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Fachbereichsarbeit
Volkswirtschaftslehre

Wirtschaftsschule Bern

5, S.Stuck 2016

Lisa K. ©
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sternsternsternsternstern
ID# 67343







24

Vorname Name

Klasse Jahr

Selbständige Arbeit

Zukünftige Energieversorgung gesichert?

Inhalt


  1. Einleitung


Der Anteil an fossiler Energie auf der ganzen Welt beträgt 86 %. Irgendwann werden diese Energiequellen versiegen. Wir brauchen danach eine Lösung, um den Bedarf an Energie anders bewältigen zu können. Problematisch ist nur, dass der Energiebedarf aufgrund des Aufholbedarfes der Schwellen- und Entwicklungsländer wie China und Indien stetig steigt.1


Diese Feststellung macht mir Angst und brachte mich zu meinem Thema „Erneuerbare Energien“, welches ich für meine selbständige Arbeit ausgewählt habe. Diese Arbeit schreibe ich für meinen Abschluss als Kaufmann EFZ. Folgende Fragen stelle ich mir: „Welche erneuerbaren Energien gibt es? Welche Alternativen sind vorhanden? Und „Wie gehen die Mitmenschen mit diesem Thema um?“.

Zum Schluss wollte ich einfach wissen, welche Möglichkeiten realistisch für unsere Zukunft sind und wie präsent dieses Thema in der Schweizer Bevölkerung ist. Zusätzlich wollte ich mit meiner Arbeit herausfinden, welche Bedeutung die erneuerbaren Energien für die Schweizer Wirtschaft haben. Ich dachte mir zu Beginn dieser Arbeit, dass die Energieversorgung zu wenig thematisiert wird und sich die Menschen nicht dafür interessieren.


Um dies herauszufinden, ging ich wie folgt vor: Zuerst habe ich die allgemeinen Fakten zusammengetragen und nicht speziell eingegrenzt, danach habe ich mich nur auf die Schweizer Bevölkerung konzentriert. Dafür habe ich online eine Umfrage mit gezielten Fragen gestartet, die ich in dieser Arbeit ausgewertet habe. Ausserdem konnte ich die Teilnehmer durch die Umfrage mit der Energieversorgung konfrontieren und Ihre Reaktionen auf die Fragen festhalten.

Ich wollte die Teilnehmer damit gleichzeitig aufklären und dazu Wissen vermitteln. Ich hatte das Ziel den Menschen, dieses eher „langweilige“ Thema, näher zu bringen. Zusätzlich wollte ich klar nicht zu tief in die Physik eingehen, weil es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Das Ziel ist nichts anderes als die Problematik anzusprechen, die Lösungen und Alternativen grob vorzustellen (nicht die Funktionsweise) und anhand einer Umfrage das Interesse und Wissen der Bevölkerung zu prüfen.


  1. Energiewende

Es wird allgemein in das Thema Energie (Strom) eingeführt und die Problematik angesprochen.


    1. Das Umdenken

„Der Blaue Planet“. Ein Synonym für unsere unglaubliche Erde. Die Erde ist mehrere Milliarden Jahre alt und doch wurde sie innert kürzester Zeit unbeschreiblich beschädigt. Der Grund dafür ist die Menschheit.


23Unter anderem ist die Stromproduktion Schuld an der Umweltverschmutzung. Mehr als die Hälfte der Energieträger der Erde verunreinigen unsere Welt. Es wird so viel konsumiert, dass die Vorräte an fossilen Energieträgern immer kleiner werden und bald aufgebraucht sind. Schon alleine Kohle, Erdgas und Erdöl decken ca. 86 % des Energiebedarfs der Erde (Stand 2014).4 Dabei muss bedacht werden, dass diese Zahlen noch weiter steigen können, da andere Entwicklungs- und Industrieländer ebenfalls an Lebensstandard aufholen.

Lediglich 13.66 % machen den Anteil an erneuerbaren Energien aus. Dies ist im Vergleich zum gesamten Energieverbrauch der Erde leider viel zu wenig.

