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Ironische Prozesse: Die Unmöglichkeit der Gedankenunterdrückung
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Seminararbeit
Soziologie

Universität, Schule

HDU Deggendorf

Note, Lehrer, Jahr

2012

Autor / Copyright
Hennes Röhr ©
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Preis 8.80
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 22219







Inhalt: Diese Semi­nar­ar­beit beleuchtet das Phänomen der ironi­schen Prozesse und die Schwie­rig­keit, uner­wünschte Gedanken zu unter­drü­cken. Anhand von Alltags­bei­spielen und wissen­schaft­li­chen Expe­ri­menten wird unter­sucht, warum der Versuch, bestimmte Gedanken zu vermei­den, oft das Gegen­teil bewirkt. Die Arbeit disku­tiert auch die Auswir­kungen auf psychi­sche Störungen und bietet einen tiefen Einblick in die mensch­liche Psyche. Lesen Sie weiter, um zu verste­hen, wie unser Bewusst­sein mit diesen Heraus­for­de­rungen ringt.
#Sozialpsychologie#Experimente#psychische_Störungen

7. Fazit

Wenngleich nicht alle Experimente zu völlig eindeutigen Ergebnissen führen, lassen sich aus den oben beschriebenen Untersuchungen Schlussfolgerungen ziehen: Die kognitive Vermeidung unerwünschter Gedanken führt nicht nur zu deren Aufrechterhaltung, sondern zur Steigerung der Häufigkeit ihres Auftretens.

Dies kann wiederum zu verstärkten emotionalen Reaktionen führen, die ihrerseits bei entsprechender Disposition pathologische Zustände auslösen können.


7.1 Kurze Zusammenfassung

Manche Gedanken, Emotionen und Handlungen können als unangenehm empfunden werden. Der Versuch der mentalen Selbstkontrolle führt zu paradoxen Ergebnissen (dem sogenannten rebound-effect), wie zuerst Wegner in Experimenten zur Gedanken- und Handlungsunterdrückung nachweisen konnte.

Wegner beschreibt das Phänomen mit einem Modell zweier parallel ablaufender Prozesse: Der durch die Intention bewusst kontrollierte Operator-Prozess versucht einen Gedanken durch Ablenkung zu unterdrücken, während der dem Bewusstsein nicht zugängliche Monitor-Prozess automatisch abläuft und beständig auf der Suche nach intrusiven Gedanken ist. Der Operator ist unter kognitiver Belastung störanfällig.

So können unerwünschte Inhalte durch die Tätigkeit des Monitors ins Bewusstsein gelangen und führen zu den beobachteten ironischen Prozessen. Dieses Alltagsphänomen ist auch im Zusammenhang mit psychischen Störungen relevant.


7.2 Lösungsansätze

Für Therapieansätze heißt das, dass eine Konfrontation mit unerwünschten Gedanken und Sorgen auf Dauer hilfreicher ist, als ein kontinuierliches Vermeidungsverhalten. Ein einfaches Zulassen oder auch die Aufarbeitung durch  intensives Durchdenken erweisen sich langfristig als die günstigeren Strategien.

Insbesondere wenn der Proband die Erfahrung macht, dass sich Ängste nicht bestätigen, können lästige Gedanken ihre Bedeutung verlieren[36]. Obwohl der Wissensstand zu Prozessen mentaler Kontrolle bei psychischen Störungen lückenhaft ist, die Krankheitsbilder vom Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren abhängig sind (z.B. genetischer, kognitiver, physiologischer, biographischer Natur etc.) und die ironischen Prozesse in unterschiedlichen Stadien der psychopathologischen Symptomatik unterschiedlich starke Einflüsse ausüben können, lassen sich therapeutische .....[Volltext lesen]

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Wegner,Daniel M./Schneider,D.J./Carter,S.R /White,T.L.: Paradoxical Effects of Thought Suppression, in: Journal of Personality and Social Psychology, 53 (1987) 5-13.


Wegner,Daniel M.: Ironic processes of mental control, in: Psychological Review, 101(1994) 34-52.

Wegner, Daniel M.: When the Antidote is the Poison. Ironic Mental Control Processes, in: Psychological Science, Vol. 8, No. 3 (1997), 148-150.


Wegner, Daniel M. / Ansfield, Matthew / Pilloff, Daniel: The putt and the pendulum. Ironic effects of the Mental Control of Action, in: Psychological Science Vol. 9, No. 3 (1998) 196-199.


Werth, Lioba/ Mayer, Jennifer: Sozialpsychologie, Heidelberg u.a. 2008.

Traue, Harald C.: Emotion und Gesundheit. Die psychobiologische Regulation durch Hemmungen, Berlin 1998.




[1] Vgl. Fehm Lydia B.: Unerwünschte Gedanken bei Angststörungen. Diagnostik und experimentelle Befunde, Diss. masch. Dresden, 2000, 4.

[2] Vgl. Weischedel, Wilhelm: Die philosophische Hintertreppe. Die großen Philosophen in Alltag und Denken, München 362007, 114-124.

[3] Vgl. Wegner D.M./ Schneider,D.J./ Carter,S.R / White,T.L.: Paradoxical Effects of Thought Suppression, in: Journal of Personality and Social Psychology, 53 (1987) 5-13.

[4] Traue, Harald C.: Emotion und Gesundheit. Die psychobiologische Regulation durch Hemmungen, Berlin 1998, 199.

[5] Wegner, D.M.: Ironic processes of mental control, in: Psychological .....

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[28] Vgl. Fehm, 2000, 46.

[29] Vgl. Fehm, 2000, 48f.

[30] Vgl. Fehm, 2000, 50-52.

[31] Vgl. Fehm, 2000, 52f.

[32] Vgl. Fehm, 2000, 53f.

[33]Vgl. Ardelt-Gattinger, Elisabeth: Lebensstiländerung, Suchtstrukturen, Essstörungen und die

ironischen Prozesse des Gehirns, in: Interdisziplinäres Diabetesmanagement, 6 (2012)18-20.

[34] Vgl. Fehm, 2000, 56f.

[35] Vgl. Fehm, 2000, 58.

[36] Vgl. Traue, 1998, 209f.

[37] V.....


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