweise zu erschaffen und das beste daraus zu machen („Ich bin begeistert“). Ebenso ist es wichtig vor Auftritten ect. zu üben am besten vor anderen Personen und auch daran zu denken, dass es in Ordnung ist Fehler zu machen, da der Mensch keine perfekt arbeitende Maschine ist.

Auch gibt es vereinzelte Therapiemöglichkeiten, um beispielsweise negative Erfahrungen mit dem Lampenfieber als Trauma zu sehen und diese zu verarbeiten. Schlussendlich kann man sagen, dass es wie viele Sachen im Leben nicht nur die negative Seite gibt, dass heißt Lampenfieber kann sich durchaus auch positiv auswirken, da der Körper Adrenalin ausschüttet, welches einem viel Energie liefert und aktiv sein lässt.

Um Lampenfieber jedoch vorzubeugen raten Experten : Versprecher beim Reden einfach zu ignorieren, vor Beginn des Auftrittes versuchen, sich Zeit zu lassen, genug zu schlafen und sich unmittelbar vor dem Auftritt genug zu bewegen, um den Adrenalin abzubauen.


Quellen



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