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Referat
Geschichte / Historik

Heide, Gymnasium

2018, 13 Punkte

Katja B. ©
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Kaiser Wilhelm II. von Deutschland, 1888-1895


Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen war ein bedeutender Mann der deutschen Historie und prägte mit seinen Taten ausschlaggebend unser Land, bis heute hin. Er war nicht nur König von Preußen, sondern auch letzter Deutscher Kaiser Deutschlands. Während seiner Amtszeit traf er bedeutende Entscheidungen, welche gravierende Auswirkungen auf das spätere Land haben sollten und haben werden.


Zunächst wurde er Kronkaiser, als sein Großvater Wilhelm der I. starb, in welchem er ein großes Vorbild sah. Kaiser Wilhelms Aufstieg begann nach dem Tod seines Vaters, Kaiser Friedrich III., welcher nur 99 Tage im Amt war und dann an Kehlkopfkrebs verstarb. Wilhelm knüpfte dort an wo sein Vater aufgehört hatte und kam so wenig später an die Macht.

Am 15. Juni 1888 wurde er dann Kaiser und ergriff so die Macht, zu diesem Zeitpunkt war er erst 29 Jahre alt. Schon wenig später eröffnete er den deutschen Reichstag im Weißen Saal des Berliner Schlosses. Es waren nicht nur eine Anzahl an deutschen Fürsten anwesend, sondern auch Minister und Mitglieder des Bundesrathes, sowie Bismarck.

Während seiner Thronrede, stach vor allem ein Satz besonders hervor, welcher auch schnell Schlagzeilen im ganzen Land und darüber hinaus machte. „Ich bin entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, so viel an Mir liegt.“ Diese Worte spiegeln das Regierungsprogramm des jungen Monarchen wieder.

Er wolle den Frieden des Landes schützen solange es geht und wenn er seine Worte brechen sollte, es nicht seine Schuld ist.


Kaiser Wilhelm war es von Anfang klar das er die Politik ändern will und vor allem die Innenpolitik von Reichskanzler Bismarck, den er wollte sich seiner Politik nicht unterordnen lassen, sondern selber etwas bewirken. Dieser erlangte hohes Ansehen und hatte hohes politisches Wirken und Wilhelms Vater hielt viel von ihm und seiner Politik.

Das sah Wilhelm jedoch anders und wollte der „Kanzlerdiktatur“ nicht mehr folge leisten . Er wollte Regierungsgeschäfte in eigener Regie führen und strebte im Gegensatz zu Bismarck Sozialreformen statt eine Verschärfung bzw. Auflösung des Sozialistengesetzes an und wollte zu dem den Arbeiterschutz verbessern.

Mehrere Monate lang lagen Spannungen zwischen den beiden, welche bei der sozialen Frage, zu groß wurden. Am 20. März 1890 entließ Wilhelm II. den „eisernen Kanzler“ , zu diesem Zeitpunkt wusste der junge Kaiser noch nicht das dies nicht nur innenpolitische, sondern auch dramatische außenpolitische Folgen haben wird.


Ab 1990 fing auch die sogenannte wilhelminische Epoche an.


An Stelle Bismarcks war nun der General Graf Leo von Caprivi, vom welchem Wilhelm großes hielt und glaubte mit seiner Hilfe eine erfolgreiche Politik zu führen. Der von Bismarck unterstützte Rückversicherungsvertrag mit dem Drei-Länder-Bündnis fand keinerlei Beachtung mehr und Wilhelm lies ihn bewusst nicht erneuern.

Dies fand gerade Russland nicht gut und stimmten sich „antideutsch“ ein, da sie darauf bestanden das Wilhelm diesen verlängern sollte. Die Sicherung des Deutschen Reiches und das komplizierte Vertragssystem waren so gebrochen, das europäische Bündnissystem wurde verändert.


Durch Caprivi hatte Wilhelm trotzdem Vorteile.Caprivis Kanzlerzeit war durch entschiedene Englandfreundlichkeit geprägt. Er war in der Innenpolitik einer der Hauptverantwortlichen für den Wandel des Deutschen Reiches von der Agrarwirtschaft zur industriellen Exportwirtschaft.

Die in diesem Zeitraum gemachten Reformen erleichterten es, dass Deutschland wenig später Großbritannien überholte und zur Weltwirtschaftsmacht Nr. 1 aufstieg. Das „Made in Germany“ errang zu dieser Zeit den Status einer Garantie für höchste Qualität.


