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Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Iphigenie auf Tauris - Vorbe­rei­tung Abi - Johann Wolfgang Goethe

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Abiturvorbereitung
Deutsch

Gymnasium Leonhard Basel

13, 2015

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Iphigenie auf Tauris, Johann Wolfgang Goethe (1749-1832)


Inhaltsverzeichnis

Inhalt1

Fluch der Tantaliden. 5

Charakterisierungen. 6

Themen. 10

sprachliche Form: Der Blankvers. 10

Sprachliche Mittel11

Orest und seine Sicht des Verhältnisses Gott und Mensch. 11

Epoche: Die Weimarer Klassik. 12

Inhalt


1.1 (der Frauen Zustand)

• Iphigenie betritt Schauplatz und beschreibt ihr Schicksal als „zweiten Tod“

• Sie ist eine Priesterin der Diana und lebt auf der Insel, auf der der Taurerkönig Thoas herrscht

• sie beschwert sich über das Schicksal der Frauen:

ðmüssen sich den Männern unterordnen

• bittet Diana ihr zu helfen  und die aus diesem Leben zu befreien 


1.2 (Hochzeitswunsch)

• Iphigenie erfährt von Arkas, dass Thoas sie heiraten möchte

• Iphigenie soll ihre Identität preisgeben

ðsie ist ein Geheimnis

ðIphigenie verschweigt ihre Identität noch immer

ðsie stammt aus der fluchbelasteten Tantalosfamilie

• lehnt es ab den Antrag anzunehmen, obwohl Arkas sie versucht zu überreden (schmeichelt ihr)

ðihr Wirken ist von großer Bedeutung: Abschaffung des barbarischen Brauches Fremde die nach Tauris kommen Diana zu opfern


1.3 (Preisgabe der Identität)

• Thoas hält persönlich um Iphigenies Hand an

ðweicht ihm aus

• Thoas drängt sie ihre Identität preiszugeben

ðerzählt, wer sie ist, in der Hoffnung er lässt sie dann in Ruhe

• Thoas wiederholt seinen Antrag

ðsie weicht ihm aus, sagt nur Diana habe das Recht über ihr Leben zu gebieten

• Thoas reagiert trotzig auf die Absage: er befiehlt die Menschenopfer wieder einzuführen

• Iphigenie soll zwei Fremde opfern


1.4 (Iphigenie will nicht opfern)

• Sie betet zu Diana

ðihre Hände sollen frei von Blut sein

ðhofft sie ist Iphigenie wohlwollend gesinnt


2.1 („Opfertier“ Orest)

• Orest und Pylades Diskutieren über ihre Situation

ðLeser erfährt, dass Orest Iphigenies Bruder ist

• Orest ist von Schuldgefühlen geplagt

ðhat die Ermordung des Vaters gerächt

ðfühlt sich von Rachegöttinnen (Erinnyen) verfolgt

• Orest ist bereit zu sterben

• Pylades ist überzeugt mit Orest fliehen zu können

ðOrakelspruch stimmt ihn optimistisch

ðSoll Bildnis der Diana von Tauris nach Delphi bringen

ðWill Iphigenie für seine Zwecke benutzen


 2.2 (Pylades lügt und der Ausgang der Schlacht von Troja)

• Iphigenie nimmt Pylades die Fesseln ab

• er belügt Iphigenie

ðOrest und er sind Brüder

ðAuf seinem „Bruder“ lastet die Blutschuld (Wahrheit)

ðOrest ist für einen Brudermord verantwortlich ( brachte in Wahrheit die Mutter um)

• Pylades weiß nicht, dass Iphigenie vor ihm steht

ðbezeichnet sie als Priesterin

• Iphigenie erfährt, dass Troja gefallen ist

ðer berichtet ihr über das Schicksal ihres Vaterhauses

ðIphigenie verhüllt ihr Angesicht => Pylades macht sich Hoffnungen dass sie ihnen hilft


3.1 (Furienjagd)

• Iphigenie befreit Orest von seinen Ketten

• Orest berichtet ihr näheres über den Tod des Vaters und das Schicksal der Geschwister

