Iphigenie auf
Tauris" - Johan Wolfgang von Goethe
Das Werk "Iphigenie auf
Tauris" wurde von Johan Wolfgang von Goethe im Jahre 1787 verfasst.
Er schrieb es während seiner Zeit in
der Weimarer Klassik, somit hat er es auch mit diesem Stil versehen.
Hauptsächlich hält er sich hier an den
Antiken Sagenstoff der Tantaliden, gemischt mit dem Menschenideal der Klassik.
In diesem Werk befasst er sich um den
Sagenkreis der Iphigenie. Diese sollte nämlich der Göttin Diana geopfert
werden,welche sich jedeoch eines besseren besah und Iphigenie verschonte.
Göttin Diana bringt sie daraufhin in
ihren Tempel in Tauris. Dankbar für ihre Rettung, beschließt Iphigenie deshalb
ihr als Priesterin zu dienen.Hoch angesehen bei dem König Thoas und äußert
beliebt bei dem Volk der Taurer, nagt an ihr die Heimweh. Sie wünscht sich von
Diana wieder mit ihrer Familie zusammen gebracht zu werden. Währendessen kommt
Arkas, der Königsbote zum Tempel, um den Auftritt des Königs anzukündigen. Iphigenie
vertraut Arkas an,dass sie Heimweh habe,woraufhin Arkas sie überzeugen will
wie gut sie es in Tauris hat. Nach dem Gespräch mit Arkas,kommt der König zum
Tempel und will Iphigenie einen Heiratsantrag machen. Diese, da nicht ganz so
blöd,lehnt ihn ab,überzeugt aber König Thoas davon,dass er nur Pech durch diese
Ehe bekommen würde,da sie verflucht sei. Da der König wegen der Zurückweisung
nun wütend ist,droht er ihr wieder den alten Brauch einzuführen,der
beinhaltet,dass alle Menschen die auf Tauris stranden,der Göttin Diana geopfert
werden.
Am selben Tag treffen Orest und sein
Freund Pylades auf der Insel Tauris ein. Orest wird,da er seinen Vater gerächt
und dadurch seine Mutter getötet hatte,von Furien verfolgt. Um diese los zu
werden,bekommt er den Auftrag von Apollo die Schwester nach Griechenland
zurückzubringen. Dieser denkt zu diesem Zeitpunkt,dass damit die Schwester des
Apollo gemeint ist und reist deshalb nach Tauris um das Bildnis der Göttin
Diana zu stehlen. Wie es der Zufall will,werden die beiden von Soldaten
festgenommen und zum Tode verurteilt. Sie sollen der Göttin Diana geopfert
werden und werden deshalb zum Tempel gebracht. Zuerst geht Pylades hinein und
redet mit der Priesterin Iphigenie,der ihr vorlügt er und Orest seien Brüder.
Iphigenie fragt Pylades nach Griechenland und er erzählt ihr von dem Fall
Trojas und dem Tod vieler griechischer Helden. Daraufhin steigert sich ihr
Heimweh nach Griechenland bis zu hören bekommt das Agamemnon, von seiner Frau
Klytemnästra und deren Geliebten Ägisth getötet wurde. Nach diesem Gespräch ist
Orest an der Reihe mit Iphigenie zu reden. Diese verspricht ihm,dass sie beide
auf keinen Fall opfern werde und will von ihm wissen wie es den Kindern des
Agamemnon gehe. Orest,der seinen Namen nicht erwähnt hatte,erzählte ihr,dass
Klytemnästra durch Orest ermordet wurde,da ihn Elektra dazu angestachelt hatte.
Da Orest aber nicht mit ansehen kann wie sehr die Geschichte Iphigenie zu
Herzen geht,verrät er ihr seinen wahren Namen. Daraufhin gibt sich auch
Iphigenie zu erkennen und ist nun froh endlich ihren Bruder gefunden zu
haben,der aber weiterhin sterben will,da dies der einzige Weg sei den Furien zu
entkommen,den Orakelspruch verschweigt er Iphigenie. Orest wird ohnmächtig und
findet sich in einem Traum wieder in dem er alle die durch den Tantalidenfluch
ihr Leben haben lassen müssen, glücklich und versöhnt in der Unterwelt sieht.
