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Hausübung
Literaturwissenschaft

BHAK Judenburg

1, Mag. Steinkellner, 2015

Tom F. ©
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ID# 46765







Interpretation

„Schönes goldenes Haar“


Die folgende Textanalyse befasst sich mit der Kurzgeschichte „Schönes goldenes Haar“ von der Autorin Gabriele Wohmann. Der Text aus ihrem Erzählband „Ländliches Fest“ aus dem Jahre 1968 beinhaltet eine Alltagssituation einer Familie zum Thema Erziehung von Jugendlichen handelt und wird von der Autorin in auktorialer Form erzählt.

Einleitung

Die Kurzgeschichte beinhaltet 4 Figuren: Die Mutter und den Vater, welche die Hauptrollen übernehmen, sowie die Tochter Laurela und deren Freund, welcher im Text als „Herr Fetter“ genannt wird, deren Aktivitäten aber nur am Rande vorkommen. Die Mutter vertritt hierbei eine beunruhigte, besorgte und unsichere Rolle, der Vater eine eher herrische, gleichgültige und genervte. Über die Gefühle der beiden anderen Charaktere wird keine Information gegeben.

Für die beiden Hauptfiguren werden viele direkten Reden, sowie erlebte Reden verwendet.

Die Handlung findet im Haus der Familie statt. Man erfährt, dass sich die Tochter mit ihrem Freund im oberen Bereich des Hauses aufhält und die Mutter und der Vater im unteren Bereich, man könnte die Küche oder das Wohnzimmer vermuten. Die Atmosphäre in der Räumlichkeit, in der sich Mutter und Vater befinden ist sehr angespannt und es wird zwischen den Charakteren viel diskutiert und gestritten.

TEXTBESCHREIBUNG

Die Geschichte wird von der Autorin Zeit deckend erzählt. Es kommen keinerlei Vorausdeutungen oder Rückblenden vor, sondern es wird nur ein kurzer Abschnitt von einigen Minuten erzählt.

Der Text handelt von einer typischen Alltagssituation einer Familie, in welcher die Tochter erstmals einen Jungen oder einen Mann mit nach Hause gebracht hat und sich mit diesem nun in ihrem Zimmer aufhält. Mutter und Vater diskutieren darüber, warum die Situation dem Vater so egal und gleichgültig sei, er sich keine Gedanken über die Aktivitäten der beiden und Sorgen um die Tochter mache.

Der Textaufbau weist grundsätzlich keine besondere Strukturierung auf. Es wurden einfache Worte in einem simplen Schreibstil verwendet. Die Sätze sind sehr präzise, oft auffällig kurz und großteils unverschachtelt.


Meiner Meinung nach möchte die Autorin auf ein umstrittenes Thema aufmerksam machen; eine Frage die sich viele, vor allem Eltern häufig stellen: Wann endet die Phase der Kindheit und Jugend und wann beginnt das Erwachsensein? In der Geschichte wählt die Autorin als Vertreterin all jener mit der Einstellung „Jugendliche sind immer noch Kinder und so sollte man auch auf sie achten“ die Mutter von Laurela, welche von der Autorin mit Sätzen wie "Denk doch mal nach, was sie da oben vielleicht jetzt treiben“ beschrieben wird.

Als Vertreter all jener mit der Ansichtsweise „Jugendliche sind fast schon erwachsen, sie sind alt genug um zu entscheiden, was sie tun“ den Vater, welcher mit Aussagen wie "Na was denn, was denn, Herrgott noch mal, du stellst dich an" stur auf seiner Meinung beharrt.

Eine weitere Problematik, auf die die Autorin hinweist, ist, dass Mütter oft bei der Erziehung von den Vätern im Stich gelassen werden und keine Unterstützung von ihnen bekommen. Diese Problematik wird im gesamten Text bemerkbar und zum Beispiel durch Aussagen, wie "Sowas von Gleichgültigkeit versteh ich einfach nicht.

Richtige Opferlämmer sind Frauen“ unterstrichen.

TEXTDEUTUNG

Ich denke, die Autorin möchte auf die Schwierigkeiten und Differenzen, die im Rahmen der Erziehung von Kindern und Jugendlichen oft auftreten, aufmerksam machen. Ebenso scheint es mir, dass die Autorin durch die Geschichte darauf aufmerksam machen will, dass Kinder und deren Erziehung nicht zu selten das Eheleben auf die Probe stellen können.

Die Themen und die Problematiken, mit der sich die Autorin in der Kurzgeschichte auseinandersetzt, finden Sie in der Textdeutung oberhalb. Die inhaltliche Aussage des Textes ist in sich sehr schlüssig.

WERTUNG


Ich denke die Autorin hat es mit diesem Text geschafft in einer kurzgehaltenen Geschichte mehrere allgegenwärtige zeitlose Themen aufzugreifen, auf diese aufmerksam zu machen und dazu angeregt über diese nachzudenken.

765 Wörter


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