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Protokoll

Johannes Cordes: Vom Rahmen­bauer zum Gummi­bär­chen-Künstler

609 Wörter / ~1½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Juliana D. im Nov. 2016
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Dokumenttyp

Protokoll
Kunst/Design

Universität, Schule

Gymnasium Schleswig

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Juliana D. ©
Metadaten
Preis 3.10
Format: pdf
Größe: 0.02 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 60493







Interview Johannes Cordes

  1. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen Künstler der Gummibärchen zu sein?

Es fing alles mit einem Missgeschick an, damals habe ich für einen Kunden einen Bilderrahmen gebaut. Als ich aber damit fertig war, bemerkte ich, dass der Bilderrahmen viel zu groß war. Während ich mich denn in meinem Atelier ärgerte, warf ich einen Blick auf meinen Arbeitstisch wo ich den nutzlosen Bilderrahmen und eine geöffnete Tüte Haribo Gummibärchen sah.

Und so fing alles an.


  1. Wo war ihr früheres Atelier?

Mein Atelier war damals noch in Nürnberg. Ich habe Bilderrahmen gemacht.


  1. Wie ging es denn weiter, als Sie die Gummibärchen gesehen haben?

Ja ich fand wie komisch es auch klingt, dass die Gummibärchen gut zu meinem Bilderrahmen passten und somit fing ich an ein Bild aus den Bärchen zu legen und habe das Werk in mein Atelier gehängt. Damals habe ich es natürlich nur als „Gag“ dort aufgehängt.


  1. Das klingt ja spannend. Und wie wurde dieses Bild dann aufmerksam?

Das war Wahnsinn, einige Tage später war mein „Gag“ auch schon verkauft. Seitdem hat sich einiges geändert in meinem Leben.


  1. Und wie ist der Stand Ihrer Karriere mittlerweile?

Mittlerweile sind meine Bärchen-Bilder größer geworden. Ich bin nach Frankfurt gezogen und HARIBO mein Sponsor hat mir denn 500 kg Gummibärchen geschenkt.


  1. Mögen Sie Gummibärchen denn so gerne?

Nein, eigentlich mag ich gar keine Gummibärchen, zu mindestens nicht zum essen. Die Pop-Art dagegen mag ich sehr gerne.


  1. Wie viele Gummibärchen verwenden Sie denn in Ihren Bildern?

Es sind schon viele, aber meine Bilder sind ja auch teilweise relativ groß geworden mit der Zeit. Um und bei verwende ich 3200 Stück, manchmal aber auch das doppelte.


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Ja, Freunde und deren Kinder helfen mir oft die vielen Gummibärchen nach Farben zu sortieren. Die Bärchen färbe ich ein, indem ich selber die Rückseite bemale und sie auf mein Bild lege. Am Ende lege ich alleine Bär für Bär auf mein werk und klebe sie auf.


  1. Wie hilft es Ihnen, die Gummibärchen so frisch zu behalten?

Ich mache am Schluss meines Werkes eine Lackschicht über die Gummibärchen. Essbar sind sie dennoch nicht mehr, dafür aber haltbar.


  1. Wie lange brauchen Sie für solch ein Gemälde?

Um und bei 100 bis 240 Stunden brauche ich für ein Bild, wenn nach zwei Tagen alles getrocknet ist stelle ich es auf und schaue mir das Gemälde von weiter weg nochmal genau an ob es auch etwas geworden ist. Vor einem Porträt bleibe ich meist zwei Stunden stehen mit einer Sektflasche in der Hand.


  1. Sind Sie zufrieden mit dem was Sie erreicht haben?

Ja, der Zufall war mein einziges Glück. Von einem Rahmenbauer zum Bärchen Künstler. Ich bewarb mich 2003 nachdem ich meine Bärylin fertig hatte bei einem Frankfurter Ambiente in Frankfurt, wo ich auch direkt angenommen wurde. Monate später rief ein Geschäftsführer an und fragte mich, ob ich einige Bilder zu seiner Ausstellung über den Surrealisten Salvador Dalí in Bruchsal hinzufügen möchte.


Ja, ich habe schon viele Bilder verkauft, sogar ins Ausland.


  1. Und wie viel kostet eines Ihrer Bilder im Schnitt?

Also mein günstigstes Bild kostet 2500 Euro.


  1. Haben Sie weiterhin zukünftige Pläne?

Ja ich habe noch eine Menge im Kopf. Ich möchte noch viele Motive meiner Bilder selbstgestalten und mich an schwerere Bilder heranwagen. Ich finde meine Bärchen-Bilder seien Kunst und Handwerk zugleich.


  1. Eine letzte Frage die mich noch brennend interessiert. Wie sah Ihr weg eigentlich vor der Kunst aus?

Nachdem mich die Kunsthochschule in Hamburg nicht angenommen hatte, zog ich Jahre als Straßen-Bildverkäufer durch Deutschland, bevor ich mich in Nürnberg mit meiner Galerie niederließ, die ich heutzutage ja auch aufgegeben habe wegen meiner Bärchen Erfolge.




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