Trotzdem waren Wilhelms politische Entscheidungen oftmals oberflächlich und sprunghaft. Er ließ sich nicht nur von seinen Beratern, sondern auch von seinen Freunden sehr leicht beeinflussen. Sein sogenanntes „persönliches Regiment“ war in Wirklichkeit eine Herrschaftsform, in der unterschiedliche, oft miteinander rivalisierende Interessen- und Mächtegruppen auf den Monarchen einwirkten und so den Kurs der Politik bestimmten.


Äußerlich nahm Deutschland also unter Wilhelm II. einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Industrialisierung erreichte ein gewaltiges Ausmaß. Deutschland wurde die junge, auf allen Märkten der Weltwirtschaft neu auftretende, überall eindringende Handelsmacht, die auf viel zu schmaler Basis aufgebaut war; ein Vorgang, der eine umso vorsichtigere und zielklare Staatsführung erforderte.

Auch innenpolitisch machte sich das staatspolitische Versagen langsam bemerkbar. Die Zahl der Großstädte nahm drastisch zu, die allgemeine Abwanderung aus dem bäuerlichen Osten nach dem industrialisierten Westen schritt fort


Noch im gleichen Jahr 1890 scheiterten Bismarcks Pläne gegen die Sozialisten komplett. Dieser wollte die Sozialdemokratie abschaffen oder zumindest schwächen, was Wilhelm ja nicht im Kopf hatte. So strebte er zusammen mit Caprivi eine Aussöhnung mit der Arbeiterschaft an. Die SPD hatte sich zur stärksten Partei im Deutschen Reich entwickelt und gewann immer mehr Anhänger.

Trotzdem brachte er eine Arbeiterschutzversicherung hervor. Es wurde nicht nur verboten Sonntags zu arbeiten sondern es wurde Kinder die unter vierzehn Jahren sind auch verboten in jeglichen Fabriken Arbeit auszuführen, da diese doch lieber zur schule gehen sollten.

Hinzu kommt das es eine Änderung der Arbeitszeiten für Frauen und Jugendliche gab. Die Arbeiterschaft sollte stärker geschützt werden was in der Realität leider jedoch nicht der Fall war. Oftmals wurden Gesetze missachtet, man tat aber nichts da gegen aus Angst den Job zu verlieren.

Obwohl dieses Gesetz im Reichstag angenommen wurde, stimmten die Sozialdemokraten dagegen, da dieses ihrer Ansicht nach nicht stark genug war. Der Plan die Industriearbeiter mit dem Staat zu versöhnen und von der Sozialdemokratie zu trennen, klappte aber nicht ganz so gut und schnell verlor der junge Kaiser jegliches Interesse an der sozialen Frage

Insgesamt war Caprivi nur vier Jahre lang Reichskanzler, bevor er entlassen wurde.

Georg Leo Graf von Caprivi und Wilhelm II. stritten sich über eine Gesetzesvorl die gegen die SPD vorgehen wollte und eine Einschränkung der Versammlungs- und auch Pressefreiheit nach sich gezogen hätte. Die SPD wurde von Seiten des Kaisers als "Umsturzpartei" gesehen, die nichts anderes im Sinn hatte, als die Monarchie zu stürzen.

Caprivi stellte sich gegen den Kaiser und lehnte es ab, diese Gesetzesvorlage überhaupt im Reichstag einzubringen. Er glaubte nämlich nicht daran, dass dieses Gesetz eine Mehrheit finden könnte. Darüber kam es zum endgültigen Bruch zwischen Kaiser und Kanzler.


Am Ende wurde Caprivi entlassen. In der Folge stieg der Einfluss des Kaisers auf die Innen- und Außenpolitik. Daraufhin entließ er Caprivi, aufgrund von Unstimmigkeiten und holte sich 1894 mit ins Boot. Sein Einfluss auf die Politik war für einen Kanzler sehr gering und er hatte das Amt des Reichskanzlers persönlich gar nicht angestrebt, sondern wurde davon überrascht.

Noch im gleichen Jahr legte Kaiser Wilhelm II. Außerdem den Schlussstein für den Reichstag in Berlin, sein Großvater hatte damals den Grundstein gelegt.


These: Kaiser Wilhelm veränderte in seinen ersten Amtsjahren, nicht nur die Außenpolitik, sondern auch die Innenpolitik grundlegend, wodurch er vorher funktionierende Systeme durcheinander bringt.

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