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Hausübung

Konzept zur Reali­sie­rung einer digitalen Zahn­arzt­praxis

13.188 Wörter / ~91 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Klara De. im Nov. 2017
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Dokumenttyp

Hausübung
Medizintechnik

Universität, Schule

Hochschule Bremerhaven

Note, Lehrer, Jahr

1,3 , 2012

Autor / Copyright
Klara De. ©
Metadaten
Preis 10.50
Format: pdf
Größe: 2.99 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 69324







Gegen vorsätzliche Handlungen, wie Diebstahl, Manipulation, Angriffen von Viren, Würmern und Trojanischen Pferden werden jeweils Maßnahmen auf Seiten der Hardware und Software eingeführt. Die Sicherheitsschränke, sowie der Serverraum müssen Schlossschalter, eine Zugangskontrolle und die Datenträger müssen einen Schreibschutz integriert haben. Auf Seite der Software muss es einen Passwortschutz und eine Bildschirmsperre geben.

Des Weiteren benötigt die Zahnarztpraxis umfangreiche Virentests und Abwehrmaßnahmen (Firewall, etc.).8 Das Anti-Virenprogramm muss einen „Echtzeitschutz“ bieten und immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Die Passwörter sollten einen möglichst hohen Zugangsschutz bieten. Einen hohen Schutz bietet ein Kennwort, das länger als sieben Zeichen ist, nicht im Wörterbuch vorkommt und kein Namen oder Geburtsdatum enthält.

Es sollte aus Sonderzeichen wie $, ?, (, &, Ziffern und einem Wechsel von Groß- und Kleinbuchstaben gebildet werden.26

In den verwendeten Programmen sollten Plausibilitätskontrollen integriert sein. Hierbei wird unmittelbar nach einer Eingabe versucht, diese auf logische Fehler zu untersuchen. Dies kann schon bei der Patientenaufnahme Eingabefehler vermeiden.27

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    1. Wie wird gesichert?

Zunächst geht es um unser allgemeines Konzept zur Datensicherung und zum Datenschutz mit den eingesetzten Komponenten.

      1. Internet-PC

Es ist von großer Bedeutung, dass über das Internet kein Virus das Netzwerk angreifen und niemand Unbefugtes auf die Daten zugreifen kann. Zwangsläufig brauchen wir das world wide web aber zum Versenden von E-Mails und zum Recherchieren von Fakten. Deswegen haben wir einen PC am Empfang mit zwei Netzwerkkarten ausgestattet. Eine für das lokale Netzwerk und die andere für das Internet.

Dies verhindert, dass auf Daten im lokalen Netzwerk zugegriffen werden kann. Außerdem haben wir zur Sicherung der Netzwerkebene die „NortonTM Security 2012“-Software mit Sicherheitsupdates und einem Viren-schutzprogramm eingeführt. Dies erschien als eine passende Lösung, da das Unternehmen Symantec umfassende Service-Leistungen anbietet, langjährige Erfahrung hat und in Erfahrungsberichten überwiegend positiv abschneidet.

        1. NAS-Speichernetzwerk29

Zur Datenspeicherung und –sicherung nutzen wir das NAS-Gerät Buffalo TeraStationTM Pro Duo mit Zwei Laufwerken und RAID-Unterstützung.


Wir nutzen das RAID-Level-I mit 2TB Festplatten, welche, wegen des hohen Speichervolumens einige Jahre eingesetzt werden können. Ein Kauf von mehreren Festplatten mit weniger Speicherkapazität würde langfristig einen höheren Kosten-aufwand bedeuten. RAID-Level-I findet man auch oft unter dem Begriff Mirroring, da die zu speichernden Daten parallel auf weitere Platten geschrieben werden.

Dieses Verfahren ist schnell, redundant und sehr sicher. Es ist zwar kostenintensiver, da es hier aber nur um eine kleine bis mittlere Praxis geht sprechen wir von überschaubaren Datenmengen und somit von Preisen, die vertretbar sind. Wir sind also in der Lage aus der kleinen bis mittleren Größe einen Vorteil zu ziehen, indem wir den Patienten einen noch sichereren Schutz ihrer Daten gewährleisten können.