Abbildung 1: Energieverbrauch der Welt

Es braucht unbedingt ein Umdenken in der Gesellschaft. „Einerseits möchte man gerne von den umweltgefährdenden fossilen Energieträgern wegkommen, andererseits ist das Kosten-Nutzen-Denken vielerorts stärker verwurzelt als der ehrliche Wille, umweltbewusst zu planen und zu handeln.“5 Früher oder später muss man erkennen, dass es längerfristig keinen Sinn macht, auf fossile Energieträger zu setzen. Dadurch beginnt eine gewisse Schatzsuche.


    1. Was ist Energie?

Die Suche nach Energie war immer schon mit Anstrengungen, Risikobereitschaft und natürlich mit viel Geld verbunden. Unser Energiebedarf ist innerhalb von 150 Jahren rasant gestiegen. Wir verbrauchen so viele fossile Energien, dass die Erde diese nur gering reproduzieren kann. Das heisst, wenn wir unseren Lebensstandard weiterhin so beibehalten möchten, müssten wir Energiequellen finden, die schneller regenerierbar sind und trotzdem vergleichbare Energie liefern.

Abbildung 2: Energie der Welt

Energie wird in verschiedenen Energieträgern gespeichert und danach in eine andere Energieart umgewandelt. Zum Beispiel in Kohle ist eine Energie gespeichert, welche durch Verbrennen in Wärmeenergie umgewandelt wird. Mit dieser Energie betreibt man beispielsweise einen Generator, der Strom erzeugt.6 Das Problem ist, dass Kohle nur begrenzt vorhanden ist und es irgendwann keine mehr geben wird.

Bei den erneuerbaren Energieträgern ist es so, dass sie beinahe unbegrenzt verfügbar sind.

Erneuerbare Energien sind beispielsweise Windenergie oder Sonnenenergie. Diese Lösung ist längerfristig eindeutig besser und umweltfreundlicher.7



    1. Sonnenenergie

Das Potenzial der Sonnenenergie ist riesig, jedoch stehen wir erst am Anfang der Stromgewinnung durch diese Quelle. Wir sollten versuchen diese kostenlose Energie optimal zu nutzen. Das reale Potenzial wird sich erst in den nächsten Jahrzehnten zeigen. In der Schweiz macht dies momentan nur etwa 0.04 % des gesamten Energieverbrauches aus. Ein Vorteil kann sein, dass die Naturlandschaften nicht überbaut werden müssen, da die Solaranlagen meistens auf Gebäuden eingerichtet werden können.

Somit könnte fast Jedermann auf seinem Haus Energie erzeugen. Die Produktion von Energie ist zudem stark vom Wetter abhängig, was klar ein Nachteil sein kann. Der Mensch kann ebenfalls nicht flexibel auf das Wetter reagieren. Die Kosten sind im Moment noch etwas höher als andere erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel Windkraft.8


    1. Windkraft

Wie auch die Sonnenenergie, ist die Energieproduktion aus Windkraft schweizweit noch in der Entwicklung. Im Vergleich zu anderen Ländern nutzt die Schweiz diese Energie nicht so häufig. Dementsprechend wurden noch nicht viele solcher Anlagen oder Windparks gebaut. Die Schweiz sollte den Anschluss jedoch nicht verpassen, vor allem weil sich diese Energie an Orten lohnt, an denen es viel windet.


    1. Wasserkraft

Die Schweiz hat ausgezeichnete Voraussetzungen für die Energiegewinnung durch Wasserkraft, da die Schweiz ein Land mit vielen Gewässern ist. Dementsprechend wird auch der grösste Teil des Energiebedarfes der Schweiz mit Wasserkraft gedeckt (ca. 60 %). Ein grosser Vorteil ist, dass die Energie gespeichert werden kann und damit jederzeit Strom verfügbar ist.

Jedoch wird ebenfalls wieder das Landschaftsbild beeinträchtigt und es wird in den natürlichen Wasserhaushalt eingegriffen.10


    1. Biomasse

Die Biomasse ist nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energiequelle der Schweiz. Sie besteht aus pflanzlichen und tierischen Materialien sowie auch aus Holz, welches 3 % des Energieverbrauches der Schweiz deckt. Biomasse ist vor allem attraktiv, weil es unteranderem die Klär- und Kehrichtverbrennungsanlagen entlastet. Bei der Verbrennung werden jedoch Stickoxide ausgestossen, was ein klarer Nachteil ist.


