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Fachbereichsarbeit
Musik / Tanz

BG/BRG Klusemannstraße Graz

1, Payer, 2013

Vera S. ©
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ID# 44799







Neue Mittelschule Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Klusemannstraße, Klusemannstraße 25 8053 Graz



Kreativitätsentfaltung durch

Hip Hop Tanz

Fachbereichsarbeit aus Kreativitätstechniken

von

8c




Vorgelegt bei Mag. Dr.

Graz, 27. Februar 2013


Ich erkläre hiermit eidesstattlich, die vorliegende Fachbereichsarbeit ohne fremde Hilfe verfasst zu haben. Alle Gedanken von anderen sind nach bestem Wissen und Gewissen in den Fußnoten und im Literaturverzeichnis vermerkt.

Graz, 27. Februar 2013 Unterschrift:



Inhaltsverzeichnis


Vorwort … : 4

Einleitung . 5

  1. Was ist Kreativität? … 6

  2. Wie definiert sich Sport? … . 7

  3. Definition von Hip Hop … . 10

  4. Allgemeine Geschichte des Hip Hops … . 10

  5. Tanzstile des Hip Hops … 11

5.1 Breakdance . 11

5.2 Electric Boogie 12

5.3 Locking . 13

5.4 Popping 14

5.5 House . 15

5.6 Waacking und Vouging … 17

6. Internationale Wettbewerbe … 19

7. Birgit Chanterie – Tanzlehrerin 22

  1. Interview mit Miriam Sagmeister … . 24

8.1 Informationen über Miriam Sagmeister . 24

8.2 Interview 25

  1. Meine Eigene Erfahrung mit Hip Hop Tanz. 28

Zusammenfassung 30

Quellenverzeichnis 31

Protokoll . 34




Vorwort


Da ich seit Jahren begeisterte Hip Hop-Tänzerin bin und in diesem Sport auch im Training und im Wettkampf stehe beziehungsweise stand, war es mir ein Anliegen anhand dieses Sports herauszustreichen, welches kreative Potenzial darin steckt und auch darzulegen, welche Möglichkeiten der Entdeckung und vielleicht auch Steigerung meines eigenen kreativen Vermögens vorhanden sind.

Ich finde es für wichtig, dass es Menschen gibt, die Jugendlichen die Möglichkeit geben sich mit anderen und sich selber zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Dies kann durch Sport, Musik, Tanz etc. geschehen. In meinem Fall war es dietanzschule Dr. Klaus Höllbacher und meine Trainerin Birgit Chanterie. Dafür möchte ich mich bedanken. Ebenso lernte ich dort sehr wertvolle Menschen kennen, die heute noch zu meinen engsten Freunden zählen.

Für die großartige Unterstützung beim Verfassen meiner Fachbereichsarbeit bedanke ich mich herzlichst bei Mag. Dr. , der mich die ganze Zeit über intensiv begleitet hat und bei Miriam Sagmeister für ihre Auseinandersetzung mit dem Thema.



Einleitung


Inhaltlich werde ich zu Beginn darlegen, was unter Kreativität an sich zu verstehen ist. Weiters gilt es festzulegen, was Sport bedeutet, um danach im spezifischen Teil, der sich mit Hip Hop selbst auseinandersetzt, Kreativität innerhalb dieses Sports Hip Hop zu verorten.


Formal habe ich mit meinem Betreuer, Herrn Mag. Dr. , vereinbart, für diese Arbeit nicht die Zitationsweise der beiden wissenschaftlichen Bereiche – der Kreativitätsforschung als Teil der Psychologie und der Sportwissenschaft – heranzuziehen. Diese Zitationsweise ist die der American Psychologists Association, kurz APA-style oder zu deutsch APA-Standard.

Ich bin nach Absprache mit dem Betreuer bei der allgemein an unserer Schule verwendeten Zitationsweise geblieben



1.0 Was ist Kreativität?


Kreativität lässt sich wissenschaftlich aus zwei Zugängen bestimmen. Einerseits ist dies der Zugang über die ästhetisch-künstlerische Kreativität und andererseits – dies ist in erster Linie die Herangehensweise in den typenbildenden Fächern des Kreativzweigs der Klusemannstraße – der Zugang über die problemlösende Kreativität. Problem ist hierbei als Herausforderung zu verstehen, etwas, das die Verwendung des Wortes challenge, unter Vermeidung des Begriffs problem, im englischen Sprachgebrauch deutlicher herausstreicht.


Meine persönliche Bestimmung von Kreativität, wie sie im weiteren auch in dieser Arbeit Eingang findet, ist seine eigene Ansicht und Stimmung zu einem bestimmten Thema zum Ausdruck zu bringen und damit jedes mal etwas Neues zu kreieren oder auch nur zu erdenken. Kinder sind zum Beispiel sehr kreativ und das sollte man sich bis ins erwachsenen Alter erhalten.

Im Bereich Hip Hop fällt es mir sehr viel leichter kreativ zu sein, als in anderen, aber es ermöglicht mir, mich schwierigen oder neuen Situationen kreativ zu zuwenden.



2.0 Wie definiert sich Sport?


Volkamer bestimmt den Begriff Sport wie folgt:

Sport ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich freiwillig in eine wirkliche oder auch nur vorgestellte Beziehung zu anderen Menschen begeben, mit der bewussten Absicht, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst, zu entwickeln und sich mit diesen anderen Menschen nach selbst gesetzten oder übernommenen Regeln zu vergleichen, ohne sie oder sich selbst schädigen zu wollen.”1

Der Definitionsvorschlag deckt nur einen Teil des alltags- und umgangssprachlichen ‚Sport’-Begriffs ab. In Volkamers Festlegung kann vieles nicht (mehr) als Sport bezeichnet werden (zumindest nicht im wissenschaftlichen Sprachgebrauch), was im Alltagssprachgebrauch so benannt wird - und auch dem Unterrichtsbereich Bewegung und Sport zuzurechnen ist. Im Besonderen greife ich dabei die Begriffe Fähigkeit und Fertigkeit heraus, da sie in der weiteren Arbeit eine besondere Rolle spielen.