• Orest gibt sich zu erkennen

ðIphigenie dankt den Göttern

ðOrest sehnt noch immer den Tod herbei

èOrest wird Ohnmächtig, Iphigenie bittet Pylades um Hilfe


3.2 (Unterwelt)

• Orest erwacht, denkt jedoch er sei tot

ðUnterweltvision

ðTote Familienmitglieder außer Tantalus in Harmonie vereint


3.3 (Orest wird vom Fluch befreit)

• Orest glaubt Iphigenie und Pylades seien ebenfalls Tod

ðsie versuchen Orest von seinem Irrtum zu befreien

• Iphigenie fleht Diana und Apollon an ihren Bruder zu erlösen

• Pylades appelliert an die Vernunft von Orest

• Orest wird von den Rachegöttinnen befreit

ðhat neue Lebensfreude

• Pylades will so schnell wie möglich aus der Gefangenschaft flüchten


4.1 (Fluchtvorbereitung)

• Iphigenie dankt den Göttern

• Pylades mobilisiert die Schiffe, mit denen sie nach Tauris gekommen sind

ðwill zusammen mit Orest, Iphigenie und dem Bildnis Dianas fliehen

• Iphigenie will nicht lügen

ðsie befindet sich in einem moralischen Dilemma

ðwill Arkas nicht belügen

4.2 (Opferverzögerung)

• Iphigenie verzögert die Opferung

ðArkas redet ihr ins Gewissen

ðSie kann die Opferung verhindern, wenn sie den Antrag den Königs annimmt


4.3 (Iphigenie möchte nicht lügen)

• sie kann Pylades’ Plan nicht ausführen

ðwill nicht lügen

ðdas Volk der Taurer will sie nicht betrügen


4.4 (List und Betrug)

• Pylades berichtet Iphigenie von der Rettung des Bruders und will das Bildnis der Diana stehlen

ðIphigenie zögert

ðPylades will sie überzeugen, dass List und Betrug der einzige Weg ist, die e zu erreichen

ðIphigenie weiß nicht was sie tun soll

ðPylades macht sich aus den Weg seine Pläne in die Tat umzusetzen

èhofft Iphigenie lügt zu Gunsten Orest


4.5 (Parzenlied)

• Monolog der Iphigenie

ðhilft sie den Griechen, macht die  sich gegenüber den Taurern schuldig

ðwürde den Fluch der Familie fortsetzen

• erinnert sich an ein Lied aus ihrer Kindheit

ðschreckliches Götterbild wird entworfen


5.1 (Thoas’ Befehle)

• Arkas berichtet seine Sogen Thoas

ðauch das Gerücht, die Schiffe der Griechen seien in der Bucht abfahrtbereit

• Befehle Thoas

ðGefangennahme der Fremden

ðBewachung des Heines der Göttin

ðIphigenie soll hergebracht werden


5.2 (Thoas ist enttäuscht)

• er ist enttäuscht

• bedauert, dass er gegenüber Iphigenie so nett war


5.3 (Barbarisches Gesetz)

• Disput zwischen Iphigenie und Thoas

ðKönig äußert Misstrauen, weil Priesterin Opferung verzögert

ð Iphigenie wirft ihm grausames Verhalten vor

ðDas „alte Gesetz“ schreibt Thoas sein Handeln vor

• Iphigenie erzählt Thoas die Wahrheit

ðrebelliert gegen die Männerwelt

ðmöchte die gleichen Rechte wie die Männer haben

ðsie überträgt dem König die Verantwortung über das Ende des Steits


5.4 (Iphigenie schlichtet)

• Orest und seine Mitstreiter wurden von den Taurern entdeckt und festgenommen

ðbewaffnet und wehren sich

ðThoas greift ebenfalls zum Schwert

ðIphigenie gebietet Einhalt, das Heiligtum darf nicht entweiht werden

ðGesteht Orest dass sie die Fluchtpläne verraten hat


5.5 (Waffenstillstand)

• Thoas gebietet Waffenstillstand

ðOrest nimmt ihn an


5.6(Missverständnis)

