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Interpretation

Inter­pre­ta­tion: Die Küchenuhr von Wolfgang Borchert

798 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Florian L. im Mrz. 2018
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Die Küchenuhr Analyse Borchert

Universität, Schule

Freie Waldorfschule Essen

Note, Lehrer, Jahr

2, Herr Schmidt, 2017

Autor / Copyright
Florian L. ©
Metadaten
Preis 3.10
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 72751







Inhalt: Der Text inter­pre­tiert Wolf­gang Borcherts "Die Küchen­uhr", eine Kurz­ge­schichte über einen jungen Mann, der im Krieg alles verloren hat bis auf seine Küchen­uhr. Diese Uhr löst Erin­ne­rungen an unbe­schwerte Zeiten und seine Mutter aus, die ihm nachts Essen machte. Die Uhr, die um halb drei stehen geblieben ist, symbo­li­siert sein altes Leben und das Para­dies, das er erst jetzt als solches erkennt. Die Inter­pre­ta­tion hebt hervor, wie der Krieg das Leben Unbe­tei­ligter zerstört und mahnt zur Wert­schät­zung des fried­li­chen Lebens.
#Kriegsverluste#Jugenderinnerung#Küchenuhr-Symbolik
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Interpretation “Die Küchenuhr“



Der vorliegende Text wurde 1949 von Wolfgang Borchert verfasst, er heißt “Die Küchenuhr“ und es geht um einen Mann der alles außer seine Küchenuhr im Krieg verloren hat.



Ein junger Mann trifft ein paar Leute im Park, er zeigt ihnen seine Küchenuhr und fängt an aufgeregt darüber zu reden. In einer Rückblende erzählt er ihnen die Besonderheiten dieser Uhr. Sie erinnert ihn an seine Mutter die ihm selbst nachts Essen gemacht hat. Jetzt wo er nichts mehr hat weiß er das das Paradies gewesen ist.

Der unvermittelte Einstieg, das offene Ende und das offen lassen von genauerer Beschreibungen der Figuren deuten darauf hin das es sich bei diesen Text um eine Kurzgeschichte handelt.



Im Grundaufbau ist der Text in drei Abschnitte geteilt, der erste Teil der von Zeile 1 bis 37 geht trifft der Mann die Leute auf der Parkbank. Während er über seine Uhr erzählt wird eine Rückblende eingeschoben in der er an seine Mutter denkt, dass ist der zweite Teil der bis Zeile 54 geht. Im dritten Teil wird der Leser wieder zurück in Gegenwart gebracht und die Kurzgeschichte endet auf Zeile 67.

Über das äußerliche Aussehen der im Text vorkommenden Figuren wird nicht viel gesagt damit möchte der Autor vielleicht bewirken das der Leser sich mehr ein eigenes Bild der Figuren macht.

Im Text wird noch nicht einmal gesagt wie viele Personen genau auf der Bank sitzen, im laufe der Geschichte ist von einem Mann und einer Frau mit Kinderwagen die rede, dass lässt darauf schließen das es sich vermutlich um eine Familie handelt. Über die Hauptperson wird auch nur wenig gesagt außer das er etwa zwanzig Jahre alt ist und ein altes Gesicht hat. Das alte Gesicht ist vielleicht dem leid geschuldet was er erfahren musste denn er erzählt immer wieder davon das er alles verloren hat außer seine geliebte Küchenuhr. Dabei wirkt er etwas verwirrt, weil seine Emotionen nicht immer zu seinen Aussagen passen z.b. Fragt ihn die Frau auf Zeile 18 ob er wirklich alles verloren hat er bestätigt dies mit einem freudigen „ja, ja“. Auch will er den Leuten auf der Parkbank immer wieder aufs neue seine Küchenuhr präsentieren. Es ist eine weiße Telleruhr mit blau aufgemalten Ziffern und Zeigern aus Blech. Die Uhr funktioniert nicht mehr, sie ist stehen geblieben „innerlich ist sie Kaputt“ sagt der junge Mann, was eine Metapher auf sein eigenes inneres sein könnte. Er erzählt immer weiter über seine Uhr und wiederholt sich dabei auch oft, wahrscheinlich weil sie sich so sehr in seinem Kopf eingebrannt hat und es das einzige ist über das er reden kann. Als nächstes erzählt er schon fast begeistert davon das seine Küchenuhr ausgerechnet um halb drei stehen geblieben ist. Der Mann auf der ihm auf der Parkbank zuhört wendet ein „Dann wurde ihr Haus sicher um halb drei getroffen“ doch der junge Mann macht klar das das nichts mit den Bomben zu tun hat „Sie müssen nicht immer von den Bomben reden“ „Um halb drei kam ich nämlich immer nach Hause[...] das ist gerade der Witz“. Die Leute auf der Parkbank sind vermutlich mittlerweile schon etwas genervt aber vielleicht auch gerührt von den Geschichten des jungen Mannes so das sie ihre Augen von ihm weggenommen haben. Den interessiert das recht wenig und er wendet sich einfach an seine Uhr und erzählt ihr seine Geschichte sehr detailliert weiter. Jetzt beginnt die Rückblende in der der junge Mann von seinen unbeschwerten jugend-Erinnerungen erzählt: Seine Mutter wachte immer davon auf als er so spät nach Hause kam, doch anstatt ihm ärger zu geben machte sie ihm Essen, saß so lange bei ihm bis er satt war und wusch für ihn sogar noch die Teller ab. Das alles war für ihr ganz selbstverständlich weil es immer so war und er dachte das könnte niemals so aufhören.

Wieder zurück in der Gegenwart sagt der junge Mann „Jetzt weiß ich, dass es das Paradies war“

Die Frau fragt ihn „Und ihre Familie?“. Er wiederholt das er absolut alles verloren hat außer seine Küchenuhr die ihm geblieben ist. Die Blicke der Leute sind immer noch von ihm abgewandt aber sie denken über das gesagte des Mannes nach.

Der junge Mann hat im Krieg alles verloren und klammert sich jetzt an das letzte was ihm geblieben ist. Die Geschichte macht klar wie Krieg das Leben, auch von Menschen die nichts mit den ausgetragenen Auseinandersetzungen zu tun haben, nachhaltig zerstört. Die Küchenuhr ist das letzte Überbleibsel des jungen Mannes das ihn an sein altes Leben und dessen alltägliche Begebenheiten erinnert. Jetzt wo sein altes Leben komplett zerstört ist realisiert er das es das Paradies war.

Wir sollten uns häufiger darüber bewusst sein das es ein Privileg ist in Frieden Leben zu können denn das man im Paradies Lebt wird ein häufig erst bewusst wenn es vorbei ist.


Jakob Löber


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