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Fachbereichsarbeit
Latein

Betty-Reis Gesamtschule Wassenberg

Befriedigend, 2012

Felix C. ©
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ID# 27346







Karl der Große – ein Mythos? Die Darstellung Karls des Großen in mittelalterlichen Quellentexten

Facharbeit im Fach Latein

Grundkurs Latein Jahrgangsstufe 11

Schuljahr 2011/2012

Inhaltsverzeichnis

1.      Vorwort………………………………………………………………………………3

2.      Prägung der mittelalterlichen Geschichte……………………………………………4

3.      Die wichtigsten Quellen aus der Zeit Karls des Großen…………………………….4

4.      Das Karlsepos……………………………………………………………………… 6

5.      Die Kaiserkrönung……………………………………………………………… .…7

6.      Karl der Große – ein Mythos? .8

7.      Nachwort…………………………………………………………………………….9

    Literaturverzeichnis………………………………………………………………….10

    Anhang………………………………………………………………………… .… 11

    Selbstständigkeitserklärung…………………………………………………… .… 12

1          Vorwort

In meiner Facharbeit im Fach Latein werde ich mich mit dem Thema „Karl der Große – ein Mythos? Die Darstellung Karls des Großen in mittelalterlichen Quellentexten“ auseinandersetzen. Ich habe dieses Thema ausgewählt, da ich zum Einen meine Note im Fach Latein verbessern möchte, um das Latinum zu erhalten, und ich mich zum Anderen sehr für geschichtliche Themenbereiche interessiere.

Besonders die mittelalterliche Geschichte mit ihren unterschiedlichsten Facetten fasziniert mich immer wieder. Da ich speziell über die Person „Karl der Große“ noch nicht so viel weiß, seine Persönlichkeit in unserer Region, besonders in Aachen aber sehr bekannt ist, möchte ich die Facharbeit nutzen um mir mehr Informationen über seine Persönlichkeit einzuholen.

Ich habe meine Facharbeit in eine Einleitung, die Vorstellung der Quellen, die Kaiserkrönung, das Karlsepos und die Beantwortung der Leitfrage gegliedert.

2          Prägung der mittelalterlichen Geschichte

Diese Facharbeit setzt sich mit der Darstellung Karls des Großen in mittelalterlichen Quellentexten auseinander. Karl der Große war eine sehr wichtige und interessante Person im Mittelalter und hat auch nach seinem Tod die nachfolgende Zeit bis heute hin noch geprägt und entscheidend beeinflusst. Dabei bezieht sich der Handlungsraum nicht nur auf Aachen, wo er lebte, sondern auf weite Teile Europas.

Kaiser Karl kombinierte religiöse und politische Ansichten und baute eine Art Brücke zwischen Beiden. Besonders prägte Karl der Große die Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Ihm war der Gebrauch der Volkssprache sehr wichtig, weshalb die deutsche Sprache unter ihm zur hauptsächlich verwendeten Sprache im rechtlichen und kirchlichen Bereich wurde. Aus diesem Grund stammen die ersten Aufzeichnungen in deutscher Sprache auch aus dem 7. Jahrhundert und sie hat sich bis heute weiterhin als unsere Muttersprache etabliert.

Damals ließ Karl der Große eine ganze Sammlung von Gesetzen zusammentragen und in deutscher Sprache aufschreiben. Diese wurden mit Hilfe einer ebenfalls von ihm veranlassten Festlegung einer fränkischen Grammatik verfasst. Weitergehend  gab der Kaiser auch den Monaten und Winden deutsche Bezeichnungen. Ebenfalls überliefert ist die Erwähnung von Einhard, in der steht, dass  Karl auch Sammlungen von einheimischen Liedern der früheren Germanen erstellen ließ.

Dies alles zeigt, dass Karl der Große sehr an der deutschen Sprache interessiert war und sich sehr für sie einsetzte, sodass sie auch heute noch Bestand hat.

3          Die wichtigsten Quellen aus der Zeit Karls des Großen

Als einzige bis heute noch größtenteils erhaltene Quelle ist die „Vita Karoli Magni“[1] vorhanden. Damit ist sie zugleich auch die Wichtigste und Informativste. Verfasst wurde sie spätestens im Jahr 836 von Einhard[2]. Dieser wurde um das Jahr 770 geboren und konnte somit die Lebzeit Karls des Großen überwiegend selbst miterleben.

