Investitionsvolumen: ca. 8,5 Mrd. €
für
Nicht auf die Bedürfnisse des
Landes zugeschnittene Infrastruktur (Brücken und Straßen nicht
fertig; ÖPNV nicht auf Bevölkerung zugeschnitten, aber auf
FIFA-Pläne und weiteres)
Eine Fussballweltmeisterschaft in
Südamerika, im wohl fussballbegeistertsten Land der Welt. Weiße
Strände, tanzende Fans zu rhythmischen Klängen der indianisch
anmutenden Trommeln und Gesänge. Natur und Artenvielfalt. Lachende
Kinder und Menschen aus allen Nationen, die miteinander einen Monat
lang ein riesengroßes Festival der Freude und des Spiels feiern.
Fussball soll vereinen, Fussball soll Grenzen aufbrechen. So sehen es
die meisten, die dieses Spiel verstanden haben. Sie kennen um die
Macht des Spiels, sie wissen, dass man nicht dieselbe Sprache
sprechen muss um gemeinsam 90 Minuten Spaß zu haben. Diese Werte
sind Teil des olympischen Gedankens. Diese Wertvorstellungen
existieren seit über 100 Jahren und werden seit fast 90 Jahren
perfektioniert und auf die jeweiligen Gesellschaftsstrukturen
zugeschnitten.
Im Sommer 2014 erreichte dieses
Festival den vorläufig wohl tiefsten Punkt in der Geschichte und
damit verbunden die größte Probe der Glaubwürdigkeit des sich
selbst gern als Messias sehenden austragenden Verbandes. Die Fifa ist
blind für den Sport geworden, taub für den Gedanken und die Macht
des Spiels, aber vor allem stumm wenn es darum geht, Transparenz
neben dem predigen auch zu üben. Wie äußert sich diese
Verdachtskette? Was sind die Anhaltspunkte für diese Vorwürfe? Seit
wann ist sich die Fifa ihrer Rolle als gemeinnützige Institution für
alle Gesellschaftsschichten der Erde nicht mehr bewusst und in ihren
tiefen Ego-Sumpf gefallen bei dem es nur noch darum gilt, die Kuh so
lange zu melken wie sie noch Milch gibt?
Nicht ganz unbeachtet darf man
natürlich den zweiten korrupten Teil dieses Konstruktes lassen. Es
gibt ihn, den passiven Korrupten, die Fifa, und den aktiven
Korrupten, die brasilianische Regierung. Oder, je nach Blickwinkel,
ist die Fifa der aktive Korrupte Part und die brasilianische
Regierung der passive Part.
Womit beginnen, wenn man die
"Korruption" in Verbindung mit der WM in Brasilien
untersuchen möchte? Aus Gründen der einfacheren Nachvollziehbarkeit
wird hier über durch Zahlen belegbare Punkte über Presseartikel und
Meinungen von Fachmagazinen bis hin zu Ansichten von verschiedenen
Personen gearbeitet.
Fakten
Welche "Fakten" für die
Erarbeitung des korrupten Aufstellens der Fifa-Weltmeisterschaft in
Brasilien in Betracht kommen, lässt sich schon leicht anhand der
Protestgegenstände der im Vorfeld der WM immer lauter gewordenen
Gegner der Veranstaltung einsehen.
So gilt das brasilianische Schul-
und Bildungssystem als unterdurchschnittlich, das Gesundheitssystem
hat kein System und die Wohlfahrtsschere ist in keinem anderen
Schwellenland derart weit auseinander gerissen wie in Brasilien.
Die Vergabe einer Weltmeisterschaft
wird durch das sogenannte Fifa-Exekutivkommitee (nachfolgend
Fifa-ExKo) gesteuert. Die dem ExKo angehörigen Funktionäre haben
sich bei der Festlegung auf das Gastgeberland an speziellen Auflagen
zu orientieren. Die letztendliche Wahl des Gastgeberlandes wird durch
den Kongress per Mehrheitsentschluss durchgeführt. Die vom ExKo dem
Kongress vorgeführten Länder wurden vorher durch bereits
angesprochene Auflagen geprüft.2
In diesem Katalog sind insbesondere
nach "bestem Gewissen" zu beurteilende "spezielle"
Anforderungen an das jeweilige Austragungsland genannt, was dem
geneigten Leser zeigen mag, welchen Spielraum sich die Fifa durch
diesen Artikel legitimiert.
