<
>
Download

Handout
Philosophie

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

2010

Diana K. ©
4.80

0.47 Mb
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 27330







Religionsphilosophie im 20. JHD


Trends der Religiosität am Ende des 20. JHD


  1. Trend der Säkularisierung
    Bestimmte Inhalte werden nicht mehr geglaubt und erinnert (Gott existiert, Wir wissen nicht ob Gott existiert, Gott existiert nicht)

  2. Die Wiederkehr anderer religiöser Bilder: Remythisierung, Wiederverzauberung
    Esotheriklehren – dient teilweise zur Legitimierung von Terror und hat somit Einfluss auf Weltpolitik

  3. Die Enttraditionalisierung
    Alte Traditionen werden abgelehnt und relativiert: Abbau nicht Zerstörung von Traditionen, soweit sie nicht lebenspraktisch sind (Todesstrafe)

  4. Die Pluralität religiöser Überzeugungen
    Die Vielfalt von Ãœberzeugungen nimmt zu.

  5. Individualisierung religiöser Überzeugungen
    Der einzelne Mensch bastelt sich seine eigene Religiosität je nach der eigenen Lebensgeschichte wie ein Puzzle zusammen.

  6. Trend des Fundamentalismus
    Gegenseite zur Öffnung und Liberalisierung von Glaubensrichtungen.

  7. Modell der kleinen und großen Transzendenzen
    Aufbau von transzendierenden Welten – zB Mythen –Überschreitungen es eigenen Lebensbereiches zum Mitmenschen ist notwendig zum Überleben.

  8. Umformung der Mythen
    Alte Mythen werden überarbeitet, abgebaut, aufgefrischt und neu erfunden.

  9. Das Ende der Glaubensmonopole
    Trend geht dahin von monopolhaften Monotheismen Abstand zu nehmen

  10. Wiederbesinnung auf die germanische Mythologie
    New-Age Bewegung – Betonung des Weiblichen ist wichtig

  11. Polymythie
    Eine Gottheit wird in verschiedenen Göttergestalten dargestellt

  12. Trend zur Selbständigkeit und Autonomie in religiösen Überzeugungen (Dispersion – Aufgabe der Seelsorge wurde von Psychotherapie übernommen –wechsel der Aufgaben von Religion in andere Bereiche), 4 Grundfunktionen von Religion ( – Sinnstiftung, Bewältigung von Grenzerfahrungen, Bildung von Identität, Vorstellung anderer Lebensmöglichkeiten)
    Menschen stellen sich ihre eigene Religion nach ihren jeweiligen Bedürfnissen zusammen – Religion ist nicht mehr normierbar.

  13. Religion als Erlebnis
    Neues Erleben ist wichtig – die Kirche bemüht sich mehr spirituelles Erleben zu vermitteln.

  14. Trend zur Individualisierung
    Wunsch nach mehr Individualisierung – Gefahr der Isolierung und Orientierungslosigkeit


Bertrand Russel (1872-1970)


Er beschäftigte sich mit Religion und religiösen Fragen – er ist ein kämpferischer Denker und für ihn ist Krieg das dümmste und schlimmste was Menschheitsgeschichte passieren kann. Der überzeugte Humanist ist gegen jede Form des Totalitarismus (von Natur aus sind alle Menschen gleich) und er ringt um den Ethos Menschlichkeit. Begriffe möchte Russell logisch analysieren, sein besonderes Interesse liegt in der Ethik der Vernunft – er fordert eine lebbare realistische Ethik.

Werke: Problems of philosophy, inquiry into meaning and truth, new men knowledge, warum ich kein Christ bin


Kritik an der Religion: bestimmte Teile der religiösen Sprache haben keine Bedeutung (Gott hat keine empirische Bedeutung). Im Bezug auf wissenschaftlichen Fortschritt ist Russell kein Optimist – er sieht diesen kritisch und beurteilt Psychoanalyse und Karl Marx skeptisch. Er kritisiert die Starrheit der kirchlichen Lehrsysteme. Teile der Religion beinhalten Gültigkeit und müssen gelebt werden – Die Kirch hat Wissenschaft aber zu stark gebremst (Geburtenkontrolle, Sklaverei, Inquisition)


Ludwig W.....

