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Interpretation
Deutsch

Goethe-Gymnasium Dortmund

gut, Meyer, 2008

Emma K. ©

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ID# 35630







Iphigenie auf Tauris

Einleitungssatz und Zusammenfassung + Analyse 1.Auzug 3. Auftritt

 

Das Schauspiel ,,Iphigenie auf Tauris'' von J.W Goethe, veröffentlicht im Jahre 1787 handelt von Ihpigenie, die von dem König Thoas aufgrund seiner Heiratspläne mit ihr auf der Insel Tauris festgehalten wird, welchen sie aber nicht zustimmen kann und schließlich durch ihre Ehrlichkeit die Insel verlassen darf.

Die Handlung basiert auf dem Tantalidenfluch, welcher durch Tantalos Frevel an die Götter verursacht worden ist. Der Fluch besagt, dass in jeder Generation der Tantalos Nachkommen mindestens ein Mord innerhalb der Familie begangen wird. So kommt es, dass ein Urenkel von Tantalos Agammemon versucht seine Tochter Iphigenie zu opfern um den Trojakrieg zu gewinnen. Diese wird aber kurz voher von der Göttin Diana gerettet und auf die Insel Tauris gebracht, wo sie Diana als Priesterin dient. König Thoas, Herscher der Insel, verliebt sich in Ipihgenie und möchte sie heiraten. Allerdings kann Iphigenie dieser Heirat nicht zustimmen, da sie ihn als Vaterfigur ansieht und ihre Familie in Griechenland vermisst. Als Iphigenie ihn abweist, droht Thoas die für sie kurz zuvor abgeschafften Menschenopfer wieder einzusetzten . Zu diesem Zeitpunkt treffen Iphigenies Bruder Orest und ihr Cousin Pylades auf die Insel, deren Identität aber zuerst unbekannt ist und so für Thoas ein geeignetes Menschenopfer darstellen. Zuvor hat Orest mit seiner Schwester Elektra seine Mutter Klytaminestra aufgrund ihrem Mord an Agammemon umgebracht und wird seitdem von Rachegöttinnen verfolgt. Daraufhin fragt Orest das Orakel von Delphi, welche Dianas Zwillingbruder Apoll gehört, wie er sich von den Rachegöttinen und dem Tantalidenflcuh befreien kann. Das Orakel schickt Orest mit der missverständlichen Aussage, er solle die Schwester holen, nach Tauris. Da Orest Iphigenie als tot glaubt, schließt er darau, dass er eine Diana Statue aus dem taurischem Tempel stehlen soll. Als Orest und Pylades die Insel erreichen, werden sie sofort für die Opferung festgenommen. Schließlich trifft Iphigenie auf die Beiden, erkennt sie aber erst nach einem klärendem Gespräch mit Orest.  Dadurch wird Orest von dem Fluch erlöst und entwickelt mit Pylades einen Fluchtplan, welcher vorsieht, dass Iphigenie Thoas anlügt um die Insel heimlich zu verlassen. Dies kann sie aber nicht durchhalten und erklärt Thoas zögernd die Wahrheit. Aufgrund ihrer Ehrlich- und Aufrichtigkeit lässt Thoas Iphigenie, Orest und Pylades zurück nach Griechenland reisen.

Im 3. Auftritt des 1. Aufzugs  in den Versen 433-535 führen Iphigenie und Thoas einen Dialog darüber, ob Iphigenie Thoas Heiratsplänen nachgeben soll oder nicht. Nachdem Thoas nicht durch Argumente von der Heirat überzeugen kann, fängt er an mit der Wiedereinsetzung der Menschenopfer zu drohen, um Iphigenie umzustimmen. Außerdem erwähnt er zwei Neuankömmlige, welche sehr geeiegnet für die Opferung wären.

