8B 15.4.2018
Interpretation
Der mediale Einfluss auf den Krieg wird von Tag zu Tag größer. Dabei hat die Berichterstattung von Kriegsschauplätzen allerdings nicht immer den Informationsgehalt an vorderster Stelle, sondern oftmals der Profit, der aus diesen Berichten gemacht wird. Diese Thematik behandelt das Drama „Die letzten Tage der Menschheit“, erschienen im Jahr 1922 im Epilog „Die letzte Nacht“, von Karl Kraus.
Zwei Kriegsberichterstatter finden einen schwer verwundeten Soldaten auf dem Schlachtfeld. Anstatt ihm aber zu helfen, stellen sie ihm nur Fragen wie die letzten Stunden seines Lebens sind und verlangen von ihm ein Foto machen zu dürfen. Der verletzte Soldat fleht die beiden an, ihn zum nächstgelegenen Spital zu bringen oder ihm zu helfen.
Die Berichterstatter sind an seinem Leben nicht interessiert, sondern wollen lediglich einen guten Bericht über seinen heldenhaften Tod als Soldaten schreiben.
Für die Kriegsberichterstatter steht ihr eigenes Wohl und eigenes Leben im Vordergrund. Sie finden den schwer verletzten Mann und sehen ihn lediglich als Profit für ihre Berichte. Mit Aussagen wie „Was haben Sie empfunden“ (vgl. Z. 32) drängen sie ihn dazu, sie an seinem Sterben und Qualen teilhaben zu lassen.
Auf seine Hilferufe gehen sie nicht ein. Mit Ausreden wie, „Er hält mich wahrscheinlich für einen Doktor!“ (vgl. Z. 62f.), machen sie ihm vor, ihm gar nicht helfen zu können. Als sie bemerken, dass er ihnen nicht viel erzählen wird, drohen sie ihm ihn „tot zu schweigen“ (vgl. Z. 75) und niemandem von seinem Leid zu erzählen. Über den Verwundeten erfährt man nur, dass er eine Frau hat und versucht mit ihrer Erwähnung Mitleid bei den Kriegsberichte.....[Volltext lesen]
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