Im Detail, also in den einzelnen Begrifflichkeiten erklärt sich die Definition Volkamers, die den Gegenstandsbereich Sport beschreibt - der allerdings wie gesagt nur ein Aspekt einer Fachdidaktik von Bewegung und Sport sein kann -, wie folgt: ‚Bewegungskultur’ versteht sich als ein Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich mit ihrer Natur und mit ihrer natürlichen und künstlich gestalteten Umwelt auseinander setzen und dabei bewusst besonders ihre körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln, gestalten und darstellen, um einen für ihr Selbst bedeutsamen Gewinn und Genuss zu erleben.

Dieses Erleben kann individuell oder auch in Gemeinschaften geschehen.


Fähigkeiten’ meint, dass unterschiedlich begabte Menschen unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern im Sport, wie im Alltagsleben haben und entwickeln. Der Begriff ‚Fähigkeiten‘ bezeichnet allgemeine und umfassende Handlungsmöglichkeiten, die auf Begabung, Konstitution, Übung und Erfahrung beruhen können. Als Beispiel führt Volkamer Reaktionsschnelligkeit, Gelenkigkeit und Ausdauer an, oder das Vermögen in einer schwierigen Situation schnell und richtig reagieren zu können.

Der Begriff ‚Fertigkeiten’ bezeichnet besondere Handlungsmöglichkeiten, die durch intensives Auseinandersetzen und Üben angeeignet und entwickelt werden können. Die Hervorhebung ‚insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst’ verweist darauf, dass jedes Handeln einen motorischen Anteil besitzt. Eine Kennzeichnung, des zu definierenden Tätigkeitsfelds, nur mit dem Begriff Bewegung wäre darum wenig trennscharf, meint Volkamer.

Durch Hinzufügen von ‚insbesondere’ will Volkamer aussagen, dass die Bewegung in dieser Definition eine abstufende Bedeutung hat. Diese ist allerdings eine bestimmende und unverzichtbare. Es muss auf die Bewegung ankommen. Mit dem Wortteil ‚-kunst’ will Volkamer auf eine ebenfalls abstufende Betrachtung der Qualität der Bewegung hinweisen, durch die eine Abgrenzung von alltäglichen Bewegungen deutlich wird.

Statt Bewegungskunst meint Volkamer, könne er auch ‚ .der gekonnten Bewegung’ sagen.


Zu hinterfragen ist allerdings, ob die Definition von Kunst tatsächlich von Können abstammt, eine Annahme, von der Volkamer ausgeht.


Der Begriff ‚Fertigkeiten’ bezeichnet besondere Handlungsmöglichkeiten, die durch intensives Auseinandersetzen und Üben angeeignet und entwickelt werden können. Die Hervorhebung ‚insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst’ verweist darauf, dass jedes Handeln einen motorischen Anteil besitzt. Eine Kennzeichnung des zu definierenden Tätigkeitsfelds, nur mit dem Begriff Bewegung, wäre darum wenig trennscharf, meint Volkamer.

Durch Hinzufügen von ‚insbesondere’ will Volkamer aussagen, dass die Bewegung in dieser Definition eine abstufende Bedeutung hat. Diese ist allerdings eine bestimmende und unverzichtbare. Es muss auf die Bewegung ankommen. Mit dem Wortteil ‚-kunst’ will Volkamer auf eine ebenfalls abstufende Betrachtung der Qualität der Bewegung hinweisen, durch die eine Abgrenzung von alltäglichen Bewegungen deutlich wird.

Statt Bewegungskunst meint Volkamer, könne er auch ‚ .der gekonnten Bewegung’ sagen.2


In einem weiteren Rahmen interpretiert Gumbrecht den Begriff des Sports, den er aus der Sicht des oder der Zusehenden versteht. Sport lässt sich in bestimmte Komponenten, die ihn als solches ausmachen, zergliedern. Da ist einmal Agathos, das Gute. Weiters gehört Arete als die hervorragende Eigenschaft zu diesen Komponenten. In diesem Zusammenhang fällt auch der Begriff der Schule (vom griechischen sk’ole) als Ort der freien Zeit, der Ort zur Muße ohne Zwang, im Hinblick auf die Schule auch der Ort, an dem einem die Muße zum Lernen geboten wird.

Zurückkommend auf das erste Lob des Sports stellt die epideiktische Rede, eine Rede zum Lob aufgrund der Bedeutung oder der Schönheit des Gegenstands eben dieser Rede dar:

Mein Versuch, mich dieser Herausforderung zu stellen, geht von der These aus, dass die analytische Perspektive innerhalb der gegenwärtigen Kultur so etwas wie ein neues epideiktisches Genre geworden sein könnte. Denn ist es nicht so, dass die besten Beispiele für die Kritik von Kunst, Literatur und Musik fast ausschließlich Analysen von Bildern, Texten oder Symphonien sind, Analysen, die ihr Bezugsobjekt implizit dadurch loben, dass sie dessen Komplexität offenlegen und aufzeigen, auf wie vielen verschiedenen Ebenen diese Komplexität besteht?“.3






3.0 Definiton von Hip Hop


Hip Hop ist der Oberbegriff für eine Straßenkultur, zu der Musik, Kunst und Tanz dazugehört. Für alle Bereiche benötigt man sehr viel Kreativität, um sie gut umsetzen zu können. Die Säulen dieser Kultur sind das MCing und DJing, das Writing und das B-Boying.


