Installiere die Dokumente-Online App

word image
Fachbereichsarbeit

Koedukat­ion im Sportunt­erricht: Praxisbe­ispiele und Debatten

5.014 Wörter / ~19 Seiten sternsternsternsternstern Autor Viktor M. im Apr. 2012
<
>
Download
Dokumenttyp

Fachbereichsarbeit
Sportwissenschaft

Universität, Schule

Philipps-Universität Marburg

Note, Lehrer, Jahr

Uni Marburg

Autor / Copyright
Viktor M. ©
Metadaten
Preis 5.00
Format: pdf
Größe: 0.26 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 18483







Koedukation im Sportunterricht

Einleitung

Kapitel 1. Sport und Geschlecht – ein typisch männlich konnotiertes Feld? …S. 1-4

Kapitel 2. Ein Einblick in die Koedukations-Debatte im Algemeinen und mit besonderer Berücksichtigung des Schulsports …. …S. 4-10

Kapitel 3. Koedukativer Sportunterricht – ein Praxisbeispiel

… S. 10-14

Kapitel 4. Kontrollierte Parteilichkeit …S. 14-15

Kapitel 5. Reflexive Koedukation vs. Koinstruktion (Fazit)

… S. 15-16

Literaturverzeichnis


Einleitung


Koedukation war und ist ein bis dato, insbesondere den Sportunterricht betreffend, kontrovers diskutiertes Thema. Im Folgenden soll zunächst im ersten Kapitel eine Antwort auf das „Wie“ und „Warum“ für die scheinbaren unüberwindlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Hinblick auf ihre Körper- und Bewegungskultur zu finden.

Um die theoretische Basis dieser Arbeit zu vervollständigen soll dann in Kapitel zwei ein Blick auf die „Koedukationsdebatte“ geworfen werden. In dieser werden bereits die Ziele und Ideen aber auch die Probleme die mit koedukativem Sportunterricht verbunden sind, angesprochen. Der praktische Bezug soll schließlich im dritten Kapitel erfolgen um konkrete Maßnahmen aber auch Probleme zu veranschaulichen.

Grundsätzlich soll diese Arbeit einen Einblick in dieses nach wie vor aktuelle Thema bieten. Ein Schwerpunkt ist dabei auf den koedukativen Sportunterricht gesetzt, wobei natürlich formulierte Ziele und Ideen der Koedukation für jeden Unterricht und die Schule generell gelten. Daher wird wechselseitig von Sportunterricht und Unterricht allgemein die Rede sein.

Auf die Frage, ob nun koedukativer Sportunterricht kategorisch sinnvoll ist kann keine abschließende Antwort erwartet werden, da man durchaus auch im Einzelfall von monoedukativen Unterricht profitieren kann. Wenn aber koedukativer Unterricht sinnvoll sein möchte, ist er an bestimmte Bedingungen zu knüpfen, die abschließend unter „reflexiver Koedukation“ zusammengeführt werden.


Kapitel 1. Sport und Geschlecht – ein typisch männlich konnotiertes Feld?


Heutzutage sind koedukative Schulen der Regelfall.

Dieser Entwicklung verdanken wir vor allem der „Einführung koedukativer Schulen im Zuge der Bildungsreform in den 60er Jahren […] mit dem Ziel, …dem politischen Willen nach einem gleichberechtigten Zusammenleben der Geschlechter näherzukommen … Die Koedukation hat entscheidend dazu beigetragen, dass Bildungsdefizit der Mädchen zu beheben.“[1]

Welche Rolle spielt hierbei der Sport bzw. Sportunterricht? Mehr als alle anderen Fächer ist der Sportunterricht immer wieder Gegenstand von Koedukationsdebatten.

Wohingegen eine Diskussion über einen nach Geschlechtern getrennten Deutschunterricht nur unverständliches Kopfschütteln hervorruft, ist Sport ein Fach, bei dem es scheinbar sinnvoll ist, das ein oder andere Mal einen nach Geschlechtern getrennten Unterricht zu praktizieren.

Was ist es, das den Sport zu so etwas „Besonderem“ macht? Ist es der Sport selbst, der eher ein typisch männliches Betätigungsfeld darstellt, oder ist es gerade die Körper- und Bewegungskultur in der die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen deutlicher zum Vorschein kommen und vor allem als nicht zu überwinden erscheinen?

Im Folgenden soll zunächst der Sport allgemein in seinen Erscheinungsformen und Assoziationen beschrieben und diskutiert werden, um anschließend Erklärungen für die scheinbare Sonderstellung dieses Faches in der Schule und der damit verbundenen Koedukationsdebatte zu finden.