Zudem wurde er durch seine früh erkannte große Gelehrsamkeit an der Hofschule Karls unterrichtet. Durch das Verwalten der Studien von Karl wurde er später sogar Leiter seiner Palastschule. Es entwickelte sich ein sehr vertrautes Verhältnis zwischen Einhard und dem Kaiser, eingeschlossen seiner Familie. Obwohl er auch politische Aufgaben erfüllte, erhielt er von Karl nie ein hohes politisches Amt.

Erst nach Karls Tod wurde er von seinem Nachfolger Ludwig dem Frommen zum Privatsekretär befördert. In den letzten Jahren seines Lebens zog sich Einhard auf Grund von Meinungsabweichungen vom kaiserlichen Hof zurück und verstarb am 14. März 840 in Seligenstadt, wo er zuletzt gelebt hatte.

Einhard hinterließ zahlreiche Briefe und weitere Aufzeichnungen, die uns viel Wissen über die politischen und religiösen Ereignisse in der frühmittelalterlichen Zeit überliefern. In Diesen das Leben Karls des Großen sehr realitätsnah dargestellt, da Einhard einer seiner Zeitgenossen war. Er hat sich besonders individuell mit dem Thema auseinandergesetzt und Karl den Großen richtigerweise als germanischen Herrscher dargestellt.

Aus der heutigen Zeit heraus betrachtet muss man jedoch einigen Äußerungen Einhards widersprechen, da mittlerweile erforscht werden konnte, dass einige von ihm vermittelte Fakten nicht der Wahrheit entsprechen. Viele Jahreszahlen wurden um ein oder zwei Jahre falsch angegeben. Außerdem vertauschte er Namen von Päpsten und Familienangehörigen Karls und interpretierte verschiedene Ereignisse fehlerhaft.

Der Grund für diese Fehler war wahrscheinlich, dass Einhard die Schriften erst 20 Jahre nach dem Tod von Karl dem Großen geschrieben hat. Trotzdem sind die Aufzeichnungen sehr aussagekräftig, da Einhard in ihnen viele persönliche Eindrücke zum politischen kulturellen Leben schildert. Jedoch muss man diese Eindrücke auch kritisch betrachten, da Einhard sie formulierte, als Karls Nachfolger, Ludwig der Fromme, an der Macht war und dieser einige positive Eigenschaften von seinem Vorgänger vermissen ließ.

Außer der „Vita Karoli Magni“ gibt es außerdem noch einige Legenden, die uns aus der Zeit Karls des Großen etwas vermitteln. Diese beinhalten jedoch, wie heutzutage festzustellen ist, nicht die historische Wahrheit.

4          Das Karlsepos

Das Karlsepos, früher auch Paderborner Epos genannt, ist ein Bestandteil der Züricher Sammelhandschrift aus dem 9. Jahrhundert. Es handelt sich um ein episches Karlsgedicht, bestehend aus über 500 Hexametern. Verfasst wurde es in den Jahren 800- 814 wahrscheinlich von Einhard. Das Karlsepos gliedert sich in 3 Abschnitte. Bestandteile sind ein panegyrischer Lobpreis auf Karl den Großen, die ausführliche Darstellung einer höfischen Jagd und die Beschreibung des Treffens zwischen Papst Leo III. und Karl dem Großen in Paderborn im Jahre 799. Jedoch sind dies nur noch die erhalten gebliebenen Reste einer großen Dichtungssammlung.

Gründe dafür sind die prunkvollen Bauten und kirchlichen Stätten der Stadt Aachen. Laut einer Übersetzung von Frau Brunhölzl befand sich die Stadt Aachen in großer Aufbruchstimmung und strebte einer ruhmvollen Großstadt entgegen. Auffällig ist, wie Ernst Dümmler festgestellt hat, dass Einhard den gleichen Schreibstil und die gleiche Wortwahl wie Vergil in seiner Aeneis anwendete.

Die Beschreibung Aachens im Mittelalter muss man jedoch etwas relativieren, da es keine anderen Dichter und Geschichtsschreiber gab, die genauso von der Stadt Aachen schwärmten und sie priesen. Somit beinhaltet das Karlsepos einige Übertreibungen. Man wollte Karl den Großen lediglich mit seinen großen Vorhaben schmücken und ihn preisen. Das Ziel des Autors war vermutlich, dass er darstellen wollte, dass Aachen die anderen beiden mittelalterlichen  Großmächte Rom und Byzanz übertrifft und Karl als der Schöpfer dieses Werkes übermittelt wird.

