Essay
Kriegsgeilheit contra Friedenssehnsucht
Das Zitat
von J. W. v. Goethe in Faust I, ist meiner Meinung nach eine gute Beschreibung
unseres Lebens.
Man sieht
mittlerweile jeden Tag in zahlreichen Medien, wie schlecht es Menschen in
anderen Ländern geht. In Afghanistan verloren tausende Menschen ihr Hab und
Gut, Straßenschlachten bringen der Bevölkerung von Syrien Not und Elend und
Soldaten aus vielen Staaten kommen in Kriegsgebieten zum Einsatz und müssen
diesen Dienst oft mit dem Leben bezahlen. Weiters müssen die kriegsführenden
Länder unsagbares Leid erdulden, das wirtschaftliche Interesse an Kriegen ist
enorm hoch und dazu boomt der Waffenhandel weltweit.
Daraus
stelle ich mir die Fragen, warum es in anderen Ländern nicht so sein kann wie
bei uns? Warum muss in anderen Ländern Krieg herrschen? Das einzige was wir bis
dato tun ist, in den Medien verfolgen, was in den anderen Ländern, sowie
zurzeit in Syrien, passiert und wie viele Menschen täglich im Krieg ums Leben kommen,
anstatt irgendetwas dagegen zu unternehmen.
Ich finde es
erschreckend, dass die Analyse des Heidelbergers Institute for International
Conflict Research ergab, dass die Zahl der Kriege weltweit letztes Jahr auf den
höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg gestiegen ist. Zusätzlich lässt die
Untersuchung noch erkennen, dass die NATO-Staaten an der überwiegenden Mehrzahl
der Waffengänge mit eigenen Truppen als Kriegstreiber beteiligt sind.
Es ist für
mich unbegreiflich, warum Menschen etwas herstellen, was man eigentlich nicht
benötigt und noch dazu mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass durch diese
hergestellten Maschinen, Menschen getötet werden. Ein gutes Beispiel ist das
Land China, welches dabei ist, vom Käufer zum Verkäufer zu werden. Die Exporte
Chinas stiegen um 95% und unter den Kaufleuten ist China auf Platz sechs
vorgerückt. Zusätzlich sei der Verkauf von Kampfflugzeugen an Saudiarabien der
größte Waffenhandel der letzten zwei Jahrzehnte.
Ich fände es
von Vorteil, wenn es, sowie 2011 in Griechenland, weltweit keine Waffenaufträge
mehr gäbe, weil die Lieferungen größerer Waffen sind in den Staaten Nordafrikas
in den letzten fünf Jahren um sage und schreibe 273% gestiegen! Österreich wird
unter den Waffenlieferanten auf Rang 25 geführt. Insgesamt 19 Länder bezogen
Rüstungsmaterial „made in Austria“.
Meiner
Meinung nach ist das Hauptproblem am Krieg, dass er nicht unter den Leuten
ausgetragen wird, die an der Auseinandersetzung beteiligt sind. Stattdessen
muss die Bevölkerung des angegriffenen Landes leiden, aber auch die Bevölkerung
des angreifenden Landes. Nicht zu unterschätzen ist auch der psychische Druck,
der auf die Bevölkerung ausgeht. Angriffe, Explosionen und die andauernde
Angst, dass man selbst getroffen werden könnte, üben einen enormen Druck auf
die betroffene Bevölkerung aus.
Zusätzlich bin
ich der Meinung, dass es solange es Menschen gibt, immer Konflikte geben wird und
es auch immer Schwache und Mächtige geben wird. Was wir tun können ist, dafür
zu sorgen, dass es zumindest niemanden mehr gibt, der nichts hat und welche die
alles haben. Aber die Spaltung zwischen arm und reich wird es leider immer
geben.