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Mitschrift
Theologie

Universität, Schule

RWTH Aachen Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule

Note, Lehrer, Jahr

2007

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Florian B. ©
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Preis 4.80
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ID# 28314







Entstehung, Organisation und Ausbreitung der christlichen Kirche in den ersten zwei Jahrhunderten

Teil 1: Das Judenchristentum

    1. Die politische Situation des palästinensischen Judentums

  • Messiaserwartung der Juden: warten auf den Christos, den Messias

  • Politischer Führer als Befreier von den Römern (dabei ist die politische Notlage größer als religiöse Motive)

  • 64 v.Chr. ordnetet Pompeios Neuordnungen der Provinzen an seit dieser Zeit lebt jüdische Volk unter Aufsicht der Römer

  • Herodes der Große (73-4 v.Chr.): Stammesfremder und doch „König der Juden“; eroberte Herrschaftsgebiet durch Waffenkrieg; Wahrung des Friedens vor allem an Landesgrenzen; mächtige Patrone in Rom schützen ihn zur Interessenwahrung; baut den über 6Jh lang zerstörten Tempel wieder auf um Sympathie zu erlangen

  • Nach seinem Tod Dreiteilung des Herrschaftsgebietes: Herodes Archelaos sollte als König über das gesamte Reich des Herodes herrschen, während Herodes Antipas (Landesherr des Jesus von Nazareth) und Herodes Philippos als Tetrarchen über Galiläa und Peräa, beziehungsweise über Gaulanitis (Golan), Trachonitis, Batanäa und Panias herrschen sollten

  • Aber wegen Unruhen Einsetzung von Prokuratoren Pontius Pilatus, der Aufgabe es war für Ruhe zu sorgen; ebenfalls Einfluss im Synhedrion (griech. Beratungs- und Beschlussgremium, Stadtrat, Hoher Rat in Jerusalem – höchste polit. U. relig. Behörde des JTs, tagt unter Vorsitz des amtierenden Hohepriesters), dem „Tempelvorsitz“ der Juden schwere Belastung für Juden u.a. durch Steuerfestsetzung

  • Tiefste Ursache für gespanntes Verhältnis geistig-religiöse Eigenart des jüdischen Volkes

 Ringen zwischen Hebräern und Hellenisten bildet Basis für das Christentum


    1. Die religiöse Situation des palästinensischen Judentums

  • Bewahrung des religiösen Lebens der Juden trotz Leben in anderer Umwelt/Kultur: Monotheismus vs Polytheismus einziger Herr des Volkes ist JHWH, der sie durch den Bund auserwählt hat

  • Hoffnung auf den zukünftigen Retter und Erlöser: Propheten offenbaren Messias, der in Israel sein Reich Gottes errichtet; politische und religiöse Befreiung tiefste Quell der Widerstandskraft gegen römische Besetzung (s. Makkabäeraufstand)

  • Einhaltung des Mosaischen Gesetzes im Alltag Bewegung der Chassidim und Assidäer, die nach der Gestaltung des religiösen Lebens durch das Gesetz fragten forderten bedingungslosen Gehorsam, jedoch kaum Gefolgschaft

  • Sadduzäer: fromme, vornehme Familien vertreten Rationalismus, verspotten Annahme der Auferstehung von den Toten, berufen sich auf 5 Bücher Moses, nicht auf Propheten wie Pharisäer; opportunistisches Verhalten gegenüber Römern

  • Pharisäer: „die Abgesonderten“, setzten Ansichten in ganz Israel durch, Vertreter des korrekten Judentums Überragende Bedeutung des Gesetzes für Individuum und Gesellschaft (Nachfolger der Chassidim)

 Niederschlag in Mischna und Talmud

  • Mischna: rabbinische Literatur, Traditionssammlungen rabbinischer Akademien (150-220 n.Chr.); neben religiösen Entscheidungen zivil- und strafrechtliche vorherrschend

  • Talmud: Debatten über Entscheidungen und Auslegungen der Mischna (5./6. Jh.n.Chr.)

 Exegese und kasuistische Grundhaltung im Leben

  • Zeloten: „die Eiferer“, dienen dem Gesetz in Treue, sind aber kämpferisch ausgelegt und hoffen auf Martyrium, lehnen sich gegen heidnische Fremdherrschaft auf; politischer Widerstand gegen Rom v.a. 67-70 n.Chr.