Das DJing und MCing fing, dank der Schallplatte, in den 70er Jahren an. DJ's begannen den Plattenteller nicht nur als bloßes Wiedergabegerät, sondern kreativ als Instrument zu benutzen, unter anderem um beliebte Tracks in die Länge zu ziehen. Die ersten DJ's waren Kool Herc, Grandmaster Flash und Afrika Bambaataa.

Beim Writing sind Graffitis gemeint. Graffitis sind mit Spraydosen angebrachte Bilder oder Schriftzüge auf Oberflächen des öffentlichen Raums. Sehr beliebt sind Züge, die dann sozusagen die Kunstwerke von ganz alleine verbreiten.

Bei B-Boying handelt es sich um Bewegungstechniken und Tanzstile, die in den Großstadtghettos der amerikanischen Ost- und Westküste entstanden sind. Bei der Herausbildung verschiedenster Tanz- und Bewegungsstile wird auf Tanztradition und Körpertechniken verschiedener Kulturen zurückgegriffen.4


4.0 Allgemein

Hip Hop ist eine Lebenseinstellung, die von den Ghettokids aus New York ausging. Das Wort „Hip Hop“ stammt von den DJ´s, die „Hip Hop – don´t stopp!“ riefen um die Tänzer anzufeuern. Bald darauf schlossen sich die Rapper an und gaben damit der Kultur eine Stimme. Graffiti ist eine eigene Kunstform, die die visuellen Aspekte des Hip Hop zeigt.

Hip Hop ist kein eigenständiger Tanzstil, er hat seine Wurzeln in den verschiedensten Tanzformen der Straße. Der Ursprung liegt etwa in den 60er und 70er Jahren der USA; bboing (Ost Küste), „electric boogie“, „popping“ und „locking“ (West Küste) und erlangten seit dem immer mehr an Popularität. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Hip Hop immer weiter und es mischten sich Stile wie "clowning" und "krumping" hinzu.

Diese Stile bilden zwar keine unumstößliche Synthese miteinander, allerdings ergänzen sie einander sehr gut. 5


5.0 Tanzstile des Hip Hops


5.1 Breakdance (Abb. 1)

B-Boying ist auch als Breaking und gewöhnlich als Breakdance bekannt. Dieser Stil wurde erschaffen und entwickelt von Afroamerikanern und später von Latino- Jugendlichen in New York City. Beim B-boing verbinden sich „toprock“ (stehender „footwork“), groundrock („footwork“ am Boden) mit „power moves“ und „freezes“ (Posen, die normalerweise zum beenden einer Routine benutzt werden). Es wird zu Remix-Liedern getanzt, die längere musikalische Unterbrechungen haben.

Menschen, die diesen Stil von Tanz üben, heißen: B-Boys, B-Girls oder Breaker. Diese Tänzer duellieren sich oft in Battles. Breakdance ist die allgemeine Bezeichnung, aber "B-Boying" oder "Breaking" wird von den meisten berühmten Tänzern bevorzugt. Aber auch Filmstars wie Bruce Lee und andere Kung Fu Stars hatten großen Einfluss auf die B-boing Kultur.

Zu den bekanntesten Crews zählen auf alle Fälle „The Rock Steady Crew“, „Dynamic Rockers“ und „Zulu Kings“. Durch Filme wie „Flashdance“, „Wild Style“, „Style Wars“, „Beat Street“, „Breakin“ und "Street Style" wurde B-boing weltweit bekannt. 6

Abb.1: Breakdance Basic Schritte


5.2 Electric Boogie


Der Ursprung liegt in der Stadt Fresno (Kalifornien) und auch in New York, allerdings davon unabhängig. Der Electric Boogie ist durch den Funk beeinflusst und ein Teil des Streetdance. Die Tanzrichtigung gehört zur Old School Prägung des HipHops und wird häufig auch als Robot bezeichnet. Leider ist diese Bezeichnung nicht ganz korrekt, denn der Robot ist nur ein tragendes Element des Electric Boogie.

Parallel zum Electric Boogie hat sich auch das Popping entwickelt. Eine der charakterischen Bewegungen ist der Electric Boogaloo, dabei sieht es aus als würde der Körper des Tänzers von Wellen durchflossen und den Beat der Musik aufnehmen (Abb. 2). Electric Boogie ist unter den Hip Hop Tänzern sehr beliebt und eine offizielle Tanzart bei Hip Hop Meisterschaften, überall in der Welt.

Im Gegensatz braucht es für Electric Boogie nicht so viel körperliche Kraft und Belastbarkeit, dafür aber eine gute Koordination und Körperbeherrschung. Oft wird der Tanz aber auch in den normalen Breakdance mit einbezogen. So wechselt zum Beispiel ein Electric Boogaloo sich mit einem Freeze oder einem Power Move ab und ergänzt die ruhigeren Phasen des Breakdance mit Bewegungen und bildet zum Beispiel den Übergang zwischen zwei Power Moves.

Das der Electric Boogie auch unter Stars sehr beliebt ist, zeigt sich darin, dass zum Beispiel die Berliner Band SEEED sogar ein Lied zu Ehren des Tanzes produziert haben. Dieser Song, namens "Krazy Party“ Seeeds Electric Boogie Riddim", ist auf der EP "What You Deserve Is What You Get" zu finden. Auch die anderen Songs der EP sind extra für diese Art von Tanz geremixt und umgeschrieben worden.7


Abb. 2: Eine typische Electric Boogie Bewegung

5.3 Locking


Es ist ein Funk-Tanz-Stil, aber er ist mit Hip-Hop zu vergleichen. Das Konzept der Locking-Bewegungen ist einfach: jemand führt eine schnelle Bewegung aus und "locked" (friert ein) in einer bestimmten Position. Dadurch hat Locking seinen Namen erhalten. Diese Position muss für eine Weile gehalten werden und dann tanzen die Tänzer weiter wie zuvor. In diesem Tanzstil ist der Fokus auf die Hände gerichtet, die sich sehr schnell bewegen müssen.

