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Erörterung

Keine Zeit für das Wesent­liche von Ruth Martin - Texterör­te­rung

677 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Kristina H. im Feb. 2012
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Dokumenttyp

Erörterung
Deutsch

Universität, Schule

Technische Universität Chemnitz

Note, Lehrer, Jahr

2009

Autor / Copyright
Kristina H. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.15 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 14809







„Keine Zeit für das Wesentliche“ von Ruth Martin

Texterörterung – Deutsch Hausübung

 

Ruth Martin befasst sich mit ihrem Kommentar „Keine Zeit für das Wesentliche, mit dem heute vielerorts zu beobachtenden Phänomen, dass Menschen den Zugang zum eigenen Selbst verloren haben oder gerade dabei sind den Zugang zu sich selbst zu verlieren. Mit einem Zitat, der den Verlust des eigenen Lebensgefühls thematisiert, leitet Ruth Martin den kommentierenden Text ein.

Kurt Tucholskys Anregungen zu Folge stellt Ruth Martin die These auf, dass die Menschen vielfach Schwierigkeiten damit haben, im harmonischen Einklang mit sich selbst zu leben. Die Klage über eine „innere Leere“ (Zeile 5-6) sei ein Zeichen dieser Schwierigkeit.

In den Zeilen 9-17 umschreibt Ruth Martin den Verlust für sich selbst, der darauf zurückzuführen wäre, dass alle Angebote der heutigen Zeit die präsentiert werden, als Patentrezepte für ein unbeschwertes Lebensgefühl und Genuss dargestellt werden. Sie seien schnell verfügbare Ablenkungen vom eigentlichen Sein und Leben.

Ruth Martin bezeichnet solche Ablenkungen als sogenannte „Zeitraffer“ (Zeile 16), die dem Menschen Lebenszeit rauben wollen. Als besonders gefährliche „Zeitraffer“ sieht Ruth Martin diejenigen an, welche man ohne Kritik in seinen Leben integriert.

Beispiele dafür sind bestimmte gesellschaftliche Wertvorstellungen wie der Leistungsgedanke, der nicht nur die tägliche Arbeit, sondern auch in Form von „Freizeitstress“ (Zeile 24) auch die eigentlich erholsame Zeit dominiert. Die „Prestigesucht“ (Zeile 29) wird als „Zeitraffer“ betrachtet, weil sie dazu verleitet, die anderen Menschen als Konkurrenten zu sehen, der somit keinen Vorsprung im sozialen Ansehen erhalten darf.

Am Ende des Artikels (Zeilen 34-44) fasst Ruth Martin die Aussagen zusammen: Die Gemeinsamkeit der genannten „Zeitraffer“ bestehe darin, dass sie es verhindern, dass der Mensch den wahren Zugang zu sich selbst findet. Sie steuern den Mensch, indem sie ihm seine Bedürfnisse einreden. Die Folge davon ist, dass man nicht mehr zwischen eigenen und fremdgesteuerten Bedürfnissen unterscheiden kann und dass man sich somit gegen diese „Zeitraffer“ weniger zur Wehr setzt.

Meines Erachtens hat Ruth Martin Recht mit der These, dass eine Tendenz dahingehend zu beobachten ist, dass immer mehr Menschen darüber klagen, von einem Gefühl der inneren Leere bestimmt zu werden. An denen von Ruth Martin genannten Beispielen lässt sich auch die These erläutern. Zum Beispiel bei „Leistungswahn“ (Zeile 22): Die Anforderungen, denen Menschen im schulischen und auch im beruflichen Bereich ausgesetzt sind, nehmen  ständig zu.

Problematisch wird dieser „Leistungswahn“ dann, wenn sich der Wert eines Menschen ausschließlich darauf definiert, welche Leistungen er zu bringen im Stande ist.

Der schon in der Schule zu beobachtende Leistungsgedanke zeigt sich nicht nur in steigenden Anforderungen der einzelnen Lerngebiete und Fächer, auch der mit Terminen ausgefüllte Wochenplan von Jugendlichen, die nach der Schule z.B. zum Musik-, Reit-, Tennisunterricht gehen, beweist, dass der „Leistungswahn“ in der Freizeitgestaltung Einzug gehalten hat.

Auch dem Jugendkult (Zeile 26) begegnet man heutzutage vor allem in der Werbung. Er ist gezeichnet von der Vorstellung von makellosen und durchtrainierten Körpern, die als Identifikation dienen. Altern ist demgegenüber mit negativen Assoziationen besetzt, wer alt sei, so wird suggeriert, sei nicht mehr schön und leistungsfähig, was ich als sehr bedenklich betrachte da ich solch Einstellung nicht nachvollziehen kann.

Auch plastische Eingriffe durch Chirurgen sind meiner Meinung nach nicht sinnvoll und nur Attitüde. Den Altersprozess halten alle diese Maßnahmen  nicht auf, sinnvoller wäre es daher, die positiven Aspekte des Alters hervorzuheben, insbesondere die gewonnene Lebenserfahrung im Alte, könnte das Alter attraktiv machen.

Im Großen und Ganzen  sind die Thesen von Ruth Martin sehr überzeugend, jedoch lässt sich eine Pauschalisierung erkennen, mit der die Behauptungen auf alle Menschen ausgedehnt werden und somit eine Verallgemeinerung  entsteht. Jedoch nicht ein Jeder lässt sich  vom „Leistungs-, Jugend und Prestigewahn anstecken und mitreißen.

Abschließend empfinde ich das Sprichwort: “Jeder ist seines Glückes Schmied“, als sehr passend da es bedeutet, dass man selbst etwas tun muss, um sein Glück zu finden. Es hängt von einem selbst ab, ob man glücklich wird; Jeder Mensch ist selbst dafür verantwortlich, was er aus seinem Leben macht. Jeder Mensch kann sein Leben nach seinen Wünschen gestalten und aktiv handelnd Einfluss auf sein Schicksal nehmen. Deshalb habe ich auch keine Vorurteile gegenüber verschiedenen Lebenseinstellungen wie Ruth Martin es jedoch thematisiert.

 

 


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