Der Sport war und ist ein Feld bei dem es eine hochgradige Differenzierung zwischen den Geschlechtern gibt. So gibt es die typischen Männersportarten wie Boxen und anderen eher kraft- und körperbetonten Sportarten, die entgegen den typisch weiblichen Sportarten stehen wie Tanzen und Gymnastik. Diese wiederum rufen Assoziationen wie Anmut, Schö.....[Volltext lesen]

Download Koedukat­ion im Sportunt­erricht: Praxisbe­ispiele und Debatten
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Kapitel 2. Ein Einblick in die Koedukations-Debatte im Algemeinen und mit besonderer Berücksichtigung des Schulsports


Nach dem vorangegangenen Einblick über Sport und Geschlecht, soll im Folgenden ein darauf aufbauender Einblick in die Diskussion über koedukativen Unterricht gegeben werden.

Rückblickend kann bis heute festgehalten werden, dass sich die Befürworter, wie auch die Gegner des koedukativen Schulunterrichts immer im Kreis gedreht haben und es auch heute zum Teil noch tun. Glücklicherweise nimmt die Zahl derer zu, die sich dem Thema mit einer reflektierten Meinung nähern und denen das Wohl der Kinder und nicht die Durchsetzung der eigenen idealistischen Meinung wichtig ist.

Die jeweiligen Meinungen sind dabei nicht unmittelbar von der politischen Einstellung der Protagonist(en)innen getrennt. Eine anthropologische Sichtweise (Gleichberechtigung für Gleiche) steht einer Sichtweise gegenüber, die eher die Meinung vertritt Geschlechter seien im Wesen ungleich (Gleichberechtigung von Gleichwertigen)[6]. Da es in der zweiten Sichtweise darum geht, „den Unterschiedlichen die gleiche Wertschätzung zuzusprechen, kann Unterschiedliches in dieser Logik auch unterschiedlich bleiben […], sofern das nicht zu einer Einschränkung der Selbstbestimmung und Entfaltung der je individuellen Fähigkeiten führt.“[7] Aus dieser Sichtweise gesehen, wäre eine reine Jungen- oder Mädchenschule sinnvoller als eine koedukative Schule.

Die Logik dieser These begründet sich dadurch, dass die jeweilige gleichgeschlechtliche Gruppe (Jungen oder Mädchen) sich innerhalb ihrer gleichgeschlechtlichen Umgebung sicher sein kann gleichwertig behandelt zu werden und sich trotzdem individuell zu entfalten. Der Abbau von Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und die konstruktive Auseinandersetzung mit den Geschlechterverhältnissen bleiben dabei unberücksichtigt.

Selbstverständlich hatte eine nicht koedukative Schulform auch banale Gründe, wie der Finanzierung. Jungen und Mädchen wurden schlichtweg des knappen Budgets wegen zusammen unterrichtet. Und soviel vorneweg: Das ist auch zum Teil heute noch einer der Gründe für koedukativen Unterricht.

Das angeblich beste Schulwesen für die Kinder war immer mit ideologischen Argumenten und Gesichtspunkten der jeweiligen Akteure verbunden. Deutlich wird dies bei einer Betrachtung der Schulformentwicklung nach dem 2. Weltkrieg. So wurde in der DDR schon 1984 koedukativer Unterricht als Regelform eingeführt, um die Schule als „Instrument der Erziehung zur Gleichheit“ zu nutzen.

Gegensätzlich dazu wurde in Westdeutschland zunächst das getrennte Schulsystem der Nationalsozialisten weitergeführt. Mit dem Wirtschaftswunder in der frühen 60er Jahren wurde das getrennte Schulsystem in Westdeutschland aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Die hohe Nachfrage an qualifizierten Arbeitskräften machte es unabdingbar die „bis dahin wenig genutzte Bildungsreserve (Die Mädchen)“ in das höhere Schulsystem aufzunehmen.

Welche Bedeutung die im oberen Teil angedeuteten sich reproduzierenden Geschlechterverhältnisse bis heute auf die Schulbildungsdebatte hatten, wird deutlich wenn man in gegenwärtigen pädagogischen Lektüren liest, der naturwissenschaftliche Unterricht müsse „an den Interessen der Mädchen“ ansetzen und der Schriftspracherwerb die „Interessen der Jungen“ mehr berücksichtigen.[8] Wichtig hierbei erscheint im Nachhinein für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema, dass sich im Zuge der Koedukation zwar die Konstellation der Schüler/innen in den Schulen veränderte, nicht aber das Sc.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Doch eigentlich müsste es doch gerade der Sportunterricht sein, der in der Lage ist Geschlechterstereotypen aufzubrechen und ein sozialeres ungezwungenes Miteinander zu fördern. Leider ist aus schulpädagogischer Sicht genau in diesem Bereich viel versäumt oder schlichtweg falsch gemacht worden. So wurde beispielsweise versucht durch den koedukativen Sportunterricht „die Idee der Gleichbehandlung und Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu verwirklichen“, Ergebnis war aber, dass den Schüler/innen „je [Geschlechts] spezifische Inhalte, Ziele, Räume, Anforderungen im Fach "Leibeserziehung" zugewiesen wurden.

