Weiters ist die Frage nach der Zuordnung in eine Gattung ein heikles Thema. Unter bestimmten Umständen kann das Lied sowohl der Pastourelle, als auch der Gattung Mädchenlied zugewiesen werden.
Vor allem aber ist die Strophenfolge im Lied zentraler Punkt unterschiedlicher Meinungen bezüglich Inhalt und Zuordnung. Mehrere Erklärungen die in der Forschung kursieren und auch angenommen werden sind vorhanden.
Das Lied kann demnach als Ring-Komposition, Strophe IV und V als Aufführungs-Variationen gesehen werden. Glaubt man Schweikle oder Kuhn, so sind dies die Lösungen der ungeklärten Fragestellung. Ich möchte hier meinen Teil zum Verständnis der Strophen beitragen und möchte Gedanken bezüglich der Bedeutung dieser unzusammenhängenden Strophen äußern.
Wie bei Schweikle oder auch Kuhn wird die künstlerische Extravaganz Walthers nicht genannt. Ein großartiger Lyriker der Zeit stellt anscheinend Versuche des Themenjonglierens an. Neben einem starren System der Arbeitstechnik und beschränkter dichterischer Mittel, an denen nicht so sehr zu rütteln war, könnte es die einzige Möglichkeit zur kreativen Verwirklichung gewesen sein.
Die Schaffung einer neuen Gattung erfordert Mut und Einfallsreichtum. Um den Gegenstand auch verkaufen zu können musste sich Walther auf bereits bekannte Inhalte berufen. So könnte er es vorgezogen haben, Themen zu vermengen um altbekanntes beizubehalten und dennoch neues zu schaffen. Die Möglichkeiten der Varianz sind ebenso grenzenlos wie Träume.
Darauf soll sich mein zweiter Gedankengang beziehen: Die Einbindung einer realen Gegebenheit in die fiktive Welt .....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Schweikle, Günther: Minnesang. Stuttgart: Metzler 1989. (= Sammlung Metzler. 244.)
Walther von der Vogelweide: Epoche – Werk – Wirkung. Hrsg. von Horst Brunner [u.a.]. München: C. H. Beck 1996.
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