Die Hüften und die Füße sind nicht so wichtig, und sie werden auch nicht so schnell bewegt. Die Bewegungen sind sehr groß und oft sehr rhythmisch. Es gibt auch viele "key-Bewegungen". Man wird nie eine Locking- Performance sehen, ohne die wichtigsten Bewegungen, wie der Wrist Twirl, Lock, Uncle-Sam-Points und den Scoobot. Der wichtigste Aspekt über Locking ist, dass es sehr performanceorientiert ausgerichtet ist.

Die Tänzer spielen oft mit dem Publikum. Ein Locker (Person, die Locking tanzt) ist allgemein sehr markant gekleidet: bunte Kleidung, Streifen, Melone-Hüte und vieles mehr.

Locking wurde ursprünglich zur traditionellen Funk-Musik getanzt, wie James Brown und auch heute noch wird Funk Musik von Lockern bevorzugt. Locking-Bewegungen schaffen einen starken Kontrast zu anderen Tanzstilen, weil viele schnelle Bewegungen in der Regel kontinuierlich durchgeführt werden. Locking enthält eine Menge Akrobatik und körperlich anstrengende Bewegungen, wie zum Beispiel der Landung auf den Knien. 8

Berühmte Locker heutzutage:

  • P-Lock( Frankreich)

Patrick Pires alias P-Lock fing im Jahr 1998 in Paris zu tanzen an. Bevor er seine Liebe und Leidenschaft für Locking bemerkte, waren seine Tanzstile Breakdance und Popping. 2000 wurde er ein Mitglied der berühmten Dance Crew „Vagabond Crew“. Nach ein paar erfolgreichen Jahren bei der Vagabond Crew, versuchte P-Lock es bei einer anderen weltberühmten Crew, namens „The Boogie Lockers“.

Sie konzentrierten sich mehr auf den Tanzstil Locking. Zu dieser Zeit begann er mit seinem ersten Trainer Junior Almeida zu trainieren.9

Diese Bewegung ist weltweit verbreitet. Weitere Locker in unterschiedlichen Ländern wären

Salah (Frankreich),

Storm (Deutschland) oder

Yoshie (Japan).


5.4 Popping

In den 60er Jahren waren Menschen, durch alten Filme, inspiriert, zum Beispiel wie ein Roboter zu laufen. Im Jahr 1969, wurde Don Campbell und sein neuer Tanzstil Locking immer mehr in LA bekannt. Die Tänzer waren begeistert über den neuen Stil und wurden mit dem "Tanz-Virus" infiziert.

In den 1970er Jahren in Fresko, Kalifornien wurde Popping von Boogaloo Sam entwickelt. Damals war Popping ein Überbegriff für alle Funk-Stile, die herauskamen. So steht es auch für Elektro-Boogalo, was sich von Popping unterscheidet. Boogalo verbindet Locking, Robot und andere Bewegungen.

  • Tutting - der Name kommt von Tut Anch Amun, weil der Tanzstil aus rechtwinkligen Bewegungen besteht, die an wallpainintings in den alten ägyptischen Pyramiden erinnern.

  • Waving - wie der Name schon sagt, besteht der Tanzstil aus Wellen die, so zu sagen, durch den Körper schwimmen.

  • Animation - Menschen, die Animation tanzen, versuchen sich wie die alten Film Kreaturen zu bewegen. Zum Beispiel der Versuch, so ungeschickt wie Godzilla zu gehen.


Die Technik des Popping ist auf die Muskeln basierent, die schnell kontrahieren und entspannen. Das Ergebnis ist ein Pop-, Tick- oder ein Hit. Teilweise poppen Tänzer den ganzen Körper und teilweise auch nur den Arm. Die Tänzer tun dies kontinuierlich auf den Rhythmus eines Liedes und das schafft eine mechanische oder elektrisch impulsive Wirkung. Der Tänzer verwendet verschiedene Bewegungen und Posen, um es gut aussehen zu lassen.

Popper sehen meist irgendwie anders aus, aber nicht wie ein Mensch. Sie wollen Roboter, Cartoons oder einfach nur den Bau eines neuen "eigenen" Charakters imitieren. Selten sieht man einen Popper, der einen ganzen Song lang poppt.10

Berühmte Popper:

  • Kite (Japan)

Kaito Kite Masai ist ein weltweit anerkannter Tänzer, beziehungsweise Instruktor aus Japan. Man sagt, er habe eine bemerkenswerte Figur und er ist ein Vorbild für viele Tänzer. Sein Stil und seine Beinarbeit sind durch häufigen Einsatz von Techniken wie „boogaloo“ gekennzeichnet. In der Welt des Tanzens ist er kein Fremder mehr und er ist stolzer Trainer des Urban Dance Camp.

Das Urbane Dance Camo präsentiert jedes Jahr ein weltweit einzigartiges und erstaunliches Line-Up mit Tanz-Legenden und internationalen Top-Choreografen. Er hat sich schon sehr viel Respekt von vielen anderen Tänzern ergattert und seine Shows, Workshops, Battles und Choreografien kann man sich jeder Zeit auf YouTube und anderen Video-Sharing-Websites anschauen.

Mit seiner derzeitigen Tanz Crew „Forma Action“ gibt er Unterricht in Tokio.