Das "beste Gewissen" und
"optimale Austragungsvoraussetzungen" sind folglich nicht
in einem Atemzug mit den angesprochenen fehlenden Investitionen im
Bildungssektor, Gesundheitssektor oder Infrastrukturinvestitionen,
die mit Bedacht getätigt werden.
Dilma Rousseff's Regierung
investierte im Vorlauf zur Weltmeisterschaft knapp 8,5 Mrd. €,
jedoch ist sämtliches Investment nicht in brasilianische
Regierungsprojekte /-versprechen geflossen, sondern in Teilprojekte
der Fifa und ihrer Veranstaltung. Brisant sind die
Verteilungsmechanismen der erwarteten Gewinne von ca. 1,624 Mrd. $.
Die Fifa hat das Monopol auf diese Einnahmen und verteilt um die 800
Mio. $ in die Fussballentwicklungshilfe, also wird in den eigenen
Verband reinvestiert. 524 Mio. $ gehen in den Fond für weitere
Fifa-Veranstaltungen, hinzu kommen 3.
Also wird mit einem Anteil von rund 95% aller Einnahmen nicht das
austragende Land unterstützt, sondern die eigene Arbeit finanziert.
Dieser Ansatz ist bei einer Non-Profit-Organisation nicht typisch,
daher werden die Konten seit Jahren unter dem Decknamen der
"Reservenbildung zur Erfüllung zukünftiger Aufgaben"
geführt4.
Noch einmal zurück zu Frau
Rousseff. Die regierende Präsidentin des gespaltenen Landes, welches
sich im Nahkampf mit erst friedlichen Demonstranten Waffen, Militär
und Gewalt bedient, hat eine Idee. Danach soll die Welle der
Investitionen, die in Brasilien zum Zwecke der WM getätigt werden,
ökonomisch wertvoll sein. Tourismus wird angeführt,
Infrastrukturprojekte, modernisierte Flughäfen und ähnliche
Ausflüchte in diesen Sektor. Diese Aussagen zeigen, wie sehr
Rousseff bemüht ist, ein blühendes Zukunftsbild in eine Richtung zu
eröffnen: In der ökonomischen Richtung.
Bis 2019 wird mit einem jährlichen
Zuwachs von 0,4% des BIP allein wegen der WM gerechnet, 3,6 Mio.
Arbeitsplätze sollen geschaffen werden, so die brasilianische
Regierung5.
Abgesehen davon, dass viele Ökonomen
und Fachliteraten dem Gesagten keinen großen Wahrheitsgehalt
zusprechen mögen gilt in Brasilien zunächst ein ganz anderer Kampf
zu kämpfen. Die Wirtschaft steht vergleichsweise stabil da, auch
wenn seit 2010 ein gewisser Abwärtstrend erkennbar ist6.
Die Korruption in Brasilien, welche
sich vom kleinen Dorfpolizisten bis hin zum großen Staatsanwalt in
Rio zieht, hat einen nicht mehr überschaubaren Rahmen angenommen. Um
einen Rechtsstaat zu führen, müsste man allerdings einen
Rechtsstaat schaffen. Zweifel an der Existenz des brasilianischen
Rechtsstaats sind allein aufgrund der korrupten Staatsdiener
angebracht. Hinzu kommt ein schier endloses Bürokratiesystem,
welches jede Entscheidung zu einem unverhältnismäßig großem Akt
der Geduld und auch der Kontrolle macht. Hier führt eins zum
anderen.
Aber wie sollte es auch anders
funktionieren, zumindest aus Sicht des kleinen Mannes? Es ist nicht
das Geld was korrupt macht, kein Geld hingegen schon.