Ziele des Wiener Kreises:

Klarstellung der Wissenschaftssprache, Auflösung philosophischer Scheinprobleme, Verbesserung der Logik durch mathematische Logik, ausgehend von empirischen Wissenschaften

Durch diese Ziele des Wiener Kreises wird die Philosophie zu einer Metawissenschaft, welche sich mit der Sprache der Wissenschaft befasst.


John Hick (geb. 1922)


Werke: Faith and knowledge, justification of religious belief


Grundannahme John Hick’s: Wiir können an eine letzte metaphysische Wirklichkeit glauben oder nicht: das ist eine unentschiedenen Frage.


Eskatologische Verifikation: Wir sollen uns vorstellen, dass es am Ende eine eskatologische Verifikation gibt – die meisten Philosophen haben dem zugestimmt, das bringt die Lösung des Problems aber nicht weiter.


Hick unterscheidet zwischen Verstehen und erklären: Erklären ist bezogen auf Objektdeutung. Verstehen geschieht in Situationszusammenhängen und verstanden werden Lebenssituationen. In der Religion geht es um letzteres. Der religiöse Mensch denkt den Kosmos anders als der Nicht-religiöse Mensch.


Dt. 1996 Religion: Religion gibt Antworten auf die Fragen nach dem Leben und Tod. In verschiedenen Religionen reagieren Menschen verschieden auf eine nicht verfügbare Wirklichkeit, diese Reaktion auf das Unverfügbare ist die transzendente Wirklichkeit – die empirische Welt wird überschritten. Das unverfügbare wirkt auf uns alle – auch Atheisten müssen mit dieser unverfügbaren transzendenten Wirklichkeit leben.


Z.....

Kultivierung der Sprache ist wichtig. Menschen sollen zum kritischen Denken angeregt werden. Ethische Werte sollen durch Sprache vermittelt werden und ein besseres Zusammenleben ermöglichen.


Der Mensch ist zu freiem autonomen Denken aufgerufen um nicht mehr so leicht auf politische und religiöse Täuschungen hereinzufallen (2. Weltkrieg). In diesem Ringen um die eigene Freiheit und die Freiheit der anderen ergeben sich Regeln im Umgang miteinander. Gott gibt es nicht mehr – er hat nichts genutzt und ist nicht mehr nötig. Die Rechtfertigung unseres Verhaltens müssen wir in uns selber suchen.


Der existenzialistisch freie Mensch wirft alle göttlichen Vorstellungen ab. Wenn Gott abgeworfen wird, entdecken wir selbst, dass wir die Verantwortung vor Mitmenschen haben. Da der freie Mensch keine Belohnung seines Tuns im Himmel erwarten kann, muss sich dieses schon in dieser Welt lohnen (gelingende Gespräche – Liebe).


Sein und Zeit: es gibt keinen religiösen Sinn – wir müssen den Sinn uns selbst erfinden.


Blick: Mit einem Blickmache in den anderen zum Objekt – durch zurückgeben des Blicks wird er zum Subjekt. Gegenseitige Objektbeziehung durch Blicke – wenn wir uns gegenseitig als Objekt betrachten werden wir zu einer Bedrohung.


Möglichkeit der Transzendenz: Menschen sind fähig die reale Transzendenz zu überschreiben. In einer liebevollen Beziehung können wir die gegenseitigen Möglichkeiten verbessern.


Entfremdung: Es herrscht Entfremdung gegenüber den eigenen Möglichkeiten. Sie kann durch Kommunikation verringert werden. Leben ist ein ringen um die eigene Existenz, ständig sind wir vom nichts bedroht – nur indem wir humanistische Werte setzen entkommen wir dem Nihilismu.....

Religion enthält revolutionäre Kräfte – das Bild der Humanität führt zu Ethik und Gerechtigkeit. Maßvolle Marxisten und Christen sollen zusammenarbeiten.


