Die Welt mauert
In dem Interview „Die Welt Mauert“ mit der Leiterin des Mexiko- Büros Ingrid Spiller, dass die SN-Redakteurin Gudrun Doringer mit ihr führte verweist Spiller auf Mauern die durch Stacheldrähte abgesichert sind.
Spiller meint, dass die Errichtung der Zäune vor allem das Risiko und den Preis in Geld und Leben erhöhen würde. Sie ist der Ansicht, dass die Zäune dennoch die Flüchtlinge nicht abgehalten werden.
Im Rahmen der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, wird europaweit vielerorts über die Unterbringung gestritten. Oft sind dabei Hetzer am Werk und jede Menge rassistische Vorurteile. Man muss sich im Klaren sein, dass diese Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten, Kriegsflüchtlinge sind.
Das heißt, sie werden im eigenen Land politisch oder Menschenrechtlich verfolgt, bedroht oder getötet. Wir alle verfolgen die Kriegszustände in den Östlichen Ländern. Armut, Hunger, Unterdrückung, Bürgerkriege, niemand verlässt seine Heimat grundlos.
Der Zaun erhöht das Risiko und den Preis, Zäune erschweren Menschen zwar die Migration aber sie verhindern sie nicht. Ein Beispiel wäre die USA, die bereits einen Zaun zu Grenzen nach Mexiko besitzen aber dennoch die Flüchtlinge nicht abhalten können. Zäune sind Austräge der Politik und werden gebaut um die Menschen zu beruhigen.
Mit Flüchtlingen kommt Kultur, Wissen und Geschichte, sodass die Europäischen Länder von dem profitieren können.
Denn es sind Menschen, die auch Bildung genossen haben, unter ihnen gibt es ausgebildete Fachkräfte, die eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium absolviert haben. Leider nimmt man nicht jeden, Kooperation und Solidarität sind also gefragt.
Der Prozess der Globalisierung verläuft nicht linear. Privatisierung und Liberalisierung verschärfen die Ungleichheit. Die Menschen hier in den europäischen Ländern haben zum größten Teil ein sicheres Einkommen, eine unbefristete Festanstellung und ein Dach über dem Kopf.
Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, wieso es dennoch so viele Kritiker gibt, die der Meinung sind, dass man die Flüchtlinge wieder in ihre bombardierten Heimatstätten zurückschicken soll, wo sie es doch selbst nicht aushalten würden. Aber gleichzeitig ist auch zu erwähnen, dass ein Teil der Gegenreaktion der Bevölkerung uns zeigt, dass die Demokratie noch halbwegs funktioniert.
Demokratie lebt von Kompromiss und der Toleranz gegenüber anderen Menschen. Hier geht es darum, das Richtige zu tun und was das Richtige ist, darüber sollte unter der Bevölkerung hier, ohne Denkverbote und Kampfbegriffe und rassistische Äußerungen, diskutiert werden.
Indem wir andere aussperren, sperren wir uns selber ein, denn Europa war immer ein Ziel von Völkerwanderung. Es sollte Integration statt Ausgrenzung geben.
Im Focus sollte stehen, dass jeder Mensch anfangen sollte, eine helfende Hand zu haben. Denn wenn Milliarden für Waffen ausgegeben werden, um zu töten, anstelle um Leben zu erhalten, dann sollte sich jeder Gedanken machen, dass so wie momentan die Lage ausschaut, nicht richtig ist.
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