• Thoas verlangt Beweise von Orest

ðglaubt ihm nicht er sei der Sohn des Agamemnon

ðOrest zeigt ihm das Schwert

• Thoas will kämpfen

ðIphigenie verhindert es

ðWill ihren Bruder identifizieren

• Orest klärt das Missverständnis auf

ðfalsche Auslegung des Orakelspruchs

ð Mit Bildnis der Schwester ist Iphigenie gemeint

•Thoas lässt sie gehen

Fluch der Tantaliden


Der Halbgott Tantalus war einst bei den Göttern wegen seiner Klugheit beliebt und wurde zu ihnen eingeladen. Er feierte mit ihnen, wurde jedoch schnell übermütig, prahlte und stahl den Göttern Nektar und Ambrosia, welches ihnen Unsterblichkeit verlieh. Bei einer Gegeneinladung setzte Tantalus den Göttern seinen eigenen Sohn, Pelops, als Mahl vor, um ihre Allwissenheit auf die Probe zu stellen.

Die Götter bemerkten den Betrug jedoch, sodass sie ihn daraufhin aus ihrer Gemeinschaft in den Tartaros verstießen und ihn und seine Familie verfluchten. Es entstand der Tantalidenfluch. So gab es in jeder Tantalus’ nachfolgenden Generation Mörder an ihrer eigenen Familie oder/und sie wurden selbst von Familienangehörigen aus Rache und Hass getötet. So opfert Agamemnon, ein Heerführer und Urenkel des Tantalus, der Göttin Diana/Artemis (römisch/griechisch) seine älteste Tochter Iphigenie, um seinen Krieg gegen Troja gewinnen zu können.

Im Glauben, Iphigenie sei tatsächlich tot, ermordet ihre Mutter Klytaimnestra ihren Ehemann Agamemnon, welcher ihr gemeinsames Kind augenscheinlich töten ließ. Die verbliebenen Geschwister Iphigenies (Orest und Elektra) hegen wegen des Mordes an ihrem Vater einen Groll gegen ihre Mutter und schließlich ermordet Orest sie mit Hilfe Elektras. Somit ist auch er unrein geworden und dem Fluch verfallen.

So landet er auf seiner Flucht zusammen mit seinem alten Freund Pylades an der Küste von Tauris.


Charakterisierungen


Iphigenie:

- verkörpert das Humanitätsideal

-Vertreterin der modern-aufgeklärten Position

- Trotz, Verlangen und Maßlosigkeit stehen sich Humanität und Sittlichkeit gegenüber

- Anfangs:

- dient der Göttin Diana als Priesterin nur widerwillig, aber ohne aufzubegehren

- wird von Thoas auf der Insel festgehalten

- fühlt sich nicht heimisch

- sehnt sich nach ihrer Familie in Griechenland

- beklagt ihr Schicksal, als Frau zur Tatenlosigkeit verurteilt zu sein

- hofft, dass Diana ihr zur Rückkehr in die Heimat verhilft

àphigenie befindet sich in einer für sie unbefriedigenden Situation

- sieht Thoas eher als Vater, nicht als Ehemann

- lehnt Thoas' Antrag aus 4 Gründen ab:

1. Tantalidenfluch

2. Sie will nicht mehr als Schutz und Ruhe von ihm fordern

3. Sie ist der Göttin Diana verschrieben und darf nicht heiraten

4. Sie muss zur Lösung des Fluches heimkehren

- will den Tantalidenfluch beenden

- beweist sich zum ersten mal als Humanist als sie Orest heilt

- steht im Konflikt zwischen Pflicht und Neigung

- hofft auf die Hilfe der Götter, sieht aber ein, dass sie selbst zum Handeln aufgerufen ist und sich nicht bedingungs- und tatenlos auf sie verlassen kann

à distanziert sich immer mehr von ihnen, da sie einsieht, dass sie selbst handeln und mehr Vertrauen in sich und die Menschen haben muss

àverlässt sich schließlich auf ihr eigenes Tun

- ist aufmerksam, sensibel, mitfühlend, liebevoll, hört zu

- Ihre Ehrlichkeit ermöglicht ihr schließlich die Rückkehr nach Hause

- erfolgreicher Appell an Großmut und Humanität des Königs ist die bürgerlich-aufgeklärte Methode der Problemlösung

