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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Rheinland- Pfalz

Note, Lehrer, Jahr

2, 2019

Autor / Copyright
Lisa C. ©
Metadaten
Preis 4.80
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 83586







Gedichtvergleich

Johann Wolfgang Goethe: Maifest vs. Bertolt Brecht: Erinnerung an die Marie A.


Liebe spricht nicht aus dem Verstand, sondern aus dem Herzen. Es ist ein überwältigendes und mächtiges Gefühl. Eine Kraftquelle, die in schlechten Zeiten Zuversicht gibt, und in guten Zeiten unser Glück vergrößert. Zumindest glauben dies die meisten Menschen.

Doch kann Liebe auch einzig und allein leidenschaftlich und vergänglich sein?


In dem Gedicht „Maifest“, geschrieben von Johann Wolfgang Goethe und veröffentlicht im Jahre 1775, in der Epoche des Sturm und Drangs, handelt es von der Liebe, welche mit der Natur in Einklang gebracht wird und somit harmoniert.

Zu dieser Zeit wurde die Natur sehr verherrlicht und sorgte für Glücks- und Liebesgefühle.


Das aus 9 Strophen à 4 Versen bestehende Gedicht weist ein Kreuzreim mit zwei Waisen und einen zweihebigen Jambus auf. Dies deutet darauf hin, dass zum unbeschwerten Leben die Liebe gehört und dass das lyrische Ich, von so viel Glück überschüttet wird, dass es sich nicht zurückhalten kann und seinen Gefühlen und Emotionen einen freien Lauf lässt.

Außerdem wirkt es dadurch sehr lebendig und frei. Die sich abwechselnden weiblichen und männlichen Kadenzen zeigen, dass zur freien und einfühlsamen Liebe immer zwei gehören, was auf die Zusammengehörigkeit von Mann und Frau hinweisen könnte. Anhand der äußerst kurzen Verse lässt sich die Leichtigkeit und Unbeschwertheit des männlichen lyrischen Ichs erkennen.


Gleich zu Beginn des Gedichts wird die Natur mit dem Menschen in Einklang gebracht und die euphorische Begeisterung über die Schönheit der Natur ausgedrückt: „Wie herrlich leuchtet Mir die Natur!“ (V.1-2). Das lyrische Ich ist fasziniert und strahlt Bewunderung aus, da die Pracht der Natur und das höchste Maß an Schönheit hervorgehoben wird: „Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!“ (V.3-4).

Die Personifikation in Vers 4 („Wie lacht die Flur!“) zeigt wie lebendig und dynamisch die Natur ist und welche Auswirkungen diese auf das lyrische Ich hat. Denn dieser kann sich vor Faszination kaum noch halten und betont dies durch Übertreibungen, in denen „Blüten“ aus „jedem Zweig“ dringen und „tausend Stimmen“ aus dem „Gesträuch“ zu hören .....[Volltext lesen]

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Die dabei aufkommende Atmosphäre ist sehr fröhlich und lebendig, gleichzeitig sehr kraftvoll und gelassen.


Ganz im Gegenteil ist die Liebe in dem expressionistischen Gedicht „Erinnerung an die Marie A.“, geschrieben von Bertolt Brecht und veröffentlicht im Jahre 1924. Die Liebe wird hier mit der Vergänglichkeit und der Leidenschaft repräsentiert und ist weniger harmonisch oder fröhlich.

Gleich zu Beginn, des aus 3 Strophen bestehenden Gedichts, wird die Liebe als „bleich“ und „still“ (V.3) beschrieben. Das lyrische Ich sitzt im „September“ (V.1) unter einem „Pflaumenbaum“ (V.2) mit einer Frau, an die er sich nicht mehr erinnern kann: „Doch ihr Gesicht, das weiß ich wirklich nimmer“ (V.18).

Es lässt sich aus diesen Punkten heraus eine sehr bedrückende Stimmung erkennen und auch die Jahreszeit, ist die Zeit in denen die Freude und Lusthaftigkeit des vorherigen Sommers vergeht. Ein deutlicher Unterschied ist im Maifest zu erkennen, da dort allein durch die Frühlingszeit, ein sehr farbenfrohes und blumenreiches Bild entsteht, dass für Harmonie und Glücksempfinden sorgt.

Ebenfalls spielt die „Wolke“ in beiden Gedichten eine zentrale Rolle. Im Maifest, geschrieben von Goethe, nimmt die Wolke die typische Rolle der Liebe ein. Das lyrische Ich schwebt auf Wolke 7 und ist überwältigt von der Einheit der Liebe und Natur: „Wie Morgenwolken Auf jenen Höhn,“ (V.15 f.). Anders als Brecht es verwirklicht, denn hier ist die Wolke eine Metapher für die Vergänglichkeit: „Und über uns ( .) War eine Wolke, die ich lange sah ( .) Und als ich aufsah, war sie nimmer da.“ (V.7-9).

Auch das Verb „war“ (V.7) deutet auf die Vergänglichkeit und bereits passierte Zeit. Dies zeigt, dass die Liebe nicht für ewig bleibt und veränderlich ist. Denn wenn die nächste Wolke aufzieht, wird es nicht dieselbe sein. Da das lyrische Ich sich nicht mehr an die Frau erinnern kann, aber doch die Erinnerungen des Kusses aufrufen kann, zeigt dies, dass es für ihn ein rein leidenschaftlicher Kuss war un.....

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