Weitere Popper wären

Mr. Wiggles (USA) oder der bereits genannte Salah (Frankreich)


5.5 House

House ist ein Clubtanz-Stil, der in erster Linie, wie der Name schon sagt, auf House-Musik getanzt wird . House ist kein Nachkomme des Hip Hop. Es hat seine Wurzeln in den 80er und Anfang der 90er Jahre in den Clubs von Chicago, aber House entwickelte sich, wurde immer populärer und begann in den Clubs von New York zu wachsen. Es war ein sozialer Tanz. Ein neuer experimenteller Musik-Stil und die Leute benutzten ihre Fertigkeiten des Hip-Hop's für House.

Sie haben eine Menge Slides und Spins auf dem Boden getanzt und das war die Stunde der Geburt des Lofting (die frühere Form des House). In verschiedenen Teilen von Amerika kamen verschiedene Inspirationen vor. Zum Beispiel in Cicago gab es eine Menge von Techno-Sound in der Musik und an der Ostküste eine Menge von Hip Hop Einflüssen.

Als House-Tänzer muss man einen grundlegenden Schritt des House kennen: Der Jack! Er besteht aus der Bewegung des Oberkörpers nach vorne und hinten, in einer plätschernden Bewegung (wie eine Welle durch den Körper). Es ist sehr wichtig (wie bei jedem Tanzstil), dass man sich an den Beat eines Songs anpasst. Die Beinarbeit im House richtet sich nach dem Jack Move. Diese Bewegung ist ein Ergebnis der harten Beats des "Chicago House".

Die wichtigsten Stile enthalten auch Footwork und Lofting. Alle Schritte sind sehr fuß- oirientiert. House ist oft mit anderen Tanzstilen wie Capoeira, Tap, Jazz, Bebop, Afro und Salsa kombiniert. Darüber hinaus hat House eine Vielzahl von Techniken und Sub-Stilen.

Heutzutage haben auch andere Länder eine große House-Szene. US Tänzer teilen ihr Wissen mit der ganzen Welt. Japan ist eines der bedeutendsten Länder, aber Frankreich, Kanada und Holland sind auch sehr bekannt.11

Berühmte House Tänzer:

  • Brian "Footwork" Green

Brian Green aka "Footwork", ist Choreograf, Lehrer und Tänzer und tanzt seit er 8 Jahre alt ist. Er studierte Tap, Jazz, Ballett, Modern und African Dance für fünf Jahre von Phil Black, Alvin Ailey American Dance Theatre und Joefrreys Ballet. Im Jahr 1978 führte sein Bruder, Oscar, ihn zu "Poppin'", einen Tanz aus Kalifornien. Um mehr zu lernen, ging er zwischen 1983-84 zu den New York City U-Bahnen.

Bis zum Ende des Jahres 1984 war Brian ein Teil der Hip-Hop-Kultur. 1984-1986, fand er in Roseland die House und Freestyle Kultur,4DS, Paradise Garage und andere Clubs in New York. 1986 lernte er zwei Personen kennen : Damien und Spanky, die seine volle Inspiration in der House Kultur wurden.

Brian hat in seiner Karriere Choreografien mit Künstlern wie Mariah Carey, Gwen Stefanie, Fergie, MYA, Foxy Brown, Missy Eliott, Salt-N-Pepa, Busta Rhymes, Barbara Tucker, EVE, Kraze, MAW (Masters at Work) und viele mehr einstudiert und mit ihnen getanzt. In den letzten 10 Jahren hat er sich auf die Geschichte des Tanzes in Funk, Hip Hop und House fokussiert, die er durch die USA, Europa, Asien und Afrika ausgebreitet hat.

In diesen Ländern ist er in der Jury bei unzählige Tanzwettbewerben.12


Weitere berühmte House Tänzer sind

Marjory Smarth,

Caleaf Sellers,

Terry Wright

Shannon Mabra oder auch

Tony 'Sekou' Williams


5.6 Waacking und Voguing


Oft werden Waacking und Voguing in nur einem Atemzug genannt, weil beide Tanzstile die gleichen herausragenden Punkte haben. Sie sind sehr feminin und armorientiert, aber es gibt auch viele Unterschiede.

Die Wurzeln des Waacking liegen in den USA. Homosexuelle Menschen gingen wie eine Frau gekleidet in Nachtclubs und tanzten zu weibliche Songs. Waacking entwickelt sich vor der House-Musik. In den frühen 1970er Jahren in Los Angeles, war Tänzer Lamont Peterson einer der ersten, der begann mit Armen und Körper zur Musik zu tanzen. Die Tänzer drehten und bewegten die Arme und Hände zu den schnellen Disco Beats.

Manche Leute denken auch, dass Waacking mehr die weibliche Version von Locking ist, auf Grund der sehr ähnlichen Armbewegungen. Aber diese beiden Tanzstile habeneinevöllig andere Geschichte.13

Vogue oder Voguing ist moderner House-Tanz, der sich aus der Harlem Ballsaal-Szene, in den 1960er Jahren, entwickelt hat. Die Inspiration des Tanzstils kam, wie der Name schon sagt, von der Modezeitschrift Vogue.

Der Tanz besteht aus Modell ähnlichen Posen mit eckigen, linearen und starren Arm-, Bein- und Körperbewegungen. Es wurde ursprünglich "Präsentation" genannt und später "Performance." Es wurde erst bekannt, als Madonna ihren Videoclip zu ihrem Song Vogue herausbrachte, in dem Voguetänzer vorkamen.

Derzeit gibt es vier verschiedene Arten von Vogue:

  • Old way: charakterisiert durch Linien, Symmetrie und Präzision.