Die doppelte Speicherung der Daten, wie ein Spiegel, geschieht in Echtzeit und ist in der TeraStationTM integriert.31

Die TeraStationTM besitzt weitere Eigenschaften, wie die Hot-Swap-Funktion, die bei einer Störung einer der Festplatten in Kraft tritt. Sie schaltet die Station der defekten Platte automatisch ab, sodass eine neue Platte im laufenden Betrieb ohne Daten- und Zeitverlust sicher wieder eingesetzt werden kann. Des Weiteren besitzt die Station Zwei LAN Ports und Vier USB 3.0 Ports.

Es ist eine symmetrische Verschlüsselung der Festplatten mit AES (Advanced Encryption Standard) 128bit Schlüssellänge integriert. AES ist in den USA für staatliche Dokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe zugelassen. Deswegen erscheint es mir für Patientendaten angemessen. Es ist frei verfügbar und darf ohne Lizenzgebühren eingesetzt, sowie in Soft- und Hardware implementiert werden.

AES schränkt die Blocklänge auf 128 Bit ein, während die Wahl der Schlüssellänge von 128, 192 oder 256 Bits übernommen werden kann.32 Symmetrische Verschlüsselung bedeutet, dass Zeichen und Zeichengruppen durch eine Art Geheimsprache mit Hilfe eines Schlüssels ersetzt werden (Chiffrierung). Der Empfänger wandelt die Geheimsprache dann wieder mit dem gleichen Schlüssel (symmetrisch) in den Originaltext um (Dechiffrierung). Änderungen im Text würden auffallen, da sie nicht richtig dechiffriert werden können.

Wir haben die Buffalo TeraStatioTM Pro Duo ausgewählt, da die Erfahrungsberichte überwiegend positiv ausfallen und sie für die geplante Praxis vollkommen ausreicht.

Zudem besitzt sie eine Datensicherungs- und Wiederherstellungslösung mit einer Backup-Software.

    1. Wo wird gesichert?

Die Festplatten der TeraStationTM werden in dem Datensicherungsschrank Fire Star 1 im Serverraum gesichert. Der Schrank ist zertifiziert nach Klasse I der European Committee for Banking Standards C01 (ECB-S) und durch Vertrauen ist Sicherheit 2450 (30/ 50 RU) (VdS). Die einstündige Feuersicherheit ist durch S 60 DIS (Feuersicherheit für Datenträger, 60 Minuten geprüft bei 950 ° C) und durch die ECB-S C02 – Prüfung durch das IBMB (Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz) an der Technischen Universität Braunschweig gewährleistet.

Die Tür ist 4-wandig und mit 4-seitiger Verriegelung durch Schließbolzen gesichert. Der Schrank besitzt einen dualen Schutzmechanismus mit zusätzlicher Notverriegelung, die beim Aufbruchversuch das Öffnen erschwert. Dieser Schrank steht ebenfalls bei dem Arzt zu Hause zur externen Sicherung und ist von einem zertifizierten Unternehmen nach ISO 9001 hergestellt worden.34

Systemdaten umfassen das eigentliche Betriebssystem, die installierten Softwarebibliotheken und die Anwenderprogramme. Der Sicherungsbedarf ist relativ gering. Eine Sicherung sollte jeweils nach Änderungen am System (Upgrade des Betriebssystems und Installation großer Softwarepakete) erfolgen.

Bei der Systemkonfiguration ist eine häufigere Datensicherung notwendig. Beispielsweise alle drei bis vier Wochen und nach größeren Änderungen. Zu den Systemkonfigurationen gehören systemweite Einstellungen für Anwendungen. Zur Erleichterung der Rekonstruktion könnten ebenfalls eine komplette Auflistung der Verzeichnisse, alle Dateien, installierte Programme sowie Hardwarekomponenten und deren Konfiguration mitgesichert werden.

Anwenderdaten umfassen unter anderem nutzerspezifische Programmeinstellungen, Schriftstücke und Bilddaten. Diese Daten erfordern ebenfalls eine wöchentliche bis tägliche Sicherung.

Sonstige Nutzerdaten sind Daten, die nicht direkt ins System gehören, aber auch keinem einzelnen Nutzer unmittelbar zu zuweisen sind. Dies könnte ein Archiv von medizinischen Fachartikeln sein oder Dokumente und Software zur eigenen Hardware.