Werke: Geist der Utopie, Das Prinzip der Hoffnung, Naturrecht und menschliche Würde, Tübinger Einleitung in die Philosophie


In Zentrum seines Denkens steht der über sich hinausdenkende Mensch. Das Bewusstsein des Menschen ist nicht nur das Produkt seines Seins, sondern es ist vielmehr mit Überschuss ausgestattet. Dieser Überschuss findet seinen Ausdruck in den sozialen ökonomischen und religiösen Utopien in der bildenden Kunst und in der Musik und in den Tagträumen.


Max Horkheimer (1895-1973)


Er macht Studien über Autorität und Familie


Werke: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Dialektik der Aufklärung


Seine Grundidee ist, dass man die unteren sozialen Schichten betrachten, soll um herauszufinden wie ihre Situation verbessert werden kann. Horkheimer möchte genau hinschauen, warum die Klassenunterschiede so groß sind. Er verspürt einen politischen Impuls und möchte zu einer Veränderung beitragen. Die bürgerliche Gesellschaft ist ungerecht, das soll sich nach dem Krieg ändern: der zweite WK, Holocaust und Faschismus bringen den Zusammenbruch der bürgerlichen Gesellschaft mit sich.

Die Welt kann nicht wieder dort anfangen, wo sie vor .....

Adorno kritisiert zwei Richtungen: Neopositivisten und Existenzialisten


Neopositivisten verändern nichts und Existenzialisten werden durch die Wörter vernebelt und haben

keine Kraft der Veränderung.


Kritischer Rationalismus: Karl Popper ist marxistisch orientiert. Der Marxismus ist schließlich ebenfalls zusammen gebrochen , deshalb müssen wir zurück zur Aufklärung vor den Nationalsozialismus, aber auch vor den Marxismus. Aber es ist klar, dass alle Schichten gleiche Lernpotenziale haben.


Kritische Theorie: der kritische Rationalismus bringt keine Veränderung, auch wenn er analysiert. Es fehlt der marxistische Impuls zur Veränderung. Die bürgerliche Gesellschaft wird von der kritischen Theorie abgewertet, die große Erwartung liegt bei den Arbeitern.


Ursprünglich lehnt Adorno jede Religion ab. Adorno erkennt zwar das Potenzial der Religion, ist selbst aber nicht religiös. Für ihn sind Religion und Ästhetik als Faktoren des sozialen Lebens wichtig. Adorno interessiert sich va für die Bildsprache der Kabbala. Er befasst sich mit dem jüdischen Bilderverbot.


Adorno vertritt einen konjunktiven Messianismus – wir sollen so leben, als ob ein Erlöser kommen würde und greift damit eine Idee Kants auf. Dies gebe der Gesellschaf.....

Lyotard trägt zur Kultur der Erinnerung bei: Opfer müssen als solche in Erinnerung behalten werden (nationalsozialistische Judenverfolgung, Ausschwitz)


Lyotard meint, die Juden sind die anderen – hinter diesem Antisemitismus steht bloße Angst.


Rassistischer Antisemitismus: Juden haben eine andere, schlechtere Rasse und politischer Antisemitismus: Abgrenzung gegenüber jüdischer Kultur – eine politische Aufgabe um die eigene Kultur zu schützen.


Was ist das Absolute?

Lyotard übersetzt das Absolute der Metaphysik in die Ethik hinein. In der Entwicklung ist das Absolute nicht vorstellbar im ethischen Bereich ist das Absolute denkbar. Differenz ergibt sich aus der Deutung der Welt – die Welt besteht aus einer Vielzahl von Universen. Sie ist nicht in einem Sprachspiel allein darstellbar, eine Vielfalt der sprachspiel ist hierzu von nöten.


Zu Heidegger und den Juden meint Lyotard, dass Angst in massive Aggression umgeschlagen ist – Lyotard beginnt das inhuman mit der Abfolge Angst – Abgrenzung Auslöschung – er ist einer der stärksten Kritiker Heideggers.


4 Kränkung.....


| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten