Installiere die Dokumente-Online App

<
>
Upload File
Dokumenttyp

Fachbereichsarbeit
Kunst/Design

Universität, Schule

Gymnasium Salzgitter-Bad

Note, Lehrer, Jahr

2010, Meierhoff

Autor / Copyright
Nils S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 1.67 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 5861







Inhalt: Die Fachbere­ichsarbe­it bietet eine detailli­erte Analyse der Darstell­ung von Berühmth­eiten in verschie­denen Medien und deren Selbstin­szenieru­ng. Sie enthält Vergleic­he zwischen historis­chen und zeitgenö­ssischen Künstler­n sowie deren Technike­n der Selbstda­rstellun­g. Die Arbeit schließt mit einer kritisch­en Betracht­ung von Vorbildf­unktione­n und deren Eigensch­aften ab. Zudem wird eine künstler­ische Installa­tion zu einer fiktiven Person präsentier­t, die zur Vertiefu­ng des Verständni­sses beiträgt.
#Berühmtheit#Vorbilder_Diskussion#Kunstinterpretation

Stars und Idole – Künstler und ihre Vorbilder

Inhaltsverzeichnis

 

Aufgabe 1: Fotografien von Berühmtheiten

§        Schauspieler: Pierce Brosnan und Jennifer Aniston      Seite     2 + 3

§        Politiker: Barack Obama und Angela Merkel                     Seite     4 - 6

§        Musiker: Robbie Williams und Britney Spears                  Seite     7 - 9

§        Sportler: Michael Ballack und Magdalena Neuner          Seite     10 - 12

§        Sportler: Christiano Ronaldo und Ariane Friedrich         Seite     13 - 15

§        Ergebnis                                                                                            Seite     16

 

Aufgabe 2: Selbstinszenierung von Jonathan Meese                    Seite     17 + 18

 

Aufgabe 3: Vergleich von Dürer, Anguissola und Meese

§        „Selbstbildnis mit Pelzrock“  von Albrecht Dürer            Seite     19 + 20

§        Selbstporträt von Sofonisba Anguissola                                             Seite     21 + 22

§        Ergebnis                                                                                            Seite     23

 

Aufgabe 4: Meinungsbild zu Vorbildern und Idolen

§        Vorbilder der Klasse 10A verschiedener Bereiche         Seite     24 + 25

§        „Welche Eigenschaften sollten Vorbilder besitzen?“   Seite     26

§        Ergebnis                                                                                            Seite     27

 

Aufgabe 5: Künstlerische Installation zu einer (fiktiven) Person

                      am gewählten Beispiel von Dr. Gregory House

 

§        Biografie von Dr. Gregory House                                            Seite     28 - 30

§        Installation zu Dr. Gregory House                                          Seite     31 + 32

§        Informationen zur Installation                                                Seite     33

 

 

 

 

Aufgabe 1: Fotografien von Berühmtheiten

 

Berühmtheiten aus dem Bereich Schauspiel und Film

 

Pierce Brosnan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pierce Brosnan wird hier als reifer,  jedoch auch lässiger Mann dargestellt. Er verschränkt die Arme vor seiner Brust, was ihn dominant, aber auch bescheiden wirken lässt. Diese Dominanz erhält er auch durch seine aufrechte Haltung. Sein Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet. Dieser, kombiniert mit einem leichten Lächeln lässt ihn nett und sympathisch erscheinen. Eine gewisse Lässigkeit kommt durch das Zusammenspiel von Haltung, da er das eine Bein leicht angewinkelt hat und an das Treppengeländer lehnt, und Gesichtsausdruck zustande.

Brosnan wurde aus der Normalperspektive fotografiert, was ihn nicht abgehoben oder übermenschlich erscheinen lässt. Er wirkt hier wie ein „ganz normaler“ Mensch bzw. Geschäftsmann (durch den Anzug), dem man auch auf der Straße begegnen könnte.

Jennifer Aniston

 

 

 

 

 

 

 

Auf dieser Fotografie sieht man die Schauspielerin Jennifer Aniston. Sie sitzt auf einem Sessel, der vermutlich aus den 70er Jahren stammt, in einem kargen Raum, der durch den Zustand der Wände eine Baustelle oder Ruine sein könnte. Aniston sitzt in gekrümmter Haltung auf diesem Sessel und stützt ihren Kopf mit ihren Händen auf den Knien ab.

Diese Fotografie ist wie die von Pierce Brosnan (Abbildung 1 - Pierce Brosnan im Anzug) inszeniert. Bei dem Bild von Aniston fällt dieses jedoch mehr auf, da die Umstände und Hintergründe dieser Fotografie aufwendiger sind.

Bei der Bildanalyse fällt zuerst der einzelne Sessel mit der Schauspielerin in der genannten Haltung auf. Dies könnte symbolisieren, dass sich Aniston allein gelassen und einsam fühlt. Geht man weiter auf ihre gekrümmte Haltung ein, so lässt sich interpretieren, dass sie eine „Schutzposition“ einnimmt. Dieser Eindruck wird durch ihre Armhaltung verstärkt, da diese auf ein Nachdenken oder Grübeln hindeutet.

Auch Aniston hat ein leichtes Lächeln aufgesetzt und schaut den Betrachter direkt an. Genau wie bei Brosnan ist das Bild aus der Normalperspektive aufgenommen worden. Sie wirkt dadurch sehr vertrauensvoll und sympathisch.

Abschließend lässt sich zu dieser Fotografie sagen, dass Jennifer Aniston hier sehr „normal“ wirkt. Sie könnte eine Familienmutter sein als auch eine junge Single-Frau, die sich eine Auszeit nimmt. Aufgrund des Hintergrunds und der Umstände lässt sich dieses aber nicht genau sagen.

Berühmtheiten aus dem Bereich Politik

 

Barack Obama

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese inszenierte Porträtfotografie zeigt den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Barack Obama.

Obama steht aufrecht und verschränkt seine Arme vor der Brust. Er trägt einen schwarzen Anzug, darunter ein weißes Hemd, sowie eine graue Krawatte. Obama ist bis zum Bauchnabel abgebildet. Das Bild wurde im Freien aufgenommen. Im Hintergrund erkennt man das Kapitol, Sitz des Kongresses, wodurch man den Aufnahmeort dieses Bildes, die Hauptstadt der Vereinigten Staaten Washington D.C., bestimmen kann.

Geht man zur Bilddeutung über, springt sofort das breite Lächeln Obamas in das Auge des Betrachters. Dieses könnte einen gewissen Stolz, sowie Freude und Spaß am Präsidenten-Beruf symbolisieren. Es ruft aber auch Vertrauen und Sympathie beim Betrachter hervor.

Die verschränkten Arme zeugen von Durchsetzungsvermögen und Souveränität.

Der Aufnahmeort, vor dem Kapitol, gibt den US-Bürgen Sicherheit und zielt auf den Patriotismus der Bevölkerung.

Des Weiteren spiegelt dieses Hintergrundmotiv die Macht Obamas wieder.

Der Blick des Präsidenten ist wieder direkt auf den Betrachter gerichtet. Dieser, kombiniert mit der Armhaltung, lässt Obama zielstrebig, jedoch nicht stur erscheinen.

Wie bei den Schauspielern ist das Motiv aus der Normalperspektive aufgenommen.

Dieses hat bei Obama zur Folge, dass er so auf einer Ebene mit der Bevölkerung ist. Er wirkt, wie durch sein Lächeln, nett und Sympathisch.

Alles in Allem wird Obama hier nicht als „Herrscher“ über Amerika, sondern zurückhaltend, nett und sympathisch abgebildet. Er wirkt nicht so, als wäre er etwas „Besonderes“ sondern wie ein Mann aus dem Volk.

 

 

 

Angela Merkel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf diesem Bild ist die Bundesvorsitzende der CDU und deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sehen.

Über ihrem schwarzen Oberteil trägt sie einen Nadelstreifen-Blazer. Des Weiteren trägt sie um ihren Hals eine Perlenkette.

Im Hintergrund erkennt man auf der linken Seite die Flagge der Bundesrepublik Deutschland, sowie rechts die Flagge der Europäischen Union.

Merkel befindet genau zwischen den beiden Flaggen. Dies könnte man als Art „Brücke“ zwischen Deutschland und der EU interpretieren.

Sie hat zudem ein leichtes Lächeln aufgesetzt, sodass sie zwar sympathisch, aber gleichzeitig immer noch sehr seriös und souverän scheint.

Da das Bild auf Brusthöhe endet, lässt sich zu ihrer Armhaltung nichts sagen.

Wie bei Obama blickt sie den Betrachter an. Zudem ist das Bild auch aus der Normalperspektive aufgenommen. Die Wirkung ist ähnlich wie beim US-Präsidenten: Der Betrachter sympathisiert mit Merkel. Anders als bei Obama wirkt sie durch den Hintergrund jedoch schon als Staatsoberhaupt.

Berühmtheiten aus dem Bereich Musik

 

Robbie Williams

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Sänger Robbie Williams wird auf dieser Fotografie mit seiner Gitarre inszeniert.

Williams trägt nichts, außer einem weißen Unterhemd und einer blau-grauen Jeans. Er trägt seine Gitarre, die die Form des afrikanischen Kontinents besitzt, in beiden Händen. Auch steht der Sänger aufrecht, schaut den Betrachter direkt an und lächelt dabei. Seine zahlreichen Tattoos kommen bei dieser Fotografie deutlich zur Geltung. Dieses Bild wurde wieder aus der Normalperspektive aufgenommen. Williams steht vor einem schlichten, braunen Hintergrund, welcher eine Lehmwand sein könnte.

Dies lässt sich nun als Überleitung zur Bilddeutung benutzen. Die Form der Gitarre lässt darauf schließen, dass er ein Konzert in Afrika gibt oder gegeben hat. Der Hintergrund könnte also auf die Einfachheit afrikanischer Bauten und Häuser hinweisen, somit auch auf die große Armut in diesem Land. Die Farbe Braun verbindet man jedoch auch mit Ödheit und Trockenheit. Dies ist also ein weiterer Aspekt dieses Hintergundmotivs. Schaut man sich den Gitarrenkopf genauer an, so entdeckt man den Schriftzug „Live 8“. Dies ist der Titel eines Benefiz-Konzerts zu Gunsten des afrikanischen Kontinents, das am 2. Juli 2005 gleichzeitig an zehn Orten der G8-Mitgliedsstaaten, sowie in Südafrika stattfand und von Musik-Legende Bob Geldorf ins Leben gerufen wurde.

Robbie Williams trägt auf diesem Bild relativ „einfache“ Sachen. Dies könnte womöglich darauf hindeuten, dass es in Afrika ebenso wenig anzuziehen gibt. Es ist wiederum ein Symbol für die große Armut auf diesem Kontinent. Eher unbeabsichtigt scheint das Löwenkopf-Tattoo, das auch wieder ein Symbol für den einzigartigen Kontinent ist.