Und damit der Bogen zur Fifa. Die
von der Regierung gern gesehenen positiven Effekte für die eigene
Wirtschaft werden oftmals überspitzt dargestellt, die Fifa selbst
mag von der Wahrheit wissen, sagt aber nichts gegen die Vorstellung
des Gastgeberlandes. Schließlich sind die Investitionen gut für die
Fifa, Konsequenzen hat sie nicht davon zu tragen. Egal wie
verschwenderisch das Geld angelegt scheint, Gewinne wird die Fifa
machen. Das ist natürlich falsch, sie wird Reservenbildung zur
Erfüllung zukünftiger Aufgaben betreiben.
Öffentlicher Auftritt -
Brasilien und Fifa
Zu den Intrigen um die
Weltmeisterschaft und ihren Sinn in einem Land wie Brasilien gehört
eine Menge Öffentlichkeitsarbeit, Vertuschung und ein großes
Lügenkonstrukt. Für Rousseff ist die WM ein wichtiger Zeitraum
gewesen, als amtierende Präsidentin kurz vor der Wahl eine gute
Stimmung zu halten, als sogenannter weicher Wahlkampfeffekt, ist
nicht zu vernachlässigen. Die Berichterstattung ist keineswegs frei
und unabhängig gewesen. Im Vorfeld wurde zwar viel über die
Proteste und die Argumente der Gegner zwar Bericht erstattet, doch
die Verteilung der Bildrechte durch die Fifa ermöglichten während
der WM ein äußeres Bild zu erschaffen, was all dies nicht mehr zum
täglichen Begleiter der Spiele erscheinen ließ, eher wie eine
ferne, mit dem Sport nichts zu tun habende Wutgemeinschaft.
Und eigentlich war es genau das.
Eine mit dem Sport in dem Sinne nichts zu tun habende
Wutgemeinschaft. Wut auf die Regierung, Wut auf die Fifa. Ein
brasilianischer Gewerkschafter und Professor für Sozioökonomie hat
dies auf den Punkt gebracht:
" Die Brasilianer kämpfen für
Arbeitsplätze, Bildung und Wohlstand. Sie wollen die Chancen, die
ihnen durch die WM entstehen können, nachhaltig nutzen. Doch die
FIFA und Sepp Blatter setzen ihr striktes Regelwerk durch und
schreiben Auflagen vor, die unnötige Investitionen nach sich ziehen
und somit volkswirtschaftlich keinen Nutzen haben"7.
Und weiter: "Im Vergleich dazu wird das Gastgeberland fast elf
Milliarden Euro investieren, ohne dass Gelder in die Sektoren
Bildung, Gesundheit oder Nahverkehr fließen. [...] Im System der
FIFA existiert 'der Andere' nicht, da die Stadien, die uns allein 2,6
Milliarden Euro an Investitionen kosten, immer mehr in separate Räume
für Eliten umgewandelt werden."8
Der von Lúcio angestoßene Punkt,
die Fifa hätte ein eigenes Interesse an der Ernte der Früchte der
WM lässt sich nicht von der Hand weisen, entkräftigen oder gar als
falsch hinstellen. Im Gegenteil. Versucht man genau das zugunsten der
Fifa zu tun, trifft man auf Artikel und Äußerungen von Funktionären
und Experten, die genau das indirekt zugeben.
Von Zwangsumsiedelungen zugunsten
von Stadien oder Infrastrukturmaßnahmen, was insgesamt ca. 250.000
Menschen betraf, hat die Fifa keine Statements verlauten lassen.
Schlechte Arbeitsbedingungen, teilweise mit tödlichen Folgen, werden
bedauert aber nicht verantwortet.
Es erweckt den Anschein, dass hier
genau gewusst wird, wie man sich verhält. Da man aber das Monopol
hält und sich in seiner gigantistischen Entwicklung zu einer
politisch einflussreichen, geldbringenden/-nehmenden Einrichtung
nicht unnötig mit derart "Kleinigkeiten" aufhalten mag,
werden unangenehme Konsequenzen abgetan und Erfolge auf die eigene
Agenda geschrieben.
