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Fachbereichsarbeit

Kaiserin Elisabeth: Ein kleiner Einblick in ihr Leben

2.200 Wörter / ~12 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Evelyn S. im Jan. 2019
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Dokumenttyp

Fachbereichsarbeit
Geschichte / Historik

Universität, Schule

AHS Wien

Note, Lehrer, Jahr

1, 2017

Autor / Copyright
Evelyn S. ©
Metadaten
Preis 5.80
Format: pdf
Größe: 0.79 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 79338







KAISERIN ELISABETH

Ein kleiner Einblick in ihr Leben

EXPOSEE

"Wenn man nicht nach seiner Art glücklich sein kann, so bleibt einem nichts übrig, als sein Leid zu lieben. Nur das gibt die Ruhe ist die Schönheit ist die Ursache und der Zweck aller Dinge." Kaiserin Elisabeth


Inhaltsverzeichnis

Vorwort2

Einleitung. 3

Kindheit und Verlobung in Ischl4

Elisabeths Probleme am Kaiserhof5

Elisabeths Veränderung. 6

Elisabeths Schönheitswahn. 7

Todessehnsucht und Tod. 8

Nachwort10

Quellenverzeichniss. 11

Abbildungsverzeichniss. 11


Vorwort

Ich habe das erste Mal von Kaiserin Elisabeth erfahren, als ich mit sechs Jahren im Sisi Museum in der Hofburg war. Schon damals hat mich diese Frau und ihr Leben fasziniert. Ein paar Jahre später habe ich dann das Musical Elisabeth gesehen und wieder habe ich mir gedacht, dass ich gerne mehr über sie herausfinden möchte.

Das habe ich dann, wieder ein paar Jahre später, auch getan, als meine Mutter eine Biographie über Elisabeth gelesen hat, und ich sie dann auch gelesen habe. Und noch immer bin ich fasziniert davon, wie sie sich am Wiener Hof durchgesetzt hat. Und wie sie überhaupt so ein Leben führen konnte. Ich habe diese Arbeit genutzt um noch genauer, aus verschiedenen Quellen, herauszufinden wer Elisabeth hinter ihrer Fassade war.


Einleitung


In dieser Arbeit werde ich mich mit Kaiserin Elisabeth von Österreich beschäftigen, welche einen großen Mythos um ihr extravagantes Leben zurückgelassen hat. Man könnte Elisabeth als begehrteste und unerreichbarste Frau ihrer Zeit bezeichnen. Außerdem hatte sie schon politisch gesehen sehr revolutionäre Gedanke, ganz im Gegensatz zu ihrem Mann Kaiser Franz Joseph, von dem sie bis ans Ende ihres Lebens abgöttisch geliebt wurde.

Als erstes werde ich mich mit ihrer Kindheit und den jungen Jahren ihrer Ehe beschäftigen in denen Elisabeth noch zurückhaltender war und versucht hat den Anforderungen gerecht zu werden. Danach werde ich zu ihren Problemen am Kaiserhof und mit der Wiener Aristokratie übergehen, mit der sich Elisabeth nie anfreunden konnte.

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Dann komme ich zu der Zeit in der sie begann selbstbewusster zu werden und Forderungen an Kaiser Franz Joseph zu stellen. Außerdem wandte sie in dieser Zeit ihren Kindern und dem Wiener Hof komplett den Rücken zu und war viel auf Reisen. Auch mit ihrem Schönheitswahn werde ich mich in dieser Arbeit intensiv beschäftigen. Und zum Schluss komme ich zu der Zeit in der sie kaum noch zu Hause war, immer depressiver wurde, Sehnsucht nach dem Tod hatte und schließlich am 10.09.1898 in Genf ermordet wurde.


Kindheit und Verlobung in Ischl

Elisabeth wurde am 24.12.1837 in München geboren. Sie wuchs sehr unkonventionell auf. Sie liebte die Natur und das Reiten. Außerdem genoss sie keine standesgemäße Erziehung, denn ihre Mutter Herzogin Ludovika unterrichtete ihre Kinder alle selbst. Ihr Vater Herzog Max war sehr liberal und bürgerfreundlich. Er machte sich nichts aus Etiketten und Vorschriften.

Elisabeth war ihrem Vater sehr ähnlich. Deswegen viel es ihrer Mutter auch schwer einen geeigneten Mann für sie zu finden.[1]

Am 16.08.1853 reiste Herzogin Ludovika mit ihren zwei Töchtern Helene und Elisabeth nach Ischl. Dort sollte Helene dem Kaiser von Österreich vorgestellt werden, da ihre Mutter und Erzherzogin Sophie, eine Heirat der beiden planten. Ludovika nahm Elisabeth zu diesem Treffen mit und hoffte, dass sie dem jüngeren Bruder des Kaisers gefallen würde.

