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Interpretation

Inter­pre­ta­tion: Wahn­sinnstyp oder während sie schläft - Katja Reider

561 Wörter / ~1½ Seiten sternsternsternsternstern_0.3 Autor Kristian A. im Mrz. 2015
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

BWS Hofheim

Note, Lehrer, Jahr

13, Mü, 2014

Autor / Copyright
Kristian A. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.3
ID# 46081







Interpretation

Wahnsinnstyp oder Während sie schläft

Katja Reider

 

In der Kurzgeschichte „Der Wahnsinnstyp oder: Während sie schläft“ von Katja Reider geht es um ein junges Mädchen, das mit dem Zug zu seiner Tante fährt und dabei einen sehr gutaussehenden Jungen trifft.

Das Mädchen steigt in den Zug ein. Schon auf dem Bahnsteig hat ihr ein gutaussehender Junge den Kopf verdreht. Sie ist so verwirrt, dass sie ihre Sitznummer vergessen hat. Als sie dann ihren Platz gefunden hat, sitzt ihr der Junge vom Bahnsteig direkt gegenüber. Das Mädchen schaut eine lange Zeit in ihr Buch ohne den gutaussehenden Jungen, der ebenfalls gebannt in sein Buch starrt, anzuschauen. Neben den Jungen schläft eine junge Dame. Das Mädchen denkt es ist die Freundin des Jungens. Die Dame schläft tief und fest, trotz des Lärmpegels. Sie beschreibt die Dame als Engel. Als das Mädchen anfängt den Jungen anzuschauen und ihn zu mustern, blickt der Junge plötzlich über sein Buch hervor. In Gedanken schwärmt sie weiter von ihm. Als wir in Wuppertal angekommen sind ist die junge Dame aufgewacht und rennt aus den Zug. Der Junge sagt nur, dass sie nicht zu ihm gehört. Das Mädchen ist  verwirrt und kann vor immer noch andauernder Aufregung keinen Satz sprechen. Der Junge erklärt ihr erneut, dass die Junge Dame nicht seine Freundin ist und er alleine Bahn fährt. Nun kann das Mädchen auch wieder reden und sie stellen fest, dass sie beide in Bonn austeigen müssen.

Die Handlung beginnt in Zeile 47 mit den Satz: „Er schaut plötzlich von seinem Buch auf, genau in meine Augen.“ Ab dort schauen sich das Mädchen und der Junge an. Später kommt es auch zu einer kleinen Konversation(„Jedenfalls sagt er plötzlich: „Ich kannte sie gar nicht.“ „Ha?“, krächze ich verständnislos.“ Zeile 70/71). Am Ende der Geschichte merkt man, dass das Mädchen sich das Ziel gemacht hat den Jungen zu „erobern“ („Wuppertal – Bonn, genaue Fahrzeit mit dem ICE 640 Johannes Brahms: eine Stunde, zwei Minuten. 62 Minuten, um den Wahnsinnstypen zu erobern. 62 Minuten. Das schaffe ich!“ Zeile 83-86).

Die Geschichte spielt vermutlich morgens in der Bahn. Dies lässt sich an den Textstellen: „Sie hat mir beim Einsteigen in Berlin nur kurz gesagt, dass sie letzte Nacht durchgemacht hat, und dann war sie auch schon eingepennt.“ in Zeile 76/77 und „Ah, da: Nummer 95, Fensterplatz mit Tisch.“ in Zeile 12 beweisen. Die Atmosphäre ist unruhig. Die Geräusche der Bahn sind sehr laut („Sie schläft tief und fest. Schon die ganze Zeit. Und das bei dem Lärmpegel hier!“ in Zeile 27).

Das Mädchen denkt, dass die junge Dame die neben dem gutaussehenden Jungen sitzt seine Freundin sei. Das war vermutlich auch ein Grund warum sie sich nicht traute den Jungen anzusprechen. Wie sich aber gegen Ende der Geschichte rausstellt gehört die Dame nicht zu den Jungen, sondern war nur müde von der letzten Nacht („Sie hat mir beim Einsteigen in Berlin nur kurz gesagt, dass sie letzte Nacht durchgemacht hat, und dann war sie auch schon eingepennt.“ in Zeile 76/77). Das Mädchen findet den Jungen sympathisch aber kennt ihn nicht weiter.

Ich finde den Text sehr modern. Er beschreibt eine täglich passierende Situation, die einem nicht nur in der Bahn passieren kann. In der Situation hätte ich vermutlich nicht viel anders gehandelt. Vermutlich hätte ich aber vorher gefragt wo sie hinfahren würden. Dabei wäre dann herausgekommen, dass die beiden gar nicht zusammen unterwegs seien.


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