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Interpretation
Deutsch

BORG Linz

1, 2016

Arthur K. ©
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ID# 76766







Interpretation von Rainer Maria Rilkes „Der Panther“


In dem Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke geht es um einen im Käfig
gefangenen Panther.

Nur mit Hilfe der Überschrift kann man feststellen, dass es um einen Panther geht, weil das Wort „Panther “ im ganzen Gedicht gar nicht vorkommt. Der Autor verwendet deshalb Pronomen wie „Seinsein“ und „Ihmihm“ (v. 1, 3). Das Gedicht besteht aus 3 Quartetten. Das Reimschema ist ein Kreuzreim und das Reimschema bleibt im ganzen Gedicht gleich.

Als Metrum liegt ein 5-hebiger Jambus vor, wobei der letzte Vers mit 4 Hebungen auskommt und weibliche bzw. männliche Kadenzen wechseln sich abwechseln. Das Metrum passt auch gut zum Rhythmus. Jeweils die ersten und dritten Verse enden weiblich und die zweiten und letzten Verse enden männlich.

Das Abwechseln der Kadenzen bringt dem Gedicht eine gewisse Bewegung. Das bezieht sich auf die Bewegung des Panthers. Es ist keine strukturierte inhaltliche Gliederung zu erkennen .

In der ersten Strophe wird beschrieben, wie der Panther hinter Gitterstäben, also im Käfig lebt. Er lebt nämlich sehr unglücklich (v. 1, 2) und er nimmt nichts mehr wahr (v. 3, 4). Seine Welt besteht einzig und allein aus diesem Käfig. Gleich im ersten Vers ist die Personifikation „Vorübergehn der Stäbe“ zu finden.

Das wird aber eigentlich durch die Bewegung des Panthers erreicht. Das zeigt wie abhängig der Panther von der Außenwelt ist. „Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe/und hinter tausend Stäben keine Welt“ macht deutlich, dass das Leben des Panthers nur aus diesem Käfig besteht (v. 3, 4).

Die Wiederholung von „tausend Stäben“ verstärkt diesen Effekt zusätzlich (v. 3, 4).Das Rhythmus

„Im allerkleinsten Kreise“ weist nochmal daraufhin, dass der Panther gefangen gehalten wird, denn normalerweise haben Panther in der Wildnis reichlich Platz, aber dieser Panther lebt in einem vergleichsweise kleinen Raum (v. 6). Der Vergleich„wie ein Tanz von Kraft“ zeigt ein weiteres Mal, wie mächtig der Panther eigentlich ist (v. 7).

Die mehrmalige Erinnerung an die eigentliche Stärke des Panthers sorgt im Gedicht für mehr Kontraste.

In der letzten Strophe kann der Panther manchmal doch etwas wahrnehmen. Die Metapher „der Vorhang der Pupille schiebt sich auf“ beschreibt den Zustand des Panthers, in dem er etwas wahrnehmen kann (v. 9). Im letzten Vers erwähnt der Autor nochmal, dass der Panther innerlich am Ende ist, obwohl er äußerlich noch gut aussieht (vgl. v. 5, 7).

Das Bild, was er wahrgenommen hat, hört einfach auf „zu sein“ und damit nimmt er nichts mehr von der Außenwelt wahr (v. 12).

Ich persönlich mag dieses Gedicht, weil es vom Tempo her sehr angenehm und das Thema für mich ein sehr wichtiges und aktuelles Problem ist. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass Menschen Tiere in Käfigen einsperren, nur um sie für ein paar Minuten betrachten zu können.

Weil der Autor den „Panther“ im Gedicht gar nicht erwähnt, denke ich, dass man die Bedeutung des Gedichtes nicht nur auf einen gefangenen Panther beziehen kann.


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