„Er strahlte und Du weißt, wie sein Gesicht strahlt, wenn er sich freut. Die liebe Kleine ahnte nichts von dem tiefen Eindruck, den sie auf Franzi gemacht hatte.“[3] 

 Beim Geburtstagsball des Kaisers überreichte er Elisabeth sein Bukett, ein Zeichen dafür, dass sie seine Auserwählte war. Von nun an kam viel Neues auf sie zu. Der Kaiser überhäufte sie mit kostbaren Geschenken und sie kam noch nicht so gut mit ihrer neuen Rolle zurecht. Sie musste viel nachlernen, wie zum Beispiel Französisch, Österreichische Geschichte, Etikette und vieles mehr.[4]

Doch Franz Joseph kümmerte sich gut um sie und besuchte sie in der Zeit bis zu ihrer Hochzeit mehrmals. Trotzdem konnte man Elisabeth und auch ihrer Mutter Ludovika ansehen, dass beide mit der Situation überfordert waren und sich Sorgen machten.

Elisabeths Probleme am Kaiserhof

Am 24.4.1854 heirateten Kaiser Franz Joseph und Elisabeth. Damals war sie sich den Problemen die nun am Hof des Kaisers nur aus sie warteten nicht bewusst. [6]

Die junge Kaiserin musste weiterhin Tanzstunden absolvieren, Fremdsprachen lernen und Konversationen üben, da man sie am Hof offensichtlich nicht für besonders intelligent hielt. Doch damit tat man ihr unrecht. Sie war durchaus sehr intelligent und fühlte sich deswegen auch ungerecht behandelt und zog sich immer mehr zurück.

Des Weiteren verbat Erzherzogin Sophie Elisabeth immer wieder Dinge die ihr Freude bereiteten und der Kaiser fügte sich diesen Anweisungen seiner Mutter. [7]

 „Kaum war sie da, schleppte sie mich schon hinunter in den Garten und erklärte, es sei meine Pflicht, meinen Bauch zu produzieren, damit das Volk sehe, daß ich tatsächlich schwanger bin. Es war schrecklich. Dagegen erschien es mir als Wohltat, allein sein und weinen zu können.“ [9]

Elisabeth war am Hof viel alleine, da der Kaiser kaum Zeit für sie hatte. Er war vielbeschäftigt mit seinen eigenen Angelegenheiten und so bemerkte er auch nicht, dass es Elisabeth immer schlechter ging. Ihre Probleme wurden immer größer, da auch viele meinten, dass sie als Kaiserin nicht geeignet ist und die Einstellung, Elisabeth gegenüber, allgemein sehr negativ am Hof war.

Elisabeths Veränderung

Im ersten Jahr ihrer Ehe versuchte Elisabeth noch allen Anforderungen gerecht zu werden, danach glitt sie in eine Phase der Resignation ab. Besonders zu schaffen machte ihr, dass sie ihre Kinder nur selten sehen durfte. Als sie auch keine Unterstützung vom Kaiser mehr bekam, floh sie vom Hof nach Possenhofen, ihre Heimat. Als sie nach langem Bitten des Kaisers wieder nach Wien zurückkehrte wurde sie sofort krank und reiste zur Genesung nach Madeira.

Von November 1860 bis April 1861 blieb sie dort und kehrte verändert auf den Kaiserhof zurück.[11]

Nun begann Elisabeth Freiräume von ihrem Mann einzufordern, die sie bis jetzt nicht hatte. Zum Beispiel getrennte Schlafzimmer, was am Wiener Hof damals nicht üblich war. Der Kaiser bewunderte Elisabeth aufgrund ihrer zunehmender Schönheit immer mehr. Elisabeth Franz Joseph allerdings nicht. Was sich am Anfang, für sie, vielleicht wie Liebe angefühlt hatte, entwickelte sich immer mehr zu einer banalen Freundschaft.

„Dennoch war die Beziehung der beiden von großem Vertrauen und Respekt geprägt, wobei Elisabeth die abgöttische Liebe ihres Mannes durchaus für ihre Zwecke zu nutzen verstand.“[13]

Fünf Jahre nach ihrer Flucht nach Madeira, stellte Elisabeth ihrem Mann ein Ultimatum was die Erziehung ihrer Kinder bedarf. Sie hatte erfahren wie sehr Rudolf zum Soldaten gedrillt wurde und wie sehr er darunter litt. Der Kaiser ging tatsächlich auf ihre Forderungen ein. Man merkte nun, dass Elisabeth die Oberhand in der Ehe hatte.

Sie drohte dem Kaiser oft damit, wieder länger wegzugehen und bekam so ihren Willen. Denn in den letzten Jahren hatte sie sich, durch die ständigen Reisen, immer mehr vom Kaiser, vom Hof und auch von ihren Kindern entfernt.[14]

Eigentlich ist Elisabeth an aktiver Politik weniger interessiert. Sie mischt sich auch nur einmal in die Regierungsgeschäfte ihres Mannes ein. Sie empfindet große Zuneigung für das temperamentvolle, stolze ungarische Volk und setzt sich für dieses ein. Sie wird zu einer Führsprecherin und erreicht schließlich die Unterzeichnung der historischen Rechte Ungarns. Sie und Franz Joseph werden zur ungarischen Königen gekrönt.[15]

 Allgemein ist sie von der ungarischen Kultur angetan. Viele ihrer Vertrauten am Hof waren, zum Missfallen der Wiener Aristokratie, Ungarn. Zum Beispiel ihre langjährige Vorleserin und Freundin Ida Ferenczy.[16] Außerdem führte sie eine Freundschaft mit dem späteren ungarischen Ministerpräsidenten Gyula Andrássy. Allerdings führten die beiden, wie fälschlicherweise oft behauptet, keine Liebesbeziehung.