Trotz des Umstands diese Sachen zu tragen, lächelt Robbie Williams. Er scheint stolz zu sein mit seiner Gitarre dort zu stehen. Es wirkt, als wäre es für ihn eine Ehre Afrika mit seiner Musik zu unterstützen.

Alles in Allem strahlt das Bild auf den Betrachter eine gewisse Sympathie aus. Williams schaut zufrieden und glücklich. Dieser Eindruck überträgt sich nun auch auf den Betrachter.

 

Britney Spears

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dieser eindeutig inszenierten Fotografie sieht man die Sängerin Britney Spears.

Sie trägt eine weiße, bauchfreie Bluse und eine schwarze Lackhose. Sie hat auf diesem Bild die Arme hinter ihrem Kopf verschlungen. Spears scheint auf etwas zu liegen. Dies kann lässt sich jedoch durch die nachträgliche Computer-Bearbeitung nicht mehr erkennen.

Sie hat ein leichtes Lachen aufgesetzt und schaut direkt in die Augen des Betrachters. Das Bild wurde aus der Normalperspektive aufgenommen.

Spears drückt auf dem Bild durch ihre Pose und ihr Lächeln Zufriedenheit aus. Sie scheint sich wohl zu fühlen.

Der Kontrast zwischen der schwarzen Hose und der weißen Bluse fällt dem Betrachter auch auf. Möglicherweise enthält dieser auch eine inhaltliche Aussage. Die Hose wirkt sehr dominant, rau und hart. Ihre Bluse dagegen stellt sie ein bisschen wie einen Engel dar. Durch sie wirkt die Sängerin sanft, lieb und rein. Die Hose soll wahrscheinlich das Gegenteil darstellen.

Aufgrund des aussagelosen Hintergrunds fällt es schwer die Fotografie detailliert zu analysieren.

Insgesamt wirkt das Bild sehr harmonisch. Jedoch lässt sich nicht bestreiten, dass es auch etwas künstlich und extrem inszeniert aussieht.

 

Berühmtheiten aus dem Bereich Sport

 

Michael Ballack

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf diesem Bild ist der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Michael Ballack zu sehen.

Das Bild ist eine Schwarz-Weiß Porträtfotografie, die sowie die letzten Beispiele auch, inszeniert ist. Er trägt einen dunklen Pullover mit der hellen Aufschrift „ 13 Strenesse“

Er steht aufrecht in einer offenen Position. Die Augen direkt in die Kamera gerichtet, kann man bei Ballack ein Lächeln nur erahnen.

Die 13 auf der Brust des Spielers lässt sich auf die Rückennummer Ballcks bei seinen Fußballspielen zurückführen.

„Strenesse“ ist eine Edel-Marke für Textilien. Somit löst sich das Rätsel um das Bild. Es handelt sich um ein Werbe-Foto dieser Marke.

Ballack selbst sieht gepflegt und maskulin aus. Es wirkt selbstbewusst und zielstrebig.

Alles in Allem strahlt dieses Bild Selbstbewusstsein und Stärke aus.

Magdalena Neuner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Bild zeigt die zweifache Biathlonsiegerin der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver, Magdalena Neuner.

Da sie ihren Kopf mit ihren Händen stützt, ist es wahrscheinlich, dass sie auf etwas sitzt. Neuner trägt auf diesem Foto eine beigefarbene Strickmütze mit einem Muster. Dazu passend sind ihre Handschuhe aus demselben Material und Farbe. Sie weisen zudem das gleiche Muster auf. Die Biathletin trägt einen dicken, grauen Anorak, dessen Kapuze mit Fell verziert ist.

Im Hintergrund lassen sich Bäume erahnen. Zudem ist ein grüner Boden erkennbar, was darauf schließen lässt, dass das Bild im Wald, möglicherweise auf einer Lichtung im Frühling aufgenommen wurde.

Magdalena Neuner lächelt den Betrachter breit an. Auch ihre Augen sind auf ihn gerichtet.

Dieser Blick macht Neuner sympathisch und lässt sie freundlich wirken. Ein Detail, das auffällt ist die Komposition zwischen Winterbekleidung und grünem Wald.

Der Hintergrund und die Bekleidung scheinen nicht übereinzustimmen.

Die Wintersachen lassen sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf ihre Liebe zum Wintersport zurückführen. Der Frühlingswald jedoch ist schwierig zu interpretieren und kann auf eine große Naturverbundenheit Neuners deuten.

Das Lächeln wirkt sehr entspannt und glücklich, was vielleicht auch symbolisiert, dass nun im Frühling ihre anstrengende Wettkampfsaison vorbei ist und sie sich erst einmal von möglichen Strapazen entspannen kann.

In seiner Gesamtheit wirkt das Bild sehr sympathisch und strahlt Freude aus. Jedoch wird der Betrachter durch den erwähnten Konflikt von Anfang an irritiert.

 

 

Christiano Ronaldo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dieser Fotografie erkennt man den portugiesischen Nationalspieler und Weltfußballer des Jahres 2008 Christiano Ronaldo.

Der Fußballer steht auf diesem Bild aufrecht, mit nacktem Oberkörper und verschränkten Armen vor der Brust. Er trägt zudem eine weiße Hose mit schwarzem Gürtel. Seine Haare sind mittig zu einem leichten Irokesen geschnitten und gegeelt worden.