Der Umfang der zu speichernden Daten wird mit der Zeit immer größer, daher würde eine Sicherung der gesamten Daten (Voll-Sicherung) mit der Zeit zu viel Speicherplatz beanspruchen. Bei einer Voll-(Ur)-Sicherung werden alle Programme und Daten des Systems vollständig gesichert. In der Zahnarztpraxis ist eine inkrementellen Sicherung zweckmäßiger. Hierbei werden nur die seit der letzten Sicherung veränderten und neu erstellten Daten gesichert.36

    1. Wann wird gesichert?

Die Zahnarztpraxis von Dr. Zahnstein sollte im täglichen Betrieb nicht durch Datensicherungen gestört werden. Trotz dessen ist es wichtig, dass die Daten zu jedem Zeitpunkt vor Verlust geschützt werden können. Die Spiegelung der Daten auf RAID-Level-1 Festplatten erfolgt gleichzeitig und automatisch während des Betriebs. Diese müssen abends in den Sicherheitsschrank in der Praxis eingeschlossen werden.

Am Abend nach Schließung der Praxis müssen alle neu entstandenen Daten auf einer externen Festplatte gesichert werden, die von Dr. Zahnstein mit nach Hause genommen und dort sicher verschlossen aufbewahrt wird.3 Diese Sicherung sollte ebenfalls automatisiert erfolgen, so dass lediglich das Wechseln der Festplatte manuell zu erfolgen hat. Für diese Datensicherung ist eine verantwortliche Person (plus Vertretung) zu benennen, welche die Datensicherung protokollieren und überprüfen muss, ob diese korrekt durchgeführt wurde.37


    1. Entsorgung von Datenträgern

Die Entsorgung von defekten Datenträgern ist im medizinischen Sektor ebenfalls ein wichtiges Thema des Datenschutzes und sollte sachgerecht durchgeführt werden. Spezielle Techniken erlauben häufig auch von offensichtlich kaputten Datenträgern die Daten wieder lesbar zu machen. Ebenso können gelöschte Daten durch spezielle Software wiederhergestellt werden.

Die Datenträger sollten dementsprechend vor der Entsorgung mit geeigneter Software oder physischer Zerstörung zerstört werden.38

    1. Online-Backup- ein kurzer Ausblick in die Zukunft

Online-Backup, auch als Off-Site-Backup bezeichnet, ist ein Backup, das über eine verschlüsselte Verbindung auf einem Server gemacht wird, der nicht im eigenen Haus steht. Die Backup-Server befinden sich in speziell gesicherten Rechenzentren. Die Komprimierung und Verschlüsselung der Daten findet lokal statt. Danach werden die Daten verschlüsselt über Internetleitungen zu einer Sicherheits-Server-Farm übertragen.

Ein großer Vorteil der Ausgliederung ist das Entfallen der Lagerung der Backup-Medien. Das Online-Backup bietet eine hohe Kostentransparenz und flexible Anpassung an benötigte Speicherkapazitäten.39


  1. Kostenrechnung40

    1. Definition

Unsere Aufgabe war es, eine detaillierte Kostenrechnung zu den von uns benötigten einzelnen Positionen zu erstellen. Die Aufgabe der Kostenrechnung ist die Erfassung, Verteilung und Zurechnung von Kosten, die in der Zahnarztpraxis anfallen. Sie dient zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und zur Planung für bevorstehende Ausgaben. So kann erkannt werden, welche Kosten eingeplant werden müssen.

Ebenso dient sie zur allgemeinen Dokumentation.

    1. Kostenkalkulation

Für unsere Zahnarztpraxis haben wir die Kosten für Hardware und Software erst einmal auf fünf Jahre berücksichtigt, da wir der Meinung sind, dass es als momentane Zukunftsperspektive ausreicht. Dazu kamen die zusätzlichen Kosten für die Instandhaltung, welche wir in unserer Kostenrechnung dargestellt haben.

    1. Ausblick auf die Zukunft

Wie oben bereits erwähnt, beziehen wir uns in unserer Kostenrechnung auf eine fünfjährige Zukunftsaussicht.