  • Essener: Treue zum Gesetz trieb sie in die Absonderung: archäologische Funde von Hirbet Qumran bereichern Wissen über damaliges JT

  • Vorstellung der Essener: Teufel, Beliat, ist Schuld an heidn. Belagerung; Aufgabe der Gemeinschaft verunreinigten Tempel zu reinigen; Nicht-Essener = Menschen des Verderbens; Essener = heiliger Rest Israels

  • Kennzeichnung: radikale Auslebung des Gesetzes; Dualismus: Gott vollkommen annehmen oder ablehnen; Neuordnung des jüdischen Festkalender Anbrechung der Endzeit: Söhne des Lichts vs Kinder der Finsternis; jüngste Gericht, Auferstehung von den Toten

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  • 68 n.Chr. zerstört (Flavius Josephus berichtet davon: „Gegen Apion“)


      1. Das Judentum in der Diaspora

    • seit dem 8./7. Jh. v.Chr. Auswanderung der Diasporajuden verstärkt durch Hellenismus

    • Gründung Alexandriens 332 v.Chr., z.Z. Jesu eine der größten Städte und Kulturzentrum; viele Juden in Alexandrien

    • Ausbreitung Vorderasien; Mittelmeerraum Ägypten, Syrien, Kleinasien; Antiochien

    • In Rom/Alexandrien: starkes Zusammengehörigkeitsgefühl der Juden in der Fremde durch Glaube an JHWH, Zusammenschluss in Gemeinden mit dem Zentrum der Synagoge; Archisynagogos und Archon für Gemeindebelange zuständig zunehmender Einfluss griechischer Kultur auf Diasporajudentum, Sprache: Koiné-Griechisch Septuaginta (hebräische Bibel, Tanach, ins altrgriechische Koiné; entstand 250 v. -100 n.Chr.)

    • Juden erhalten Privilegien: Ausnahme vom Kaiserkult, dürfen Sabbatruhe halten

    • Verbindung zu Jerusalem + Anpassung an griech. Umgebung

    • Philo von Alexandrien (gest. 40 n.Chr.) umfangreiches Schrifttum zur Auseinandersetzung zwischen Juden und Griechen unter Kenntnis der griechischen Kultur, des Epikureismus, der Stoa, der Septuaginta Verankert JT/CT mit griech. Philosophie

    • Entwickelte stoistisch-allegorische Methode der Schriftauslegung exegetische Schule für AT

    • Allegorische Deutung = Symbolworte; tiefer, geheimer Sinn der Schrift Clemens v. Alexandrien und Origines führen allegorische Deutung/Auslegung fort

    • Philo übernimmt Platons Gottesvorstellung: Gott = Schöpfer;

    • Ideenlehre Platons: Sehnsucht nach vergeistigtem Leben, unvollkommene materielle Welt

    • JC – Logos Mittlerkraft zwischen vollkommenem Gott und unvollkommenen Menschen

    • Aristeasbrief: 1./2. Jh. n.Chr. Werbeschrift für Diasporajudentum

    • Proselyten: Heiden, die zum JT übergetreten sind

    • Gottesfürchtige: großen Nähe zum JT, aber formell nicht vollzogen: mosaisches Gesetz und Beschneidung


      1. Der chronologische Rahmen zum Leben Jesu

    • Evangelien: rein kerygmatische Darstellung des Lebens Jesu, Glaubensverkündigung

    • Regierungszeit Kaiser Augustus (27 vChr – 14 nChr) als Geburtszeitraum Jesu und Lebenszeit unter Kaiser Tiberius (14-37 n.Chr.)

    • Dionysius Exiguus: Einführung christlicher Zeitrechnung im 6.Jh. n.Chr. (ante christum natum; aber hat sich verrechnet, denn Geburt JC und Zeitrechnung fallen nicht zusammen)

    • Geburt Jesu: Mk, Joh datieren nicht; Mt auf 4 v.Chr. wegen Tod des Herodes; Lk Geburt JC z.Z. Kaiser Augustus als P. Sulpicius Quirinius Statthalter war heute Tendenz Mt

    • Entstehung Weihnachtsfest: Mithraskult, Sol Invictus: unbesiegte Sonne; Sonnensymbolik: Aufgang der Sonne als Symbol der Geburt JC Sonnenaufgang, Sonne der Gerechtigkeit; Wintersonnenwende; 1. Datierung 25./28. März – im 4.Jh. 24./25.12. Geburt des Herrn; Äon, Sol, Helios

