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Aufsatz

Konfliktanalyse zum Krieg in Syrien

1.756 Wörter / ~5 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Elisabeth D. im Aug. 2016
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Aufsatz
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Berlin Goethe-Gymnasium

Note, Lehrer, Jahr

1, 2014

Autor / Copyright
Elisabeth D. ©
Metadaten
Preis 3.00
Format: pdf
Größe: 0.05 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 58221







Konfliktanalyse zum Krieg in Syrien


Terroranschläge in Europa. Immer öfter hört man diese Meldung in den letzten Wochen in den Medien. In Verbindung damit wird immer wieder der aktuelle Konflikt in Syrien und der Krieg gegen den IS gebracht. Um die Lage in Syrien jedoch genau analysieren zu können, ist es wichtig zwischen den beiden dort laufenden Konflikten, die eng miteinander verstrickt sind, zu differenzieren.


Betrachten wir zuerst den älteren Konflikt, der sich auf syrischem Staatsgebiet zwischen den regimetreuen und Unterstützern des Assad-Regimes und deren Gegnern, der Freien Syrischen Armee und deren Verbündeten abspielt. Im Kern des Konfliktes steht sich die Regierung Syriens und deren Opposition gegenüber, welche sich dem Gewaltregime widersetzte und durch einen andauernden Bürgerkrieg hofft, Baschar al Assad, dem Machthaber Syriens, zu stürtzen und die politische Macht zu übernehmen.

Die Streitfrage lässt sich mit dem Kampf um die politische Macht also recht simpel zusammenfassen. Diese hat sich auch im Verlauf des Konfliktes nicht groß geändert oder muss ergänzt werden. Dabei ist der syrische Bürgerkrieg im Prinzip als ein rein nationaler Konflikt zu betrachten, die Einflüsse der Assad-Verbündeten bzw. der Verbündeten der Rebellen in Syrien heben den Konflikt auf eine supranationale Ebene an.

Die beiden Konfliktparteien werden dabei sowohl von inländischen Gruppierungen, als auch von anderen Ländern unterstützt. So greifen auf Seiten Assads die Hisbollah Miliz, Russland, der Iran und der Irak, sowie seitens der Opposition die Türkei, Saudi-Arabien, Katar und Jordanien in den Konflikt ein.

Diese Verbündeten haben ein rein politisches Interesse an diesem Konflikt. So zählt das Assad-Regime als letzter Verbündeter Russlands im Nahen Osten, wodurch der russische Kampf in Form von Luftangriffen, Waffenlieferungen etc. gegen die Opposition begründet ist. Die Unterstützung des Irans versteht sich durch eine enge Beziehung zu Russland, die des Iraks wohl hauptsächlich aufgrund dessen, dass das Assad-Regime eine pro kurdische Regierung ist.

Dies begründet ebenfalls das Eingreifen der anti-kurdischen Türkei, die in Syrien und dem Irak ein Rückzugsgebiet für Kurden und damit Unterstützern der kurdischen Partei PKK sieht. Die Türkei ist also nur soweit betroffen, dass sie in der Regierung Assad die Unterstützer einer von ihr eingestuften terroristischen Gemeinschaft sieht.

So geht es der Türkei nicht darum das unterdrückte Volk zu unterstützen, sondern allein darum die Verbündeten innerpolitischer Gegner zu bekämpfen. Auch die russischen Interessen beziehen sich nicht auf die Stützung des Assad-Regimes an sich, sondern auf die Sicherung eines Bündnispartners.

Entstanden ist der Konflikt als Folge des Arabischen Frühlings.

Die syrische Bevölkerung, aber vor allem Minderheiten, wurde von ihrer Regierung unterdrückt. Es gab keine freien Wahlen, Menschenrechte wurden missachtet etc. Als Auslöser des eigentlichen Konfliktes ist dann der gewaltsame Umgang mit Regierungsgegnern und einfachen Demonstranten zu sehen, welcher aus offener Kritik auf der Straße einen blutigen Bürgerkrieg im gesa.....[Volltext lesen]

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Um den Konflikt zu lösen, sprechen sich zahlreiche westliche Politiker für eine politische Lösung des Konfliktes aus. Dies ist jedoch wohl eher symbolisch zu verstehen, da niemand sich konkret dazu äußern möchte, wie diese Lösung denn aussehen soll. Ein Kompromiss ist schon deshalb nicht möglich, da die syrischen Rebellen den Sturz Assads fordern, die Türkei ein pro-kurdisches Nachbarland nie akzeptieren wird und Russland auf der anderen Seite mit allen Mitteln einen seiner letzten Verbündeten in dieser Region verteidigen wird.