Elisabeths Schönheitswahn

Elisabeth galt als einer der schönsten Frauen ihrer Zeit und dessen war sie sich auch bewusst. Einen großen Teil ihres Tagesablaufes nahm die Körperpflege ein. Allein über zwei Stunden brauchte es um Elisabeths wadenlanges, dichtes Haar zu frisieren, auf welches sie auch besonders stolz war.[17]

 Außerdem gehörten zu ihrem Programm tägliche Vermessungen und tägliches Wiegen. Aufgrund des Schlankheitswahns der Kaiserin wog sie ihr ganzes Leben, bei einer Körpergröße von 172 Zentimeter, nie mehr als 50 Kilogramm. Was sie auch durch strenge Diäten und andere Hilfsmittel, wie zum Beispiel nasse Wickel um die Hüfte während dem Schlafen, erreichte.[18] Schier unglaublich scheint ihr Taillenmaß von 50 Zentimeter, welches sie durch starkes Schnüren ihres Korsetts noch unterstrich.

„Der Türe gegenüber war ein großer Spiegel, und mit dem Rücken zu meinem Aussichtspunkt standen die zwei Kaiserinnen und nahmen an ihren Waden Maß – wahrscheinlich an den wohlgeformtesten, die Europa zu dieser Zeit kannte.“ [20]

Neben dem Vermessen nahm Elisabeth auch viele Bäder um ihre Haut weich und geschmeidig zu machen. Fürs Gesicht verwendete sie viele Seifen, Gesichtswasser und Cremes vor allem um Falten vorzubeugen. Sie ging nie ohne Schirm aus dem Haus um sich vor der Sonne zu schützen, die Sonnenbrand und Sommersprossen hervorrufen könnte.[21]

Und natürlich trieb sie auch viel Sport (Reiten, Fechten, Laufen) was ihr aber auf Dauer nicht gut bekam. Schweißausbrüche an Händen und Füßen konnte man noch gut behandeln, die bleibenden Schäden (Ischias, Rheuma, starke Gliederschmerzen) machten ihr aber, vor allem im Alter zu schaffen.[22] 

Todessehnsucht und Tod

Nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf 1889, zieht sich Elisabeth immer mehr zurück und lebt nur noch fürs Reisen. Kaum einmal ist sie länger als ein paar Tage am Wiener Hof und bei ihrem Mann. In dieser Zeit ist sie schon schwer depressiv, hoffnungslos und von einer inneren Unruhe besessen. Nachdem sie außer wandern keinen Sport mehr treiben kann, gibt sie auch das Dichten, welches ihr jahrelang geholfen hat, auf und spielt mit Selbstmordgedanken.

Ihre ehemalige Schönheit ist verschwunden und sie entwickelt eine regelrechte Sehnsucht nach dem Tod. [24]

Am 10.09.1898 wird Elisabeth ermordet. Zu dieser Zeit hält sie sich mit ihrer Hofdame in Genf auf. Nach einem ruhigen Tag und der anschließenden Ankunft im Hotel steht am nächsten Tag in der Zeitung, dass sie Kaiserin von Österreich im Hotel in Genf abgestiegen sei. Diese Nachricht liest auch der Attentäter Luigi Luccheni, ein italienischer Anarchist, der eigentlich den Prinzen von Orleans ermorden sollte.

Durch das eng geschnürte Korsett hat selbst Elisabeth nichts von dem tödlichen Stich, mitten ins Herz, gemerkt. Sie wird in ihr Hotelzimmer gebracht und stirbt dort.[25]

 „Marie Valerie schreibt in ihr Tagebuch: Nun ist es so gekommen, wie sie es immer wünschte, rasch, schmerzlos, ohne ärztliche Beratung, ohne lange, bange Sorgentage für die Ihren. Und als Franz Joseph von seinem Flügeladjutanten Graf Paar die Nachricht erhält, sind seine einzigen Worte: Sie wissen nicht, wie ich diese Frau geliebt habe.“ [26]

Nachwort

Meiner Meinung nach war Kaiserin Elisabeth eine starke Frau, die versucht hat aus ihrem Leben das Beste zu machen und am Wiener Hof nicht zugrunde zu gehen. Man hat ihr durch die frühe Heirat den Rest ihrer Kindheit genommen und sie am Hof viel zu streng und erwachsen behandelt. Ich denke, dass durch die vielen heiraten in der Familie diese ganzen psychischen Krankheiten stammen, die auch ihr Vater schon hatte.

Quellen & Links

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