„Der Sieger“ – Erich Junge
Interpretation
In der Kurzgeschichte „Der Sieger“, die 1958 von Erich
Junge (26.5.1919-21.10.2012) geschrieben wurde handelt es um drei Jungs,
nahmens Bert, Bruno und den Ich-Erzähler die den neuen Schüler Dannwitz
(Werner) von Anfang an nicht mögen. Als Bert den Fünfkampf gewinnt, gratuliert
Dannwitz ihm nicht. Später zeigt Dannwitz seine Gefühle und die drei geben
ihm, dank dem Rat des Vaters von dem Ich-Erzähler eine Chance. Die Kurzgeschichte
besteht aus 4 Absätzen.
Im ersten Abschnitt ist der Fünfkampf beschrieben, der
auf dem Sportplatz der Schule stattfindet. Dannwitz verliert unerwartet. Seine
Mitschüler freuen sich und gratulieren ihm, nur Dannwitz nicht. Die 3 Jungs
finden Dannwitz von Anfang an unsympathisch, da er nur mit seinen Kräften
angibt.
In dem zweiten Abschnitt gehen sie nach Hause und
werden dabei von Dannwitz verfolgt, der plötzlich vor ihnen steht. Sie stehen
sofort still und frieren bei seinem Anblick. Daraufhin
schiebt Bert seine Freunde zurück, weil er sie in die Angelegenheit nicht mit reinziehen
will. Bert stellt sich vor Dannwitz und sagt, dass er anfangen soll. Doch
Dannwitz’s Fäuste und seine Haltung lockern sich und er weint. Dannwitz
verschwindet, so schnell wie er gekommen war.
Der dritte spielt Zuhause beim Ich-Erzähler. Dort
spricht er mit seinem Vater über Dannwitz und das er geweint hat. Sein Vater
meint, er wollte sie mit seinen Kräften nur beeindrucken und rät ihm Dannwitz
eine Chance zu geben. Daraufhin schweigt der Ich-Erzähler und denkt nach.
Im letzten Abschnitt befinden sie sich auf dem
Festplatz. Der Ich-Erzähler entdeckt Dannwitz und geht an ihm vorbei, wobei ihm
das Herz bis zum Hals schlägt. Die anderen kommen hinzu und der Ich-Erzähler
setzt sich an einen Tisch. Bert setzt sich neben ihn und nach kurzer Zeit
erzählt der Ich-Erzähler, dass sie Dannwitz nie eine Chance gegeben haben. Bert
steht auf und der Ich-Erzähler ruft ihm noch nach, dass er Werner heißt. Bert
und Werner reden miteinander und kommen zusammen aus den Büschen hervor als war
nie etwas.
Der Fünfkampf der auf dem Sportplatz stattfindet ist
morgens, der Nachhauseweg am (Vor)Mittag, das Zuhause des Ich-Erzählers am
Nachmittag und das Fest auf dem Festplatz am Abend.
Die Hauptpersonen in der Kurzgeschichte sind Bert,
Bruno, der Ich-Erzähler und Dannwitz (Werner). Bert ist in der Geschichte zu
Anfang der Gewinner des Fünfkampfs. Dannwitz ist muskulös. Der Ich-Erzähler
denkt bei dem Gespräch mit seinem Vater über die Situation mit Dannwitz nach.
Als er Abend an Dannwitz vorbei geht hat er ein wenig Angst, die er durch einen
Gedanken abstreitet. Dannwitz fühlt sich in der Klasse sehr allein und einsam
und zeigt durch weinen seine Gefühle und den Wunsch wie viel es ihm bedeutet
aufgenommen zu werden.
Zu Anfang sind Bert, Bruno und der Ich-Erzähler sehr
gute Freunde, die sich seit 10 oder mehr Jahren kennen. Dannwitz ist alleine
und hat keine Freunde. Am Ende vertragen sie sich und alle vier sind
miteinander befreundet.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von einem
Ich-Erzähler erzählt, der selbst in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt.
Die Geschichte beginnt mit dem Wettkampf, den Bert geweint
und endet damit, dass sich alle vertragen. Die Kurzgeschichte beinhaltet
Parataxe, aber auch Hypotaxe Sätze. In der Kurzgeschichte gibt es keine
Einleitung und das Ende ist halb abgeschlossen und halb offen. Da sich am Ende
alle vertragen ist das Ende eigentlich verständlich, doch die Fragestellung (Z.
105), wer von ihnen hat nun heute eigentlich gewonnen wirft eventuelle Fragen
auf. Vorzufinden ist auch ein Bild auf dem viel Menschen, Büsche, ein Tisch und
im Vordergrund befinden sich zwei Menschen. Insgesamt sehen auf dem Bild alle
sehr glücklich aus. In der Geschichte kommen Metaphern und Vergleiche vor. Eine
Metapher ist zu Ende vorzufinden und lautet, dass dem Ich-Erzähler die Kehle
zugeschnürt wird. (Z.82-83). Der erste Vergleich ist, dass Bert seine Übungen/Technik
mit denen von Diskus-und Speerwerfer vergleicht (Z.33-34): Weiterhin wird eine
Ziege mit einem weißen Fleck vergleicht (Z.46). Ebenfalls wird Dannwitz als er
weint und weggeht mit einem großen verwundeten Bären (Z.61-64) und auf dem
Festplatz als er alleine bei den Buchen mit einem Schatten verglichen wird.
Diese bewirken das Gefühle deutlich werden oder erklären wie z.B. Bert gewinnen
konnte (Technik). Zusätzlich gibt es noch einige Wendepunkte. Zum einen als
Dannwitz weint (Z.60-61), weil er sich dadurch ganz anders zeigt. Dann noch das
der Ich-Erzähler mit Bert über Dannwitz redet, dass sie ihm nie eine Chance
gegeben haben (Z.100). Ebenfalls das der Ich-Erzähler Bert noch hinter her
ruft, dass er mit Vornamen Werner heißt da sie ihn vorher immer nur mit seinem
Nachnamenangesprochen haben (Z.102) und zum Schluss noch, dass Bert und Werner
zusammen aus den Bäumen kommen und alle sich vertragen (Z.103-105).
Der Text gefällt mir sehr gut, da solche Situationen
öfter vorkommen und man dabei merkt das Menschen die vielleicht immer angeben
und alleine sind, in Wirklichkeit nur dazu gehören wollen. Gedanken habe ich
mir auch zum Ende gemacht, da dort die Fragestellung kam, wer nun wirklich
gewonnen hat. Das ist für mich eigentlich ganz klar, da ich finde das alle Gewinner
sind. Zum einen Bert, da er den Fünfkampf gewonnen und zum anderen Werner, da
er endlich Freunde gefunden hat. Ebenfalls aber auch Bruno und der
Ich-Erzähler, weil sie auch einen neuen Freund gewonnen haben. Also kann ich
sagen, alle haben gewonnen, weil alle mindestens einen neuen Freund gewonnen
haben. Den Text finde ich gut geschrieben und leicht verständlich. Solche Texte
gefallen mir, da man damit erkennen kann das egal wie gemein oder angeberisch
jemand ist, er/sie damit eigentlich nur beeindrucken will und das man ihm/ihr
eine Chance geben kann.