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Fachbereichsarbeit
Biowissenschaften

Universität, Schule

Fachhochschule Mannheim - FH

Note, Lehrer, Jahr

1 2015

Autor / Copyright
Alina H. ©
Metadaten
Preis 4.80
Format: pdf
Größe: 0.29 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 45289







Jahresarbeit Alzheimer: Einjährige Forschung über Demenz - Praktische Arbeit im Pflegeheim Rhein- Pfalz- Stiftes Waldsee

Vorwort


Die Inspiration für mein Thema gaben mir meine Großeltern, bei beiden konnte ich im vergangenen Jahrzehnt mitverfolgen, welche Formen Alzheimer Demenz annehmen kann.

Das Auftauchen der Alzheimer Demenz war bei meiner Großmutter zu Beginn noch amüsant. Doch ihr geistiger Abbauprozess war stets mit zu verfolgen und die Alzhei­mererkrankung machte sich immer stärker bemerkbar.

Als Einstieg möchte ich im Folgenden eine kurze Situation schildern, in der mir die fortschreitende Veränderung meiner Großmutter deutlich wurde:

Wie so viele Großmütter war auch meine eine begeisterte Kuchenbäckerin. Zu jedem Anlass zauberte sie die besten Torten. Doch von Zeit zu Zeit wurden ihre Kuchen immer außergewöhnlicher: mal fehlte der Zucker, das nächste Mal war das Gebacke­ne verkohlt. Und wenn man meine Oma darauf ansprach, war jedes Mal der Backofen schuld.
Zu diesem Zeitpunkt war meine Großmutter etwa 70 Jahre alt und noch gut auf den Beinen.
Doch blieb es leider nicht bei den verkohlten Kuchen.

Allmählich traten immer mehr Schwierigkeiten im Alltag auf. Unterhaltungen wurden zäher, Spaziergänge mühsamer und meine Großmutter verlor immer mehr an Selbstständigkeit.

Ihr geistiger Abbauprozess ging so weit, dass sie vollständig von einer Pflegekraft abhängig wurde.


Auch wenn Alzheimer eine gnadenlose Krankheit ist, fasziniert mich der mentale und körperliche Zerfall so sehr, dass ich entschied, mich in meiner Jahresarbeit intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen.


Anmerkung:

In meiner Arbeit werde ich mal die weibliche, mal die männliche Bezeichnung der Alzheimerkrankheit verwenden. Es sind jedoch immer beide Geschlechter gemeint und nur aufgrund der besseren Leserlichkeit wird jeweils nur ein Geschlecht genannt. Sollte die weibliche oder männliche Form häufiger gebraucht werden, so ist dies nicht beabsichtigt und hat keinerlei Bedeutung.

Alois Alzheimer



(


Alois Alzheimer geboren am 14. Juni 1864 in Unterfranken, als ältester Sohn einer streng katholischen Familie. Sein Vater war Justizarzt sowie Notar. Alois besuchte das Gymnasium in Aschaffenburg, schon während seiner Schulzeit begeisterte er sich für Naturwissenschaften und für den Menschen. Nach seinem Abitur begann er mit dem Medizinstudium an der Universität Würzburg, welches er nach einem Zwischen­aufenthalt in Tübingen mit der Note sehr gut abschloss.

Seine Dissertation schrieb er über die Funktionen der Ohrenschmalzdrüsen. Nach dem Studium begegnete Alzhei­mer einer Patientin namens Auguste Deter, die ihn berühmt machen sollte.

Alzheimer protokollierte seine ersten Untersuchungen:

Er fragte:Wie heißen Sie?“

Auguste.“

Familienname?“

Auguste.“

Wie heißt ihr Mann?“ – Auguste Deter zögert, antwortet schließlich:

Ich glaube . Auguste.“

Ihr Mann?“

Ach so.“

Wie alt sind Sie?“

51.“

Wo wohnen Sie?“

Ach, Sie waren doch schon bei uns.“

Sind Sie verheiratet?“

Ach, ich bin doch so verwirrt.“

Wo sind Sie hier?“

Hier und überall, hier und jetzt, Sie dürfen mir nichts übel nehmen.“

Wo sind Sie hier?“

Da werden wir noch wohnen.“

Wo ist Ihr Bett?“

Wo soll es sein?“

Zu Mittag isst Frau Auguste D. Schweinefleisch mit Karfiol.

