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Hausübung

J.W. von Goethe: Iphigenie auf Tauris (III. Aufzug, 3. Auftritt)

1.033 Wörter / ~3½ Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Ida A. im Dez. 2010
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Interpretation von  Pflichtlektüren zum Abitur: Schülerwerke zu Faust I, Iphigenie auf Tauris, Die Leiden des jungen Werthers (Pflichlektüren, Band 3)
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Dokumenttyp

Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

Apian Gymnasium Ingolstadt

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Ida A. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 3136







Kurzfassung: Die Haus­übung analy­siert den dritten Aufzug, dritte Szene von Goethes Drama "Iphi­genie auf Tauris". Sie unter­sucht die Dialog­füh­rung, die Verän­de­rungen der Figuren und sprach­liche Mittel. Der Fokus liegt auf Orests Befreiung vom Fluch und Iphi­ge­nies mora­li­schem Dilemma zwischen Flucht­hilfe und Treue zu König Thoas.
#Figurenentwicklung#Sprachmittel#Konfliktlösung

J.W. von Goethe: Iphigenie auf Tauris
(III. Aufzug, 3. Auftritt)


A. Einleitung

1.    Informationen über Autor, Titel, Textgattung etc.

B. Hauptteil

1.      Einbettung in den Gesamtkontext

2.      Untersuchung der Dialogführung
2.1. Inhalt und Aufbau
2.2 Veränderungen in der Verfassung der Figuren
2.3 Sprachliche Mittel

3.      Interpretation

C. Schluss

1. Wirkung und Funktion des Ausschnitts innerhalb des Dramas
2. Abweichung der typischen Dramenform


Bei J.W. von Goethes Iphigenie auf Tauris handelt es sich um ein klassisches Drama mit einer geschlossenen Handlung, welche sich in 5 Akte unterteilt und die Einheit von Ort, Zeit und Handlung erfüllt. Der grundlegende Konflikt des Dramas besteht aus Iphigenies Verlangen, in ihre Heimat Griechenland zurückzukehren und Thoas‘ Wunsch, Iphigenie zu heiraten.

Goethe orientiert sich bei seinem Drama stark an dem Vorbild der Antike und deren Idealen wie Humanität und dem Streben nach Vollkommenheit. Im Folgenden werde ich nun die dritte Szene des dritten Aktes analysieren.


Die Szene befindet sich in der Peripetie bzw. dem Höhe- und Wendepunkt des Dramas. Orest und dessen Freund Pylades, welche nach Tauris geschickt worden sind, um Orest’s Schwester zu holen und sich somit von dem, auf Orest lastenden Tantalidenfluch zu befreien, sind soeben auf der Insel angekommen und wurden zugleich gefangen genommen.

Die Gefangenen sollen der Königin Diane geopfert werden. Es kommt zur ersten Begegnung zwischen Orest und Iphigenie, bei der sich die Geschwister gegenseitig zu erkennen geben. Orest, der von den Furien verfolg wird, weil er aus Rache an seinem Vater, seine Mutter Klytämnestra getötet hat, sieht keinen anderen Ausweg, dem Fluch zu entkommen, als dem Tod ins Auge zu blicken.

Er hat sich mit seinem Schicksal bereits abgefunden und sinkt in einen Heilschlaf. Während Iphigenie verschwindet um Pylades um Hilfe zu bitten, erwacht Orest wieder.....[Volltext lesen]

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Orest denkt, dass die Aufhebung des Fluchs nur im Tode möglich sei und ist daher froh, nun endlich erlöst zu sein. Als er Iphigenie und Pylades sieht, denkt Orest zunächst, dass diese nun auch im Totenreich angekommen seien. Er wird durch die beiden jedoch besinnt, worauf sich der Fluch löst und er von den Rachegöttinnen befreit wird.(v 1358 f.). Plötzlich tritt Orest sehr euphorisch auf und ist voller Lebenslust und Tatendrang (1364).

Seine Verfassung verkehrt sich also nach der Befreiung des Fluchs komplett ins Gegenteil. Nachdem er sich bereits aufgegeben hat und sich mit seinem Schicksal abgefunden hat, schöpft er nun neue Hoffnung und ist voller Dankbarkeit (1357).


Auf sprachlicher Ebene wird die Sonderstellung Iphigenies besonders deutlich. Sie verkörpert durch ihr humanes Handeln das ideale Menschenbild und zeichnet sich von den anderen Protagonisten vor allem durch ihren gehobenen Sprachgebrauch und ihr Geschick, Konflikte gewaltfrei, durch Redegewandtheit und Vernunft zu lösen, ab.

Speziell auf die dritte Szene im dritten Akt bezogen, fällt der große Redeanteil Orest’s auf, durch den seine Mittelpunktstellung in dieser Szene verdeutlicht wird. Bei den rhetorischen Stilmitteln bedient sich Goethe vor allem an Inversionen (v.1314) „Dich, armer Freund, muss ich bedauern“ ; (v.1358 f.) „Es löset sich der Fluch, mir sagt’s das Herz.“ „Die Eumeniden ziehn, ich höre sie,…“.


Weiterhin auffällig ist der Gebrauch von Metaphern sowie Hyperbeln im Redeanteil von Orest, als er von seinem Fluch befreit wird (v. 1346-1364), „Mit Donnerstimmen und mit Windesbrausen“ (v. 1346); „in den Tropfen frisch erquickter Blätter die neue Sonne tausendfach sich spiegelt“ (v.1351 f.). Mit diesen Stilfiguren wird die neue Lebensfreude und die Euphorie Orest’s nach seiner Erlösung zum Ausdruck gebracht.

Pylades, der sich Gedanken über die Rückkehr macht, verwendet ebenfalls eine Metapher, um dies auszudrücken „Und unsre Rückkehr hängt an zarten Fäden, Die scheint es, eine günst’ge Parze spinnt.“ (v. 1339 f.).Des Weiteren verwendet Goethe Anaphern „Kommt mit! Kommt mit! .“ (v.1315) sowie Chiasmen „…  willst du mir durch ihn Und ihm durch mich…“ (v.1328 f.), um die Verse inte.....

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Mit dieser Lösung des Konflikts weicht Goethe bei seinem Stück von den typischen Richtlinien der Dramenform ab. Er lässt das Drama also nicht wie gewöhnlich in einer Katastrophe enden, bei der meistens alle beteiligten Sterben, sondern löst den Konflikt gewaltfrei, indem die Charaktere offen, ehrlich und durch Vernunft und Überlegung handeln.

Die Kommunikation ersetzt hierbei die Waffen und das Ideal nach Vollkommenheit und Humanität wird .....



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