  • New way:geometrischen Bewegungen, gekoppelt mit der Hand und

HandgelenksIllusionen

  • Vogue femme: Hände, Entengang, Laufsteg, Drehungen

  • Floor Performance: alle Bewegungen auf dem Boden14

Berühmte Waacking und Voguing Tänzer:

  • Willi Ninja

William wuchs in Flushing auf und begann mit sieben Jahren zu tanzen. Als Mitglied der homosexuellen Szene in Harlem, führte er, in den frühen 80ern, auf öffentlichen Plätzen und bei Drag Ballsdas Voguingvor, eine neue Form des Tanzes, die die rhythmischen Bewegungen der Models auf dem Laufsteg und bei Fotoshootings aufgriff. Er trat mit diesem Stil 1989 als Mitglied von The Bootzilla Orchestra im Videoclip zu Malcolm McLarens Album Waltz Darling in Erscheinung.

Der Titel „Deep in Vogue“ wurde insbesondere in Deutschland ein Hit, noch vor Vogue von Madonna, in dem Ninja ebenfalls auftrat. Bekannt wurde er darüber hinaus durch den von Jennie Livingston im Jahr 1990 veröffentlichten Dokumentarfilm „Paris is burning“.

In der New Yorker Dragqueen-Szene war Willi Ninja eine wichtige Persönlichkeit und Vorstand des House of Ninja. Ninja lief Modenschauen für Jean-Paul Gaultier und war Teil der Tanzkompanie von Karole Armitage. Er besaß außerdem seit 2004 eine Modellagentur und war ein gefragter Runway-Instructor. Naomi Campbell oder Paris Hilton etwa half er, zu ihrem persönlichen Stil zu finden.

In dem Dokumentarfilm „How Do I Look (2006)“ von Wolfgang Busch gibt es mehrere Interviews mit Ninja.

Er litt seit mehreren Jahren an AIDS, an dessen Folgen er am 2. September 2006, im Alter von 45 Jahren starb.15


Ein weiterer berühmter Waacking und Vouging Tänzer ist Archie Burnett.

6.0 Internationale Wettbewerbe:


Battle of the Year (BOTY)

B
OTY ist ausschließlich ein Breaking Wettbewerb für Crews und er fand erstmals 1991 in Deutschland statt (Abb. 3). Es gibt mehrere regionale BOTY Wettbewerbe, diese führen bis zur endgültigen internationalen Meisterschaft, die immer in Braunschweig, Deutschland, stattfindet.
16

Abb. 3: Braun Battle of the Year 2012 (

battleoftheyear.com/typo3temp/pics/LR_121117_BOTY

_3799_8893828d17.jpg)

B-Boy Summit

B-Boy-Summit ist eine internationale Viertages-Konferenz, geschaffen 1994 in San Diego, Kalifornien. Aber es gibt einen Unterschied zwischen dem B-Boy Summit und anderen Hip-Hop Wettbewerben: B-Boy Summit legt einen Schwerpunkt auf die Geschichte der Hip-Hop-Kultur, damit B-boys und B-girls auf der ganzen Welt, die Wurzeln ihrer Leidenschaft zeigen können.

Aus diesem Grund gibt es nicht nur Tänzer auf der Konferenz. B-Boy Summit bringt Rapper, DJs und Graffiti-Künstler zusammen, so dass jedes Element des Hip Hop vertreten werden kann. Es gibt auch Wettbewerbe für Locker und Popper, als Part des "Funk Fest"-Teils der Konferenz. B-Boy Summit haben keine regionalen Turniere.17

UK B-Boy Championships

Diese Meisterschaft fand erstmals 1996 in London statt. Zu gewinnen gibt es einen der vier WM-Titel: Breaking Crew Meister, solo B-boy-Champion, Solo-popping-Champion, und Locking 2-on-2-Champion. Der Wettbewerb ist kein (wie man nach dem Lesen des Namen denken könnte) exklusiver britischer Wettbewerb. Es wird die UK B-Boy- Championships genannt, weil das internationale Finale immer in Großbritannien stattfindet.18

Die Gewinner werden vom Publikum bestimmt. Es gibt verschiedene Arten von Veranstaltungen, zum Beispiel: B-girl Crew-Battle, Seven 2 Smoke Battle, All vs. All Continental Battle und Circle Prinz IBE.19


Dance Organization: World Street Dance Championships

Diese Meisterschaften finden in Großbritannien statt. Man kann als Solo-Tänzer, in Duos oder in Teams antreten. UDO ist auch Gastgeber der European Street Dance und der USA Street Dance Meisterschaften.

Juste Debout (Abb. 4)

Dieser Straßen-Tanzwettbewerb wird in Paris jedes Jahr abgehalten. Wettbewerbskategorien sind: Popping, New Style (studio / kommerzieller Hip Hop-Tanz), Locking, House und Experimental. Es gibt keine Breakdance oder Team-Wettbewerbe. Juste Debout veröffentlicht auch ein kostenloses Hip Hop Tanzmagazin, das monatlich veröffentlicht wird. 20

A
bb. 4: Just Debout im Jahr 2012
( debout.com

/fr_FR/file/52427/image/file/JD-2012-BERCY-2redim.jpg)

Hip Hop International: World Hip Hop Dance Championships

Dieser Wettbewerb findet in den USA statt. Hip Hop Solos, Duos und Teams konkurrieren gegeneinander. Wenn man in einer Mannschaft antritt, muss man einen Tanz zeigen, der drei Stile von Hip Hop enthält.

Red Bull BC One

Nur die besten 16 internationalen B-Boys, die von einer internationalen Fachjury ausgewählt wurden, dürfen an diesem Wettbewerb teilnehmen.