Thoas beschreibt seine Position klar und deutlich, denn er liebt Iphigenie und möchte sie heiraten, sowohl als ihm ihre Herkunft unbekannt ist, als auch nachdem er von dem Tantalidenfluch erfahren hat(vgl. V 433-436). Iphigenie zeigt ihre Position nur versteckt, da sie Thoas nicht verärgern möchte, daher antwortet sie mit einer rhetorischen Frage ,, Wie darf ich solchen Schritt oh König wagen ?'' (V.437) welche eine Verneinung und Ablehnung des Antrags darstellt. Sie bezieht sich außerdem auf die Göttin Diana, welche Iphigenie gerettet hat und damit den alleinigen Anspruch auf ihre Dienste besitzt, außerdem sollte sie als Priesterin enthaltsam leben. Daher behauptet Iphigenie, dass sie auf ein Zeichen von Diana wartet, welches ausdrücklich die Heirat bejat oder ihr die Möglichkeit gibt die Insel zu verlassen und zurück nach Griechen land zu reisen (vgl V. 438-447).  Thoas antwortet mit dem direkten Argument dagegen , indem er behauptet, dass wenn die Göttin gegen eine Heirat wäre, diese Iphigenie nicht nach Tauris zu Thoas gebracht hätte, oder zumindest Iphigenie nicht eine so lange Zeit dort gelassen hätte(vgl. V. 448). Da Iphigenie auf dieses Argument nichts erwidern kann, versucht sie in ihm Mitleid für ihrer Trennung von ihrer Familie zu erregen (vgl. V. 453-459). Darauf reagiert Thoas aber sehr gereizt und zeigt zum ersten Mal seine durchaus Frauenfeindliche Art , indem er Iphigenie auffordert ,, ganz Weib'' (V. 465) zu sein und nicht der Vernunft sondern den Trieben zu folgen (vgl. V. 465-4669, wie es der Frauenrolle zugeschriebenwird. Paradoxerweiserät Thoas ihr nicht auf ,, die Stimme gutens Rats'' zu höre (v.464). Damit zeigt er deutlich, dass er eigentlich möchte, dass er der Einzige ist auf den Iphigenie hört. Außerdem behauptet er, dass wenn sie Thoas leidenschaftlich lieben würde, ihr die Familie, von welcher sie verraten und fast geopfert wurde, nicht so wichtig sein sollte wie Thoas, der sie liebt und ihr alles gibt (vgl. V. 468-469). Daraufhin reagiert Iphigenie sehr enttäuischt, da sie Thoas ihre Familiengeschichte im Vertrauen erzählt hat, welche er nun für seine Argumentation ausbeutet. Außerdem hätte sie erwartet, dass er offener gegenüber ihren Ansichten eingestellt ist (vgl. V. 475-477). Thoas erwidert, dass er eine Ablehnung des Antrags nicht erwartet hat bzw. nicht erwarten wollte und macht außerdem eine abfällige Bemerkung über die Handelweisen einer Frau(vgl. V. 478-480). Mit seiner abschätzigen Art möchte er wahrscheinlich seinen eigene Verletztheit überspielen , indem er versucht Iphigenie in ihrer Ehre zu kränken. Allerdings lässt sich diese nicht so leicht provozieren und bringt plötzlich eine Wendung in die Argumentation, indem sie behauptet, dass die Götter gegen das Bündnis sind (vgl. V.490-492). Daraufhin folgt eine direkte Abfolge von einzelnen Argumenten, die in dieser Form auch Stichomythie genannt wird(vgl. V.493-499). Thoas behauptet, dass man nicht auf die Götter sondern auf sein eigenes Herz hören soll(vgl. V. 493), daraufhin erwidert Iphigenie, dass die Götter durch ihr Herz sprechen. Damit meint sie außerdem, dass die götter wollen, dass die Menschen nur auf ihre echten Gefühle hören und ihrer Intuition folgen sollen. Allerdings bezweifelt Thoas dies, da er die Götter nicht vernehemen kann und im sein Herz was anderes sagt(vgl. V. 495). Daraufhin unterstellt Iphigenie ihm, dass er nicht auf die wahren Gefühle hört, deren Stimme sehr leise ist und erklärt, dass seine Gefühle nur ein Sturm aus Leidenschaft sind und keine so tiefe, wahre Bedeutung haben(vgl. V. 496). Dies versteht Thoas aber nicht so ganz und beschließt auf eine sarkastische Art , dass wenn Iphigenie nur im Sinne der Götter handelt, er ihrem Beispiel folgt , indem er die Menschenopferung wieder einführt. Damit beendet er seine Argumentation und versucht Iphigenie durch diese Drohung unter Druch zu setzten(vgl. V. 503-510). Allerdings entdeckt Iphigenie einen Fehler in seiner Vorgehensweise, denn der Göttin Diana geht es nicht um blutige Menschenopfer, da sie Iphigenie selbst davor bewahrt hat(vgl. V. 522-527). Trotzdem unterstellt Thoas Iphigenie, dass sie ihre persönlichen Prinzipien in jeder Situation mit dem Willen Götter versucht zu rechtfertigen auf wenn dieser der langjärigen Mythologie wiedersprechen(vgl. V. 528-537).

In dieser Disskusion wird der eigensinnige, manipulative und an manchen Stellen sogar agressive Charakter von Thoas deutlich. Zwar konnte Iphigenie sein Verhalten eine Zeit lang ändern, doch durch ihre Ablehnung hat er seinen Respekt vor ihr verloren und verfällt in alte Verhaltensmuster. Iphigenie selbst zeigt sich zwar ruhig und sachlich, kann sich aber Thoas gegenüber nicht durchsetzten, da er in diesem Gespräch der superiore ist. Außerdem ist es nicht ihre Art zwanghaft anderen Menschen ihre Meinung aufzudrängen und kann daher nicht viel gegen seine Drohungen ausrichten, als zu versuchen ehrlich und aufrichtig zu bleibn.

 


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