Ein detaillierter Artikel der
Bundeszentrale für politische Bildung erklärt nochmals mit anderen
Worten die Korruption und die verschiedenen
Öffentlichkeitsbekundungen. Diesen möchte ich hier besonders als
Sekundärliteratur empfehlen:
Meinungen, Ideen,
Persönlichkeiten
Wolfgang Kunath (FR)
steht vor dem Stadion Itaquerão in Sao Paulo und schüttelt
fassungslos mit dem Kopf: „Kein anderes WM-Eröffnungsstadion war
jemals teurer, pro Zuschauerplatz umgerechnet: 5705 Euro, wobei
dieser Wert noch steigt: Ohne die Provisorien gerechnet, sind es
nochmal 81 Euro pro Nase mehr. Und damit liegt es an zweiter Stelle
hinter dem superteuren Mané-Garrincha-Stadion von BrasÃlia, das mit
6734 Euro pro Platz die Rangliste der verfeuerten Stadion-Millionen
anführt.“
Auch Peter B. Birrer (NZZ)
schlägt beim Anblick der WM-Schüsseln die Hände vors Gesicht: „Die
Investitionen sind umso unverständlicher, als in den meisten
brasilianischen WM-Stadien kein Klub zu Hause ist, der den prächtigen
Bau nach der WM mit Leben füllen wird. Wer den Irrsinn der Arena in
Manaus mitverantwortet, macht sich angreifbar, auch wenn die zwölf
Stadien in Brasilien nicht nur auf Forderungen der Fifa, sondern vor
allem auch auf komplexe, innenpolitische Vorgänge zurückzuführen
sind. Die Rechnung ist schnell gemacht: Derweil die Fifa kassiert,
blutet der Veranstalter. Das ist offenbar der Preis, der zu zahlen
ist, und der in Vergessenheit gerät, sobald der Ball rollt.“
Die Stimmung auf den Straßen von Rio, Sao Paulo und Salvador ist
weiterhin gespalten. Neben Fähnchen und Wimpeln sieht man auch jede
Menge geballte Fäuste. Die in Brasilien lebende Anthropologin und
prominente Liebes-Kolumnistin Mirian Goldenberg (Zeit
Online) will sich am liebsten verstecken: „Uns
beunruhigt das unbarmherzige Flutlicht, das die WM in den kommenden
Wochen auf uns richten wird, der Blick der Welt auf unsere Schande,
weil wir so viele Dinge notdürftig kaschiert haben. Man wird sehen,
dass wir eigentlich doch kein ausreichend ehrgeiziges
Modernisierungsprojekt haben, das die Missstände in Bildungs- und
Gesundheitswesen beseitigen, die Korruption eindämmen und den
Ausgleich zwischen Arm und Reich schaffen könnte.“
Astrid Prange (dw.de)
erzürnt sich über die generelle Entwicklung der
Fußball-Weltmeisterschaft: „Eine WM ist kein Gipfeltreffen von
Staatschefs und auch keine internationale UN-Friedensmission. Sie
muss endlich ihren kommerziellen und politischen Höhenflug beenden
und auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Die FIFA muss sich auf
ihre ursprüngliche Aufgabe besinnen und schlicht und ergreifend alle
vier Jahre ein weltweites Sportturnier ausrichten. WM-Stadien
brauchen keine VIP-Lounges oder besonders komfortable
Zuschauersessel, um Fußball auf Weltniveau zu präsentieren.
FIFA-Präsidenten sind keine Staatspräsidenten und folglich steht
ihnen auch keine Behandlung als Staatsgast zu.“
Apropos hochrangige Offizielle: Joseph Blatter hat in Sao Paulo seine
erneute Kandidatur für das Amt des Fifa-Präsidenten erklärt. Tim
Röhn (Welt
Online) lauscht mit sorgenvoller Mine: „Sepp Blatter
ließ sich alle Zeit der Welt, ehe der mächtigste Mann des
Weltfußballs ankündigte, das Präsidentenamt bei der Fifa immer
noch nicht räumen zu wollen. Einige Vertreter der europäischen
Nationalverbände hatten im Vorfeld verabredet, beim Eintreten einer
solchen Situation nicht zu klatschen und auf ihren Sitzen zu
verharren. Dem Jubel der Blatter-Unterstützter tat das keinen
Abbruch. Blatter hatte den ganzen Tag lang auf diesen Moment
hingearbeitet. Die Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit
WM-Vergaben wurden ignoriert, Kritiker als Rassisten abgestempelt,
und über die Menschenrechtslage in Katar verlor niemand ein Wort.