Zunächst betrachten wir die Instandhaltungskosten. Hier können wir mit Wartungskosten und Updates der Arbeitsspeicher, Praxisverwaltungssoftware, Festplatten, Firewall, des Röntgengeräts, sowie dem Cerec rechnen. Die Festplatten werden wir zweimal erneuern, damit wir eine ausreichende Datensicherheit gewährleisten können. Für alle technischen Geräte, welche sich in der Arztpraxis befinden, fallen Kosten für die TÜV-Abnahme an, jedoch werden wir diese nicht in unserer Ausarbeitung berücksichtigen, da dies nicht in unserem Aufgabenbereich liegt.


Ein weiterer Punkt ist der technische Fortschritt, welcher in diesen fünf Jahren erfolgt. Wie wir wissen, ist gerade heutzutage die Technik sehr schnelllebig und darum fallen in diesem Punkt einige Mehrkosten an. Die von uns benötigten Drucker und Scanner, werden wir nach ca. 3 Jahren erneuern (je nach Angebot und technischem Fortschritt), da es dann wahrscheinlich Geräte gibt, welche stromsparender sind und eine bessere Bildqualität, mit einem geringeren Farbverbrauch aufweisen.

Dazu kommt, dass effizienteres und schnelleres Arbeiten mit ihnen möglich sein wird. Ebenso ist zu erwähnen, dass wir uns für das Betriebssystem Windows 7 Professional entschieden haben, da es zum heutigen Zeitpunkt die bestmöglichen Anforderungen erfüllt und in der Zukunft noch immer aktuell sein wird.


In 5 Jahren ist die Röntgentechnik wahrscheinlich um einiges moderner und somit fortgeschrittener. Allerdings beziehen wir uns nur auf Vermutungen, an welchen wir uns an dem technischen Fortschritt der letzten 5 Jahre orientiert haben.





  1. Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine digitale Zahnarztpraxis den Arbeitsablauf für das Praxispersonal deutlich vereinfacht und sowohl der Praxis als auch den Patienten Vorteile erbringt. Die Verwaltung der Patientendaten, die verschlüsselt werden können, wird vereinfacht und die Archivierung ist platzsparender möglich. Der behandelnde Arzt kann jederzeit und von überall direkt auf die Daten zugreifen und Computer-Analysen helfen bei der Überprüfung von Differential-Diagnosen.

Außerdem sinkt das Risiko von Datenverlusten. Monitore an der Behandlungseinheit verbessern die Kommunikation und Vermittlung zwischen Arzt und Patient. Die Wartezeit des Patienten wird reduziert und durch die Tatsache, dass alle abrechnungsrelevanten Daten schon während der Behandlung erfasst und aufgearbeitet werden, bietet den Angestellten die Möglichkeit mehr Zeit für die Patientenbehandlung aufzubringen.

Darüber hinaus ist die Daten-und Bildqualität jahrzehntelang konstant hochwertig.

Die multimedial miteinander kommunizierenden Geräte des Praxisnetzwerkes, wie Prophylaxe-Einheiten, digitale bildgebende Systeme und CAD/CAM-Systeme sowie die vernetzten Computer der Zahnarztpraxis tragen demnach zu einer allumfassenden Behandlung der Patienten bei.

Die größte Schwierigkeit bei der Planung einer digitalen Praxis, ist die Tatsache, dass alle mitwirkenden Komponenten, sowohl die Soft-und Hardware Komponenten, als auch die Maßnahmen zum Datenschutz zu hundert Prozent kompatibel sein müssen, damit eine korrekte Daten- Verarbeitung, -Speicherung und -Sicherung gewährleistet werden kann.

Ein Blick auf die Kostenplanung macht deutlich, dass sich die zusätzlichen Anschaffungskosten durch die Digitalisierung in Grenzen halten und die dafür nötigen Kosten in wenigen Jahren durch Zeitersparnisse im tägliche Praxisablauf und eine positive Resonanz der Patienten wieder ausgeglichen sein werden.

Zukünftig könnte noch über weiter Digitalisierungsmaßnahmen nachgedacht werden, wie beispielsweise über die Einführung von Telearbeitsplätzen.


  1. Literaturverzeichnis

Literaturquellen

  • Sven Rohkamm, Marketing Manager dogado Internet GmbH, Dortmund Zeitungsartikel: Datensicherung im Klinikalltag: Ist Online-Backup die Zukunft? (Management & Krankenhaus 4/2011)



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