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Prüfungsvorbereitung
Rechnungswesen

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,0 2018

Autor / Copyright
Brigitta Da. ©
Metadaten
Preis 12.50
Format: pdf
Größe: 0.52 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 75837







Klausur 1 (Juli 2018)


1(10) Nennen und Erläutern Sie bitte die Zwecke der Kostenrechnung als Instrument des betrieblichen Rechnungswesens.

Die zentrale Aufgabe besteht in der Steuerung des Unternehmens. Die internen Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung bestehen in regelmäßigen und standarisierten Wirtschaftlichkeits- und Erfolgskontrollen. Hinzu kommen situationsbezogene Aufgaben, die sich mit dem zunehmenden externen Druck und Wettbewerb mit anderen Unternehmen erklären lassen. Als Beispiel sind hier der Einkauf, die Leistungserstellung, der Service und die Integration von Bereichen zu nennen.

Denn jedes Unternehmen ist gezwungen, Einsparungspotenziale zu nutzen bzw. ein attraktives Leistungsspektrum für den Kunden anzubieten. Dies kann nur gelingen wenn auf Basis der relevanten Kosten und Leistungen Potenziale transparent werden und so fundierte Entscheidungen möglich sind. Zu den externen Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung am Beispiel eines Krankenhauses gehört der Nachweis der Verwendung pauschaler Fördermittel, da diese in ihrer Verwendung eingeschränkt sind sowie die Ermittlung der Kosten zur Meldung an das InEK.

Die Ermittlung der Relativgewichte einer DRG wird vom InEK durchgeführt und stützt sich auf die Kosten die von Krankenhäusern übermittelt werden.

2(30) Sie sind Medizincontroller eines Krankenhauses der Maximalversorgung und mit folgendem Fall beschäftigt, der einer näheren Untersuchung hinsichtlich der weiteren internen Leistungsverrechnung der angefallenen Kosten bedarf: Während des Bereitschaftsdienstes war es aus medizinischen Gründen erforderlich, dass bei einem Patienten notfallmäßig eine Herzoperation (Klappenersatz) durchgeführt wurde.

Dem Patienten konnte durch diesen Eingriff die bei ihm vorliegende Herzinsuffizienz erfolgreich behandelt werden. Verschiedene Kosten der an dieser Operation beteiligten Abteilungen bzw. Personen fielen an, die nun von Ihnen für die entsprechende Abrechnung richtig zugeordnet werden müssen.

b) Bestimmen Sie bitte im Folgenden ob die nachfolgenden benannten Kosten Kostenträgereinzelkosten oder Kostenträgergemeinkosten darstellen

• Kosten der Herzklappe (EK – ggf. GK)

• Personalkosten Operateur (EK)

• Abschreibungen Narkosegerät (GK)

• Kosten Pflegedienst Intensivstation (GK)

• Personalkosten Reinigungsdienst OP (GK)

• Kosten Herz- Lungen- Maschinen Set (EK ggf. GK)

Die Kosten der Herzklappe und des Herz- Lungen- Maschinen Sets sind grundsätzlich Einzelkosten da sie der Abteilung, direkt zugeordnet werden können, allerdings ist zu prüfen ob es sich um eine Bestellung durch den Zentral OP handelt und somit auf die Kostenstelle des OPs gebucht wurde. In diesem Fall wären die Materialen als Gemeinkosten zu erfassen und durch spätere Verrechnung auf die Hauptkostenstelle der Kardiologie zu verrechnen.