    1. Geothermie

Geothermie wird auch Erdwärme genannt. Man befördert gespeicherte Wärme, welche sich in 250 m Tiefe befindet, an die Erdoberfläche. Diese Wärme wird zum Heizen benutzt. Es sind Erdwärmesonden in Planung, welche noch tiefer gehen, damit die Wärmeenergie anhand von Dampf Strom erzeugen können. Diese Energie ist ziemlich praktisch, da sie wenig Platz braucht und ununterbrochen Strom erzeugen kann.

Ein kleiner Nachteil ist, dass die Wärmepupen, welche die Wärme an die Erdoberfläche befördern, selber Strom verbrauchen.12


  1. Wirtschaftliche Bedeutung der erneuerbaren Energie

Die Unternehmen, die in der Branche „Erneuerbare Energien“, auch EE Branche genannt, tätig sind, haben im Jahr 2010 eine Bruttowertschöpfung von 4,8 Milliarden Franken erwirtschaftet. Dabei wurden rund 22‘800 Vollzeitarbeitende beschäftigt. Damit liegt die Schweiz weit vorne, im Vergleich mit den anderen europäischen Ländern.


„Vom Total dieser Ausgaben (7,3 Milliarden Franken) fielen 2,5 Milliarden Franken als direkte Wertschöpfung bei den Anlagenbetreibern an. Die restlichen 4,8 Milliarden Franken umfassen Güter und Dienstleistungen für Bau und Betrieb der Anlagen. Davon wurde der überwiegende Teil (3,1 Milliarden Franken) von der Schweizer EE-Branche bereitgestellt. Dazu kommen Vorleistungen aus der übrigen Schweizer Volkswirtschaft, wie zum Beispiel Bank- und Versicherungsdienstleistungen in der Höhe von 0,6 Milliarden Franken.

Der Rest (1,1 Milliarden Franken) wird aus dem Ausland importiert, beispielsweise Windenergieanlagen und ein Grossteil der im Inland verwendeten Solarmodule. Andererseits exportierten Schweizer EE-Unternehmen Produkte und Dienstleistungen im Wert von 3,2 Milliarden Franken.“ Die Branchen werden weiter wachsen, sind aber natürlich auch abhängig von der Energiepolitik, sowohl national wie auch global.


  1. Auswertung der Umfrage

Folglich wird die Umfrage ausgewertet und vorgestellt.


14Die Resultate der Umfrage haben mich positiv überrascht. Ich habe nicht erwartet, dass dieses Thema die Menschen so sehr interessiert. Ausserdem haben alle Teilnehmer angegeben, dass sie wissen was Erneuerbare Energien sind, leider wussten jedoch fast die Hälfe (40 %) nicht, was Fossile Energieträger sind oder konnten mit diesem Begriff nichts anfangen. Fast alle haben sich mit diesem Thema in der berufs- oder obligatorischen Schulzeit befasst, andere haben in Ihrem Beruf damit zu tun.

Abbildung 3: Die Erneuerbaren Energieträger

In der obigen Grafik sieht man, dass die Wind-, Sonnenenergie und Wasserkraft die bekanntesten sind. Die Erdwärme und Bioenergie haben mehr als 2/3 erkannt, dagegen hat nur die Hälfte der Befragten Meeresenergie erkannt.



Abbildung 5: Schätzung des Energiebedarfes der Erde

Bei der gleichen Frage, die ich zur Schweiz gestellt habe, nahmen 37 % der Personen an, dass die fossilen Energien 60 % vom Energiebedarf decken. Der aktuelle Stand beträgt

70 %, die Befragten machten hierbei eine gute Einschätzung. Bei der Umfrage

Abbildung 6: Schätzung des Energiebedarfes der Schweiz


„Schätzung Energiebedarf Erde“ hatten die Befragten mehr Schwierigkeiten, dies einzuschätzen, als bei der Umfrage „Schätzung Energiebedarf Schweiz“.