Als Orest nun aber wieder erwach t denkt dieser immer noch er sei in der
Unterwelt. Als Pylades und Iphigenie ihn endlich davon überzeugt hatten, dass
er nicht in der Unterwelt sei, löst sich der Furien Fluch. Schlussendlich
planen Orest und Pylades die Flucht, doch bekommt Iphigenie ein schlechtes
Gewissen dabei König Thoas zu hintergehen. Mittlerweile kommt Arkas wieder zum
Tempel und überbringt die Botschaft des König, der fordert die Opferzeremonie
schneller auszuführen. Iphigenie überzeugt Arkas davon, dass sie den wirren
Orest noch heilen müssen bevor er geopfert werden könne und das nun mal seine
Zeit brauche. Iphigenie beginnt aber nun an dem Fluchtplan zu zweifeln und
wendet sich an den König. Sie verrät ihm alles über den Fluchtplan. Zuerst ist
er darüber sehr wütend, sieht aber dann ein, dass ihr Handeln auf seine
Einwirkung zurückführt. Als er dann erfährt das Orest Iphigenies Bruder sei, denkt
er das Orest der wahre Verbrecher sei . Diese Meinung wird dadurch bekräftig, da
Orest plötzlich auftaucht und die Flucht gewaltsam ermöglichen möchte.
Iphigenie bringt alle wieder zur Besinnung und weist den König auf sein
Versprechen hin,woraufhin er Orest,Iphigenie und Pylads nach Greichen zurück
gehen lässt. Somit erfüllt sich der Orakelspruch,da Orest seine Schwester
zurückbringt.
Iphigenie ist die große Schwester von
Orest und ist eine aufmerksame, sensibele, mitfühlened und liebevolle Frau. Sie
ist die den Tantalidenfluch beenden will. Sie hat Heimweh und ist einsam. Sie
hofft auf die Hilfe Götter, sieht aber dann ein, dass sie selbst handeln muss
und sich nicht Bedingung und Tatenlos auf die Götter verlassen kann. Sie sieht
in Thoas eher einen Vater und nicht einen Ehemann. Sie verkörpert das
klassische Humanitätsideal, welches sie zum ersten Mal beweist als sie ihren
Bruder heilt.
Orest ist der kleine Bruder von
Iphigenie und ist verflucht. Er brachte seine Mutter mit Hilfe seiner anderen
Schwester um. Er ist depressiv und hat Schuldgefühle. Zudem ist er eher passiv
und hoffnungslos. Er ist im festem Glauben, dass Menschen ihr Schicksal weder
bestimmen noch ändern können. Glaubt aber danke Iphigenie wieder an sich und an
das Gute im Menschen.
Goethe schrieb Iphigenie auf Tauris
nach der Definition von Aristoteles.
Es ist also in 5. Akte Unterteilt. Das
Werk beginnt mit der Einleitung, der Einführung in das Stück, dann die
weiterfolgende Handlung, der Höhepunkt, die fallende Handlung und am Ende die
Lösung. Er schrieb das Werk in Blanversen.
Das Werk zeigt einige Merkmale der
Typischen Klassischen Form.
Da wäre zuerst einmal der Gedanke der
Harmonie, der Humanität und der Toleranz die im Vordergrund stehen sollen. Dies
zeigt sich vor allem bei Iphigenie die auf eine friedliche Lösung des ganzen
aus ist und auf die Humanität des Königs pocht. Der dann obwohl Iphigenie
Tauris verlässt, den Brauch, Menschen den Göttern zu opfern, nicht wieder
einführt.
Ein weiteres Merkmal wäre die
Sehnsucht nach Ruhe, Erfüllung und Gemeinschaft die sich wiederrum bei
Iphigenie zeigt, die starkes Heimweh hat und sich nach ihrer Familie sehnt.
Absage an die dogmatische Kirche und Hinführung
zur humanistischen Religion spielt unter Goethe eine wichtige Rolle, da das
gesamte Stück darauf anspielt, an sich selbst zu glauben und nicht alles den
Göttern zu überlassen, da Iphigenie sich gegen die Macht der Götter stellte und
auf ihren eigenen Fähigkeiten vertraute.
Persönlich finde ich die Gedankengänge
und die Überzeugungen von Goethe ziemlich genial und ich kann mir auch
vorstellen, dass das Werk damals ein riesen Erfolg war, aber in dieser Zeit
Epoche ist so ein Text einfach nur mühsam und nicht flüssig zu lesen.