Und wäre das alles nicht kompleziert genug, so kam dann ein weiterer Konflikt hinzu, der einen scheinbar so schon unlösbaren Konflikt noch einmal verkomplizierte. Unter der Flagge des IS traten in verschiedenen Staaten der arabischen Welt militärische Gruppierungen aufm die durch Befreiung von Gefangenen in z.B. Gefängnissen, Verbündungen mit verschiedenen Stämmen und anderen Mitteln einen schnellen personellen Zulauf erfuhren und in kürzester Zeit große Landgewinne machten.

Durch Eroberungen militärischer Güter und dem anhaltenden Zuwachs, erhöhten sich ihre Schlagkräftigkeit rasant, was dazu führte, dass die Regierungen in den einzelnen Ländern die Größe des Problems zuerst unterschätzten und dann zu spät reagierten um es allein lösen zu können.

Durch die Ausrufung des Kalifats durch den IS-Führer Abu Bakr al-Baghadadi schlossen sich alle vorher schon gemeinsam agierenden Gruppen, die unter der Flagge des nun auch offiziell gegründeten Islamischen Staats kämpften, zusammen. Ein einheitliches Staatsgebiet entstand und auch wenn der IS als Terrormiliz angesehen wird, so gibt es staatliche Strukturen.

Er investiert in Infrastruktur, Bildung, Verwaltung usw. Der IS trat in Syrien zwar anfänglich auf Seiten der Regierungsgegner auf, jedoch wurde recht schnell deutlich, dass er ganz eigene Interessen verfolgt, da es auch immer wieder Auseinandersetzungen mit den syrischen Rebellen gab.

Im Kern geht es dem IS um die Ausrufung und Ausbreitung des Kalifats, eines Gottesstaates, in dem die Scharia das oberste Gesetz ist. Dem gegenüber stehen in erster Linie die Staaten, in denen der IS, im Namen des Kalifats Eroberungen machte, so zum Beispiel Syrien, der Irak, Libanon, etc.

Dem IS geht es dabei aber nicht um rein regionale Eroberungen. Vielmehr soll der ausgerufene Dschihad die Ungläubigen der ganzen Welt unterwerfen. Dabei greifen IS-Anhänger in der westlichen Welt vor allem zu terroristischen Mitteln. Anschläge, mit inzwischen vielen Hundert Opfern in .....

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Die Regierungen dieser Länder fühlen sich von dem immer stärker gewordenen Islamischen Staat bedroht, da dieser die Herrschaft über alle Muslime fordert. Direkt vom Konflikt betroffen sind in aller erster Linie die Staaten, die durch den IS territoriale Verluste gemacht haben.

Im weiteren Sinne stellt der IS auch eine direkte Bedrohung für andere Staaten im arabischen Raum dar, was eine Teilnahme am Konflikt begründet. Durch den vom IS koordinierten weltweiten Terror, betrifft der Konflikt aktuell nun auch westliche Länder wie Frankreich und Deutschland.

Dabei fordert die internationale Gemeinschaft immer wieder eine Zusammenarbeit aller Parteien, auch derer die sich im syrischen Bürgerkrieg gegenüber stehen. So lautet das erklärte Ziel aller Beteiligten die Zerschlagung des IS und deren Terrorherrschaft in den von ihm besetzt.

Entstanden ist der IS im Ursprung aus Führungspersönlichkeiten von u.A. A.Al-Quaida und denjenigen, die im Verlauf des Arabischen Frühlings ihre Position verloren haben. Aus den zahlreichen Demonstranten und „Rebellen“ die sich von ihren Regierungen unterdrückt fühlen, warb die neu zusammengeschlossene Führungsriege in den anfänglichen IS-Splittergruppen, ihre Fußsoldaten.

Man machte sich also zunutze, dass der Arabische Frühling nicht in allen Ländern zur Zufriedenheit der allgemeinen Bevölkerung verlief. Will man die Entwicklung in Phasen unterteilen, so war der Beginn des IS, in seinen Splittergruppen zuerst ein rein nationales Problem zwischen Regierungen und Auständischen.

Durch die Ausrufung des Kalifats und dem Zusammenschluss der Splittergruppen zum IS wurde daraus jedoch ein supranationaler Konflikt für den gesamten Arabischen Raum und später, durch die Internationale Koalition und die zunehmende Einmischung westlicher Staaten, aufgrund der Terroranschläge, ein int.....

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