Der Operateur ist vermutlich der Kardiologe und somit als Einzelkosten direkt der Abteilung zuzuordnen. Die Kosten für den Reinigungsdienst und des Pflegedienstes sind als Gemeinkosten einzustufen, da beide Dienste nicht ausschließlich für die genannte Abteilung arbeiten. Das Narkosegerät wird ebenfalls durch andere Abteilungen genutzt und ist somit als Gemeinkosten zu erfassen und später auf die Hauptkostenstellen, mit einem geeigneten .....[Volltext lesen]

Download Klau­sur­fragen Interne Kosten­rech­nung mit Ergeb­nissen (2017-2018). Apollon Hoch­schule der Gesund­heits­wirt­schaft.
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Betrieblicher Aufwand= z.B. Verbrauch von med. Sachbedarf = aufwandsgleiche Kosten/Anderskosten

Zusatzkosten= aufwandsungleiche Kosten z.B. Abschreibung für ein CT nach Wiederverkaufswert

b) Differenzierung der Kosten nach ihrer Art verbrauchter Güter und Dienstleistungen. Unterschieden werden: 1) pagatorische Kosten sind Kosten, denen ein Abfluss liquider Mittel gegenübersteht. Diese Kosten lassen sich aus der FIBU unmittelbar ableiten. 2) kalkulatorische Kosten: können in ihrer Höhe von tatsächlichen Auszahlungen abweichen. Sie finden je nach Entscheidungssituation Anwendung, z.B. um Vergleichbarkeit herzustellen.

Sie lassen sich unterscheiden in:

1) Kalkulatorische Abschreibungen: basieren auf der tatsächlichen, verbrauchsbedingten Wertminderung der eingesetzten Anlagengüter. So werden z.B. Abschreibungen auf nicht betriebsnotwendiges Vermögen (z.B. eine stillgelegte Maschine) außer Betracht gelassen und von der steuerlichen Nutzungsdauer abweichende, jedoch dem wirklichen Werteverzehr entsprechende, Nutzungsdauern festgesetzt

2) Kalkulatorische Zinsen: In einem Krankenhaus sind in erheblichem Umfang finanzielle Mittel für die Immobilie, Geräte und Ausstattung gebunden, die den Betrieb erst möglich machen. Diese Mittel stehen daher nicht für alternative Anlagemöglichkeiten zur Verfügung. Dieser „Nutzenentgang“ lässt sich über kalkulatorische Zinsen auf das betriebsnotwendige Kapital berücksichtigen.

Der Betrachter wählt üblicherweise die Höhe des Zinses, die er bei alternativer Geldanlage erwartet.

3) Kalkulatorische Miete: KH zahlen keine Miete, wenn sich ein KH aber mit einem externen amb. OP Zentrum vergleichen möchte, ist dieser Vergleich nur aussagefähig wenn ein vergleichbarer Rahmen geschaffen wird. Dadurch lassen sich Aussagen über die Marktfähigkeit treffen.

4) Kalkulatorische Wagnisse: Neben dem allg. Risiko ein KH erfolgreich zu führen, existieren weitere Wagnisse und Risiken, die je nach Situation in die Kostenrechnung Eingang finden sollten: Bsp. Haftungsfälle

5) Kalkulatorischer Unternehmenslohn (für ein Kra.....

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Der Fokus liegt auf den Kostenbestandteilen, die variabel und damit auch kurzfristig zu beeinflussen sind. Hier kann eine Analyse der Kostenstruktur einer einzelnen DRG Hinweise geben, wo die größten Verbesserungspotenziale liegen. Langfristig kann im Rahmen des Versorgungsauftrages die Struktur des Leistungsspektrums geändert werden. Häufig sind geringe Fallzahlen und die damit nicht ausreichenden Skaleneffekte ursprünglich.

Ebenfalls ist zu prüfen ob negative DRGs mit Anwendung eines anderen ggf. plausibleren Schlüssels zur Verrechnung nicht eventuell ein positives Ergebnis erzielen.



Klausur 2 (Juni 2018)

  1. (25) Begriffe Definieren: Gemeinkosten, variable Kosten, fixe Kosten und Einzelkosten, graphisch darstellen und kennzeichnen wo unechte Gemeinkosten liegen. Danach zu allen 5 Kostenarten je ein Beispiel aus dem Krankenhaus nennen.