Im Hintergrund erkennt man eine Art Industriegelände, was auf die Fässer und Abluftrohre zurückzuführen ist.

Ronaldo schaut ernst und entschlossen in die Kamera. Sein Blick strotzt vor Selbstbewusstsein.

Geht man zur Bildanalyse so ist zunächst einmal der genannte Gesichtsausdruck von Bedeutung.  Zielstrebigkeit und Stolz liegen in seinem Ausdruck. Er schaut so, als würde er seinen Feinden Angst machen wollen. Also ist in diesem Blick zudem noch Hass enthalten.

Auch seine Armhaltung zeugt von Entschlossenheit und etwas Sturheit. Der offene Gürtel und der freie Oberkörper drücken „Coolness“ aus. Der muskulöse Oberkörper könnte zudem dazu dienen, mögliche Gegner einzuschüchtern.

Der Hintergrund im Zusammenspiel mit dem Fußballer lässt das Bild ernst, rau und kantig wirken.

Alles in Allem ein Bild das vor Selbstüberzeugung Ronaldos und Entschlossenheit förmlich strotzt. Der Betrachter wird auf eine gewisse Weise eingeschüchtert.

Ariane Friedrich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier erkennt man die deutsche Rekordhalterin und Bronzemedaillen-Gewinnerin der Leichtathletik Weltmeisterschaften 2009 in Berlin im Hochsprung Ariane Friedrich.

Friedrich trägt auf diesem Bilde einen Trainingsanzug des Deutschen Leichtathletik Verbands. Die Jacke ist rot mit einem Bundesadler auf der Brust, die Hose ist schlicht schwarz. Sie trägt auffallende pink-weiße Schuhe, die wegen ihrer Farbe nicht in das Gesamtbild zu passen scheinen.

Die Hochspringerin ist das zentrale Motiv auf diesem Bild. Im Hintergrund erkennt man das Berliner Olympiastadion, der Ort an dem sie viele Erfolge feierte. Sie sitzt auf einer Erhöhung im so genannten „Marathontor“, dem Westausgang des Stadions.

Friedrich wirkt durch ihre Körperhaltung lässig. Sie stützt sich mit ihrem rechten Arm hinten ab. Den Linken hat sie locker auf ihrem angewinkelten linken Bein abgelegt.

Zudem symbolisiert ihre geneigte Kopfhaltung „Coolness“ und Selbstvertrauen.

Die Hochspringerin ist im Bildaufbau das einzige farbige Motiv, das sich dazu auch noch in der Bildmitte befindet. Dadurch wirkt die Sportlerin nett, freundlich und sympathisch, obwohl sie auf diesem Bild kaum lächelt (Dieses ist nur leicht angedeutet).

Der Trainingsanzug und das Stadion als Kulisse lassen ihre Passion erahnen. Durch diese Faktoren wird sie als Sportlerin dargestellt. Möglicherweise zielt die Kulisse außerdem noch auf ihre Sportlichen Erfolge ab, die Friedrich in diesem Stadion erzielte.

Recherchiert man weiter, wird auch klar, warum sie sich in diesen Schuhen hat fotografieren lassen. Es sind ihre Hochsprung-Spikes. Diese wurden extra für sie speziell angefertigt und sind in ihrer Lieblingsfarbe hergestellt worden.

Insgesamt gesehen wirkt die junge Hochspringerin auf diesem Bild sehr sportlich.
Sie scheint zielstrebig und selbstbewusst – Charaktereigenschaften, die heute im Sport mitgebracht werden müssen.

 

 

Ergebnis

 

Vergleicht man mehrere Fotografien von Männern und Frauen verschiedener Metiers, so kann man einige Unterschiede feststellen.

Frauen lachen oft, stellen sich selbst aber häufig steif dar, was auch davon kommen könnte, dass sich Frauen öfters in „Posen“ wie sitzend oder liegend fotografieren lassen.

Männer dagegen wirken locker. Hierbei fällt auf, dass sie häufig nur im Stehen und in aufrechter Haltung abgebildet sind.
Die meisten Männer wirken auf Bildern sympathisch, locker und aufgeschlossen.
So gut wie Alle strahlen Männlichkeit, also Maskulinität, aus.
Diese lässt sich jedoch auch unterteilen in harte und „kantige“ Männer und weiche und sensible Männer, die aber trotz dessen noch eine gewisse Maskulinität ausstrahlen.

Männerfotografien führen manchmal eine Spur von Überheblichkeit mit sich, wirken jedoch trotz aller Inszenierung noch natürlich und alltäglich.

Fotografien von Frauen erscheinen meist sofort als inszeniert und gestellt. Die abgebildeten Personen auf ihnen sind zum Teil auch erotisch abgebildet, sei es der Gesichtsausdruck oder die Pose.

Frauen wirken auf Fotografien auch oft arrogant und unnahbar, was von einer gewissen Dominanz zeugt.

 

 

Abschließend lässt sich sagen, dass Männer auf Fotografien Natürlichkeit und Lockerheit ausstrahlen, Frauen dagegen wirken auf vielen Bildern steif und unnatürlich.

 

Aufgabe 2: Selbstinszenierung von Jonathan Meese

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei dieser Aufgabe sollte ermittelt werden, wie die abgebildete Fotografie auf den Betrachter wirkt, zudem welche Mittel dazu beitragen.

Diese Porträtfotografie wirkt zunächst einmal sehr befremdlich auf den Betrachter.
Sie erscheint merkwürdig aber gleichzeitig interessant. Der Mann auf diesem Bild strahlt Verrücktheit oder Geisteskrankheit aus, wenn man dieses Bild auf sich wirken lässt.

