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Aufsatz

Kunst Aufsatz über das Bild Dame die Hände waschend

2.976 Wörter / ~12 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Linda H. im Apr. 2014
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Aufsatz
Kunst/Design

Universität, Schule

Gymnasium Aschersleben

Note, Lehrer, Jahr

Note 3 im Jahr 2014

Autor / Copyright
Linda H. ©
Metadaten
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 38927







1. Festhalten erster Eindrücke


Das vorliegende Bildmaterial "Dame, die Hände waschend" von Gerard Terborch, ein Gemälde um 1680 im Barockstil aus Öl auf Holz zeigt, wie der Titel beschreibt eine Dame bei einer Altagsszene. Auf dem Bild sieht man im Mittelpunkt eine Dame die ein weiß-goldenes kleid an hatt. Ihr Haare sind mit einem schwarzen Harrband zu einem Dutt zusammengebunden. Ein paar Strähnen fallen heraus, die mit einer braunen Schleife verziert werden.Anhand ihrer Haltung und iherer Kleidung lässt sich darus schließen das sie eine wohlhabene Frau ist die sich diese Austattung leisten kann.

Sie befinden sich in einem Zimmer was einfach und primitiv ist.Auf der linken Seite steht ein Tisch auf dem eine rot-braun gemusterte Tischdecke liegt. Auf ihr liegt eine Dose, ein Buch und ein kleiner Spiegel. Vor dem Tischt sitzt ein Hund der weiß-braun gefleckt ist. Gegenüber der Dame steht eine ander Frau die ihr eine Schale reicht indem sie ihre Hände wäscht. Diese Frau trägt ein einfaches braunes Kleid mit einer weißen Schürze.

Ihre Haare sind mit einem Haarnetzt zu einem Dutt zusammengebunden. Mit der einen Hand hält sie die flache Schale und mit der rechten Hand das Wasser. Anhand ihrer eingeknickten Haltung, dem nicht bestehenden Blickkontakt und der einfachen Kleidung ist anzunehemen das sie die Dienerin der Dame ist. Hinter ihen ist das Bett iherer Herrin zu erkennen . An den Wänden hängen zwei Bilder die mit einem goldenen Rahmen eingerahmt sind.

Das Bild an sich hat eine räumliche Tiefe und ist in einem warmen Ton gehalten. Es wird ein etwas düsteres und beklemendes Gefühl ausgestrahlt. Außerdem hat der Maler sehr auf Einzelheiten im Detail geachtet.


4. schriftliche Analyse

Das erste was der Betrachter sieht ist die wohlhabende Dame. Sie steht hauptsächlich im Mittelpunkt. Das Bild wird darauf gelenkt wie sie ihre Hände wäscht. Der Blickkontakt ist zwischen ihnen beiden nicht vorhanden. Ihre Aufmerksamkeit ist der flachen Schale und der dame Hände gerichtet. Farben sind eher dunkle und im braun Ton gehalten. Somit ist das Kleid der Dame,was in weiß-gold gehalten der Hingucker des Bildes.

Wenn man dann das Bild genauer betrachtet fällt einem der Hund auf, da seine Farben auch hell gehalten sind. Als eines der letzten Dinge im Bild erkennt man die Dienerin der Dame, da sie dunkle Sachen trägt. Daher ist auch der Hintergrund im dunkeln gehalten und je weiter man aus dem Bild raus guckt wird es heller. Der Maler Gerard Terborch hat also eine ganz normale Szene dargestellt.


5. Interpretation

Das Bild zeigt eindeutig eine Altagsszene einer Frau, die einen etwas höheren Stand hat. Der Batrachter soll im ersten Moment erst auf diese Frau gucken. Es wird auch das Verhältnis zwischen den Ständen gezeigt was die Haltung ihere Dienerin verdeutlicht. Es soll zeigen das die Verhältnisse miteinander wieder in ein Gleichgewicht fallen und ein stabiles System geschaffen wird.

Die einfache und natürliche Lebensart der Menschen möchte der Maler in seinen Bildern ausdrücken, was die einfache Einrichtung im Zimmer zeigt. Die düstere Stimmung möchte er mit den Nachwegen des 30 jährigen Krieg verbinden.