Fixkosten: Fallen auch bei einer Beschäftigung von Null an, entstehen unabhängig von der Anzahl der Patienten, d.h. auch wenn kein Patient im Krankenhaus behandelt wird fallen Fixkosten an. Als Beispiel wären zu nennen: Versicherungen, Personalkosten.

Gemeinkosten: fallen für alle Bezugsgrößen an, hier ist für die Einteilung entscheidend welche Bezugsgröße zugrunde gelegt wird. Gemeinkosten sind der Abteilung nicht direkt und/oder nur mit einem unverhältnismäßige hohem Aufwand (unechte Gemeinkosten) zurechenbar. Als Beispiel ist hier z.B. die Krankenhausleitung zu nennen. Die Überschneidung zwischen Gemein- und Einzelkosten beinhaltet die sog.

unechten Gemeinkosten“. So werden Kosten bezeichnet die sich zwar eindeutig zuordnen lassen würden (Tupfer bei der OP), wirtschaftliche Gründe aber dagegen sprechen, nämlich jeden Tupfer zu zählen.

Variable Kosten: Variieren in Abhängigkeit der Anzahl der behandelten Patienten (z.B. Implantate, Lebensmittel und Tupfer). Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Zeitbezug. Bezogen auf 1 Jahr sind bspw. Personalkosten aufgrund von befristeten Verträgen oder Fluktuation als variable stat.....

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b) Vorgehensweise und Aufbau

Für die PKR ist es wesentlich, zunächst eine Transparenz der Prozesse des Unternehmens zu erreichen. Dabei werden in verschiedenen Bereichen bzw. Kostenstellen eines Unternehmens:

- Prozesse erhoben, und aus Wirtschaftlichkeitsgründen die Bereiche priorisiert, die einen Großteil der Kosten ausmachen.

- Die Bereichs- bzw. kostenstellenübergreifende Sicht führt zu Kombination der ermittelten Teilprozesse zu Hauptprozessen.

Die Verrechnung der Gemeinkosten erfolgt nicht wertmäßig. Vielmehr werden Kostenbetreiber (costdriver) identifiziert, die für die entstandenen Kosten ursächlich sind. Damit basiert die Schlüsselung der Gemeinkosten auf mengenmäßigen Schlüsseln. Nachdem die wesentlichen Prozesse definiert sind, können die Prozesskostenansätze ermittelt werden. Diese ergeben sich, indem die Prozesskosten durch die Prozessmenge dividiert werden.

Bei den Prozesskosten erfolgt zusätzlich eine Unterscheidung zwischen: leistungsmengeninduzierten (lmi) und leistungsmengenneutralen (lmn) Kosten.

Anzahl der Patienten= lmi Kosten, weil sie hängen unmittelbar von der Anzahl der erbrachten Leistungen ab. Die Leistung der Patientenaufnahme fällt unabhängig von der Anzahl stationärer Aufnahmen an und ist somit lmn. In Abhängigkeit davon, wie mit den lmn Kosten umgegangen wird, ist die Prozesskostenrechnung als Voll- oder Teilkostenrechnung einzustufen.

Vollkostenvariante: werden leistungsmengenneutrale Kosten mit in den PKsa.....

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d) Praktische Relevanz für Krankenhäuser

Das Krankenhaus als Dienstleister weist ohnehin eine Kostenstruktur mit einem hohen Anteil an Gemeinkosten auf. Aber auch hier hat sich in den vergangenen Jahren eine Verschiebung gezeigt.

Durch Einführung der Fallpauschalen wurden Controlling Abteilungen eingeführt. ein QM wurde erforderlich, um den negativen Anreizen bei einem pauschalisierten Vergütungssystem entgegen zu wirken, andererseits wurde die medizinische Dokumentation komplexer, die aufgrund der hohen Erlösrelevanz richtig kodierter Diagnosen und Prozeduren ein Medizincontrolling unabdinglich erforderte.

Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass die Prozesskostenrechnung auch im Krankenhausbereich vielfach diskutiert wird, aber nur in einigen Häusern Anwendung findet.

Im Krankenhaus sind aufgrund der häufig noch nicht standardisierten Prozesse erhebliche Vorarbeiten erforderlich. Die Leistungsprozesse im KH setzen sich je nach Fall individuell zusammen und lassen sich daher zurzeit nur schwer in Kosten umwandeln.

Die Vorgehensweise für die Einführung der Prozesskostenrechnung im Krankenhaus umfasst folgende Schritte (vgl. Kothe-Zimmerman, 2006)

1) Abbildung patientenbezogener Prozesse

2) Bewertung der Prozesse nach wirtschaftlichen und qualitativen Gesichtspunkten

3) Analyse von Schwachstellen in den Prozessen

4) Ermittlung alternativer Prozesse zur Beseitigung identifizierter Schwachstellen

5) Bewertung der erarbeiteten Prozessalternativen

6) Schaffung der Voraussetzungen für die optimalen Prozessalternativen

7) Implementierung der Patientenpfade

Bei der PKR muss zwischen Aufwand und Nutzen abgewogen werden. Die Voraussetzungen zur Anwendung im KH sind durchaus gegeben, setzen aber in hohem Maße Vorarbeiten voraus, die in vielen Häusern zur Zeit weder organisatorisch noch EDV technisch möglich sind.

Es lassen sich bereits bei den Vorbereitungen durch die Transparenz bestehender Prozesse Einsparpotenziale generieren, die dem Aufwand gegenübe.....

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In Abhängigkeit des Detailierungsgrades entstehen auf diese Weise mehrere „Verrechnungsstufen“. Hilfskostenstellen können als interne Dienstleister aufgefasst werden. Basierend auf dem Kostenplan gemäß KHBV lassen sich in diesem Zusammenhang folgende Beispiele anführen: z.B. Labor, Werkstatt, Müll etc.

  • Hauptkostenstellen: empfangen nur Leistungen. Sind also alle Kostenstellen, deren Kosten nicht auf andere Kostenstellen, sondern direkt auf die Kostenträger verrechnet werden. Bsp. Für Hauptkostenstellen finden sich im Kostenstellenrahmen für KH gemäß Anlage 5 KHBV und bezeichnen bettenführende Abteilungen. Sind die letzte „Stufe“ im BAB. Ihnen werden zusätzlich zu den direkt zugeordneten Einzelkosten die Kosten der Gemeinkostenstellen und der Hilfskostenstellen zugerechnet.


  • Die Vorgehensweise bei der Kostenverrechnung beginnt mit der Einordnung der Kostenstellen nach den o.g. Kategorien. Bei jeder Einordnung muss ein gewisses Maß an Pragmatismus einfließen. Es können beliebig viele Stufen eingerichtet werden und auch gegenseitige Leistungsverflechtungen lassen sich abbilden. Komplexität und Aufwand nehmen dabei allerdings zu und sollten im Auge behalten werden.

    Ermittlung der relevanten Kosten:

    Die Kostenstellen selbst sind alle im Detail zu prüfen, um die relevanten Kosten für den BAB zu ermitteln. Hier ist die Definition von Kosten maßgeblich. Vor allem betriebsfremde, nicht abgrenzbare Kosten für weitere Erlöse sowie außergewöhnliche Vorkommnisse zählen zu wichtigen zu prüfenden Aspekten.

    Bsp. Fallen Erlöse aus der Leistungserbringung an Dritte an? Konsile für andere Abteilungen. Möglichkeiten: Kostenausgleichung oder Erlösabzug.

    Sind periodenfremde/außergewöhnliche Posten vorhanden? Finden sich betriebsfremde Kostenpositionen? (Spenden); Gibt es Abschreibungen die aus der Investition von KHG Mitteln resultieren? Sind die Kosten und Erlöse plausibel bzw. gibt es Besonderheiten?

    .....

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