Was essen Sie?“

Spinat.“ (Sie kaut das Fleisch)

Was essen Sie jetzt?“

Ich esse erst Kartoffeln und dann Kren.“

Schreiben Sie eine fünf.“

Sie schreibt: „Eine Frau“

Schreiben Sie eine Acht.“

Sie schreibt: „Auguste“ (Beim Schreiben sagt sie wiederholt: „Ich habe mich sozusa­gen verloren“.)

Alzheimer bemerkte das Frau D. Keine Orientierung über Zeit oder aufenthalts Orte hatte und die Fragestellungen oft ohne Zusammenhang beantwortete. Es war nicht das erste mal das Alzheimer einen Patienten betreute der unter stark geistigen Verwir­rungen litt. Die früheren Fälle wiesen oft ähnliche Befunde auf doch die Patienten waren meist annähernd 70 Jahre alt. Frau D. Hingegen wurde mit 51 Jahren in .....[Volltext lesen]

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Diese Beeinträchtigung macht sich schon früh als Störung des Kurzzeitgedächt­nisses bemerkbar und werden mit Zunahme des Mangels immer ausgeprägter.




(


Der Verlauf der Alzheimer Krankheit


Der Abbau von Nervenzellen beginnt viele Jahre, bevor sich die ersten Symptome einer Demenz sichtbar machen. Dass dieser Krankheitsprozess über Jahre und Jahr­zehnte unbemerkbar bleibt, liegt an den enormen Reservekapazitäten unseres Gehirns. Wenn die Diagnose gestellt werden kann, ist der Prozess des Untergangs der Nervenzellen schon in vollem Gange. Man geht davon aus, dass die Krankheit schon vor 15- 30 Jahren eingesetzt hat, bis sich überhaupt die ersten Anzeichen bemerkbar machen und für alle Beteiligten nicht mehr zu übersehen sind.

Die Diagnose wird also in den meisten Fällen erst gestellt. Deshalb müssen Möglichkeiten der Früher­kennung besser genutzt und gefördert werden, um früher mit der Therapie zu beginnen, wenn auch bislang keine heilende Methoden zur Verfügung stehen. Denn die Schädigungen des Gehirns, die als Ursache der Erkrankung gelten, können nicht rückgängig gemacht werden.

Im Gegenteil – es tritt eine schleichende Verschlechte­rung ein. Einzelne Symptome werden stärker, andere verändern sich, neue kommen hinzu.

Wenn Betroffene von Ihrer Erkrankung erfahren, haben sie schon einen langen Weg hinter sich. Wie die weiteren Etappen aussehen, hängt nun von vielen Faktoren ab: von ihrer Persönlichkeit, ihrem Alter, ihrer körperlichen, geistigen und emotionalen Verfassung, ihrem Bildungsstand und den Lebensumständen allgemein. Wer im Großen und Ganzen gesund ist, eine stützende Familie oder Partner hat und in seinem bisherigem Leben sehr viele Denkstrategien und Lösungsmöglichkeiten erworben hat, wird längere Zeit „unauffällig“ bleiben als jemand, der alleine lebt, unter chroni­schen Krankheiten wie Altersdiabetes oder Übergewicht leidet.

Dennoch gibt es Muster, nach denen der Demenzprozess ablaufen wird.


Die Krankheitsstadien von Alzheimer


Frühes Krankheitsstadium:

Im Frühen Krankheitsstadium bemerkt der Betroffene bzw. dessen Angehörige erste Gedächtnisstörungen. Die Betroffene Person hat Lücken in ihrem Erinnerungsvermö­gen, das Kurzzeitgedächtnis kündigt seinen Untergang an.

Die Angehörigen aber auch der Betroffene selbst spürt, dass sich die kognitive Leis­tungsfähigkeit verändert.

In der frühen Krankheitsphase werden die Einschränkungen im Alltag häufig auf das Alter geschoben, ein Besuch bei dem Arzt wird nicht in Erwägung gezogen. Auch Angehörige erkennen die Symptome der Demenz oft nich als Vorboten einer mögli­chen Krankheit.

Mittleres Krankheitsstadium:

In diesem Krankheitsstadium wird in den meisten Fällen die Krankheit diagnostiziert. Die Beschwerden gehen über Gedächtnisstörungen hinaus, der Betroffene hat Probleme, Alltägliches zu bewältigen. Er ist meistens dann auf fremde Hilfe angewie­sen, z.B. beim Einkaufen, Kochen oder bei der Körperpflege.

