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Hausübung
Ernährungswissenschaf­t

Grundschule Neuburxdorf

2010

Yara H. ©

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ID# 13343







Kakao - Ein Afrikanisches Landwirtschaftsprodukt

Projekt Geografie                                                                                                                Februar 2010

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Klasse 8b

 

 

 

 

Natürliche Voraussetzung für das Gedeihen der Kakaopflanze

 

Das Hauptanbaugebiet für Kakaobäume liegt in tropischen Gebieten rund um den Äquator. Außerhalb des nördlichen und südlichen 20Grad-Breitengrades trägt er keine Früchte. Bei einer Höhenlage zwischen 400 und 700m gedeiht er am besten. Der Kakaobaum liebt einen fruchtbaren Boden sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit (etwa 80%), etwa 1.500 bis 2.000 mm Niederschlag pro Jahr (dreimal so viel wie Berlin) und benötigt eine mittlere Jahrestemperatur von 25-28°C. Temperaturen unterhalb 16°C verträgt er nicht. Zudem reagiert der Kakaobaum sehr empfindlich auf starke Temperaturschwankungen und übermäßige Niederschläge bzw. Feuchtigkeit. Ursprünglich wächst der Kakao im Unterholz der Regenwälder Lateinamerikas. Da der Kakaobaum keine stechende Sonne verträgt, wachsen neben den Kakaobäumen meist Bananenbäume oder Kokospalmen – diese schützten den Kakaobaum vor der stechenden Sonne. Diese Bäume nennt man auch "Kakaomütter". Gleichzeitig wird ein gewisser Windschutz erreicht, der Wuchs durch die Schattenlage auf etwa 6 Meter Höhe begrenzt und die Ernte durch die begrenzte Höhe erleichtert. Ohne diese Maßnahme kann ein Kakaobaum bis zu 15 Meter hoch werden.

 

 

Aufbau der Kakaopflanze

 

Der Kakaobaum hat eine immergrüne Baumkrone, einen langen und dünnen sowie knorrigen und ungleichmäßigen Stamm mit einer bräunlichen, weiß befleckten Rinde. Die dunkelgrünen, glatten, schwertartigen Blätter sind groß und lederartig fest. Die Äste stehen horizontal ab und breiten sich etagenförmig aus. Die cremefarbenen Blüten des

Kakaos sind mit einem Durchmesser von 1 cm recht klein, zeigen aber einen äußerst komplizierten Aufbau und eine orchideenähnliche Schönheit. Sie besitzen fünf Kronblätter sowie fünf sterile und fünf fertile Staubblätter. Die Blüten werden vorwiegend durch Mücken bestäubt. Bei Kakaobäumen findet man eine biologische Besonderheit: Die Blüten entstehen am Holz älterer Äste oder kommen direkt aus dem Stamm. Der Kakoabaum kann ebenso Blüten und Früchte zur selben Zeit tragen. Die Früchte, die aus den winzigen Blüten herauswachsen, haben, wenn sie reif sind und geerntet werden, eine Länge von 15-30 cm und ein Gewicht zwischen 300 und 500 g. Sie sind dann rund 10cm dick und eine grüngelb bis rote Farbe und ein gurkenähnliches aussehen. Das innere der reifen Früchte ist schaumig weiß. Die darin enthaltenen rosa gesprenkelten Samen (bis zu 50 Stück) sind die heiß begehrten Kakao- Bohnen. Sie sind in ein sahneartiges, trinkbares Fruchtfleisch, die sogenannte "Pulpa", eingebettet.

 

Anbaumethoden

 

In Afrika wird Kakao (in Gegensatz zu Amerika) noch größtenteils von kleinbäuerlichen Familienbetrieben angebaut. Dabei wird der Kakao als Sämling oder Steckling gepflanzt. Man unterscheidet vor allem drei Methoden der Kakaoanpflanzung:

1. Extensiv unter natürlichem Wald

Extensiv bedeutet das die Anbaufläche recht groß ist, allerdings muss man sich bis zum ernten nicht mehr um die Pflanze kümmern. Der natürliche Wald muss hierbei aber von Bäumen und Pflanzen gesäubert werden, die durch Konkurrenz um Wasser, Licht oder Nährstoffe den Ertrag der Kakaopflanze schmälern, oder die Wirt oder Zwischenwirt von Pilzkrankheiten, Schadinsekten oder anderen Schädlingen des Kakaos (z.B. Ratten, die die Früchte fressen) sind, und so zu deren Vermehrung beitragen.

2. Unter oder zwischen großen Bäumen die selbst auch Früchte tragen, aber dem Kakaobaum zusätzlich auch noch Schatten spenden. Zu solchen Bäumen gehören zum Beispiel Kokospalmen oder Bananen.

3. Intensiv auf gerodetem Land in voller Sonne mit Pflanzweiten von 3,5 Metern.

Die Intensive Anbauweise beinhaltet zwar einen geringen Verbrauch an Fläche, benötigt aber Bewässerung, Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen. Zudem müssen die Kakaoblüten von Hand bestäubt werden, da dort die sonst zuständigen Insekten fehlen. Allerdings sind die Erträge solcher Plantagen höher.

 

 

Wirtschaftliche Bedeutung von Kakao

 

Afrika exportiert rund 70% der Weltproduktion an Kakao. Der Preis, den die Bauern für ihren Kakao bekommen, ist aber in den letzten zwanzig Jahren stark gefallen. Zum Beispiel konnte sich im Jahr 1980 ein Bauer von dem Erlös eines Sackes Kakao ein Radio kaufen. 2002 war der Preis für Kakao so sehr gesunken, dass der Bauer sechs Säcke verkaufen musste, wenn er dasselbe Radio wollte. Weil die Preise so sehr gesunken sind und die Bauern für die gleiche Arbeit viel weniger Geld bekommen, können viele Familien kaum noch von dem Erlös leben. Eine Möglichkeit ihre Situation zu verbessern ist der Faire Handel. Dabei werden für den Kakao angemessene Preise bezahlt. So können die Menschen ihren Lebensunterhalt decken.

 

 

Verwendungszweck von Kakaobohnen

 


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