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6. Kunstgeschichtliche Reflexion

Das Bild lässt sich in den Barockstil einordnen. Der Stil ist auch deutlich zu erkennen was die Altagsszene im Bild, die im Barock sehr beliebt waren, zeigt. Das Bild strahlt eine Natürlichkeite aus und man hat als Betrachter nicht das Gefühl eine gestellte Szene zu betrachten. Es ist eine Momentaufnahme die so nicht nachgestellt werden kann. Der Hell-Dunkel Kontrast wird in diesem Bild besonders gezeigt.

All diese Merkmale waren typisch für die Barockzeit und bevorzugte auch der Maler Gerard Terborch in seinen anderen Gemälden. Zu dieser Zeit herrschten stabile politische Verhältnisse und eine Zentralregierung, was die ruhige art des Bildes austrahlt. Auch in der Zeit,erlebt der Absolutismus seine Blütezeit. Der Maler reiste in verschieden Städte um sich die Schönheit der Landschaften in Spanien, Frankreich und Holland selbst ansehen zu können.

Das Gegenteil ist zuzeit in Deutschland zu sehen. nach dem 30 jährigen Krieg ist Deutschland geschwächt und liegt anderen Ländern gegenüber weit der Entwicklung zurück. Der einfache und primitive Lebenstil lässt sich auch im Bild erkennen.


Gerard Terborch um 1617 in Zwolle geboren, war ein holländischer Maler und Zeichner.

Seine erste Ausbildung als Zeichner erhielt er von seinem Vater Gerard ter Borch der Ältere. Erste Werke, die der Vater sorgfältig aufbewahrte, stammen aus dem Jahr 1625 und sind noch heute erhalten. Diese zeigen Genreszenen und vor allem Landschaften aus der Umgebung von Zwolle. Nach einem Aufenthalt 1632 in Amsterdam kehrte er ein Jahr später nach Zwolle zurück und begab sich im Sommer 1633 nach Haarlem in die Lehre des Landschaftsmalers Pieter de Molyn.

Zwei Jahre später verfügte er über das Meisterrecht und durfte seine Bilder signieren. Erste signierte Werke von ihm stammen somit aus dem Jahr 1635. Zwischen 1640 und 1645 befand er sich wieder in Holland, wo er vor allem in Holland und Amsterdam tätig gewesen ist. Dort erwachte in ihm das Interesse an der Genremalerei.Dort ist es Ter Borch gelungen sich in den vornehmsten Amsterdamer Regentenkreisen Einzug zu verschaffen.

Diesem Bekanntheitsgrad verdankte er es, dass ihn 1646 der holländische Gesandte Adriaan Pauw bat, ihn zu den Friedensverhandlungen zwischen den Niederlanden und Spanien nach Münster zu begleiten. Dort durfte er viele der anwesenden Diplomaten porträtieren, wodurch er die Aufmerksamkeit des spanischen Gesandten, dem Grafen von Peñeranda, erregte. Noch im gleichen Jahr kehrte er nach Holland zurück, wo er in den nächsten Jahren in den verschiedensten Städten tätig war.

Barock

Stift Melk


Der betlehemitische Kindermord von Peter Paul Rubens

Gianlorenzo Bernini: Verzückung der Heiligen Theresa, Kirche Santa Maria della Vittoria

Das oder der Barock ist eine Epoche der europäischen Kunstgeschichte, die von etwa 1575 bis 1770 währte und in die Abschnitte Frühbarock (bis ca. 1650), Hochbarock (ca. 1650–1720) und Spätbarock oder Rokoko (ca. 1720–1770) gegliedert werden kann. Dem Barock voraus ging die Epoche der Renaissance, ihm folgte der Klassizismus.

Als Kunstform des „Absolutismus“ und der Gegenreformation ist der Barock durch üppige Prachtentfaltung gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durchsetzte.

Im weiteren Sinne, vor allem im Blick auf die Bedeutung der barocken Literatur und Philosophie, kann der Barock als Epoche der europäischen Geistesgeschichte[1][2] aufgefasst oder im weitesten Sinne mit dem ganzen Zeitalter des Absolutismus gleichgesetzt werden.


Begriff


Im Deutschen sagt man der Barock ebenso wie das Barock, mit ungefähr gleicher Häufigkeit. Der Genitiv lautet überwiegend des Barocks, seltener des Barock.