Auch Erich Follath (Spiegel
Online) zieht die Augenbrauen zusammen: „Selbst wenn
alle Sportstätten pünktlich fertig und die Organisationsprobleme in
den Stadien überwunden werden sollten – die Proteste draußen auf
den öffentlichen Plätzen gegen die Korruption der Politiker, die in
sinnlose Prunkbauten versenkten Milliarden und für bessere Schulen
und Krankenhäuser werden mindestens ebenso großes Aufsehen erregen
wie die Ergebnisse der Spiele. Eine Lehrstunde nicht nur für
Politiker: Ausgerechnet im fußballverrückten Brasilien haben sich
die Prioritäten verschoben.“
Gunter Barner (Stuttgarter
Nachrichten) setzt dem Sport die Politik auf die
Schultern: „Eine WM ist immer auch ein politischer Akt, der die
Verhältnisse im Land des Gastgebers widerspiegelt und beleuchtet.
Und alles spricht dafür, dass gerade das an diesem Donnerstag
beginnende Turnier in Brasilien ein eindrucksvolles Beispiel dafür
liefern wird. Als wäre es die passende Antwort auf die Hybris dieser
Kommerz-Orgie, trifft in den kommenden vier Wochen die unnachsichtige
Geldmaschine des Fußball-Weltverbands auf ein reiches armes Land,
dessen Gesellschaft nicht in allen Teilen Schritt halten kann mit dem
rasanten Rhythmus wirtschaftlichen Wachstums.“
Claudio Catuogno (SZ)
geht auf Schlipsträger und Geldzähler los: „Der Fußball ist so
abartig groß geworden, dass längst alle an ihm zerren. Es zerren an
ihm die Funktionäre: In welche schmutzige Hände das schöne Spiel
geraten ist, lässt sich gerade an den diversen Korruptionsaffären
ablesen. Wo ohne Kontrolle sehr viel Geld zirkuliert, halten viele
die Taschen auf. Es zerren an ihm die Politiker. Man muss da gar
nicht nur auf den Autokraten Wladimir Putin zeigen, der die WM 2018
in Russland ausrichtet, oder auf die Katarer, die sich mit der WM
2022 ins Zentrum der Moderne katapultieren wollen, aber mit der
Abschaffung der Sklaverei auf den Baustellen nicht vorankommen.“
Matthias Rüb (FAZ)
beruhigt alle Party-Hungrigen: „Im Vergleich zu anderen
Schwellenländern ist die brasilianische Wirtschaft in den
vergangenen Jahrzehnten nur geringfügig produktiver geworden, und
zwar auch deshalb, weil sie sich hinter protektionistischen
Schutzwällen verschanzen kann. Heute mehren sich die Zeichen einer
heraufziehenden Krise. Die Inflation liegt bei mehr als sechs
Prozent; Investitionen und Kredite fließen spärlicher, Insolvenzen
häufen sich. Dennoch wird sich Brasilien in den kommenden vier
Wochen der Welt mit ansteckender Fröhlichkeit und Lebensfreude
präsentieren statt wie zuletzt mit Demonstrationen und Streiks.“
Die hier9
dargestellten Meinungen sind lediglich in eine Richtung blickend,
jedoch belegen sie die durchweg kritischen Stimmen zur WM in der
ganzen Welt.
Korruption nimmt selbst der
Organisation, welche die "schönste Nebensache der Welt"
organisiert, jede Glaubwürdigkeit und kann nur durch Transparenz und
eigenes Eingestehen des falschen Weges wieder hergestellt werden.
Man darf gespannt sein, wie die
Olympischen Spiele in Rio diesen Kampf annehmen werden.