Bei einer weiteren Frage wollte ich ihre Reaktion feststellen. Fast alle Befragten fanden die Tatsachen über die erneuerbaren Energien erschreckend und bedenklich. Von allen Beteiligten haben 41.7 % mit diesen Zahlen gerechnet.

Jeder Person, der dieses Thema nähergebracht werden kann, ist bereits ein Erfolg. Wenn man schon mit einer solchen kurzen Umfrage 1/3 dazu bringt anders zu denken ist das ein Indiz dafür dass man mehr über diese Thematik sprechen muss.


  1. Schlussteil

Die Energiewende hat bereits begonnen. Nur entwickelt sie sich langsam und braucht eine gewisse Zeit bis die Menschheit nicht mehr so fest abhängig von den Fossilen Energieträgern ist. Es ist ein Wettlaufen gegen die Zeit. Es betrifft uns alle und es müssen Massnahmen getroffen werden, damit dieses Problem gelöst werden kann. In gewissen Bereichen wurde in der Schweiz schon Pionierarbeit geleistet, aber diese wurde noch nicht fertig ausgearbeitet.

Bei der Wind- und Sonnenenergie gibt es bereits grosses Potential zur Ausarbeitung. Dazu muss die nationale Energiepolitik stimmen und folglich die EE-Branche unterstützt werden. Obwohl das Baseline-Szenario auch ein jährliches Wachstum prognostiziert, reicht meiner Meinung nach diese Entwicklung nicht aus. Das Ausbau-Szenario muss weiter verfolgt werden, damit wird die zukünftige Energieversorgung der Schweiz gesichert und gleichzeitig schafft sie neue Arbeitsplätze und fördert die Schweizer Wirtschaft.

Dass es einen sehr positiven Effekt auf die Wirtschaft haben kann, habe ich nicht erwartet. Ich bin nun noch mehr überzeugt von diesem Thema als zuvor.


Dies hat man auch in den letzten Wahlen gesehen, als die Grüne Partei als grosser Verlierer dastand. Es ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung, jedoch besteht noch viel Potenzial.


  1. Quellenverzeichnis

Einleitung: Reichenbach Roland und Ruetz Hans, Verlag SKV Zürich, Wirtschaftsgeografie, 2010, S. 55-57

Abgerufen am 04.04.2016

„Das Umdenken „:

Abgerufen am 04.04.2016

Reichenbach Roland und Ruetz Hans, Verlag SKV Zürich, Wirtschaftsgeografie, 2010, S. 55-57

Abgerufen am 05.04.2016

„Was ist Energie“:

Abgerufen am 06.04.016

Reichenbach Roland und Ruetz Hans, Verlag SKV Zürich, Wirtschaftsgeografie, 2010, S. 55-57

„Erneuerbare Energieträger der Schweiz“:

Alle Abgerufen am 03.04.2016

„Wirtschaftliche Bedeutung der erneuerbaren Energie“:

Abgerufen am 07.04.2016

Abbildung 2:

Abgerufen am 08.04.2016

Bild Titelblatt:

Abgerufen am 08.04.2016

Bild Fusszeile:

Abgerufen am 08.04.2016

Umfrage :

Abgerufen am 01.08.2016


  1. Abbildungsverzeichnis

Abbildung Titelblatt: ………………………………………………………………………1

Abbildung Fusszeile…………………………………………… .……………………2-14

Abbildung 1: Energieverbrauch der Welt 4

Abbildung 2: Energie der Welt 5

Abbildung 3: Die Erneuerbaren Energieträger 9

Abbildung 4: Schätzung Energiebedarf Erde 9

Abbildung 5: Schätzung der Energiebedarfes der Schweiz 10


  1. Selbständigkeitserklärung

Hiermit erkläre ich, dass sich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet haben.



Unterschrift Ort/Datum


  1. Anhang

1, Reichenbach Roland und Ruetz Hans, Verlag SKV Zürich, Wirtschaftsgeografie, 2010, S. 55-57


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4

5Reichenbach Roland und Ruetz Hans, Verlag SKV Zürich, Wirtschaftsgeografie, 2010, S. 55-57

6

7Reichenbach Roland und Ruetz Hans, Verlag SKV Zürich, Wirtschaftsgeografie, 2010, S. 55-57

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14 Eigen Darstellung


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