All diese oben genannten Eindrücke werden durch den Gesichtsausdruck vermittelt. Besonders die Augenpartie des Mannes auf dem Bild lenkt den Blick des Betrachters auf diesen unnatürlich wirkenden Ausdruck.

Beim weiteren betrachten scheint Meese übernatürlich und mystisch. Man könnte beschwörend nennen, wenn man an einen Wahrsager über seiner Kugel denkt. Des Weiteren sind Göttlichkeit und Weltbeherrschung Impressionen des Betrachters, die erwähnt werden sollten.

Diese Eindrücke erreicht Meese in dieser Fotografie durch den leuchtenden Globus. Er scheint diesen mit seinen Händen zu Beschwören und kontrollieren zu wollen.

Der Dritte Aspekt, der für Aufsehen sorgt, ist der Hintergrund dieses Bilds. Man erkennt in der oberen Bildhälfte ein Gesicht eines Mannes mit schwarzen langen Haaren.
Es lässt sich vermuten, dass dies entweder Meese selbst oder Jesus von Nazareth (auch in Bezug auf die genannten Eindrücke) ist.

Durch dieses Hintergrundmotiv wirkt Jonathan Meese wieder göttlich.
Da die Augen des Mannes im Hintergrund direkt auf den Betrachter gerichtet sind, ist dieser zudem angsteinflößend.

Im Zusammenspiel aller Bildkomponenten erscheint Meese hier sehr überheblich.
Auch als „Star“ ist der Künstler nicht abgebildet. Es scheint so, als sei diese Fotografie lediglich ein Kunstwerk und soll Jonathan Meese nicht als „Berühmtheit“ wirken lassen.

 

Aufgabe 3: Vergleich von Dürer, Anguissola und Meese

 

Albrecht Dürer: „Selbstbildnis mit Pelzrock“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Bild zeigt Albrecht Dürer in ernster Pose.
Er schaut entschlossen und sein Blick ist starr auf den Betrachter gerichtet.

Dürer hat schulterlange gelockte Haare. Zudem trägt er einen edlen Pelzrock.
Eine Hand hält er auf seinem Mantelverschluss.
Ob dies die rechte oder die linke Hand ist lässt sich nur schwer sagen. Entweder hat der Künstler sich selbst als Spiegelbild dargestellt oder als gegenüberstehende Person.

Der Hintergrund des Bildes ist schwarz. In der linken oberen Bildhälfte, neben Dürers Kopf, befinden sich seine Initialen AD, sowie darüber die Jahresangabe 1500.
Rechts neben seinem Kopf ist in lateinischer Schrift „Albertus Durerus Noricus – ipsum me propriis sic effin – gebam coloribus aetatis – anno XXVIII“ geschrieben. Dies bedeutet auf Deutsch so viel wie „Albrecht Dürer (aus) Nürnberg – So stelle ich mich selbst dar für meine Bekannten/Verwandten – Mit den Farben der Zeit  - Im 28. (Lebens-) Jahr.“ [1]

Geht man nun zur Bildanalyse über, fällt zuerst die Pose Dürers auf.
Es ist eine Art hierarchische Pose. Er wirkt wie ein König, auf diesem Bild erscheint er fast wie Jesus.

Recherchiert man weiter und bezieht man den Zeitgeist in die Analyse ein, muss erwähnt werden, dass die Haltung Dürers zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nur Königen und Christus vorbehalten war.

Möglicherweise will er damit diese Tradition brechen und sich für die Rechte des Bürgertums einsetzen. Es scheint also, als wäre dieses Bild eine Art Protest.

Die Hand ist zudem auch ein Bildelement, das auffällt.
Er hält mit ihr den Mantelverschluss. Bei der Deutung könnte man erst an eine „Schutzhaltung“ denken. Dieser Gedanke wird aber durch den Blick Dürers verworfen. Stattdessen fällt die Ähnlichkeit zu Napoleons Handhaltung auf. Dies ist also eine weitere „Machtdemonstration“ Dürers, die die genannte Pose bilden.

 

Alles in Allem scheint Dürer entschlossen sich richtig gemalt zu haben. Trotz des Tabubruchs den er mit seiner Pose begeht, stellt er sich hierarchisch dar.
Dürer wirkt auf seinem Bild durch seine Haltung und das dadurch erzielte Unterwerfungsgefühl des Betrachters mehr als ein „Star“ oder eine „Berühmtheit“ als Meese.

Sofonisba Anguissola

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf diesem Gemälde sieht man die italienische Renaissance-Malerin Sofonisba Anguissola.

Sie trägt ein schwarzes Oberteil. Darunter oder darin eingenäht eine Art weißes Hemd.
Die Künstlerin scheint sich mit ihrem rechten (bzw. dem linken, wenn das Selbstporträt ihr Spiegelbild sein soll) Arm auf einer Art Tisch abzustützen.

In dieser Hand hält sie zudem ein halb zusammengerolltes weißes Blatt, Pergament, Stoff oder etwas Vergleichbares.
In ihrer anderen Hand scheint sie einen Stift oder eine Feder zu halten, die zum Schreiben dienen könnte, da bei dieser Hand eine Art Buch zu liegen scheint. Das Buch besitzt einen braunen Einband, sowie einen Strick, der um das Buch geknotet ist.