5          Die Kaiserkrönung

Leider konnte ich der vorgegebenen Lektüre keine ausreichenden Informationen über die Kaiserkrönung Karls des Großen entnehmen, weshalb ich mir eine Internetseite, die ich auch ordnungsgemäß im Literaturverzeichnis angegeben habe, als weitere Quelle hinzugenommen habe.

Im April des Jahres 799 wurde Papst Leo III. in Rom von Adeligen angegriffen und schwer verletzt. Sie hatten im Sinn ihn zu töten und alle dachten auch, dass es so geschehen wäre, jedoch konnten ein paar Diakone den Papst retten und ihn wieder gesund pflegen. Nach seiner Genesung begibt sich der Papst nach Deutschland, wo er in Paderborn auf den Frankenkönig Karl der Große trifft.

Karl der Große und eine große Abordnung seiner Untertanen folgten Papst Leo III. bald. Die Patriarchen übergaben am 23. Dezember Schlüssel und eine Fahne an Karl. Diese standen für die Abgabe der geweihten Stätten aus dem Morgenland. Danach passierte am 25. Dezember Weltbewegendes. Karl wird in der Petersbasilika mit 58 Jahren zum römischen Kaiser ernannt, indem Papst Leo III. dem im römischen Purpurgewand gekleideten Karl eine Krone aufsetzt und ihn zum Herrscher salbt.

Das anwesende Volk lässt Karl den Großen hochleben, doch ihm selbst ist bei der Sache nicht sehr wohl, da er Angst vor einem Missverständnis der byzantinischen Führung hat und er somit mit Racheakten rechen muss. Als Schlussfolgerung aus diesem Ereignis löste sich der Papst von der byzantinischen Schutzherrschaft und auch Karl der Große fand sehr große Anerkennung in seinen Ländereien.

6          Karl der Große – ein Mythos?

Karl der Große war definitiv einer der wichtigsten Personen in der europäischen Geschichte. Er hat das Mittelalter sehr geprägt und die Nachwirkungen seiner Herrschaft sind noch bis in die heutige Zeit hinein bemerkbar. Auch wenn man bedenken muss, dass Karl der Große in der „Vita Karoli Magni“ durch seinen persönlichen Schreiber Einhard sehr positiv hervorgehoben und beschönigt wird, sind die Fakten und Auswirkungen seiner Regentschaft dennoch allseits bekannt.

Da es sich bei einem Mythos eher um eine irreale Erzählung handelt, ist Karl der Große meiner Meinung nach kein Mythos sondern eine große Persönlichkeit. Er hat Großes geleistet und seine Existenz wurde definitiv bestätigt. Außerdem war er hauptverantwortlich für die Einführung und Benutzung der deutschen Sprache, die noch bis heute hin verwendet wird. Auch an der politischen Zuordnung der Gebiete in Mitteleuropa und damit der Grundsteinlegung für das deutsche und das französische Reich war er maßgeblich beteiligt.

7          Nachwort

Ich habe mich in meiner Facharbeit im Fach Latein mit dem Thema „Karl der Große – ein Mythos? Die Darstellung Karls des Großen in mittelalterlichen Quellentexten“ beschäftigt. Die Arbeit an meiner Facharbeit hat mir nicht so gut gefallen, da ich auf Grund der vorgegebenen Lektüre die Bearbeitung der Leitfragen sehr schwer fand.

Leider konnte ich bei manchen Themenbereichen in der Lektüre keine ausreichenden Informationen erhalten. Trotzdem konnte ich mir viel neues Wissen über Karl den Großen aneignen, was ja auch eines meiner Ziele war.

Literaturverzeichnis

Hägermann, Dieter. 2003. Karl der Große. Hamburg: Rororo-Verlag.

Kerner, Max. 2004. Karl der Große. Ein Mythos wird entschleiert. Düsseldorf: Albatros-Verlag

Einhard, Vita Karoli Magni. 1995. Das Leben Karls des Großen. Suttgart:           Reclam-Verlag

Jan von Flocken. 5.6.2007. “Wie Karl der Große Kaiser wurde.” < (29.2.2012).

Anhang

Selbständigkeitserklärung

Hiermit erkläre ich, die vorliegende Arbeit selbstständig und unter ausschließlicher Verwendung der angegebenen Literatur angefertigt zu haben. Den Quellen im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt entnommene Passagen wurden kenntlich gemacht.

(Ort), 01.03.2012

                                                                       (Name)



[1] „Das Leben Karls des Großen“

[2] In der damaligen Zeit „Eginhard“ genannt

[3] „das zweite Rom“


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