Es wurde 2004 von Red Bull erfunden und es findet jedes Jahr in einem anderen Land statt.21

R16 Korea

Dieser Breaking-Wettbewerb wurde erst im Jahr 2007 von Asian Americans Charlie Shin und John Jay Chon eingeführt. Man kann es sich so vorstellen, wie BOTY und Red Bull BC One zusammen: R16 ist ein Wettbewerb für die besten 16 B-boy Crews der Welt. Es wird von der Regierung gesponsert und live im koreanischen Fernsehen und sogar in mehreren Ländern in Europa übertragen.22


7.0 Birgit Chanterie – Tanzlehrerin (Abb. 5)

Abb. 5: Birgit Chanterie im Jahr 2008 bei der Östereichischen Meisterschaft


Birgit Chanterie's berufliche Ausbildung fing an der Volksschule Graben an. Danach wechselte sie auf das BG/BRG Carnerigasse und anschließend auf das ORG für Leistungssportler, wo sie 1997 erfolgreich mit der Matura abschloss.

1995-1996 machte sie die Lehrwarteausbildung für Allgemeine Gymnastik, die Übungsleiterausbildung zur Rhythmische Gymnastik, sowie Leichtathletik und eine Pädagogikfortbildung.

Ihr Tätigkeitsbereich ist Filialleiterin in der Tanzschule in Andritz, Hip Hop Kurse von 6 – 30 Jahre, genauso wie Kindertanzen im Alter von 3 – 6 Jahren. Andere Tätigkeiten sind Polonaisen zu choreografieren und Betreuung der Kinder und Jugendlichen bei nationalen und internationalen Turnieren.

Von 2001 bis 2005 machte sie die Ausbildung zum staatlich geprüften Tanzlehrer.

Im Jahr 2006 meisterte sie von der International Dance Organisation die Internationale Wertungsrichterprüfung und darf seitdem auch als Wertungsrichterin bei nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Noch dazu nahm sie an verschiedenen Workshops bei berühmten Choreografen teil, unter anderem bei Amount Boyz, Anthony Haydell, Brian Green, Bruce Taylor, Bryan Tanaka, Danicell, Darrien Henning, David Moore, Gabriel Francisco, Jaffar Smith, Leslie Scott, Marco, Marjory Smarth, Miha Krusic, Shaun Evaristo, Shorty, Shotyme, Storm,Victor Rojas, Yeya, Salah, Marty Kudelka und vielen mehr.

Ein weiterer Bereich ihrer sportlichen Laufbahn, ist der Ballett-Tanz von ihrem 5. bis zum 8. Lebensjahr. Danach interessierte sie sich mehr für die Rythmische Gymnastik und war bis 19 in dieser Sportart sehr erfolgreich. Mit ihrer Gruppe wurde sie dreimal Staatsmeisterin und ebenso auch mehrfache Steirische Meisterin in der Kategorie Solo. Um noch 2 Höhepunkte in ihrem Leben zu beschreiben, 1995 in Berlin und 1999 in Göteburg nahm sie an der Weltgymnaestrada teil.

Um noch ein paar ihrer Erfolge als Tänzerin aufzulisten: 1997 wurde sie mit ihrer Gruppe Österreichischer Meister und Europameister in der Kategorie Showdance,1998 Österreichischer Meister, Bayrischer Meister und Europameister in der Kategorie Showdance, 2000 Österreichischer Meister in Showdance, bei der Weltmeisterschaft von Ästhetischer Gymnastik kam sie bis ins Finale und erreichte den 5.Platz.

Im Jahr 2001 wurde sie wieder Österreichische Meisterin im Showdance, Österreichischer Vizemeister in Hip Hop Formation und bei der Weltmeisterschaft der Ästhetischen Gymnastik erreichte sie im Finale den 7. Platz. 2002 Österreichischer Meister in Hip Hop Small Group und bei der Ästhetische Gymnastik Weltmeisterschaft erreichte sie den 8.Platz. 2003 wieder Österreichischer Meister in Hip Hop Small Group, Österreichischer Vizemeister in der Kategorie Formation.

Im Jahr 2005 erreichte sie bei der Österreichischen Meisterschaft den 2. Platz in den Kategorien Hip Hop Formation und Small Group. Im selben Jahr wurde sie Europameister in Hip Hop Production. Im darauffolgendem Jahr gelang es ihr den 1. Platz bei der Österreichischen Meisterschaft in der Kategorie Formation zu erreichen. Mit ihrer Gruppe wurde sie auch noch Vizemeisterin in Small Group und Österreichische Dance4Fans Meisterin.

8.0 Interview mit Miriam Sagmeister (Abb. 6)


Abb.6: Miriam Sagmeister bei der Österreichischen Meisterschaft 2011


8.1 Informationen über Miriam Sagmeister:


Miriam Sagmeister ist 17 Jahre alt und besucht derzeit die 7. Klasse an der BG/BRG Klusemannstraße. Beinahe gleich lange wie sie in die Schule geht, ist auch das Tanzen ein fester Bestandteil ihres Lebens. 10 Jahre widmet sie sich schließlich schon der Musik, den verschiedenen Rhythmen und den unterschiedlichen Geschichten die man durch die Bewegung seines Körpers erzählen kann.

Ihre bisher größten Erfolge waren die Titel des Staatsmeisters 2012 und 2011 in den Kategorien Hip Hop Solo Junioren und Formation Junioren, der 3. Platz im Bereich der Production bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2011 und schließlich Staatsmeister Formation Adults 2012.

Neben ihrer Tanzleidenschaft verfolgt sie Ziele in der Schülervertretung, da sie seit nun mehr als zwei Jahren ihr Bildungsinstitut als Schulsprecherin repräsentieren darf und geht ihrem Drang nach alles aufzuschreiben. Sprich, jegliche Schulberichte, Artikel oder ähnliches stammen aus ihrer mitteilungsbedürftigen Feder. Weiteres geht sie zusätzlich noch diversen Sportarten wie Fuß- oder Handball gerne nach, sofern es ihre Zeit erlaubt.