Sofonisba schaut den Betrachter mit regungsloser Miene an. Ihre Haare scheinen zu einem Zopf oder Ähnlichem gebunden zu sein.
Links neben ihrem Kopf sieht es so aus, als stehe etwas auf dem dunklen Hintergrund geschrieben.
Die Worte lassen sich höchstens erahnen. Möglicherweise ist es ihr Name „Sofonisba Anguissola“ und eventuell einer Jahreszahl daneben.

Beginnt man mit der Bilddeutung fällt als erstes auf, dass der Körper der Künstlerin und der Hintergrund miteinander verschmelzen zu scheinen.

Anguissola hat jedoch fast immer dunkle Hintergründe bei ihren Werken gewählt. Auch trägt sie auf ihren Selbstporträts immer dunkle Sachen.
Auf Rückschlüsse ihres Gemütszustandes lässt sich somit also nicht schließen.

Des Weiteren wirkt ihr Gesicht nicht sehr feminin. Eher männlich, jedoch weich. Auch weibliche Konturen wie Brust sind nicht eingezeichnet. Doch fällt ein überdurchschnittlich breites Kreuz auf.

Diese genannten Auffälligkeiten lassen sich mit den Gegenständen vor Anguissola verbinden.

Schriftrolle, Buch und Schreibutensil deuten auf einen hohen Bildungsgrad zur damaligen Zeit hin.
Es war ausschließlich der Adel und Gelehrte, die diese Fähigkeiten besaßen.
Zudem waren es fast ausschließlich Männer, die gelehrt wurden.

Sonfonsiba Anguissola wollte womöglich mit diesem Bildnis auf diese Missstände aufmerksam, und Bildung allen zugänglich machen.

Insgesamt stellt sich die Künstlerin (unter Beachtung der Bildanalyse) ziemlich stolz und dominant dar. Sie weiß, dass sie „das Richtige“ tut und sich gegen die Allgemeinheit stellt und den Umbruch im System verlangt. Es könnte das Bild eines Heilsbringers sein und somit wirkt Sofonsiba Anguissola auf dieser Malerei als „Star“ oder Berühmtheit.

 

 

Ergebnis – Vergleich der Selbstdarstellungen von Dürer, Meese und Anguissola

 

Vergleicht man nun abschließend alle drei Selbstbildnisse und Selbstinszenierungen miteinander (besonders unter Beachtung des Themas „Stars und Idole“) so stellt man fest, dass es eine gewisse Hierarchie der Bilder gibt.

Meese hat ein Bild inszeniert, welches dem Betrachter wenige Schlüsse auf eine Berühmtheit zulässt. Es wirkt Aufsehen erregend besitzt aber wenig so genanntes „Star-Appeal“ (positive Ausstrahlung auf einen Menschen, etwas Besonderes zu sein)

In dieser Rangfolge nach Meese folgt Anguissola.
Ihr schenkt man mehr Beachtung unter dem Gesichtspunkt Ernsthaftigkeit. Sie könnte der Bilddeutung nach eine Revolutionärin sein, stellt sich aber nicht wie eine solche dar.

Die Selbstdarstellung, der man das größte Potential zuschreiben könnte, dem Betrachter zu suggerieren, es handele sich um eine Berühmtheit, ist die von Albrecht Dürer.

Durch seine Dominanz und eine Machtrepräsentation wirkt er auch noch auf heutige Betrachter wie eine Berühmtheit.

 

Dies zeigt: Wird Macht und Dominanz auf Bildern ausgestrahlt, wirken die abgebildeten Person wichtig. Der Betrachter fühlt sich unterdrückt und glaubt, der Mensch auf dem Bild sei „etwas Besseres“.
Somit wird deutlich, dass nicht die Person selbst auf Bildern berühmt wirkt, sondern wie sich auf diesen präsentiert, darstellt und abbilden lässt.

 

 

Aufgabe 4: Meinungsbild zu Vorbildern und Idolen

 

Vorbilder der Klasse 10A aus verschiedenen Bereichen

 

Bei einer nicht-repräsentativen Umfrage in der Klasse 10A nach ihren Vorbildern lässt sich feststellen, dass man die genannten Personen in folgende fünf Bereiche einteilen kann.

Diese Bereiche sind: Sport, Musik, Film und Fernsehen, Widerstandskämpfer, Sonstiges.

Aus dem Bereich Sport wurden genannt:

·        Meredith Micheals-Beerbaum

·        Francesco Totti

·        Sebastian Kehl

·        Thomas Schaaf

·        David Beckham

·        Das Japanische Cheerleader Team

·        Blanca Vlasic

Aus dem Bereich Musik wurden genannt:

·                    Ville Vallo

·                    Jay Sean

·                    Elvis Presley

·                    The Fray

·                    Farin Urlaub

·                    3 Doors Down

·                    Travis Barker

·                    Felix Antoine Blume

·                    Ben Kowalevicz

·                    Gabe Saporta

·                    Billie Joe Armstrong

·                    Milow

·                    Michael Roth

 

 

Aus dem Bereich Widerstandskämpfer wurden genannt:

·        Sophie Scholl

·        Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi

·        Martin Luther King

·        Nelson Rolihlahla Mandela

 

Aus dem Bereich Film und Fernsehen wurden genannt:

·        Meryl Streep

·        Dr. Gregory House

·        Eva Longoria

Sonstige Vorbilder, die genannt wurden:

·        Heidi Klum (Model)

·        Barack Obama (Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika)

·        Karl Lagerfeld (Modeschöpfer)

·        Noah Gordon (Schriftsteller)

 

Bei dieser Umfrage fällt auf, dass die Schüler sowohl Vorbilder (Vorstellung des späteren Lebens), als auch Idole oder Ideale (Anstreben der Moral, des Denkens und des Geistes dieser Person) gewählt haben.