    • Beginn des öffentlichen Wirkens: Annahme 28-30 n.Chr. Auftreten Johannes des Täufers u JC

    • Bei den Synoptikern besucht Jesus nur einmal das Paschafest, bei Joh 3-4 Mal

    • Synoptiker: geordnete Wanderrouten; Joh ständiger Wechsel Galiläa – Jerusalem logischer

  • Lebensdaten also: Geburt 6vChr - 28./29. Wirksamkeit - Tod 30nChr


      1. Jesus von Nazareth

    • Voraussetzung: geistig – relig. Welt des palästinensischen JTs

    • Jesu Leben nicht von Theologie zu trennen

    • Grundsätzliche Differenzierung: 1. Irdischer Jesus historischer Jesus; 2. Christus des Glaubens kerygmatischer Christos

    • Geburt 6vChr in Nazareth am See Genesaret in Galiläa, aramäisch, ein wenig griechisch

    • Beginn des öffentlichen Wirkens durch Bußtaufe des Johannes

    • Jesus wahrscheinlich kein Schüler Johannes des Täufers

    • Gebot der Nächstenliebe in allen 4 Evg in Frontstellung zur pharisäischen Gesetzesvorstellung

    • Sabbatruhe vs hilfsbereite Tat für Mitmenschen

    • Zöllner, Sünder, Arme, Kranke haben erste Recht auf das Wohnen im Hause des Vaters revolutionärer Gedanke

    • Aber: strenge Bedingung wenn Zugehörigkeit am Reich Gottes; radikale Maxime

    • Heilsschenkung durch Jesu Tod

    Exkurs zum Prozess Jesu

    • Joh-Ev: Auseinandersetzung Jesus – Pilatus ein Prozess

    • Syn schildern zwei Prozesse; Begegnung Jesu vor Hannas und Kajaphas nicht historisch, denn sonst wäre Jesus gesteinigt und nicht gekreuzigt worden

    • Lk führt 3 Punkte zur politischen Anklage auf: 1. Verführung des Volkes, 2. Politische Illoyalität, 3. Königsbezeichnung

    • Joh: Zum Paschafest Freilassung eines Gefangenen, Pilatus bietet dem Volk Tausch an – aber: Jesus noch gar nicht verurteilt, nur angeklagt! Paschaamnestie: Abstimmung per acclamatione nicht üblich keine Rechtsgrundlage

    • Warum wird dann davon berichtet? Römische Staatsmacht soll als eigentlich unschuldig dargestellt werden Pilatus gibt nur dem Druck der Öffentlichkeit nach „Ich wasche meine Hände in Unschuld“

    • Prozessende bei Joh wieder den Synoptikern ähnlich

    • Bei Joh immer deutlichere Schuldzuweisung an die Juden!

    • Freigabe Jesu zur Kreuzigung

    • Denn Juden drohen Pilatus mit dem Kaiser Tiberius in Rom historisch unwahrscheinlich


    Teil II: Das Heidenchristentum

    2.1 Zum Wesen römischer Religion und zur hellenistischen Kultur

    Religionsbegriff der Römer:

    • Polybios (ca. 200-120 vChr) schreibt über Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago Grund für römischen Sieg ist röm. Religion

    • Götter bilden Grundlage des römischen Volkes, fast abergläubische Gottesfurcht

    • M. Tullius Cicero (106-43 vChr) „Staatsmann“, hat griechisch-philosophische Terminologie ins Lateinische übersetzt; einer der größten Staatsrhetoriker und Philosophen; schreibt über die Bedeutung und das Wesen der religio romana: Rom habe gesiegt, weil sie religiöse Satzungen beachtet haben Lohn der Götter; Niederlagen eine Folge von religiöser Missachtung

    • religio = relegere: immer wieder lesen; gewissenhafte Einhaltung überlieferter Regeln bei den Römern gegeben; religare = zurückbinden (an die Gottheit); Band der Frömmigkeit zwischen Gott und den Menschen

    • Vorzug Roms durch einzigartige Religiosität und durch Anerkennung der Götter = Gottgewollt und geschützt

    • Bestand des Reiches abhängig von Religion

    • Religio = cultus deorum: kultische Götterverehrung (nur Ritenvollzug) Äußerlichkeit