Ihr Leben abschließend kurz und prägnant in zwei Worten erklärt: Ehrgeizig und (bestimmt am wichtigsten) Zeitmanagement!

Jedoch verfolgt sie die Devise, es ist alles möglich und man kann alles erreichen , einzige Voraussetzung: Der Glaube an einen selbst und seine in sich schlummernden Fähigkeiten.


8.2 Interview:


1. Wie bist du zu Hip Hop gekommen ?

Ich habe viele verschiedene Sportrichtungen ausprobiert, bis ich schlussendlich zu dem gelangt bin was mich voll und ganz ausfüllt. Von Reiten über Judo bis hin zum Klettern, habe ich die ganze Bandbreite abgedeckt. Ein großer Wunsch von mir war es jedoch immer schon zu tanzen! Anfangs wollte ich mich der Fachrichtung Stepptanz widmen, dies gestaltete sich aber schwerer als gedacht, da es dafür keine geeignete Tanzschule in der Nähe gab.

Also machten wir uns schlau, welche Alternativen zur Auswahl standen. Da Ballett nie zur Debatte stand, fiel unser Augenmerk ziemlich schnell auf Hip Hop. Eine passende Bewegungsschule war rasch gefunden. Zu Beginn war ich jedoch überhaupt nicht begeistert und wollte gleich wieder aufhören. Der Überzeugungskraft meiner Mutter sei Dank, dass ich dabei geblieben bin und so schließlich das Richtige für mich entdeckt habe.


Jeder Mensch der ein Hobby regelmäßig ausübt weiß, dass es mehr ist, als lediglich ein sportlicher oder musikalischer Ausgleich zum stressigen Berufs-, oder Schulleben. Werde ich gefragt, was Hip Hop für mich bedeutet ist meine Antwort jedes Mal die gleiche: „Hip Hop ist nicht nur Tanz, sondern ein Lebensgefühl.“ Man bewegt sich nicht einfach zur Musik, sondern nimmt sie in sich auf und versucht durch sie Emotionen zu übermitteln.

Ich bin mir sicher, dass für jeden Menschen Musik eine wichtige Rolle im Leben spielt, aber für uns Tänzer ist diese überlebenswichtig, würde ich zu behaupten wagen. Nichts ist so ehrlich und real wie die Bewegung zur Musik. Tanze ich, so haben die Menschen die mir zusehen, den direkten Blick auf meine Seele. Beim Tanzen schlüpfe ich in so viele verschiedene Rollen und bin trotzdem immer ganz ich selbst.

Hip Hop bedeutet für mich also nicht nur Stressabbau, es ist viel mehr als das. Es ist die Möglichkeit mich auszudrücken ohne ständig nach Worten ringen zu müssen. Es ist Loslassen, Kontrolle behalten, Nachdenken und frei sein zur gleichen Zeit!


Definitiv! In jeglichen Bereichen des Lebens hat es mich bereichert! Auf menschlicher und sportlicher Basis. Ich habe nicht nur Menschen kennengelernt, die meine Leidenschaft teilen und die aus meinem Dasein nicht mehr wegzudenken sind, sondern ich habe mich auch persönlich weiterentwickelt. Mein Auftreten ist selbstbewusster, meine Körperkontrolle ausgeprägter. Was den sportlichen Aspekt betrifft, ist es denke ich klar, dass es mir zu körperlicher Gesundheit verhilft und mich vor Übergewicht bewahrt!


4. Was waren deine größten Erfolge?

Zu meinen größten Erfolgen zählen besonders die Jahre 2010 und 2011, da ich in dieser Zeitspanne zwei Mal die österreichische Meisterschaft in der Kategorie Hip Hop Solo Junioren gewonnen habe. Beide Siege kamen mehr als überraschend, daher war die Freude ungeheuer groß. Zusätzlich habe ich in den letzten drei Jahren in der Kategorie Hip Hop Formation den ersten Platz belegt.

Zwei Mal davon in der Altersgruppe der Junioren und letztes Jahr bei den Erwachsenen. Besonders auf den Sieg letztes Jahr mit meiner Formation so.fly bin ich sehr stolz, da es für mich eine Ehre ist mit so guten Tänzern in einer Gruppe zu trainieren und Erfolge zu feiern. Zusätzlich war die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2011 in Graz ein großes Ereignis. Mit einem dritten Platz in der Kategorie Production und somit einem Pokal, den wir in die Tanzschule mitnehmen konnten, war dies eines der aufregendsten Momente meines bisherigen Lebens.

Erfolg ist für mich also nicht nur eine Medaille, die ich mir umhängen kann, sondern viel mehr das Gefühl, auf mich selbst und meine erbrachten Leistungen, stolz sein zu können!


5. Deine Bedeutung von Hip Hop

Betrachtet man mein Leben von außen könnte man meinen, ich hätte bisher alles erreicht, was ich wollte und streng genommen entspricht das auch der Wahrheit. Doch all meine zu verzeichnenden Erfolge haben den selben Ursprung. Ich will es unbedingt. Und trotzdem will ich nichts so sehr wie tanzen. Ich weiß, dass ich wahrscheinlich nie das große Geld damit verdienen werde, nichtsdestotrotz ist es das, was mich glücklich macht.

Viel zu viele Menschen verfolgen unwichtige materialistische Ziele, die sie nach dem erreichen dieser sich nicht besser fühlen lässt. Sie vergessen dabei auf ihr Herz zu hören und sich ab und zu in eine Richtung leiten zu lassen, die vielleicht nicht gewinnbringend im Sinne von großem Geldreichtum, jedoch im Sinne von innerer Ausgeglichenheit ist.

Genau das bedeutet Hip-Hop für mich, innere Ausgeglichenheit.





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