Dies erklärt, wieso beide, Widerstandskämpfer und Musiker, unter die Kategorie „Vorbilder“ fallen.

 

 „Welche Eigenschaften sollten Vorbilder besitzen“

 

Eine weitere Umfrage sollte klären, welche Eigenschaften Vorbilder besitzen sollten.

Folgende Antworten wurden gegeben:

Tabelle 1 - Die Aussagen wurden geringfügig angepasst

·        Berühmt, beliebt

·        Klug, intelligent

·        „Moralisches Vorbild“

·        Ehrlich, seriös

·        Eine eigene Meinung haben und diese zum Ausdruck bringen

·        Er/Sie sollte „etwas Großes“ vollbracht haben

·        Gewissenhaft

·        Sportlich

·        Menschlich

·        Ehrgeizig

·        Selbsttreue

·        Selbstlosigkeit

·        Humorvoll

·        Sympathisch

·        Charismatisch

·        Er/Sie sollte eine Zielorientierung bieten

·        Gepflegt

·        „Sein Leben leben“

·        Bescheiden

·        Durchsetzungsvermögen

·        Zielorientiert sein

·        Identifikation

 

Hierbei ist bemerkenswert, dass fast ausschließlich Eigenschaften von Idolen beziehungsweise Idealen gewählt wurden.
Obwohl die Fragestellung explizit auf die Eigenschaften von Vorbildern weist, nannten fast alle Schüler moralische Ideale.

 

 

Ergebnis

 

Diese kleine Umfrage hat gezeigt, dass Vorbild und Idol ineinander verschmelzen.
Viele Schüler wählten bei der Frage nach Vorbildern und Idolen Personen, die für sie Vorbilder sind.
Bei der Umfrage nach den Eigenschaften eines Vorbilds, wurden die Eigenschaften von Idolen genannt.

Vergleicht man beide Umfragen so fällt auf, dass sie voneinander abweichen. Die genannten Personen haben (fast alle) nicht die genannten Eigenschaften.
So wurden bei der ersten Enquete nur Personen des öffentlichen Lebens, also ausschließlich „Stars“ gewählt.

 

Die Schüler wollen demnach so berühmt sein (ein „Star“ sein), wie sie ihn bei der ersten Umfrage gewählt haben.
Moralisch  versuchen sie Eigenschaften von Idolen anzustreben.
Idole als Personen wurden nicht genannt.

 

 

 

 

 

Aufgabe 5: Künstlerische Installation zu einer (fiktiven) Person am gewählten Beispiel von Dr. Gregory House

 

Biografie von Dr. Gregory House

Gregory House wurde am 11. Juni 1959 als Sohn von Blythe House und ihrer Affäre, ein mit der Familie befreundeter Minister, geboren.
Zum Zeitpunkt seiner Zeugung war der Ehemann von Blythe, John House, ein Pilot der Marine, aktiv auf Übersee im Dienst.

Der junge Gregory House wurde im Kindesalter immer öfter von seinem gesetzlichen Vater mit zu den Militärbasen genommen, wo er stationiert war. So besuchten sie Ägypten, wo House seine Faszination für Archäologie und Schatzsuche entdeckte, die er bis heute behalten hat.

House war offensichtlich ein aufgewecktes Kind. Er entwickelte zahlreiche Interessen, wie Chemie, Klavier – und Gitarrenspiel.
Es scheint jedoch, dass die Isolation von Gleichaltrigen und seiner schlechten Beziehung zu seinen Eltern ihn zu einem Einzelgänger werden ließen.
Die schlechte Beziehung zu seinen Eltern ist hauptsächlich auf der väterlichen Seite zu finden, da er als Folge von Rebellion gegen seinen gesetzlichen Vater häufig misshandelt und emotional isoliert wurde.

Mit 12 Jahren entdeckte House, dass John nicht sein leiblicher Vater war. Dies hatte er wegen der Misshandlungen aber auch nie geglaubt.

Bei einem Besuch in einem japanischen Krankenhaus während seiner frühen Jugend, traf House auf einen Hausmeister, der jedoch über das meiste medizinische Wissen in diesem Krankenhaus verfügte.
Dieser Mann war jedoch ein „Buraku“, ein Mitglied der Kaste der „Unberührbaren“, der wertlosesten Kaste.
Trotz dieses Umstands fragten ihn die Ärzte oft nach seinem medizinischen Rat.
Dies beeindruckte House so sehr, dass er beschloss Medizin zu studieren.

Später besuchte House eine Privatschule in den Vereinigten Staaten, wo er gute bis sehr gute Noten erhielt. Er war außerdem sehr für Musik engagiert und spielte Varsity Lacrosse.

Gregory House immatrikulierte nach seinem Abschluss an der Privatschule an der John Hopkins University in Baltimore, Maryland. Dank seiner sehr guten Leistungen erhielt er schließlich die Zulassung zum Studium an der John Hopkins Medical School, doch ein anderer Schüler misshandelte House so sehr, dass dieser auf die University von Michigan wechselte und dort sein Studium abschloss.

Dort traf er, während er in der Universitäts-Bibliothek arbeitete, seinen zukünftigen Chef, Lisa Cuddy, mit der House eine kurze Affäre hatte.
House besuchte einige medizinische Kongresse, darunter einen in New Orleans, wo er seinen besten Freund Dr. James Wilson kennenlernte.