    • Do, ut des = ich gebe, damit du gibst Vertrag- und Rechtsverhältnis, keine innere Einstellung: Opferkult – Gegengabe

    • Gehorsamsleistung und Zeichen der politischen Loyalität Furcht vor dem Geheimnisvollen

    • Sakrale Institutionen; Götter greifen in Geschehen ein, Institutionen zur göttlichen Willensbefragung

    • Numen = Wirken einer römischen Gottheit und deren Willen

    • Ius divinum = von göttlichem Recht

    • Votum = das gelobte Opfer; Gelübde, welches vor der Gottheit abgelegt wird Ritualisierung

    • Auspicium = göttlicher Wille, der sich an Himmelserscheinungen kundtut; aus Vorzeichen den Willen der Gottheit deuten; göttliche Zustimmung oder Ablehnung einer geplanten Handlung

     Lehre der Auspicier: augures = römische Beamte, der prüft, ob Unternehmen den Göttern genehm ist, liest aus dem Vogelpflug

    • Auguren = Kollegium zu Kulthandlungen um Unheil vorzubeugen (Deuter des Willens einer Gottheit nach festgelegten Regeln aus dem Himmelsbild)

    • Templum = zu beobachtender Teil des Himmels

    • Haruspices = römischer Priester, der aus den Eingeweiden eines Opfertieres liest

    • Prodigium = göttliches Zeichen des Zorns, betreffen den ganzen Staat

    • Procuratio = Sühne

     Verstaatlichung des Kultes

    • Römer haben keine eigene Mythologie, von Griechen übernommen!!

    • Römische Loyalität im Kaiserkult zum Ausdruck gebracht, zur Huldigung der Alleinherrschaft

  • Griechische Götter anthropomorph dargestellt (Menschengestalt, aber können nicht sterben) ; römische Götter der numina

  • Apotheose-Konsekration = Erhebung eines Menschen zum (Halb-)Gott; Übertragung einer Person/Sache in den sakralen Bereich (v.a.Kaiser); heute: Brot und Wein

  • Divus = Titel des römischen Kaisers, erst nach dem Tod möglich

  • Mythos vs Logos (rationales Denken)

  • Mythos = Wie ist die Welt, die Menschheit entstanden? Mythos wird in Frage gestellt Bewegung der Sophisten (Lehrer der Weisheit und der schönen Rede) im 5. Jh. vChr: Stellen Wahrheitsfrage an den Mythos

  • Protagoras, vorsokratischer Philosoph, einer der bedeutendsten Sophisten: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ griechische Mythologie

  • Römischer Kaiserkult macht keine Aussagen über Jenseits, Befriedigung durch orientalische Mysterienkulte


    2.1. Die östlichen Mysterienreligionen

    • haben privaten Charakter, Einfluss auf diverser Bevölkerungsschichten

    • geben dem Einzelnen Antworten auf das Schicksal befreiende Wirkung

    • sichern Dasein im Jenseits zu (soteria – Erlösung)

    • Produkt der Verschmelzung zwischen Orient und Occident

    • Gemeinsame Grundidee = Sterben und Wiederaufblühen der Natur Schicksal des Menschen

    • Tod als dunkle Last auf dem Denken der Antike

    • Sinndeutung des Lebens, besseres Los im Jenseits

    • Bestimmte Initiationsriten

    • Arkandisziplin = Kulte und Riten nur einem Kreis von Eingeweihten zugänglich

    Beispiel Isis und Orisis aus der ägyptischen Mythologie; Sol invicuts röm. Sonnengott

    Beispiel Mithraskult:

    • im iranisch-persischen Kulturraum

    • Mithras = römischer Gott, mythologische Personifizierung der Sonne; Mittler zwischen ethisch-religiöser Kraft und den am Kult interessierten Menschen Rechtsbewahrung; Träger des Lichts und Helligkeit

    • Dualismus zwischen Licht und Dunkel Wesen der Mysterienkulte

    • Symbole = reinigende Feuer Sonne ; Hahn = kündigt Licht des Morgens an; Schlange = Erdgottheit; dunkle Erde und das Wasser

    • Enge Beziehung zum Himmel kosmologischer Kult

    • Mithras Inbegriff männlicher Tugenden, kosmische Gottheit

    • Rituelle Handlung: Tauroktonie: Darstellung von Mithras, der Stier tötet; anschließendes Mahl