Sprachgeschichtlich war das Adjektiv barock zuerst da (im Deutschen im 18. Jahrhundert), dann das Substantiv Barock (im 19. Jahrhundert). Das Wort entstammt der portugiesischen Sprache, in der unregelmäßig geformte Perlen als barroco bezeichnet wurden, d. h. „schief“ oder „ungleichmäßig“. Über das Italienische (barocco) und das Französische (baroque) gelangte das Adjektiv ins Deutsche.[3] Der Begriff wurde im französischen Raum zuerst abwertend im Sinne von „merkwürdig“ für Kunstformen gebraucht, die nicht dem vorherrschenden Geschmack entsprachen.

Seit 1855 wurde der Begriff von Jacob Burckhardt in seinem Werk Cicerone mit positiver Bedeutung benutzt und Ende der 1880er Jahre als wissenschaftliche Zeitbestimmung in den Sprachgebrauch eingeführt.[4] Von der bildenden Kunst wurde der Begriff dann auf die Musik und Literatur der Zeit übertragen und wird heute als allgemeiner historischer Epochenbegriff verwendet,[5] auch über den Bereich der Kunst hinausgehend.

Die Bedeutungserweiterung ist auch daran erkennbar, dass sich das Wort Barock auf ganz verschiedene Erscheinungen des Barockzeitalters beziehen kann, etwa auf barocke Ornamente, den barocken Landschaftsbau oder das barocke Lebensgefühl.

Charakterisierung


Karlsruher Stadtansicht von 1721

Ein charakteristisches Kennzeichen des Barocks ist die Tendenz, die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstgattungen, Architektur, Skulptur und Malerei, zu verwischen. Der Barockstil löst die auf Einheit und Ruhe hinzielende, klar gegliederte Kunst der Renaissance ab. Er übernahm zum einen deren Formelemente, präsentierte sie aber häufig in übersteigernder Weise. Weitere Aspekte waren ein Streben nach Reichtum und Bewegtheit im Ausdruck.

Es ist die Zeit der Gegenreformation, der Machtsteigerung und zunehmenden Unabhängigkeit der Fürsten, des Absolutismus. Für die römisch-katholische Kirche galt es, die Gläubigen festzuhalten oder zurückzugewinnen, ihre Augen durch die Entfaltung von Prunk und Pracht zu fesseln. So wurde den Barockkünstlern weiterhin die Errichtung und Ausgestaltung von Kirchen und Palästen als Aufgabe übertragen.

B. Mannheim, Karlsruhe) unterstrichen wurde.

Während Spätgotik und Renaissance einander als Gegensatz gegenüberstehen, wuchs das Charakteristische des Barocks aus der Renaissance erst allmählich heraus. Die beiden Epochen sind sich nicht fremd, sondern verwandt. Da das Barockzeitalter nahezu zweihundert Jahre umfasst, ist es kaum möglich, eine Charakteristik zu finden, die auf alle Werke zutrifft.

Die kunstgeschichtliche Spätphase des Barocks, das Rokoko (in Deutschland ca. 1730–1770), wird häufig als eigener Stil bezeichnet. Während im Barock die Symmetrie typisch ist, wird im Rokoko zunehmend die Asymmetrie betont.

Bildende Kunst


Baukunst

Ihren stärksten Ausdruck fand die Barockkunst in der Architektur. Alle strengen Ordnungen der Renaissance werden aufgelöst; schwingende, konkave und konvexe Formen, Kuppeln, Säulengruppen, Giebel und Fensterbekrönungen mit reichem ornamentalem Schmuck rufen in dem Betrachter den Eindruck von Kraft und Bewegung hervor und bewirken eine Steigerung aller Wirkungen.


Il Gesù, Rom (1568-84)

Ursprung in Italien

In Anlehnung an die Werke der Spätrenaissance und des Manierismus entwickelte sich der neue Baustil zuerst in Italien. In Rom, wo Giacomo Barozzi da Vignola (1507–1573) mit seiner Kirche Il Gesù, einem tonnengewölbten Längsbau, auch schon den Haupttypus der Barockkirche schuf. Das hier entworfene Raumprinzip (Verschmelzung von Langbau und zentraler Kuppel-Vierung) gehört neben der von Michelangelo entwickelten Kolossalordnung (Konservatorenpalast) zu den wichtigsten Merkmalen barocker Architektur.