            à erfolgt durch Sprache

            à „Die Erfüllung mythischer bzw. heroisch-feudaler Muster                   wird abgelöst durch die kommunikative oder diskursive            Konfliktregelung, durch mündliche Übereinkunft und Vertrag           bürgerliche Aufklärung ersetzt den Mythos." (Jeßing)


Orest:

- vertritt eine feudal-heroische Position (überlebt sich)

- Brachte mit Hilfe seiner Schwester aus Rache seine Mutter um

- Belastet vom Fluch

- Reue, Schuldgefühle

- Depressiv, resigniert

- Passiv, schicksalsergeben, hoffnungslos

- Abhängig von den Göttern

- Er glaubt fest, dass die Götter alles vorherbestimmen und er sich nicht gegen sein Schicksal wehren kann

- Menschen können ihr Schicksal nicht bestimmen.

- wird am Ende des dritten Akts von seinem mythischen Wahn geheilt

- wird von Iphigenie in 3 Schritten geheilt:

1. Gespräch, Analyse

2. Gesteht Schuld ein, sagt die Wahrheit

3. Heilschlaf

- Appelliert und glaubt zuletzt dank Iphigenie wieder an das Gute im Menschen

- Psychische Verfassung:

- deprimiert, verzweifelt, hoffnungslos

- ergibt sich willenlos in sein Schicksal

- Todessehnsucht

- fühlt sich von den Rachegöttinnen (Erinyen) verfolgt

- glaubt, dass die Götter ihn dazu bestimmt

haben, den Fluch fortzusetzen

à handlungsunfähig


Pylades:

- Orest wurde wie ein Bruder bei ihm zu Hause großgezogen

- Hinterlistig, belügt Iphigenie

- Legt die Worte der Götter zu seinem Vorteil aus

- Benutzt die Menschen, verhält sich nicht human; unmoralisch

- Voller Lebensmut, sehr willensstark

- Listig, taktierend, manipulierend

- Glaubt fest an die Wirkung seiner eigenen Taten

- Nutzt auch unfaire Mittel

- vernunftgeleitet, nüchtern kalkulierend

- Psychische Verfassung:

- optimistisch, einen Ausweg aus der

schwierigen Situation zu finden

- voller Tatendrang

- will nicht auf Tauris sterben

- glaubt an die Hilfe durch die Götter

- beschwört die gemeinsame Jugendzeit

- setzt auf seine Klugheit und List


Thoas:

- König von Tauris

- steht für das barbarische, die archaische Schicht

- das Archaisch-Mythische

- Wird durch Iphigenie positiv beeinflusst

- Nahm Iphigenie anfangs als Tochter auf

- Will Iphigenie heiraten, um einen neuen Thronfolger zu zeugen, nachdem sein erster Sohn verstorben ist

- Iphigenie enttäuscht ihn mit der Ablehnung seiner Anträge und ihrer Haltung, ihrer geplanten Flucht, ihrem starken Wunsch nach Heimkehr; empfindet sie als undankbar

- Trifft am Ende die freie Entscheidung mit Blick auf das Wohl aller, Iphigenie gehen zu lassen

- Wird durch Iphigenies Humanität selber zum Humanist

- Zeigt sich einsichtig

- autoritär und streng, erweist er sich als gerecht, ehrlich und korrekt

- versteht am Ende, dass Friede und die Harmonie für sein Volk das wichtigste sind


• symmetrische Figurenkonstellation

ðIphigenie steht im Mittelpunkt der Handlung

ðOrest und sein Begleiter Pylades, Thoas und Arkas flankieren die Protagonistin paarweise

ðGoethe erfüllt das klassische Gebot nach Harmonie, Klarheit und Ordnung durch die symmetrische Anordnung der Personen

ðDramaturgie entwickelt sich in zwei sich überschneidende und gegenseitig Impulse gebende Konfliktsphären:

o   Auseinandersetzung von Iphigenie und Thoas

o   Orest-Handlung

• Auszeichnung der Iphigenie: Streben nach Wahrheit und Humanität

ðBelehrung des Orest durch die Lösung seiner Schuldverfallenheit

• Arkas und Pylades fungieren als pragmatisch-taktische Berater von Thoas und Orest