    • Stiertötung symbolisiert Schöpfungsakt bewirkt Rettung und Heil

    •  Synkretismus: Vermischung mehrerer Gottheiten / mehrerer Kulte (Mithras – Helios – Sol)

  • Mithraskult nur für Männer, besonders Soldaten

  • Cautes und Cautopates = Zwillingsbrüder im Mithraskult, Opferhelfer und Fackelträger

  • Folie 1: Jupiter Optimus Maximus und Baal werden vermischt = Sonnengott

  • Folie 2: Christus als Sonn der Gerechtigkeit fährt gen Himmel mit einer Quaddriga, zeigt: CT Teil der griech-röm Antike


    2.3 Paulus und die missionarische Tätigkeit

    • Paulus ist zweiter Begründer des Christentums, der zu der Entstehung der Kirche beigetragen hat

    • Erste Konflikte Trennung JT-CT universale Ausrichtung oder nur jüdische?

    • Apg 8 Bekehrung

    • Apg 10 Taufbegehren eines Römers Cornelius; Traum des Petrus: „Nimm und iss“

    • Deutung: Jeder kann aufgenommen werden

    • Petrus muss sich rechtfertigen

    • hellenistische Judenchristen wenden sich nach Vertreibung an Antiochia

    • Barnabas soll dies kontrollieren billigt die Aufnahme der Griechen

    • Barnabas gewinnt Paulus für die Tätigkeiten in Antiochia

    • Paulus macht Angaben zu seiner eigenen Biographie in seinen Briefen – auch seine Theologie lässt sich daraus entfalten

    • Apostelgeschichte von Lukas; Lukanisches Doppelwerk

    • Aber Lukas kennt Paulusbriefe offenbar noch nicht

    • Biographie s. Zettel

    Paulus Missionstätigkeit

    • Römische Handelswege und Einsprachigkeit begünstigen Paulus Mission

    • Itinerar: Darstellung von Straßen für Reisende

    • Immer in Städte mit jüdischen Gemeinden und Synagogen

    • Wendet sich an Juden und Heiden

    • Juden vertreiben Paulus oft mit Gewalt

    • Bestellt Leiter für die neuen Gemeinden, um Weiterzuziehen

    • Paulus erlegte ihnen keine Beschneidung oder Einhaltung anderer jüdischer Bräuche auf Gesetzesfreiheit

    • Später Streitfrage bei Apostelkonvent: Beschneidung und mosaische Gesetze

     Beschluss, dass Heidenchristen dies nicht einhalten müssen

    • aber Enthaltung von Götzenfleisch, Unzucht, Blut und Ersticktem

    • Autor der Apg kein enger Bekannte von Paulus, da Apostelkonvent in den Briefen anders geschildert wird

    Gemeindeorganisation

    • Berufung von Ämtern durch Hl. Geist

    • Paulus oberster Richter und Gesetzgeber (nicht in Jerusalemer Urgemeinde)

    • Presbyter – Älteste

    • Episkopoi – Aufseher

    • Fürsorge: Diakonoi

    • Paulus in seinen Gemeinden Ranghöchster, Entscheidungsperson ohne Bezug zur Jerusalemer Urgemeinde

    • Gemeindeleitung durch Presbyter, Episkopaten und Diakonen immer im Plural („oi“) keine Hierarchie; Berufung durch Heiligen Geist und Handauflegung

    • Charismatische Personen, Glossolalie, Geistesgaben wie Gebete formulieren, mit dem Hl. Geist sprechen

    • Paulus achtet auf einheitliche Linie, Predigt ca. 1-3h Form des Katechismus

    • Vermittelt Verbundenheit mit Jerusalem und Almosentätigkeit

    • Aufnahme in die Gemeinde durch dreijähriges Katechumenat und anschließende Taufe

    • Tag nach dem Sabbat: Messe; kultische Loslösung vom Judentum

    • Messe im Privathaus mit Lobliedern, Gebeten, Herrenmahl bzw. Agapemahl

    • Eucharistiefeier vor Sonnenaufgang

    • Ziel: Verbundenheit mit Christus und Hoffnung auf Parusie

    Wortliste

    • Barnabas: Apostel, Mitglied der 1. Christlichen Gemeinde in Jerusalem, in Rom gepredigt; Begleiter auf den Missionsreisen in Antiochien

    • Tarsos: Geburtsstadt des Paulus; südliche Türkei

    • Gamaliel: hebr. Name: Gott versorgt mich; Lehrer des Paulus

  • Antiochia: Stadt im historischen Syrien an der Grenze zu Kleinasien, erste Bezeichnung von „Christen“