1995 besuchte House ein Paintballspiel, bei dem Ärzte gegen Anwälte spielten.
Nachdem er von Stacy Warner, einer Anwältin, abgeschossen wurde, verabredeten sie sich zu einem Date. Eine Woche später zog sie bei ihm ein und schließlich heirateten sie.

Nach mehreren erfolglosen Jobs in verschiedenen Krankenhäusern, erfuhr House, dass Lisa Cuddy die Leitung des Princeton Plainsboro Teaching Hospitals (PPTH) übernommen hatte.
Dank ihr und dank seinem besten Freund James Wilson, der seit einiger Zeit im PPTH arbeitete, bekam House eine Anstellung in der Abteilung für diagnostische Medizin, zu dessen Leiter er später wurde.

2000 erlitt House während eines Golfspiels einen schweren Infarkt im rechten Oberschenkel.
Die Schmerzen, die durch den Infarkt entstanden wurden solange falsch gedeutet, bis House schließlich selbst die richtige Diagnose stellte.
Ein Aneurysma in seinem rechten Oberschenkel führte zu dem Infarkt und lies seinen Quadrizeps  nekrotisch werden.

Sein Bein war in einem so schlechten Zustand, dass die Amputation empfohlen wurde, die House jedoch ablehnte. Er wählte eine schmerzhafte Methode, bei der das umliegende Beingewebe nur noch wenig versorgt wird. Die auftretenden Schmerzen während des Heilungsprozesses waren so heftig, dass House in ein Koma versetzt werden musste. Während dieses Zustandes entschied seine Frau Stacy den toten Muskel zu entfernen, jedoch mit bleibenden Schmerzen im Bein verbunden. Mit dieser Entscheidung rettete sie ihm höchstwahrscheinlich das Leben.

Doch House war keinesfalls glücklich über ihre Entscheidung. Es kam zu einem Vertrauensbruch und schließlich zur Scheidung. Danach suchte House oft die Nähe zu Wilson, was auch dessen Ehe in die Brüche gehen ließ.

Als Folge der ständigen Schmerzen wurde House abhängig nach dem Betäubungsmittel Vicodin. Obwohl er erkannte dass er süchtig war und obwohl ihn die Droge mehrmals in Schwierigkeiten gebracht hat, glaubte House es sei das einzige, was ihn die Schmerzen überwinden lässt.

2010 unterzog sich House einem Drogenentzug in einer Psychiatrie. Ob die Behandlung Erfolg haben wird steht zum Zeitpunkt als diese Biografie verfasst wurde noch nicht fest.

 

Installation zu Dr. Gregory House

 

Abbildung 15 - Installation; Gesamtansicht

Abbildung 16 – Gehstock mit Flammenmotiv und Buchstabe "H"

Abbildung 17 - Gesamtansicht; Dem Hintergrund wurde der Kontrast entzogen, damit der Betrachter sich auf die Installation konzentrieren kann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 18 – Der Buchstabe „H“ aus den Bildern House‘ Team

Informationen zur Installation

 

Die Installation ist ein Wirkungsgefüge der Serie „Dr. House“.

Der schwarze Gehstock symbolisiert Dr. Gregory House selbst.
Nachdem sein erster Stock bei einem Streich, der ihm gespielt wurde, zerbrach, kaufte er sich diesen edlen Schwarzen mit Flammenmotiv im unteren Teil der Gehhilfe (Abbildung 15 -17).

Das taubenblaue „H“, umrandet von einem gleichfarbigen Quadrat, ist gleichzeitig das Erkennungsmerkmal und das Zeichen der Serie „Dr. House“ (Abbildung 15 – 17). Dieses Symbol wird im Vorspann der Serie eingeblendet.

Das zweite „H“ ist aus Fotos gestaltet (Abbildung 18).
Auf ihnen sind seine Kollegen und Freunde zu erkennen.
Der linke senkrechte Balken des Buchstabens ist aus Mitgliedern House‘ alten Teams gebildet worden.
Dr. Eric Foreman,  Dr. Alison Cameron und Dr. Robert Chase (von oben nach unten).
Diesen Drei hat House zum Ende der dritten Staffel gekündigt.

Danach bekam House ein neues Team, deren Bilder den rechten vertikalen Balken des „H“ bilden. Dr. Chris Taub, Dr. Remy Hadley und Dr. Lawrence Kutner.
Lawrence Kutners Bild ist eine schwarz-weiß Fotografie, da er in der fünften Staffel Selbstmord begeht.

Der zentrale Balken und damit Zentrum des Buchstabens ist ein Bild von Lisa Cuddy, House‘ Chefin.
Der Gehstock zeigt genau auf sie. Dies bedeutet, House beeinflusst seine Chefin am meisten.
Nicht zuletzt durch seine Affäre mit ihr und seiner unausstehlichen Art macht er ihr das Leben schwer.
Auch seine Teams sind von seiner nicht immer netten und korrekten Behandlung betroffen.

House wirkt also auf die abgebildeten Personen.

 

Dies ist die Interpretation und Absicht des Künstlers und Verfassers.

Tabelle 2 - Daten zur Installation

Höhe (in cm)

40

Breite (in cm)

103

Tiefe (in cm)

48

Länge des Gehstocks (in cm)

92

Materialien

Heizungsrohr (Gehstock); Holzplatten

 



[1] Aus: Pascal Bonafoux – Der Maler im Selbstbildnis S. 26


Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Monday 15th of April 2024 06:13:04 PM