Unter wesentlicher Beteiligung der Architekten Gian Lorenzo Bernini (1598–1680) und Francesco Borromini (1599–1667) entstanden im Zeitalter des Barocks allein in Rom mehr als 50 weitere Kirchen, wurden Plätze und Brunnen angelegt und das ganze Stadtbild umgestaltet. Großartige Verwirklichung des Barockideals wurde nach ihrer Vollendung die Peterskirche. Vornehmlich in Turin wirkte Guarino Guarini (1624–1683), in Venedig Baldassare Longhena (1598–1682), der Schöpfer der Kirche Santa Maria della Salute.

In Frankreich erhielt der Barockstil eine ruhigere Prägung. Hingegen zeigen die englische und die niederländische Baukunst der Zeit strengere Formen. In Deutschland begann nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges eine rege Bautätigkeit. Dabei entstanden (vor allem im Süden Deutschlands) prunkvolle, barocke Kirchenbauten, Schlösser und Adelshäuser in vielen Städten.

In München entstand als erste im Stil des italienischen Spätbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen die Theatinerkirche St. Kajetan. Berühmte barocke Kloster- und Wallfahrtskirchen sind ferner Kloster Banz und die Basilika Vierzehnheiligen, die Wallfahrtskirche Birnau, Kloster Ottobeuren, Kloster Disentis und die Wieskirche. Andreas Schlüter (1660–1714) schuf in Berlin das Berliner Stadtschloss und das Zeughaus Berlin, Matthäus Daniel Pöppelmann (1662–1736) den Zwinger in Dresden.

Im Thüringer Raum, vor allem in Weimar, wurde Gottfried Heinrich Krohne (1703–1756) im Barock und Spätbarock mit Bauten wie dem Eisenacher Stadtschloss tonangebend. In Süddeutschland wirkten die großen Baumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723), Johann Dientzenhofer (1665–1726) und seine Brüder, Johann Balthasar Neumann (1687–1753) und Dominikus Zimmermann (1685–1766).

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Barock (1600-1770)


1.1 Begriff

Auf Renaissance und Manierismus folgender Kunststil. Der Begriff stammt aus dem portugiesischen: pérola barroca = unregelmäßige Perle. Der Literaturhistoriker Fritz Strich (* 1882, 1963) übertrug den Begriff Barock auf die Literatur.


1.2 Historischer Hintergrund

Reformation und Gegenreformation, Politischer Absolutismus

Dreißigjähriger Krieg (1618 - 48), nur ein Drittel der deutschen Bevölkerung überlebte und als Folge moralischer und kultureller Verfall (Lebensgier als Folge von Todesfurcht)

Wiederherstellung auch der kulturellen und geistigen Infrastruktur (Buchdruckerreien, Künstlerbünde) nach dem Krieg.

Verlust des mittelalterlich geschlossenen Weltbildes auch im Bürgertum (Erde als Kugel, Kontakt zu andersdenkenden Kulturen und damit verbundene Unsicherheit der eigenen Orientierung)

Deutschland/Österreich: rückständig, politisch zersplittert, verwüstet durch den 30jährigen Krieg, starke Orientierung an Frankreich.

Frankreich: Absolutismus, der den rebellierenden Geburtsadel zum Hofadel zähmt.

Barock ist die Überwindung der Unsicherheit im Rückgriff auf eine "gottgewollte" Ordnung (Sieg des Absolutismus und der Gegenreformation) die Zivilisierung und Disziplinierung der Menschen.

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1.3 Weltbild und Lebensgefühl

Der Barock ist eine zerrisene, antithetische, vom Mangel an Geborgenheit zeugende Epoche.

Zwischen carpe diem (Nütze den Tag) Beispiel Gebrauche Deiner Zeit) und memento mori (Gedenke des Todes) entfaltet sich eine Kultur der Gegensätze:

Absolutistische und kirchliche Pracht (Prunk, Schmuck, Üppigkeit, Bewegtheit der Formen) an den Fürstenhöfen und bei der Geistlichkeit, steht der Todeserfahrung in Krieg und Verfolgung (und daraus folgender Armut und Verrohung) gegenüber.

Das Spektakel der Haupt- und Staatsaktionen steht ganz im Zeichen von Pomp und Repräsentation.

