Interpretation
„Der Mensch ist stumm“
Der Text
„Der Mensch ist stumm“ wurde in den dreißiger Jahren von Franz
Werfel verfasst. Das Gedicht handelt von zwei Personen die an einem
Bahnhof Abschied nehmen. Ebenfalls wird betont, wie schwer man
emotionale Momente in Worten beschreiben kann. Die Sprache bleibt
trotz der emotionalen Situation sehr sachlich und die Strophen sind
einfach aufgebaut. Das Gedicht setzt sich aus vier Strophen zu je
vier Versen zusammen. Als Metrum wird ein Jambus verwendet. Die Verse
4, 8, 12 und 16 sind zweihebig. Die Verse 9, 10 und 14 sind
vierhebig. Die Zeilen 1, 2, 5, 13 und 15 sind fünfhebig und die
Zeilen 3, 6, 7 und 11 sind sechshebig. Der Rhythmus dieses Gedichtes
wird vom Zeilenstil bestimmt und wirkt stockend und eintönig. Das
Reimschema ist abac, dedc, fgfc, hchc, und ist ein Kreuzreim. Im 15.
Vers ist ein Binnenreim zu finden („Weinen“ - „meinen“).
Der
Titel „Der Mensch ist stumm“ wird am Ende jeder Strophe
wiederholt. Daraus schließt man, dass dies die Hauptaussage
darstellt und da es der Titel ist. Der Autor will damit ausdrücken,
dass sich die Menschen nicht richtig ausdrücken können und können
nur sehr schwer Emotionen einem anderen Menschen übermitteln.
In der
ersten Strophe fängt es mit dem Abschiedskuss an. Hier wird bereits
der Abschied von dem Geliebten beschrieben. Der Abschiedskuss sowie
nervöse Hände sind alles nur Zeichen der Gefühle. Im Vers vier
wird darum gebeten, dass der oder die Gehende auf sich gut aufpassen
soll.
In der
zweiten Strophe wünscht sich die Person, dass der Abschied so
schnell wie möglich verläuft. Doch trotzdem ist es sehr traurig,
als dürfte der Jenige die Person nie wiedersehen. Im 7. Vers („Ich
rede runde Sätze, ohne zu begreifen…“) ist zu erwähnen, dass
sich die Person nicht bewusst ist, den Sinn ihrer eigenen Worte nicht
zu begreifen. Der Zurückbleibende redet „runde“ Sätze um die
innere Leere zu verdrängen.
Es folgt
die dritte Strophe. Die Beziehung zwischen den Partnern ist sehr
stark und die Gefühle des Abschieds wird verdeutlicht, denn es wäre
der Tod, wenn es für immer aus wäre. Die Person möchte dem Schmerz
entfliehen, denn er möchte den Trennungsschmerz so kurz wie möglich
halten. Auch wird in diesem Vers die Zigarette erwähnt. Sie müssen
das Geliebte loslassen und brauchen in solch einer Situation eine
Zigarette, was sie festhalten können.
In der
letzten Strophe ist der Abschied bereits vorüber. Die Person macht
sich weinend auf dem Weg. Doch das Weinen kann seine Gefühle nicht
zum Ausdruck bringen („Denn auch das Weinen sagt nicht, was wir
meinen.).
Meiner
Meinung ist das Gedicht sehr gelungen, anschaulich und auch sehr gut
aufgebaut. Besonders gut finde ich, dass dieses Gedicht gut
verständlich und sehr sachlich ist.