Mit zunehmendem Verlauf der Krankheit weitet sich die Gedächtnisstörung aus die betroffene Person kann sich an länger Zurückliege.....

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-Kann ich mir einen Umzug vorstellen? Wohin?

- Was möchte ich meinen Angehörigen nicht zumuten?

- Was war mir in meinem Leben immer besonders wichtig und wird es vermutlich auch in der Zukunft bleiben?

-Was möchte ich auf jeden Fall noch erledigen oder unternehmen, solange sich die Krankheit im Anfangsstadium befindet?


Für Entscheidungen des Angehörigen

- Wie erlebe ich die derzeitige Situation?

- Wie ist mein persönliches Verhältnis zu dem Kranken?

- Wie viel Zeit habe ich täglich/ wöchentlich zur Verfügung, um mich um den Kranken zu kümmern?

- Bin ich bereit, meinen Beruf aufzugeben oder meine Arbeitszeit zu reduzieren, um den Kranken zu betreuen?

- Kann ich es mir finanziell leisten, meinen Beruf aufzugeben oder weniger zu arbeiten?

- Bin ich bereit, meine Pläne für die Zukunft zu ändern, damit ich den Kranken betreuen kann?

- Kann ich es mir vorstellen, mit dem Kranken in einer Wohnung zu leben?

- Ist meine Wohnung oder die des Kranken dafür geeignet?

- Wie weit entfernt lebe ich vom Kranken?

- Welche Möglichkeiten sehe ich, trotz der Entfernung einen Beitrag zur Versorgung des Kranken zu leisten?

- Kommt für mich ein Umzug in Frage?

- Kann ich mir vorstellen, dem Kranken bei der Intimpflege zu helfen?

- Welche Unterstützung durch Außenstehende oder professionelle Dienstleistung kommt für mich in Frage?

- Aus welchen Gründen kann ich mir die Begleitung und Pflege vorstellen?

- Warum lehne ich Begleitung und Pflege ab?

Die Rolle der Angehörigen



Wenn ein Mensch an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt, betrifft das auch die Familie. Im Verlauf der Krankheit gehen vor allem pflegende Angehörige durch ein Wechselbad von Gefühlen. Schmerz und Mitleid gehören ebenso dazu wie Hilflosigkeit, Ärger, Wut, Trauer und Verzweiflung. Daneben müssen sie ganz praktische Herausforderungen bewältigen. Pflegende Angehörige verwenden einen großen Teil ihrer Zeit und Kraft darauf, sich zum Beispiel um die demenzkranke Ehefrau, den Vater oder die Schwi.....

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Ist Alzheimer erblich?


Es gibt viele Ansichten über die Erblichkeit des Alzheimers und ob der geistige Ab­bauprozess unterschiedliche Ursachen haben könnte. In den letzten Jahren sind einige Gene identifiziert worden, die mit der Alzheimer Krankheit verknüpft sind. Dies sind Gene, die die Protein- Entstehung oder den Transport von Fettbestandteilen im Gehirn regulieren. Auf der ganzen Welt konnten bis her aber nur wenige Familien identifiziert werden, bei denen auf einem oder mehreren Chromosomen eine solche „Webfehler der Natur“ gefunden werden konnte, der dann mit einer Wahrscheinlich­keit von 50 Prozent eine Demenz zur Folge hat.

In diesen Fällen waren schon vor dem 60. Lebensjahr Symptome zu erkennen.

Bei den meisten Alzheimerkranken handelt es sich aber um sogenannte sporadische Fälle: Das heißt, sie folgen einem Zufallsmuster und nicht einem klassischen Erbgang. Hier setzen die Symptome erst viel später ein und scheinen eher auf Störun­gen des Hirnstoffwechsels zurückzuführen zu sein. Es stellt sich oft die Frage, wenn vorherige Generationen wie Großmutter und Mutter erkrankt waren, wie hoch das Risiko dann für einen selbst steht.

Tatsächlich erhöht sich das Risiko rund um das Dreifache an einer sporadischen Alzheimer- Demenz zu erkranken. Allerdings sind genauere Informationen oft nicht zu erhalten, und es ist im Rückblick häufig nicht auszumachen, ob ein Verwandter aus früherer Generation an einer Demenz nach Schlaganfall, an einer heute vielleicht behandelbaren Demenz oder an einer Demenz vom Alzh.....

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Deshalb ist es möglich, diese Form von Demenz durch Therapien bzw. Beheben der Ursache zu heilen.



