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Aufsatz
Deutsch

Bach Gymnasium Mannheim

1-, Frau Thulke, 2016

Julius Malsam ©

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ID# 77147







Die Tochter


Als ihr harter Arbeitstag zuende ist, kommt Monika nach Hause. Sie verschwindet noch bevor die Eltern sie erwischen können in ihr Zimmer. Sie verriegelt die Tür, der Schlüssel klickt im Schloss.

"Monika!", ruft ihre Mutter. Aber Monika möchte nicht gestört werden, vorallem nicht von ihren Eltern. Also zieht sie sich Kopfhörer auf und dreht die Musik auf.

Irgendwann klopft es. "Monika, mach doch bitte die Tür auf!" Es klopft nocheinmal. Monika macht die Tür auf und geht raus. Sie ignoriert ihre Mutter, die neben der Tür steht, und geht an ihr vorbei ins Esszimmer. Der Vater sitzt schon am Tisch. Er blickt kurz von seiner Zeitung auf und sagt dann: "Was soll die Scheiße Monika?! Wir rufen dich und du kommst einfach nicht." "Wenns dir so wichtig ist, warum bist du dann nicht einfach gekommen?", entgegnet Monika schnippisch. "Vielleicht, weil ich wichtigeres zu tun habe, als meiner aufmüpfigen Tochter hinterherzuspringen!" Die Mutter kam jetzt auch ins Esszimmer und sie fingen an zu essen. "Du riechts nach Rauch, hast du etwas wieder gekifft?", fragt die Mutter. Monika erwidert nichts, sie sitzt einfach da und isst. "Du weißt, dass du das nicht sollst und darfst." "Was denkst du dir eigentlich, es ist illegal!", sagt die Mutter. Monika erwidert immernoch nichts. Sie sitzt einfach nur da, schaut gelegentlich aus dem Fenster aber sagen tut sie nichts. "Tu nicht so, als hättest du deine Mutter nicht gehört!", sagt der Vater dann plötzlich. Monika sieht ihn kurz an, nickt und isst weiter. Nach einer Weile sagt sie nur: "Mir ist der Appetit vergangen." Sie steht auf und geht wieder in ihr Zimmer.

"Was ist nur los mit ihr? Früher war sie doch auch nicht so ", sagt die Mutter traurig. Daraufhin antwortet der Vater: "Was weiß denn ich, vielleicht hat sie Stress mit ihrem Freund. Oder sie hat einfach ihre Tage." Der Vater isst unruhig weiter, während die Mutter aufsteht und sagt: "Ich gehe mal zu ihr und schaue, ob ich ihr entlocken kann, was sie bedrückt." Sie geht aus dem Zimmer und klopft wieder an Monikas Zimmer. Als sie eintreten will stellt sie entnervt fest, dass Monikas Zimmer mal wieder verschlossen ist. Sie klopft noch einmal. "Was?", sagt Monika scharf.

"Monika, darf ich bitte kurz rein?", sagt die Mutter stattdessen. "Was?", sagt Monika wieder, diesmal etwas lauter. "Ich werde nicht mit dir durch eine Tür kommunizieren", sagt die Mutter.

Die Tür fliegt auf. "So, was musst du mir unbedingt sagen?", schießt Monika los. "Ich mache mir Sorgen. Hast du irgendwelche Probleme, wir werden auf jedenfall versuchen zu helfen", sagt die Mutter flehentlich. "Du erwartest, dass ich dir meine Probleme erzähle??? Ist das dein Ernst? Du kannst doch nicht mal mit deinen Eigenen Problemen umgehen.", entgegnet Monika, weniger scharf, aber dafür abweisend. "Verdammt Monika, ich bin deine Mutter!" "Machst deinen Job als Mutter echt gut.", antwortet Monika sarkastisch. Daraufhin fängt die Mutter an zu schluchzen. Monika hängt noch an: "Schön eine Mutter zu haben, die sich so gut im Griff hat, weißt du was? Ich geh jetzt und treff mich mit Freunden. Die belästigen mich wenigstens nicht den ganzen Tag." Monika holt ihren Rucksack und stolziert an der resignierten Mutter vorbei nach draußen. Vater kommt aus dem Wohnzimmer, aber da schlägt die Tür auch schon zu. Die Eltern schauen noch aus dem Fenster und das letze was sie sehen ist Monika, in der einen Hand Kopfhörer, in der anderen Zigaretten.


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