Themen

Mann und Frau

> in Iphigenie Darstellung von Mann und Frau in patriarchalischer Gesellschaft

> Mann darauf aus,seine Position zu sichern und Macht zu erweitern → Nachdenklichkeit

und Moral unmännlich

> Frau sieht sich in Rolle der Hinnehmenden, Erduldenden, Abhängigen,

Fremdbestimmten und zur Passivität Verurteilten

> Gegensatz zwischen bewundernswerter männlicher Größe und fraulicher

Einschränkung rufen in ihr zwiespältige Gefühle hervor

> ebenso wie gegenüber Göttern möchte sie sich Männern auch nicht unterwerfen

> Iphigenie möchte sich nicht unterordnen und eigenständig handeln → Forderung aus

Der Mensch und das Göttliche

> kein Auftreten der Götter im Gegensatz zu antiken Tragödien

> blindem Gehorsam gegenüber Göttern Absage erteilt → menschliches Handeln muss

auf freier Entscheidung beruhen

> Einstellung entspricht aufgeklärten Geist der Goethezeit,dem zufolge Erniedrigungen

und Zwang Widerstand hervorrufen und Loyalität bedrohen

> Verwendung des Wortes Seele hat sowohl idealisierende als auch religiöse Bedeutung

→ mehr als der Verlust vertrauter Örtlichkeit und menschlicher Beziehung,auch Verhältnis

zwischen Mensch und Gott

> entspricht dem vom 18.Jahrhundert geprägten sozialen Spannungen und Ausbrüchen

→ Tauris Symbol der erlebten Gottferne

mit Verben wie „knüpfen“, „binden“, „fesseln“, „zusammendrücken“, „lösen“ leitmotivisch

durch den Text

> im Stück konkurrieren ältere Vorstellung vom Ausgeliefertsein der bösen Launen der

Götter und neue Vorstellung von gutem Verhältnis zwischen Mensch und Gott miteinander

> Iphigenies Götterbild ist aufgeklärt,das die Menschen aus Furcht entlässt und sie durch

ein Wahrheit verpflichtetes liebevolles Band hält

Humanität

> Entfaltung des Humanismus zu Beginn der Neuzeit,eine Bildungsbewegung,die das

freie,sich bestimmende Individuum in den Mittelpunkt des Denkens stellt

> nach Herder sollte Humanität,die Mitmenschlichkeit,Menschenwürde, Menschenrechte

> Goethe beeinflusst durch Herders Vorstellungen und Erweiterung des Gedankens,wo

das Göttliche in der menschlichen Seele entscheidende Ansatzpunkt für Humanität ist

> nur vom Glauben an die Menschlichkeit getragen liefert sie sich dem Risiko aus →

Humanität eine Frage des Mutes

> Goethe setzt den Fokus nicht auf kulturellen Gegensatz zwischen Skythen und

Griechen,sondern auf die Einsichtsfähigkeit des einzelnen Menschen


sprachliche Form: Der Blankvers

> Goethe wählte als Versmaß für das Stück fünffüßigen Jambus,der als Blankvers

bekannt ist

> Blankvers bewirkt Distanz und Ermäßigung der Emotionen durch regelmäßigen

Wechsel von betonten und unbetonten Silben

Ton herbei

> keine Sprachunterschiede,keine umgangssprachlichen und mundartlichen Wendungen

→ Spiegelung des einheitlich hohen Standes der Figuren

> schnelle Wechsel von Rede und Gegenrede artistische Kunst,kann mit höfischer

Fechtkunst mit Ausfall und Parade verglichen werden


Sprachliche Mittel

Antikisierende Sprache

> Verwendung von vielen altertümlichen Wörtern (Hain V.2;beut V.54;hebt V.154)

> unflektierte Verben („ein feindlich Schicksal“ V.32) und Wegfall von Vorsilben („Folger“

V.161)

Religiöser Wortschatz

> Wörter aus mystischem und pietistischem Umfeld → charakterisieren Iphigenies

priesterliche Funktion und Vermittlung einer edlen,reinen,stillen und heiligen Atmosphäre


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