Theorie und Praxis der Leibeserziehung wirkten verstärkend auf die traditionellen Geschlechterrollen ein.“[12] Der Sportunterricht hat versucht, genau wie alle anderen Fächer auch, die traditionellen Geschlechterrollen aufzubrechen. In der Vergangenheit kam es bei diesen Bemühungen zu eklatanten Fehleinschätzungen. So wurde beispielsweise versucht die biologischen, also auch sportlichen Nachteile, aufzuheben indemm das jeweilige Geschlecht, „geschlechteruntypische“ Sportarten zugewiesen bekam. (Mädchen spielen Fußball, Jungs tanzen…)[13] Man kann sich vorstellen, zu welchen geringen Erfolgen dieser Praxisansatz geführt hat.

Dass diese Form des Sportunterrichts eher zu Verdruss unter den Schüler/innen und nicht zu einem Umdenken über das andere Geschlecht geführt hat kann man sich leicht denken. Unabhängig davon kann die Frage gestellt werden, inwieweit Kinder überhaupt bewusst während des Sportunterrichts über typische oder untypische Geschlechterrollen nachdenken.

Wie angedeutet liegt ein Kritikpunkt am koedukativen Sportunterricht darin, dass die sportlichen Leistungen der Mädchen nicht mit den Leistungen der Jungen mithalten können. Aus dieser Perspektive ergeben sich Gründe, für einen monoedukativen Sportunterricht zu plädieren. Denn im Gegensatz zum herkömmlichen Deutsch-, Mathe-, Physik-, oder beispielsweise dem Sprachunterricht taten sich die geschlechterspezifischen Unterschiede gerade im Sportunterricht auf bzw. stellten ein scheinbares Problem dar.

Die natürlich bestehende muskuläre Dominanz des männlichen Körpers gegenüber dem des weiblichen Körpers hat die Verfechter eines monoedukativen Sportunterrichts mit folgenden Argumenten auf den Plan gerufen:

-       ein koedukativer Sportunterricht bringt für die Mädchen keine Fortschritte, weil sie sich in ihrer körperlichen Unterlegenheit den Jungen unterordnen müssen

-       ein koedukativer Sportunterricht bringt für die Jungen keine Fortschritte, weil sie ihre Leistungsansprüche aufgrund der anwesenden Mädchen zurückschrauben müssen

-       ein koedukativer Sportunterricht kann nicht die Erfolgserlebnisse erreichen, die bei einem homogenen Sportunterricht erreicht werden würden

-       Gewisse Inhalte würden Mädchen lieber ohne die Anwesenhei.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Für all diese negativen Begleiterscheinungen, die das Schul-, wie auch das Privatleben für Kinder und Jugendliche mitbringen, versucht der moderne Sportunterricht in seinen möglichen Ansätzen pädagogische Lösungen anzubieten. Bei Betrachtung dieser negativen Erscheinungen fällt auf, dass diese in einem monoedukativen Unterricht gar nicht alle thematisiert werden können.

Denn um sie im Schulsport behandeln zu können, muss eine Interaktion zwischen den Geschlechtern stattfinden können. Vorurteile und stereotypisierte Geschlechterkonflikte können nur durch eine gemeinsame Bewegungserfahrung und gemeinsames sportliches agieren abgebaut werden.

Das oft noch in den Köpfen der Lehrenden, wie auch der Lernenden verwurzelte Bild einer benachteiligten Stellung der Mädchen gegenüber den Jungen kann nur mithilfe einer gelungenen Koedukation aufgebrochen werden. Monoedukativer Sportunterricht soll an dieser Stelle nicht ausschließlich abgelehnt werden.

Er macht, wenn er richtig eingesetzt wird definitiv Sinn. Ein Beispiel wären Nachmittags AG´s, einzelne Projekte oder sogar einige Minuten in den wöchentlichen Sportstunden, um Mädchen wie Jungen die Möglichkeiten zu geben in ihrer gleichgeschlechtlichen Gruppe Bewegungserfahrungen machen zu können, die so in einer geschlechtervermischten Situation nicht möglich wäre.

Wer sich aber von Anfang an gegen einen koedukativen Schulsport stellt, der verhindert schon im Ansatz den selbstverständlichen Umgang zwischen Jungen und Mädchen.

Beobachtungen und wissenschaftliche Ausarbeitungen an Schulen, vor allem an Grundschulen, machen die Problematik noch deutlicher. Lehrer(innen), wie auch Schüler(innen) haben eine so genannte Defizitvorstellungen, also ein „Bild im Kopf“, nach dem die Mädchen leistungsschwächer als die Jungen wahrgenommen werden.

