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Literaturanalysen zur Epoche Barock: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Martin Opitz, Andreas Gryphius, Christian Hofmann von ... von Grimmelshausen (Textanalysen, Band 6)
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium-Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Hannah . ©
Metadaten
Preis 4.20
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 6362







Interpretation des Gedichts "In äußerster Widerwärtigkeit"


In ihrem Gedicht "In äußerster Widerwärtigkeit", welches 1662 in der Sammlung "Geistliche Sonette / Lieder und Gedichte" erschien, erläutert Catharina Regina von Greiffenberg, dass manche Menschen von Gott dazu bestimmt sind, enorme Qualen zu erleiden, um ihren tiefen, aufrichtigen Glauben und ihre Rechtschaffenheit unter Beweis zu stellen.

Diese dürfen ihr Schicksal nicht scheuen, sondern müssen Gottes Plan blind vertrauen und ihr persönliches Leid in Kauf nehmen.

Diese Erkenntnis scheint die Verfasserin aus ihrem eigenen Leben entnommen zu haben. Sie wurde am 7. 9. 1633 in Niederösterreich geboren und gehörte dem protestantischen Landadel an.

Sie wuchs auf dem väterlichen Schloss auf, wo sie mit finanzieller Not, familiären Schwierigkeiten und der Gegenreformation konfrontiert war. Letzteres führte dazu, dass sie Teile ihres Lebens in Nürnberg verbrachte. Nach dem frühen Tod ihres Vaters übernahm ihr Onkel ihre Erziehung und sorgte 1662 für die Herausgabe ihrer Sammlung "Geistliche Sonette / Lieder und Gedichte". 1664 willigte von Greiffenberg nach anfänglichem Widerstand in eine Heirat mit ihrem Onkel ein, bevor sieben Jahre später der Tod ihrer Schwester zu ihrer religiösen Erweckung führte und den Beginn ihrer dichterischen Tätigkeit bedeutete.

Sie war bis zu ihrem Tod am 8.4.1694 in Nürnberg streng gläubige Protestantin und versuchte gar den Kaiser Leopold I. zum Luthertum zu bekehren. Neben ihren geistlichen Sonetten, welche die Ausnahme von den für diese Zeit typischen überpersönlichen, repräsentativen Werken bilden, fand ihre Andacht-Literatur ebenfalls viel Anerkennung.

Das Gedicht entstammt der Literaturepoche des Barocks, dessen Literaten maßgeblich durch den 30-jährigen Krieg beeinflusst wurden. So sind die drei Hauptmotive dieser Epoche Carpe Diem (nutze den Tag), Memento Mori (gedenke zu sterben) und Vanitas (Nichtigkeit und Vergänglichkeit de.....[Volltext lesen]

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Zudem beinhaltet das Sonett zahlreiche Enjambements, was die fortwährende Entwicklung des Glaubens des lyrischen Ichs an die Richtigkeit des Handelns Gottes verdeutlicht.

So verbindet ein Enjambement gar die beiden Terzette, was einen stetigen, unausweichbaren Gedankenfluss des lyrischen Ichs gegen Ende seiner Bewusstseinsänderung symbolisiert. Im Weiteren verwendet von Greiffenberg auffallend wenige rhetorische Figuren, was das Gedicht klar wirken lässt und den Inhalt in den Mittelpunkt rückt.

Es sind lediglich noch einige Allegorien, wie "steh' im Vnglücks-mittel-punct / das jederman dann seh" (V. 6 u. 7) oder "verbrenn die Lebens-Kerz in seiner treuen Brunst" (V. 12 u. 13) und eine rhetorische Frage ("Ach mag die Sonn' auch was so Elendes bescheinen?" (V. 5)) zu verzeichnen.


In der ersten Strophe fragt das lyrische Ich seine Geliebte, ob auch sie ohne Kummer zu empfinden oder in Tränen auszubrechen den Himmel ansehen könne (Vgl. V. 1-3), also wie er (Vgl V. 3 u. 4) akzeptiert habe, dass Gott ihm gegenüber "stählern" (V. 4) und "steinen" (V. 4) sei.

Darauf folgt die rhetorische Frage, ob "was so Elendes" (V. 5) es wert sei von der Sonne beschienen zu werden, zu leben (Vgl. V. 5). Hierbei ist auffälig, dass das lyrische Ich sich als "Elenden" bezeichnet. Im zweiten Quartett folgt die Aufforderung an die Geliebte, den gleichen Weg einzuschlagen.

Sie solle mutig das größtmögliche Unglück auf sich nehmen (Vgl. V. 6 u. 7), um allen Menschen zu zeigen (Vgl. V. 7), dass sich ihre "Tugend" (V. 8) in "Trübsal" (V. 8) wandelt. Dies würde als Beweis dienen, dass Gott irren kann und wohlmöglich auch das lyrische Ich Unrecht erfährt.

Insgesamt ist festzuhalten, dass das lyrische Ich in den Quartetten noch der Auffassung ist, dass Gott ihn ungerecht behandelt. Doch mit dem Beginn des ersten T.....

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