Das im Kriege verwendete Trostmotiv wirkt nach: Die irdische Welt (Vergänglichkeit, Todesfurcht und antithetisch Lebensgier) ist nur Trug und Schein (Gryphius, Eitelkeit). Bestand hat nur die Ewigkeit, das Jenseits. Zur düsteren Grabesthematik gehört als Antithese die Beschreibung des vollen Lebens und seiner Laster und Leidenschaften. Dafür ist Grimmelshausens Simplicissimus, ein monumentales Sittengemälde ein Beispiel.

Die Fürsten, Inhaber der Macht, häufig auch geistliche Führer, werden gottähnlich geehrt. Der barocke Mensch erlebt innere Wiedersprüche. Schein und Sein, Vanitas-Gedanke, Schäferdichtung und Todesdichtung finden sich häufig in denselbem Werk.

Die infolge mangelnder Lesekenntnisse jetzt erst in breiteren Schichten zur Kenntnis genommenen Entdeckungen und Neuerungen der Neuzeit (Kolumbus Entdeckung, Verbreitung von Gedrucktem) und das Aufgeben des geschlossenen Weltbildes bereiten gegen Ende des Barock die Aufklärung vor.

Endgültig zerfallen die mittelalterlichen Ordnungen durch die Zerstörung der religiösen Einheit (Durchsetzen der Gedanken der Reformation). Es werden starke Kontraste zwischen Rationalismus (Wissenschaft, Mathematisierung der Welt) und Irrationalismus (Angst, Aberglauben, Verzweiflung) erlebt. Neue Freiheiten in den Städten bringen dort soziale Spannungen mit sich.

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2. Wissenschaft

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3. Kunst


3.1. Bildende Kunst (Malerei, Architektur, --- Typische Architektur + Bilder)

In der Architektur wird der riesige, himmelstrebende Kathedralraum durch den kleineren Bau der Barockkirche abgelöst, die jedoch reicher ausgeschmückt wird. Die Kirche erweitert sich selbst zum Himmel (Deckengemälde) in dem Gottvater thront. Martyrium des hl. Sebastian (Vergänglichkeit des Schönen und Kraftvollen) und Verklärung und Hinrückung zu Gott sind beliebte Themen.

Im protestantischen Bereich bleibt die Bilderfeindlichkeit als Folge eines säkularisierten Weltbildes erhalten (Bilderstürmer, Puritanismus, Pietismus).


3.2. Musik (Vertreter, Stücke)

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4.1 Bevorzugte Formen der Dichtung

Nach Linderung der Kriegsfolgen und Wiederaufbau der Infrastrukturen erblüht auch der Buchdruck neu. Es bilden sich Sprachgesellschaften, in denen sich gebildete Adlige und bürgerliche Gelehrte zusammenschliessen. Beispiele: Fruchtbringende Gesellschaft (nach ihrem Wappen auch Palmenorden genannt), die 1617 ins Leben gerufen wurde, Aufrichtige Tannengesellschaft (1633), die Teutschgesinnte Genossenschaft (1643), der Nürnberger Kreis der Pegnitzschäfer (1644) und der Elbschwanenorden (1658).

Seinem Beispiel folgten zahlreiche namhafte Literaten der Zeit u. a. Philipp von Zesen (1640), Johann Peter Titz (1642), Johann Klaj (1645), Georg Philipp Harsdörffer (Poetischer Trichter, 1647¬50).

Welche Bedeutung der Form beigemessen wird zeigt sich auch in der Verwendung von Metaphern und Allegorien. Es wird so für den Eingeweihten eine zweite, symbolisierende Ebene des Handlungsablaufs eingeführt in der nicht nur das Wort zählt. Hierher gehört auch der allgemeine Drang nach der "grossen" theatralischen Geste, die zumeist Ausdruck von Gespaltenheit und Unsicherheit ist. (Beispiel Gryphius a.d. Krankenbett).

Die Jesuitendramen (Jakob Bidermann, Cenodoxus) zeigen neben ihrer streng religiösen Botschaft ein theatralisches Feuerwerk, wie es bühnentechnisch erst wieder im 20. Jahrhundert erreicht wurde.

Vorbild für höfische Theateraufführungen wird die italien. Oper mit gewaltigem technischen Aufwand.

Mehr auf Marktplätzen gezeigt werden vereinfachte engl. Dramen (auch Shakespeare); meist sind es oberflächlich einstudierte Komödien mit Narren und Schlägereien.


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