  • Silas: Begleiter des Paulus auf der 2. Missionsreise

  • Timotheus: Begleiter des Paulus auf der 2. Missionsreise

  • Philippi: erstes Missionsgebiet des Paulus in Europa (Makedonien)

  • L. Iunius Gallio Annaenus proc. Achaiae 51/52: Zeitrekonstruktion in Apg „als aber Gallio Prokonsul war .“; Paulus Anklage vor Gallio, aber jüdische Angelegenheit

  • Procius Festus procurator Iudaeae 56-60:

  • Priszilla und Aquila

    2.4 Außerpaulinisches Heidenchristentum

    • Paulus will nicht dort missionieren, wo der Name Christi schon bekannt ist

    • Puteoli, Neapel = Paulus trifft dort Leute (Apg 28,14), die von ihm wissen und ihn einladen Paulus hat die Gemeinde nicht gegründet, wahrscheinlich Werk des Petrus

    • 1. Petrusbrief bezeugt weitere außerpaulinische Gemeinden: Pontus, Galatien, Kappadokien und Bithynien

    • im 2./3. Jh. apokryphe Apostelgeschichten, sind nie anerkannt worden, nicht authentisch, eher wie antike Reiseberichte, Romane weil Frage, wer sonst noch hätte missionieren können offen geblieben ist

    • Apg 12,17: „und er begab sich an einen anderen Ort“

    • Offenes Ende, könnte aber auch Tod bedeuten Aufenthalt in Rom?

    • Über Reise, Ankunft keine Aussagen möglich

    • War in der Mitte des ersten Jhs. bei Apostelkonvent und danach in Antiochien

    • Petrus Fischer und sprach aramäisch

    Quellenzeugnisse:

    1. Clemens von Rom (ca. 96-98 nChr), Episkopus, römische Quelle, schreibt im Namen seiner Gemeinde nach Korinth: „ .CT den Tod erlitten, Petrus und Paulus ragen hierbei hervor“

    • keine Zeit oder Ortsangabe

    • Hinweise auf Pogrome unter Kaiser Nero 64 nChr

    1. um 120 nChr Brief von Bischof Ignatius von Antiochien an Gemeinde in Rom; Angeklagter und wollte auch Martyrium erleiden

    • „nicht wie Petrus und Paulus befehlige ich euch“

    1. Irenaeus von Lugdunum ca. 100 nChr: ascensio Isaiae

    • „12 Apostel . dem Mörder seiner Mutter verfolgt werden würde .“ Anspielung auf Nero (wird hier Belia genannt)

     kumulative Evidenz des Martyriums

    aber: Wo bestattet? Vatikan, Via Appia gen Ostia, Tropaion am Vatikan (von Eusebius überliefert)


    Teil III: Die organisatorische und theologische Ausgestaltung der Kirche in nachapostolischer Zeit

  • Aber: Weiterführung der apostolischen Tätigkeiten

  • Zahlenmäßiges Anwachsen der christlichen Gemeinden

  • Keine Ausgestaltung der Theologie sondern des kirchlichen Alltags

  • Auseinandersetzung mit Judentum und Religionsphilosophie des Hellenismus


    • Nachapostolische Zeit: Ausgehend von der Autorität der Apostel und Berufung auf diese Erbe der Aposteln

    • Apokryphe Literatur: von der Kirche nicht anerkannt

    • Klemens von Rom (ca. 50-100 nChr) = schreibt an die Kirche von Korinth Leiter der röm. Christengemeinde in Rom, nennt sich aber nicht namentlich; evtl. Bischof

    • Anlass seines Schreibens: Spaltung innerhalb korinthischer Gemeinde Vertreibung von Presbytern durch jüngere Gemeindemitglieder

    • Klemens mahnt Wiederherstellung der kirchlichen Gemeinschaft

     Anerkennung des römischen Primats

    • Kenner des AT u. jüdischer Denkweise, hellenistische Philosophie nicht fremd

    • Klemens lat. Name, schreibt aber auf Griechisch


    • Ignatius von Antiochien (gest 117 Rom Martyrium)

    • Brief aus Smyrna: sollen sich in Rom nicht für ihn einsetzen (Präsenz des Paulus u. Petrus in Rom) Hinrichtungsurteil

  • Quellen & Links

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