Parkinson- Demenz :

In Deutschland leben etwa 250.000 bis 300.00 Parkinson- Patienten. Ähnlich wie bei der Demenzerkrankung sind von Parkinson vor allem ältere Personen betroffen, es ist jedoch auch möglich, an Parkinson in jungen Lebensjahren zu erkranken.

Die Ursache der Parkinson- Demenz ist noch nicht geklärt. Man weiß jedoch, dass sich die Parkinson- Demenz von anderen Demenzformen unterscheidet, da sich die Krankheit in anderen Hirnarealen abspielt.


Pseudodemenz:

Bei einer Pseudodemenz nimmt der Patient Symptome einer Demenz wahr, ist jedoch nicht demenzkrank. Bestimmte Medikamente, Entzündungen, Tumore, Verletzungen des Gehirns aber auch Infektionen können eine Pseudodemenz auslösen.

Neben Gedächtnisstörungen, Entscheidungsmangel und Konzentrationsstörungen hat der Patient körperliche Beschwerden wie z.B. Schlafstörungen


Behandlungsmöglichkeiten


Die Demenz vom Alzheimer-Typ ist so wie auch alle anderen Demenzformen weitge­hend therapieresistent. Allerdings kann man den Krankheitsprozess verlangsa­men.

Es gibt zwei Oberbegriffe der Therapiemöglichkeiten, Die medikamentöse Behand­lung und die nicht- medikamentöse Behandlung. Es werden häufig beide Thera­piemöglichkeiten angewendet, dabei müssen sie aber individuell aufeinander abge­stimmt sein, sie müsse.....

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Eine Demenz beginnt häufig mit einer Depression, zu der erst mit der Zeit die nach­lassende geistige Leistungsunfähigkeit und andere Verluste der Fähigkeiten hinzu­kommen. Diese Depression zu Beginn des Erkrankungsprozesses hat einerseits eine nachvollziehbare psychologische Ursache. Betroffene spüren die eingeschränkte Leistungsfähigkeit meistens sehr deutlich und haben oft Ahnung, in welche Richtung sich diese Schwierigkeiten weiterentwickeln werden. Über diese psychologischen Ursachen hinaus, gibt es aber auch andererseits klare neurobiologische Wurzeln für die Depression.

Der Abbauprozess, der im Gehirn über viele Jahre des Vorstadiums der Demenz stattfindet, führt dazu, dass nicht nur die Botenstoffe, die für das Lernen und Denken von zentraler Bedeutung sind, nur noch vermindert bereitgestellt werden können. Bei einer Demenz kommt es insgesamt zu einer Verarmung an wichtigen Bo­tenstoffen im Gehirn


Zur Therapie der Depression gibt es ein Dutzend Wirkstoffe sehr unterschiedlicher Wirkstoffklassen. Nicht alle sind auch für die Behandlung von älteren Menschen geeignet. Man unterscheidet vor allem die älteren tri- und tetrazyklischen Antidepres­siva und neuere Substanzen.

Besonders in den Anfangsstadien der Krankheit spielen Antidepressiva eine wichtige Rolle. Diese Medikamente können die Depression, die als Frühsymptome einer Alz­heimerkrankheit auftauchen kann, mildern oder in manchen Fällen sogar ganz zum Verschwinden bringen. Voraussetzung für eine Therapie mit Antidementiva ist, dass eine Bezugsperson die regelmäßige Einnahme sicherstellen kann.

Antidementiva (also Azetylcholinesterasehemmer und Memantin) sollten nur bei einer exakten fachärztlichen Diagnose verwendet werden und nicht „ auf Verdacht“ . Die Diagnose einer Demenz im Rahmen einer Alzheimerkrankheit muss vorliegen. Der behandelnde Arzt muss im Einzelfall über einen Heilversuch mit Antidementiva entscheiden.

Um die Wirksamkeit dieses Medikamentes beurteilen zu können, sind längere Zeiträume erforderlich. Wenn sich der Arzt zu einer Behandlung entschließt, sollte diese über mindestens sechs Monate konsequent durchgeführt werden. Nach Ablauf dieser Zeit sollte sich Arzt, Betroffener und Angehörige Aufschluss über den erreich­ten oder nicht erreichten Behandlungserfolg verschaffen, am besten auch mithilfe von psychologischen Tests.

Zeigt sich, dass sich das Beschwerdebild stabilisiert oder ver­bessert hat, kann sich unter Umständen eine mehrjähr.....

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Quellen & Links

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