Diese Vorstellung tritt bei Schülern schon ab der dritten Klasse ein.[14] Ergebnisse wie diese bestärken zunächst jeden Kritiker von koedukativem Sportunterricht. Hannelore Faulstich- Wieland listet in ihrem Werk „Geschlecht und Erziehung“ einige „didaktische Prinzipien“ auf, die eine Laborschule in Bielefeld festgelegt hat, um integrativen Sportunterricht durchführen zu können, der allen Beteiligten Spaß macht:

„-Prinzip Selbstbestim.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Es gilt „beide Geschlechter- gemäß dem Prinzip des differenzierenden Unterrichts- dort zu fordern und zu stärken, wo sie aufgrund geschlechtsspezifischer Sozialisation verhaltens- einengende Stereotype […]erworben haben […].“[16]


Kapitel 3. Koedukativer Sportunterricht – ein Praxisbeispiel


In den vorangegangen Kapitel haben wir nun zum einem einen historischen Einblick in die Entwicklung der Koedukation erhalten, den Sport als ein nicht geschlechtsneutrales Teilsystem der Gesellschaft dargestellt und einen Blick auf den aktuellen Stand der Koedukationsdebatte geworfen. Mit dem Blick auf die Koedukationsdebatte wurden auch die Ziele und Ideen genannt, um dessen Verwirklichung es beim koedukativen (Sport-) Unterricht geht.

Demnach ist auch klar, dass eine Koinstruktion ohne reflektierte Auseinandersetzung mit eben jenen Zielen und Ideen, keinen Fortschritt im Hinblick auf deren Verwirklichungen geben kann.

Welche Erkenntnisse können wir nun für unseren Sportunterricht ableiten?

Über die nun geschaffenen theoretischen Grundlagen, sollen nun ganz konkrete Probleme im koedukativen Sportunterricht erarbeitet und dargestellt werden.

Prof. Dr. Claudia Kugelmann gibt in „Koedukation im Sportunterricht“ gleich zu Beginn ein Beispiel für ein scheinbar ganz alltäglich Ablauf koedukativen Sportunterrichts und den wahrscheinlich sogar oftmals übersehenen und ganz automatisch gemachten Problemen.


Fußballspielen (6. Klasse Gymnasium, Erweiterter Basissportunterrich.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Der Lehrer ruft die Klasse zusammen. Für das abschließende Spiel sollen zwei Mannschaften gebildet werden.

L.: "So, die Mädchen nehmen wir einfach mit rein. Drei Mädchen auf jeder Seite, dann die Jungs. Zu den Jungen gewandt: "Wer von euch spielt im Verein?" Zwei melden sich. L.: "Ihr dürft wählen - aber erst die ganzen Mädchen aufteilen!".[17]

Zunächst einmal scheint deutlich, dass ein gemeinschaftlicher Unterricht nicht automatisch als gelungener koedukativer Unterricht gesehen werden kann. Das gemeinschaftliche Unterrichten impliziert noch keine Koedukation im Sinne der angesprochenen Ziele. Bei diesem Beispiel kann man allenfalls von der erwähnten „Koinstruktion“ sprechen.

Denn die aktuelle Koedukationsdebatte aufgreifend, ist es letztendlich die Realisierung der Ziele und Ideen die hinter dem koedukativen Sportunterricht stehen und an der er sich messen lassen muss. Somit „liegt [es] auf der Hand, dass dies keine vorbildlichen Beispiele für koedukativen Sportunterricht sein können, der doch dem Anspruch unterliegt, Mädchen und Jungen gleich zu behandeln und die Gleichberechtigung der Geschlechter anzustreben.“[18] Die Probleme und Schwierigkeiten denen der Lehrer im geschilderten Fall gegenübersteht und die er auch selbst verursacht, liegen in den verinnerlichten Vorstellung der Geschlechter und den damit verbundenen Automatismen sie als Differenzierung heranzuziehen.

Koedukation soll, das muss auch klar sein, keine Gleichmacherei bedeuten. Es geht nicht darum Unterschiede zu entfernen oder zu verleugnen. Koedukativer Sportunterricht soll helfen mit diesen Unterschieden umzugehen und neben der Vermittlung und Einführung einer vielfältigen Bewegungskultur antiquierte Bilder von Geschlechtsstereotypen zu überwinden. Denn gerade der Schulsport, der an einem frühen Stadium der kindlichen Entwicklung einsetzt, kann stereotype Verhaltensweisen durchbrechen bzw. vorbeugen.

Doch der o. A. Fall zeigt auch, dass durch verbale Signale und Verhaltensweisen, hier durch den Lehrer, es zu genau jenen tradierten Vorstellungen bei den Kinder kommen kann, denen es eige.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Swop your Documents