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Inhalt: Die Interpretation bietet eine tiefgehende Analyse der Schlüsselszene aus Goethes Drama, die für ein umfassendes Verständnis der klassischen Literatur unerlässlich ist. Sie beleuchtet die sprachlichen und formalen Aspekte des Textes und zeigt deren Bedeutung für das Verständnis der Charaktere und Handlung auf. Die Interpretation ermöglicht es, die subtilen klassizistischen Merkmale zu erkennen und zu verstehen, wie diese das Werk prägen. Zudem erleichtert sie das Erkennen von Goethes Intentionen hinter den verwendeten Stilmitteln und Metaphern.
Iphigenie auf Tauris 3. Aufzug, 3. Auftritt
Der dritte Auftritt des dritten Aufzugs aus dem Drama „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang Goethe in der Verfassung von 1787 handelt von einem Dialog zwischen Pylades, Orest und Iphigenie., wobei Orest endgültig von den Rachegöttinen befreit wird und ein Fluchtplan geschmiedet wird.
Inhaltlich lässt sich diese Szene in fünf Abschnitte einteilen:
Zunächst begrüßt Orest die beiden Hinzukommenden. Dabei lädt er die beiden und auch seine nicht anwesende Schwester Elektra dazu ein, mit ihm zu sterben.(V.1310-1316) Daraufhin bittet Iphigenie Apollon und Diane sie und Orest zu retten. Dabei lobt sie die Göttergeschwister und vergleicht die Sehnsucht, die Diane ihrem Bruder gegenüber hat mit der Sehnsucht ihrer nach der Rettung Orests.
Sie dankt dabei auch der Diane für die Hilfe, die ihr vor vielen Jahren widerfahren ist und bittet um Erlösung Orests(hin V. 1317-1331). Auf dieses Gebet spricht Pylades Orest an und fordert ihn auf wieder zu Sinnen zu kommen. Ihre Flucht soll dabei schnell erfolgen, da das Glück im Moment auf ihrer Seite zu sein scheint (V. 1332-1340).
Orest, der von seinen Depressionen vollkommen verheilt ist, preist die Götter für ihr Wirken und ihre Wunder und gibt seine Befreiung von den Rachegöttinen bekannt(V.1341-1364). Die Szene endet mit der Aufforderung Pylades die wenige Zeit zu nutzen, um einen Fluchtplan nach Griechenland, ihrer Heimat, zu entwerfen (V. 1365ff).
In dieser Szene werden äußerst emotionale und wichtige Themen angesprochen, die jedoch scheinbar nicht in den Gestaltungsmerkmalen widerspiegelt werden.
Zunächst deutet die strenge formale Gestaltung mit dem 5-hebigen Jambus und dem Blankvers, der nur selten unterbrochen wird, kaum auf die Emotionalität und Wichtigkeit des Gesprächsinhalts hin. Diese Auffälligkeit ist hierbei zurückzuführen auf das antike Drama, was einen Hinweis auf die klassizistischen Zü.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Das Leid, dem Orest unterworfen war, wird von Iphigenie als „Finsternis des Wahnsinns“(V. 1325) näher beschrieben. Sie verwendet durch diese Metapher Farben zur Beschreibung der Gefühlslage Orests. Dieser ist durch den Muttermord wahnsinnig geworden und ist nicht mehr in der Lage hell und dunkel zu unterscheiden, das heißt, Situationen richtig abzuwägen.
Durch die Finsternis kann er nicht sehen und ist wird somit als äußerst hilflos dargestellt. Das Licht, das ihn retten kann, wäre Iphigenie.
Auch Aussage und Gehalt der Szene weisen klassische Merkmale auf:
Die zu analysierende Szene folgt nahtlos auf die vorherige, in der Orest ein Monolog hält. An diese wird ein Monolog Iphigenies angeschlossen, in der sie ihre Gefühle äußert und die von ihr verlagte Lüge bewertet.
Es handelt sich hierbei um eine Nebenszene, die zwar nach der Peripetie spielt aber trotzdem die Spannung des Dramas durch die Ungewissheit, ob die Flucht gelingen oder scheitern wird, aufbaut
Wie bereits mehrmals erwähnt weist sowohl die Szene als auch das Drama „Iphigenie auf Tauris“ Kennzeichen der Weimarer Klassik auf.
Zunächst lehnt sich die strenge formale Gestaltung mit dem 5-hebigen Jambus und dem Blankvers an die römisch-griechische Antike an. Über diese Formeigenschaft sollte der antiken Versgestaltung nachgeahmt werden. Dieses Merkmal ist ein typisches Kennzeichen der Weimarer Klassik, da nach der Italienreise Goethes die Antike zum Vorbild der .....
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